Europawahlen- Eure Wahl

Die Frage steht im Thread

  • CDU/CSU

    Stimmen: 6 10,5%
  • SPD

    Stimmen: 2 3,5%
  • Bündnis90/ Die Grünen

    Stimmen: 8 14,0%
  • FDP

    Stimmen: 6 10,5%
  • Die Linke

    Stimmen: 12 21,1%
  • Alternative für Deutschland

    Stimmen: 7 12,3%
  • Piratenpartei

    Stimmen: 9 15,8%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Eine Andere Partei

    Stimmen: 6 10,5%
  • Stimme entwerten/Wahlschein ungültig machen

    Stimmen: 1 1,8%

  • Umfrageteilnehmer
    57
Status
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ich glaube nicht, dass das vielbeschworene Chlorhühnchen kommt. Um das mache ich mir keine Sorgen. Sorgen machen mir die privaten Schiedsgerichte, die hinter geschlossenen Türen rechtskräftige Urteile fällen, die uns alle betreffen. Wie man unter diesen Umständen für das Freihandelsabkommen sein kann will mir nicht in den Kopf.
 
ich glaube nicht, dass das vielbeschworene Chlorhühnchen kommt. Um das mache ich mir keine Sorgen. Sorgen machen mir die privaten Schiedsgerichte, die hinter geschlossenen Türen rechtskräftige Urteile fällen, die uns alle betreffen. Wie man unter diesen Umständen für das Freihandelsabkommen sein kann will mir nicht in den Kopf.

das ist auch meine Befürchtung...

da bleiben dir nicht viele Parteien..
 
…mh, denke mal ich werde nur "riot to europe" auf den Zettel schreiben = Entwertung
 
Da das TTIP geheim verhandelt ausgekungelt wird kann man nur dagegen sein.

Ich tendiere zu Parteien, die zu wählen mir vor ein, zwei Jahren nicht im Traum eingefallen wären.

Meine Kalibrierungspunkte: TTIP, Abhörskandal, Ukrainepolitik.
 
Und dabei fragen sich die EU-Politiker unentwegt, warum, ja, warum nur sind die EU-Bürger so verdrossen von ihren Repräsentanten in Europa? :noplan:
 
Eigentlich bleibt nur eine vernünftige Wahl bei Parteien die gegen das TTIP sind.

Und welche wären das, abseits der Linken? Sobald die Koalitions- oder Regierngsseife fallen gelassen wird bücken sich die SPD, Grüne FDP etc. gerne nach unten.

TTIP wird kommen, es sei denn alle rechtskonservativen Kräfte (CDU und die anderen europäischen Pendants) fallen unter den Prozentatz den sie für ein Mandat brauchen, und das wird nicht passieren. Alles das, was gegen die Interessen der europäischen Bürger ist wird umgesetzt, TTIP ist de facto also gar nicht zu verhindern.
 
TTIP wird kommen, es sei denn alle rechtskonservativen Kräfte (CDU und die anderen europäischen Pendants) fallen unter den Prozentatz den sie für ein Mandat brauchen, und das wird nicht passieren. Alles das, was gegen die Interessen der europäischen Bürger ist wird umgesetzt, TTIP ist de facto also gar nicht zu verhindern.

Ich wette dagegen. Denn es ist nicht so, dass unageachtet der Bürgerinteressen alles umgesetzt wird, was den Politikern in den Sinn kommt. Dies passiert nur dann, wenn die Bürger erst gar kein Interesse an den entsprechenden Themen zeigen. TTIP ist aber schon ein Thema, und ganz Europa ist dagegen. Da spielen diffuse Ängste vor Veränderung eine Rolle, die sich dann auf Chlorhühnchen und Hormonfleisch fokussieren. Wer TTIP verteidigen will, muss es erläutern und darauf setzen, dass das Wahlvolk sich eine differenzierte Sichtweise zulegt. Utopisch.

Während es Politikern also sehr schwerfallen dürfte, TTIP aufzudröseln, ist die Alternative zu TTIP sehr einfach zu verstehen: Alles bleibt so, wie es ist. Vermutlich sieht es die US-Bevölkerung ähnlich: Unsere Freeeeeeeeedom ist in Gefahr, wenn plötzlich bräsige Europa-Standards Einzug halten - lassen wir's also lieber so, wie's ist.
 
Wer TTIP verteidigen will, muss es erläutern und darauf setzen, dass das Wahlvolk sich eine differenzierte Sichtweise zulegt.

Wie soll ich mir bitte eine "differenzierte Sichtweise" zu einem Thema bzw. Abkommen bilden können, das im Geheimen verhandelt wird? Diese Vorgehensweise ist undemokratisch. Das alleine ist für mich ein Grund TTIP abzulehnen, unabhängig davon, was am Ende vielleicht ausgehandelt werden könnte.
 
Habe mal "Stimme entwerten/Wahlschein ungültig machen" als Antwort hinzugefügt – für alle die zwar ihre Stimme abgeben, aber nicht eine Partei wählen wollen.
 
Moin,

Denn es ist nicht so, dass unageachtet der Bürgerinteressen alles umgesetzt wird, was den Politikern in den Sinn kommt. .

Ach ja? Wie kommt es dann, das Merkel sich in Europa der Stimme enthält, wenn es um Gentechnik geht, obwohl sie weiß, dass über 80% der Deutschen den Dreck nicht auf ihren Tellern haben wollen?
 
Wie soll ich mir bitte eine "differenzierte Sichtweise" zu einem Thema bzw. Abkommen bilden können, das im Geheimen verhandelt wird? Diese Vorgehensweise ist undemokratisch. Das alleine ist für mich ein Grund TTIP abzulehnen, unabhängig davon, was am Ende vielleicht ausgehandelt werden könnte.

Die *Verhandlungen* sind geheim, das ist wahr (und ganz sicher ein Grund zur Beunruhigung), nicht aber die *Ziele*, die mit TTIP verfolgt werden. Die werden des Langen und Breiten erläutert, beispielsweise auf den EU-Seiten im Netz. Und ich glaube eben, dass bereits die von der EU beabsichtigten Ziele kaum vermittelbar sind, mal so ganz unabhängig davon, ob man die EU für fähig genug hält, diese in den Verhandlungen auch zu erreichen. Und was der Bürger nicht versteht, lehnt er natürlich ab. Besser alles so lassen, wie es ist, sonst haben wir morgen womöglich Hormonfleisch auf unserem Teller.

Aber die Geheimverhandlungen sind natürlich ein Grund, extrem misstrauisch zu sein. Denn die EU begründet die Geheimniskrämerei damit, dass man beim Pokerspiel ja auch nicht sein Blatt offen zeigt. Doch wieso Pokerspiel? Der Grundgedanke von TTIP ist ja eigentlich, dass beide Seiten gewinnen sollen, indem z.B. Vorschriften für die Farbe von Autoblinkern angeglichen werden und nicht weiterhin gelbe für Europa und rote für den US-Markt verbaut werden müssen. Es ist ein einfaches Win-Win, wo es nichts zu pokern geben sollte. Wenn aber nun doch gepokert wird, bin ich mir absolut nicht sicher, dass die EU dabei gewinnt, ganz und gar nicht.
 
Moin,

Ach ja? Wie kommt es dann, das Merkel sich in Europa der Stimme enthält, wenn es um Gentechnik geht, obwohl sie weiß, dass über 80% der Deutschen den Dreck nicht auf ihren Tellern haben wollen?

Oh, auf europäischer Ebene dreht die CDU noch ganz andere Dinger und erzählt uns dann hier, man müsse leider EU-Richtlinien umsetzen. Das würde ich schon Betrug nennen, aber ein Betrug funktioniert eben nur dann, wenn es auch jemanden gibt, der sich betrügen lässt.

Bereits auf nationaler Ebene bescheisst Merkel ihre Wähler, und die wählen sie trotzdem. Beispielsweise nennt Merkel ihre Politik die Politik der Mitte, wie will erklärtermaßen Politik für die Mittelschicht machen. Sie tut aber leider nichts, um den immer höheren Belastungen für die Mittelschicht entgegenzuwirken, ganz im Gegenteil. Wenn sie von ihrer Klientel dafür immer wieder gewählt wird, kommt man irgendwann nicht mehr um die Erkenntnis herum, dass da ein Volk bekommt, was es verdient.
 
Ich fände es ja super, wenn die Leute einfach mal aufhörten zu taktieren, sondern tatsächlich die Partei wählten, mit der sie inhaltlich die größte Übereinstimmung haben. Ich werde das in Zukunft tun, auch wenn dabei häufig unbekannte Parteien zum Zuge kommen.
 
Ich fände es ja super, wenn die Leute einfach mal aufhörten zu taktieren, sondern tatsächlich die Partei wählten, mit der sie inhaltlich die größte Übereinstimmung haben. Ich werde das in Zukunft tun, auch wenn dabei häufig unbekannte Parteien zum Zuge kommen.

Taktisches Wählen kommt ohnehin immer mehr aus der Mode, denn die Parteien machen kaum noch feste Koalitionsaussagen. Sie reden dann von "Bündnissen, mit denen wir unsere Inhalte am besten umsetzen können", und die Parteienforscher nennen das dann die "neue Farbenlehre".

Man kann davon ausgehen, dass taktisches Wählen bei der letzten Bundestagswahl kaum eine Rolle spielte. Die meisten wollten Mutti und wohl auch hartgesottene Taktiker nicht mehr die FDP. Die Linkspartei dürfte ohnehin nur von Leuten gewählt werden, die nicht strategisch denken, sondern links wollen. Die Grünen hatten ein erstaunlich profiliertes Programm im Angebot, das beim Wähler klar durchfiel: Steuererhöhungen sind scheiße, immer.
 
Die einzige für mich wählbare Partei ist die Piratenpartei. Bin kein Nerd, weder bin ich besonders links. Es geht mir besonders darum, dass diese Partei sich mit wichtigen Problemen oder Fragen der Jahre >2000 auseinandersetzt, während andere Parteien bei wichtigen Fragen noch im Jahr 1990 leben. Natürlich ist die Piratenpartei keine Partei, die alleine regieren kann. Dafür hat sie viele und wichtige Aspekte in ihrer Politik (gerade Wirtschaft) noch nicht geklärt. Aber man muss keine Partei wählen, nur weil man glaub sie könnte dann regieren oder Teil der Regierung werden. Der User Friedemann hat es ja gesagt, dieses taktieren halte ich für höchst problematisch, weil letztendlich Probleme, die uns beschäftigen, nicht geklärt werden, denn schließlich interessiert sich die ein oder andere Partei nicht für unserer Probleme oder regiert in eine völlig andere Richtung.
Ich hatte letztens ein Gespräch mit meiner Partnerin. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass die heutige Politik nur noch daraus besteht, (vielleicht sogar absichtliche) Fehler, Reformen, Gesetze aus der Vergangeheit etwas zu korregieren und es dann als Erfolg der Legislaturperiode darzustellen. Bestes Beispiel war doch der SPD Wahlkampf 2013: Sie warb damit, die Märkte wieder stärker zu regulieren, wobei sie ja diejenigen waren, die unter Steinbrück als Finanzminister alles dereguliert haben (zusammen mit der CDU).
Als problematisch empfinde ich es außerdem, dass Menschen die bildungsfern sind seit den 2000er Jahre immer seltener zu Wahlurne gehen und somit Menschen die bildungsnah oder reich sind das politische Leben bestimmen. Das Problem hierbei ist, dass nicht alle in diesem Land reich oder aus einem bildungsnahen Mileu kommen. Die Regierungen repräsentieren also nicht mal die Mehrheit des Volkes, sondern nur die Mehrheit der Wahlbeteiligten. Erst dadurch entsteht die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, weil die regierenden Parteien natürlich Klientel-Politik betreiben.

Ich finde es schon traurig, dass die Grünen zuletzt so schlecht abgeschnitten haben, obwohl Umweltpolitik eines der wichtigsten Themen der nächsten Jahrzehnte sein wird. Warum das so war? Sie haben damit geworben die Reichen stärker zu besteuern. Wenn man sichmal diejenigen Mileus mal anschaut die wählen gehen, ist das abschneider der Grünen kein Wunder; sie wurden von der wohlhabenden Klientel abgestraft. Menschen die für eine stärkere Besteuerung von Reichen sind gehen erst garnicht wählen.

Von der AfD halte ich nicht sehr viel. Auch hier haben wir eine Partei aus Professoren und Anzugträgern, die auf dem Blatt bessere Politik machen möchten, in Wahrheit aber wohl selber wissen, dass es z.B. in der Eurokrise kaum ernste Alternativen gab. Wäre der Euro-Raum zusammengekracht, wären heute viele unserer Mitmenschen in Deutschland arbeitslos. Das wäre schlimmer und folgenreicher als jede Lehmann-Pleite gewesen.
 
Die einzige für mich wählbare Partei ist die Piratenpartei.

Einer Partei, die auf Parteitagen offiziell die Erforschung von Zeitreisen beschließt, um so den Nahverkehr attraktiver zu machen, spreche ich z.B. jegliche Existenzberechtigung ab. Der Gedanke, dass diese Pfeifen auch noch Steuergelder für diese geistige Diarrhöe bekommen, macht mich irgendwie krank. :)
 
Die einzige für mich wählbare Partei ist die Piratenpartei. Bin kein Nerd, weder bin ich besonders links. Es geht mir besonders darum, dass diese Partei sich mit wichtigen Problemen oder Fragen der Jahre >2000 auseinandersetzt...
Echt? Haben die jetzt eine Meinung zu Energie, Gesundheit, Rente, Pflege....
 
Echt? Haben die jetzt eine Meinung zu Energie, Gesundheit, Rente, Pflege....

Du hättest ja eine Zeile weiter lesen müssen!
Ich zitiere mich ja ungern selber:
Natürlich ist die Piratenpartei keine Partei, die alleine regieren kann. Dafür hat sie viele und wichtige Aspekte in ihrer Politik (gerade Wirtschaft) noch nicht geklärt.
 
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