Festbrennweiten für Canon EF - was nehmen und wo finden?

Ken Guru

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Hallo Ihr alle! :)

Da mein ziemlich altes Tamron 17-50 ƒ2.8 nur noch zickig funktioniert, ich mal etwas lichtstärkeres möchte und eh schon lange mit Festbrennweiten liebäugele, möchte ich mein besagtes Tamron und das EF-S-Kitobjektiv mit sehr doofer 5.6er Blende durch Festbrennweiten ersetzen. Drauf soll das ganze auf eine Canon EOS 200D (APS-C).
Ich wollte mir eigentlich erstmal zum Reinschnuppern in diese Welt das Canon EF 50mm ƒ1.8 STM (der Nachfolger vom "Yoghurtbecher") gebraucht zulegen, aber da es so meist unter 70€ liegt, würde ich gleich noch ein 35er (oder was anderes mit weniger Brennweite, wenn Ihr Vorschläge habt) nehmen.
Folgendes Problem: Ich wollte ursprünglich ein 50er unter 200€. Heißt, wenn nur ca. 60€ fürs 50er fällig werden, hab ich ca. 120€ übrig, mehr möchte ich erstmal nicht ausgeben, da ich sowas noch nie hatte. Für das EF-Bajonett finde ich aber kein einziges 35er in besagtem Preisrahmen mit einer 1.?-Blende. Sowas wie den Yoghurtbecher muss es doch auch in kürzer geben?
Und wie ist das überhaupt mit den Brennweiten auf APS-C? Es heißt ja immer, auf Vollformat gerechnet entspricht das 50er ca. dem menschlichen Auge, an meiner Vollformatkamera nehme ich das 35er gerne für Reportage, ...

Vielen Dank für alle eure Vorschläge und eine schöne Adventszeit :wavey:
LG Ken
 
Der Bildausschnitt zur Vollformatkamera (Kleinbild) ist um Faktor 1.6 kleiner, die Brennweite bleibt natürlich gleich. Je mehr du in den Weitwinkelbereich gehst, desto teurer werden Blenden unter ƒ2, ist nicht zuletzt der Bauart geschuldet. Schau doch mal deine Bilder durch und filtere nach Brennweiten, dann siehst du schon, was du wie häufig benutzt. Das günstigste 35er von Canon dürfte das mit ƒ2 sein.
 
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Und wie ist das überhaupt mit den Brennweiten auf APS-C? Es heißt ja immer, auf Vollformat gerechnet entspricht das 50er ca. dem menschlichen Auge, an meiner Vollformatkamera nehme ich das 35er gerne für Reportage, ...
Dem menschlichen Auge entspricht vom Superweitwinkel (170° ist der Sehwinkel des normalen Menschen) bis zum 200er Tele so ziemlich alles.
In Vor-Zoom-Zeiten war die Kombination 35 + 85 sehr beliebt, damals galt das 50er als Kompromiss für die Leute, die nur ein Objektiv haben wollten. Ausserdem sind 50er besonders günstig zu produzieren.
Ich habe selber noch mit 35 und 80 angefangen. Mein 1,4/85er Nikkor ist ein wunderbares Objektiv, ich denke, dass die entsprechende Linse von Canon genau so toll ist.
Alle Brennweitenangaben beziehen sich auf Vollformat, für andere Formate muss entsprechend umgerechnet werden.
 
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...und gerade die extremeren Brennweiten (also deutlich kleiner als 50 mm und deutlich mehr als 100 mm) sind als lichtstarke Festbrennweiten eher teuer, weil für den professionellen Bedarf ausgelegt.
 
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...und gerade die extremeren Brennweiten (also deutlich kleiner als 50 mm und deutlich mehr als 100 mm) sind als lichtstarke Festbrennweiten eher teuer, weil für den professionellen Bedarf ausgelegt.
Das liegt nicht so sehr am professionellen Bedarf, du glaubst nicht, wie viele Amateure mit so etwas herumlaufen.
Es liegt vor allem daran, dass die Linsenfehler mit dem Durchmesser zunehmen und lichtstarke Objektive einfach aufwendiger zu berechnen und zu bauen sind.
 
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Der Bildausschnitt zur Vollformatkamera (Kleinbild) ist um Faktor 1.6 kleiner, die Brennweite bleibt natürlich gleich.
:thumbsup: Danke!

Schau doch mal deine Bilder durch und filtere nach Brennweiten, dann siehst du schon, was du wie häufig benutzt.
Also eindeutig am meisten (Eindruck, entsprechende Bildverwaltung mit dem Filter hab ich nicht) benutze ich den Bereich 50-55mm beim EF-S, 70mm und 200mm (am 70-200 Tele). Unter 50 aber auch ziemlich oft.

Das günstigste 35er von Canon dürfte das mit ƒ2 sein.
Je mehr du in den Weitwinkelbereich gehst, desto teurer werden Blenden unter ƒ2, ist nicht zuletzt der Bauart geschuldet.
Hm, okay. Wenn ich's mir recht überlege, bräuchte ich bei 35mm gar keine so arg offene Blende, weil ich ja dann, wenn's in Richtung Street oder bissl Landschaft geht, weder eine wahnsinnige Lichtstärke noch ein weiches Bokeh brauche. Also bis ƒ2.8 wäre beim kurzen okay.

Dem menschlichen Auge entspricht vom Superweitwinkel (170° ist der Sehwinkel des normalen Menschen) bis zum 200er Tele so ziemlich alles.
Ich meine nicht den Winkel, sondern die Brennweite. Ist ja auch wurscht, halt das "was man so hört"...

In Vor-Zoom-Zeiten war die Kombination 35 + 85 sehr beliebt, damals galt das 50er als Kompromiss für die Leute, die nur ein Objektiv haben wollten. Ausserdem sind 50er besonders günstig zu produzieren.
Ich habe selber noch mit 35 und 80 angefangen. Mein 1,4/85er Nikkor ist ein wunderbares Objektiv, ich denke, dass die entsprechende Linse von Canon genau so toll ist.
Interessant! Was hattest/hast Du denn für ein 35er?
Was ich noch so gefunden hätte (allerdings auch eher zu teuer) wäre das Zhongyi Mitakon Creator 35mm ƒ2.
 
@WollMac: Das hast Du natürlich Recht: auch die ambitionierten Hobbyfotografen nutzen gerne die lichtstarken Festbrennweiten. Keine Frage! (y)

Die Objektivpreise steigen halt exponentiell an bei <<50mm oder >>100mm Brennweite mit einer Offenblende < 2.8
 
Interessant! Was hattest/hast Du denn für ein 35er?
Mehrere. Mein erstes habe ich mit etwa 15 Jahren von meinem Vater übernommen, als er von Exakta auf Konica umstieg. Das war das 2,8/35 Flektogon von Carl Zeiss Jena. Später bekam ich von meinem Vater seine alte Konika mit dem 2,0/35 Hexanon. Die Exakta und die Konica habe ich dann benutzt, bis sie praktisch auseinanderfielen. Dann, mit dem eigenen Einkommen, bin ich auf Nikon umgestiegen und habe da das alte 2,0/35 AF-Nikkor (ohne D oder AF-S).
Die Objektivpreise steigen halt exponentiell an bei <<50mm oder >>100mm Brennweite mit einer Offenblende < 2.8
Und erst das 2,0/300 Nikkor...
 
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Das liegt nicht so sehr am professionellen Bedarf, du glaubst nicht, wie viele Amateure mit so etwas herumlaufen.
Es liegt vor allem daran, dass die Linsenfehler mit dem Durchmesser zunehmen und lichtstarke Objektive einfach aufwendiger zu berechnen und zu bauen sind.

Grundlegend ja, aber der Markt sich geändert. Canon z.B. hat teils massive Preissteigerungen eingeführt. 2011 habe ich für die 5D MK II 1.700€ bezahlt, 2020 für die R5 4.500€, das RF 85 1.2 haut mit 3.000€ rein.
 
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Grundlegend ja, aber der Markt sich geändert. Canon z.B. hat teils massive Preissteigerungen eingeführt. 2011 habe ich für die 5D MK II 1.700€ bezahlt, 2020 für die R5 4.500€, das RF 85 1.2 haut mit 3.000€ rein.
ich denke, dass es auch daran liegt, dass der Markt insgesamt schrumpft. Die klassische DSLR wird vom Smartphone und von den Spiegellosen in die Zange genommen.
 
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ich denke, dass es auch daran liegt, dass der Markt insgesamt schrumpft. Die klassische DSLR wird vom Smartphone und von den Spiegellosen in die Zange genommen.
"der Markt hat sich geändert" ;) Nur ist die R5, bzw die RF Objektive nichts für DSLRs.
 
Hintergrund für die 50mm: Hab mal eins auf ner Vollformat ausprobiert und wollte was Ähnliches. Nach dem Artikel, der von @imacer verlinkt wurde, sieht 35mm auf einer APS-C-Cam ca. aus wie 53mm auf einer Vollformat - also passt eigentlich, oder?
Dann würde ich nämlich zum Zonghyi Mitakon Creator 35mm ƒ2 greifen, und das 50er vorerst außen vor lassen (Da kann man ja die Blende am Objektiv verstellen und das ist ganz aus Metall :D). Und Blende 2 wäre ja echt okay, oder?
 
Hintergrund für die 50mm: Hab mal eins auf ner Vollformat ausprobiert und wollte was Ähnliches. Nach dem Artikel, der von @imacer verlinkt wurde, sieht 35mm auf einer APS-C-Cam ca. aus wie 53mm auf einer Vollformat - also passt eigentlich, oder?
Nein, es ist nicht das gleiche. Zwar hast du einen ähnlichen Bildausschnitt, aber der Blickwinkel ist ein anderer. Von der Schärfentiefe will ich gar nicht anfangen.

Absolut krass wird es wenn man einen ähnlichen Bildausschnitt mit einem Smartphone und mit einer Vollformatkamera vergleicht. Bei dem Smartphone bist du auf Grund der anderen Brennweite viel näher am Objekt - mit den entsprechenden optischen Verzerrungen.
 
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Jo, da reden wir bei gleicher Blende und gleichem Bildausschnitt von einer Blende in der Wirkung. Das kann je nach Anspruch zu vernachlässigen sein. APS-C reicht, bei dem Budget ohnehin.
 
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Ich wollte mir eigentlich erstmal zum Reinschnuppern in diese Welt das Canon EF 50mm ƒ1.8 STM (der Nachfolger vom "Yoghurtbecher") gebraucht zulegen, aber da es so meist unter 70€ liegt, würde ich gleich noch ein 35er (oder was anderes mit weniger Brennweite, wenn Ihr Vorschläge habt) nehmen.
Wenn Du eh nach einem gebrauchten Ausschau hälst: das 50/1.4 ist eine ganze Klasse besser.
 
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Was haltet ihr eigentlich von dem hier? Rein äußerlich (Metall und Blende am Objektiv verstellbar) ist das ja äußerst attraktiv, Bildquali soll für den Preis (Amazon 170€) schon ganz gut sein.
 
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