anhe
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Hallo Liebes Forum,
mir ist aufgefallen, dass es in letzter Zeit häufiger Threads gegeben hat die sich mit dem Klonen der Systemfestplatte beschäftigten. Da ich in einem Thread mal eine recht ausführliche Antwort zur Vorgehensweise mit dem Festplattendienstprogramm geschrieben habe, dachte ich mir es währe gut mal ein Tutorial zu diesem Thema zu starten.
Hier geht es weniger um Backups als bootfähige Klone der Systemfestplatte. Ein sehr ausführliches Tutorial welches sich mit Backups und Syncrisation unter Mac OS X beschäftigt gibt es hier: Automatische Backups und Syncs unter OS X
Zunächst einige Hintergrund-Informationen.
Partitionstabelle (Partition Table):
Bei Festplatten gibt es drei verschiedene Arten der Partitionstabellen. Die Partitionstabelle ist ein Bereich am Anfang der Festplatte indem die Aufteilung der HD in die einzelnen Partitionen beschrieben wird.
- Master Boot Record (mbr) findet Verwendung bei BIOS basierten x86 Computer
- Apple Partition Table, Partitonstabelle die bei PPC-Macs Verwendung findet.
- GUID Partition Table, Nachfolger des mbr und Teil des EFI Standarts. Die GPT findet Verwendung bei EFI basierten Computer. Zum Beispiel Intel Macs.
Folglich müssen Festplatten, damit von Ihnen gebootet werden kann, bei Intel-Macs die GUID verwenden und bei PPC-Macs eben die Apple PT.
USB - FireWire:
Intel-Macs können sowohl von USB als auch von FireWire Festplatten booten, PPC-Macs nur von FireWire.
Intel - PPC:
Mac OS X 10.5 "Leopard" liegt nach der Installation vollständig als Universal Binaries (UB) auf der Systemfestplatte (bzw. dem Klon). Da OS X die benötigten Treiber für die Hardware mitbringt kann ein (FireWire)-Klon sowohl auf einem Intel- als auch auf einem PPC-Mac gestartet werden. Bei 10.4 "Tiger" verhält es sich anders. Tiger liegt nicht vollständig als UB auf des Systemfestplatte, somit kann ein PPC-Klon nur auf einem PPC gestartet werden und ein Intel-KLon nur auf einem Intel-Mac.
Um einen Klon einer Mac OS X Systemfestplatte zu Erstellen gibt es verschiedenen Anwendungen. OS X bringt von Haus aus schon eine Möglichkeit mit, das Festplattendienstprogramm (FPDP). Um einen Klon mit dem FPDP zu Erstellen geht man folgendermaßen vor: (getestet mit einer 10.4.10 System DVD auf einem MacBook (2.16 GHz) und einer externen 3.5" HD.
1. von der mitgelieferten OS X DVD (DVD 1) booten (beim Start "C" drücken)
2. Standartsprache wählen
3. Jetzt kommt das Fenster mit den Installationsanweisungen (wenn man OS X neu installieren will u.s.w.). Das Fenster nicht beachten und oben in der Menüleiste unter Dienstprogramme das FPDP aufrufen ...
4. Im FPDP die Zugriffsrechte der System HD überprüfen und evtl. reparieren
5. Externe Festplatte (USB) angeschliessen und warten bis sie im FPDP erscheint.
6. Deine Systemplatte markieren und "Wiederherstellen" auswählen.
7. Als "Quelle" die Systemharddisk auswählen (also die, die geklont werden soll) bei mir heist die "Macintosh HD"
8. Als "Ziel" die Externe HD wählen. (Ich habe die Platte vorher formatiert: in HFS+) die Bezeichnung der HD lautete bei mir "Ohne Titel"
9. Prüfsumme überspringen NICHT aktivieren
10. Zielmedium löschen aktivieren
11. Wiederherstellen auswählen
12. Warten (ein blauer Balken zeigt den Fortschritt an ...)
13. Warten, (bei mir dauerten 74 GB ca. 105 Minuten (MB -> 3.5" USB)
Damit sollte es vollbracht sein. Ich kann jedoch nur raten auch zu testen ob ein Booten von der "Externen" wirklich Möglich ist. Hierzu bei einem Neustart nach dem "Gong" die "alt-Taste" drücken. Es sollte nun eine Auswahl der verfügbaren Bootmedien erscheinen:
1. Externe HD auswählen und bestätigen
los gehts ...
Wenn man so vorgeht, wird die Art der Partitionstabelle automatisch übernommen.
In diesem Thread wird eine eventuelle Abhängigkeit dieses Vorgehens von der Versionsnummer des OS auf der SystemDVD diskutiert.
MacMännchen erklärt in folgendem Post wie man vorgehen muss um mit dem FPDP einen bootfähigen Klon im laufendem Betrieb zu erstellen.
Es gibt noch einige andere Anwendungen wie Super Duper (SD) und Carbon Copy Cloner (CCC) die zum Einen auch die Erstellung eines bootfähigen Klones erlauben zusätzlich aber auch die inkrementelle Veränderung des Klones ermöglichen. Da ich aber weder SD noch CCC verwende kann ich mich hierzu nicht näher äußern.
Mit TimeMachine (TM), welches Bestandteil von Mac OS X 10.5 ist kann man ein Backup der gesamten Systemfestplatte erstellen. Dank des stündlichen nkrementellem Backup ist es Möglich die Veränderungen am System und den Daten zu nahezu jedem Zeitpunkt rekonstruieren zu können. Die von TM angelegten Daten sind jedoch nicht mit einem bootbaren Klon zu verwechseln. Es ist Möglich mit der System-DVD und dem TM-Backup das System wiederherzustellen, booten kann man hingegen nicht davon.
Zu guter letzt möchte ich noch auf ein sehr mächtiges UNIX-Tool zu schreiben kommen. dd. dd ermöglicht es (unter Anderem) ebenfalls eine Festplatte zu klonen. Ein direkter Klone funktioniert jedoch nur, wenn beide Platten exakt gleich groß sind ! Die zu verwendende Syntax lautet (im Terminal.app):
ACHTUNG: dd fragt nicht nochmal nach. Wenn man input (if) und output (of) vertauscht, hat man hinterher zwei leere Festplatten.
Die Option "-bs" setzt die Größe der Blockweise kopierten Daten fest. Wenn man nicht auf die Idee kommt vorher mal "man dd" einzutippen, sollte mans gleich lassen. Das klingt arrogant ist aber in Eigenem interesse !
Ein weiteres UNIX-Tool welches sich sowohl zum Klonen als auch inkrementellen Backup eignet ist rsync. Rsync synchronisiert zwei Datensätze, wobei schon verhandene Daten nicht ein zweites Mal übertragen werden. Ein Tutorial dazu findet sich hier: Automatische Backups und Syncs unter OS X.
- Danke für den Hinweis, naaby.
---
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich entsprechend korrigieren könntet bzw. mir Anregungen zur Erweiterungen postet.
mir ist aufgefallen, dass es in letzter Zeit häufiger Threads gegeben hat die sich mit dem Klonen der Systemfestplatte beschäftigten. Da ich in einem Thread mal eine recht ausführliche Antwort zur Vorgehensweise mit dem Festplattendienstprogramm geschrieben habe, dachte ich mir es währe gut mal ein Tutorial zu diesem Thema zu starten.
Hier geht es weniger um Backups als bootfähige Klone der Systemfestplatte. Ein sehr ausführliches Tutorial welches sich mit Backups und Syncrisation unter Mac OS X beschäftigt gibt es hier: Automatische Backups und Syncs unter OS X
Zunächst einige Hintergrund-Informationen.
Partitionstabelle (Partition Table):
Bei Festplatten gibt es drei verschiedene Arten der Partitionstabellen. Die Partitionstabelle ist ein Bereich am Anfang der Festplatte indem die Aufteilung der HD in die einzelnen Partitionen beschrieben wird.
- Master Boot Record (mbr) findet Verwendung bei BIOS basierten x86 Computer
- Apple Partition Table, Partitonstabelle die bei PPC-Macs Verwendung findet.
- GUID Partition Table, Nachfolger des mbr und Teil des EFI Standarts. Die GPT findet Verwendung bei EFI basierten Computer. Zum Beispiel Intel Macs.
Folglich müssen Festplatten, damit von Ihnen gebootet werden kann, bei Intel-Macs die GUID verwenden und bei PPC-Macs eben die Apple PT.
USB - FireWire:
Intel-Macs können sowohl von USB als auch von FireWire Festplatten booten, PPC-Macs nur von FireWire.
Intel - PPC:
Mac OS X 10.5 "Leopard" liegt nach der Installation vollständig als Universal Binaries (UB) auf der Systemfestplatte (bzw. dem Klon). Da OS X die benötigten Treiber für die Hardware mitbringt kann ein (FireWire)-Klon sowohl auf einem Intel- als auch auf einem PPC-Mac gestartet werden. Bei 10.4 "Tiger" verhält es sich anders. Tiger liegt nicht vollständig als UB auf des Systemfestplatte, somit kann ein PPC-Klon nur auf einem PPC gestartet werden und ein Intel-KLon nur auf einem Intel-Mac.
Um einen Klon einer Mac OS X Systemfestplatte zu Erstellen gibt es verschiedenen Anwendungen. OS X bringt von Haus aus schon eine Möglichkeit mit, das Festplattendienstprogramm (FPDP). Um einen Klon mit dem FPDP zu Erstellen geht man folgendermaßen vor: (getestet mit einer 10.4.10 System DVD auf einem MacBook (2.16 GHz) und einer externen 3.5" HD.
1. von der mitgelieferten OS X DVD (DVD 1) booten (beim Start "C" drücken)
2. Standartsprache wählen
3. Jetzt kommt das Fenster mit den Installationsanweisungen (wenn man OS X neu installieren will u.s.w.). Das Fenster nicht beachten und oben in der Menüleiste unter Dienstprogramme das FPDP aufrufen ...
4. Im FPDP die Zugriffsrechte der System HD überprüfen und evtl. reparieren
5. Externe Festplatte (USB) angeschliessen und warten bis sie im FPDP erscheint.
6. Deine Systemplatte markieren und "Wiederherstellen" auswählen.
7. Als "Quelle" die Systemharddisk auswählen (also die, die geklont werden soll) bei mir heist die "Macintosh HD"
8. Als "Ziel" die Externe HD wählen. (Ich habe die Platte vorher formatiert: in HFS+) die Bezeichnung der HD lautete bei mir "Ohne Titel"
9. Prüfsumme überspringen NICHT aktivieren
10. Zielmedium löschen aktivieren
11. Wiederherstellen auswählen
12. Warten (ein blauer Balken zeigt den Fortschritt an ...)
13. Warten, (bei mir dauerten 74 GB ca. 105 Minuten (MB -> 3.5" USB)
Damit sollte es vollbracht sein. Ich kann jedoch nur raten auch zu testen ob ein Booten von der "Externen" wirklich Möglich ist. Hierzu bei einem Neustart nach dem "Gong" die "alt-Taste" drücken. Es sollte nun eine Auswahl der verfügbaren Bootmedien erscheinen:
1. Externe HD auswählen und bestätigen
los gehts ...
Wenn man so vorgeht, wird die Art der Partitionstabelle automatisch übernommen.
In diesem Thread wird eine eventuelle Abhängigkeit dieses Vorgehens von der Versionsnummer des OS auf der SystemDVD diskutiert.
MacMännchen erklärt in folgendem Post wie man vorgehen muss um mit dem FPDP einen bootfähigen Klon im laufendem Betrieb zu erstellen.
Es gibt noch einige andere Anwendungen wie Super Duper (SD) und Carbon Copy Cloner (CCC) die zum Einen auch die Erstellung eines bootfähigen Klones erlauben zusätzlich aber auch die inkrementelle Veränderung des Klones ermöglichen. Da ich aber weder SD noch CCC verwende kann ich mich hierzu nicht näher äußern.
Mit TimeMachine (TM), welches Bestandteil von Mac OS X 10.5 ist kann man ein Backup der gesamten Systemfestplatte erstellen. Dank des stündlichen nkrementellem Backup ist es Möglich die Veränderungen am System und den Daten zu nahezu jedem Zeitpunkt rekonstruieren zu können. Die von TM angelegten Daten sind jedoch nicht mit einem bootbaren Klon zu verwechseln. Es ist Möglich mit der System-DVD und dem TM-Backup das System wiederherzustellen, booten kann man hingegen nicht davon.
Zu guter letzt möchte ich noch auf ein sehr mächtiges UNIX-Tool zu schreiben kommen. dd. dd ermöglicht es (unter Anderem) ebenfalls eine Festplatte zu klonen. Ein direkter Klone funktioniert jedoch nur, wenn beide Platten exakt gleich groß sind ! Die zu verwendende Syntax lautet (im Terminal.app):
Code:
dd if=/dev/diskXX of=/dev/diskYY bs128k
ACHTUNG: dd fragt nicht nochmal nach. Wenn man input (if) und output (of) vertauscht, hat man hinterher zwei leere Festplatten.
Die Option "-bs" setzt die Größe der Blockweise kopierten Daten fest. Wenn man nicht auf die Idee kommt vorher mal "man dd" einzutippen, sollte mans gleich lassen. Das klingt arrogant ist aber in Eigenem interesse !
Ein weiteres UNIX-Tool welches sich sowohl zum Klonen als auch inkrementellen Backup eignet ist rsync. Rsync synchronisiert zwei Datensätze, wobei schon verhandene Daten nicht ein zweites Mal übertragen werden. Ein Tutorial dazu findet sich hier: Automatische Backups und Syncs unter OS X.
- Danke für den Hinweis, naaby.
---
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich entsprechend korrigieren könntet bzw. mir Anregungen zur Erweiterungen postet.
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