EU geht gegen Apple und Musikindustrie vor

EU hin oder her...wieso kann die vorschreiben oder vorschreiben wollen, wie Firmen ihr Produktangebot gestalten. Wer bei iTunes kauft, weiss, dass das DRM nur von iPod´s und Co gelesen werden kann. Und was iTunes regional anbietet oder nicht, soll doch der EU egal sein. Ich kriege ja auch nicht jedes Automodell in jedem Land oder kann ich hier einen Toyota Camry Hybrid kaufen? Nein, der wird von Toyota nur in US angeboten. Will das die EU jetzt auch einklagen?

Mich kotzt die Regelungswut und Hinrlosigkeit der EU echt an. Gut, in Teilen hat diese auch gute Dinge vollbracht, aber in großen Teilen wird nur unnötig reglementiert. Und unsere Politiker sind auch noch so doof und wandeln EU-Vorgaben/Richtlinien besonders hart um (wollen wohl Fleißkärtchen haben). Siehe Umsetzung des AGG, welches nun in D zu einer wahsinnigen Prozessflut führt.
 
hmm, dann werde ich gleich mal Panasonic verklagen, weil von denen der DVD-Player keine Video-Kasetten abspielt.
 
Doch Apple. Apple hat das vorgeschlagen
weit gefehlt..
Gizmodo hat in einem Telefongespräch mit einem EMI-Manager Details zu den Plänen und der Partnerschaft mit Apple erfahren. Demnach habe EMI Apple das Konzept DRM-freier Songs vorgeschlagen, nachdem sich in Pilotprojekten die hohe Nachfrage abzeichnete. Weiterhin werden DRM-freie Songs nicht exklusiv über den iTunes Store angeboten, sondern sollen bald auch über viele andere Stores, unabhängig von verwendeten Dateiformat, verfügbar sein. Der erhöhte Preis für die "Premium Downloads" im iTunes Store sei außerdem eine Entscheidung von Apples Marketing-Abteilung. EMI erwartet, dass durch die DRM-freien Downloads der Online-Vertrieb in den nächsten 3 Jahren auf einen Anteil von 25 Prozent am Umsatz steigen wird. Die DRM-freien "Premium Downloads" sollen nach und nach im iTunes Store erscheinen, wobei die ersten im Mai verfügbar sein sollen. Bis zum Ende diesen Jahres soll dann nach den Plänen Apples die Hälfte aller Songs im iTunes Store schließlich auch als DRM-freie Variante verfügbar sein.

bei dem EU problem geht es ja wohl darum, dass man als deutscher nicht z.B. ueber den USA-itunes shop einkaufen kann. was ja billiger wäre.
 
EU hin oder her...wieso kann die vorschreiben oder vorschreiben wollen, wie Firmen ihr Produktangebot gestalten. Wer bei iTunes kauft, weiss, dass das DRM nur von iPod´s und Co gelesen werden kann. Und was iTunes regional anbietet oder nicht, soll doch der EU egal sein. Ich kriege ja auch nicht jedes Automodell in jedem Land oder kann ich hier einen Toyota Camry Hybrid kaufen? Nein, der wird von Toyota nur in US angeboten. Will das die EU jetzt auch einklagen?

Hier geht es in erster Linie um einheitliche Preise für Songs in Europa, nicht um iPod/AAC. Und was Autos angeht hat die EU auch schon reagiert und zu Recht Strafen z.B. gegen VW verhängt.
USA ist nicht Europa – daher kann die EU da nichts machen.
 
an diesem Problem wird die EU-Kommission scheitern. Schließlich gilt Vertagsfreiheit. Jede Firma kann sich weigern dir eines ihrer Produkte zu verkaufen, allein weil dem Geschäftsführer deine Nase nicht passt, oder du in Liechtenstein wohnst wo die Exfrau des Geschäftsführers herkommt. Will die EU-Kommission jetzt jede Firma dazu verklagen, ihr Angebot in ganz Europa zu verkaufen? Wie soll das gehen?

Sie haben es ja schon einmal getan, in der Automobilbranche. Seitdem darfst du dein Auto auch in Frankreich oder sonst wo kaufen und es (legal) nach Deutschland einführen.

Es gibt zwar die Vertragsfreiheit, aber das Recht/Gesetz basiert ja immer auf Entscheidungen des Organs, welche die Gesetze festlegt, Und da steht auch z.B das EU-Recht über dem deutschen Recht.
 
Es handelt sich hier um kein Auto, sondern um ein digitales Produkt mit Europaweit gleichem Vertriebsweg. Der Store Europa wird für jedes Land von Luxemburg aus betrieben wenn ich mich nicht irre.

Was rechtfertigt also unterschiedliche Preise?

Es stimmt aber schon, dass das ein ganz schöner Eingriff in die unternehmerische Freiheit ist, Europaweit einheitliche Preise vorzuschreiben. Womit wird der gerechtfertigt?

Ich persönlich wollte gestern ein "ausländisches" Album erwerben. Ging nicht. Finde ich extrem nachteilhaft. Richtig ärgerlich. Jetzt muss ich "ausländische" Bekannte bitten es analog zu besorgen, oder selber hinfahren und es kaufen.
Deshalb hoffe ich, dass Apple bzw. die MI gezwungen wird, innerhalb Europas allen alles anzubieten!! Sofort!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es handelt sich hier um kein Auto, sondern um ein digitales Produkt mit Europaweit gleichem Vertriebsweg. Der Store Europa wird für jedes Land von Luxemburg aus betrieben wenn ich mich nicht irre.

Was rechtfertigt also unterschiedliche Preise?

Es stimmt aber schon, dass das ein ganz schöner Eingriff in die unternehmerische Freiheit ist, Europaweit einheitliche Preise vorzuschreiben. Womit wird der gerechtfertigt?

Ich persönlich wollte gestern ein "ausländisches" Album erwerben. Ging nicht. Finde ich extrem nachteilhaft. Richtig ärgerlich. Jetzt muss ich "ausländische" Bekannte bitten es analog zu besorgen, oder selber hinfahren und es kaufen.
Deshalb hoffe ich, dass Apple bzw. die MI gezwungen wird, innerhalb Europas allen alles anzubieten!! Baldigst!!


Was die Preise betrifft, da kann es meiner Meinung nach keine vorgeschriebene Regelung (oder Gesetz) geben. Was aber den Zugang zu den Produkten betrifft, da schon!

Um beim Thema Auto zu enden, verschiedene Vertriebskanäle besitzen unterschiedliche Kostenstrukturen (hat auch VW immer gesagt) aber dann wurde es gekippt. Und seitdem dürfen auch die Deutschen, die baugleichen PKW`s in anderen Ländern kaufen, zu besseren Preisen.
 
Musste Apple nicht in jeden europäischem Land eigene Stores eröffnen, um der Copyright-Situation in jeden Land gerecht zu werden?
Wahrscheinlich wäre es für Apple unterm Strich sogar günstiger einen iTS für ganz Europa zu betreiben...
 
...Was rechtfertigt also unterschiedliche Preise?..

Die Verträge mit den Zuliefern.

Apple ist nur Zwischenhändler..
Wenn BMG/GB entscheidet, datt kost soundsoviel, kann Apple nicken oder es bleiben lassen...-

Niemand ist gezwungen, bei Apple einzukaufen...- finde also diese ganze Diskussion mit der Begründung 'Verbraucherschutz' hanebüchend...

wie gesagt: die sollen sich erst mal um Strom&Gas, Aspirin, Bücher.. um die wichtigen Sachen kümmern... EU-Bande, elende...

Und: nicht hier nur jammern und wehklagen, mailt Eure EU-Vertreter zu!
 
Ja, nicht Apple ist der Böse, sondern die Musikindustrie. Ich erlebe die echt immer eher als Konsumentenschreck. So wird das nix mit dem Verkaufen.
 
Musste Apple nicht in jeden europäischem Land eigene Stores eröffnen, um der Copyright-Situation in jeden Land gerecht zu werden?
Wahrscheinlich wäre es für Apple unterm Strich sogar günstiger einen iTS für ganz Europa zu betreiben...

so habe ich das auch noch im Kopf.
 
Apple wollte lt. Spiegel ursprünglich einen gesamteuropäischen Store einrichten, ist aber am Widerstand der Plattenlabels gescheitert. Wenn das tatsächlich so ist/war, dann muss die Kommission also in erster Linie gegen Sony BMG, Emi und Co. vorgehen, nicht gegen Apple.

Gruß,

dejes
 
wie gesagt: die sollen sich erst mal um Strom&Gas, Aspirin, Bücher.. um die wichtigen Sachen kümmern... EU-Bande, elende...

Und: nicht hier nur jammern und wehklagen, mailt Eure EU-Vertreter zu!

Europa ist für viele Leute ein Segen, allein schon was die gemeinsame Währung und die Freizügigkeit angeht. Aber eine komplette Gleichheit in Verbrauchsgüterpreisen kann man nicht erwarten oder erzwingen. Wenn ich in zB. Griechenland nur 60% des deutschen Lohnes für die gleiche Arbeit bekomme, warum sollten dann alle Produkte gleich teuer sein? Oder umgekehrt, wenn in Portugal eine Ware nur 70% des deutschen Preises kostet, damit sich die Leute es sich dort von ihrem geringeren Lohn auch kaufen können, warum sollten dann "geizige" Deutsche die Ware dort ebenfalls so billig bekommen? Man muss schon aufpassen daß man da nicht dem eigenen Geiz oder der eigenen Gier zum Opfer fällt und es Europa in die Schuhe schiebt!
Die Einkommenssituation wird sich innerhalb Europas im Verlauf der nächsten Jahre/Jahrzehnte immer mehr nivellieren, aber jetzt schon "gleicher Preis für gleiche Ware" zu fordern ist ungerecht und entspricht NICHT dem Europagedanken.
 
Gleichberechtigung in der EU... ha ha ha... Wie soll das nur gehen. Die EU wächst und je größer ein Dings wird, desto schwerer werden solche Vorhaben.

Teilweise sind sie auch absolut schwachsinnig wie z.B. die Tatsache, dass die Finnländischen Speditionen die Ladefläche ihrer LKWs um 5cm schmaler machen musste, weil sie sonst gegenüber den übrigen EU-Ländern einen Wettbewerbsvorteil hätten.

Und jetzt die Geschichte mit iTunes... Wann kommt das Gesetz, dass jedes Lebensmittelgeschäft sämtliche Marken anbieten muss?
 
Ich finde die Kritik an iTunes schon gerechtfertigt, andere sind da weiter. So kann ich z.B. ohne Probleme bei amazon.co.uk, amazon. com und wahrscheinlich jedem anderem Amazon Store bestellen. Warum soll das nicht mit iTunes auch gehen? Schließlich soll es bei solchen Sachen ja keine Grenzen mehr geben.
 
Leute, lest doch erstmal bevor ihr meckert. Die EU hat da mitnichten die unterschiedlichen Preise angemahnt. Es geht einzig und allene darum dass in einem z.B. Französischen Store deutsche Käufer ausgeschlossen sind.

Das hat nichts damit zu tun dass die Lieder in den verschiedenen Stores unterschiedliche Preise haben!
 
EU geht gegen iTunes vor
Die EU-Kommission hat ein Kartellverfahren gegen Apples iTunes eingeleitet. Brüssel stört sich an der Beschränkung auf das Abspielgerät iPod. Das ist aber nicht der einzige Kritikpunkt an dem Musikportal.
Die Konsumenten seien in ihrer Wahl, wo und welche Musik sie kaufen könnten, beeinträchtigt, teilte die Kommission am Dienstag mit. Hintergrund ist, dass sich bei iTunes gekaufte Songs nur auf den tragbaren iPod-Playern von Apple abspielen lassen. Diese enge Verbindung von Download-Angebot und Abspielgeräten hat die europäischen Verbraucherschützer auf den Plan gerufen, die fordern, der Konsument müsse die freie Wahl haben, auf welchem Gerät er seine Lieder abspiele.
Und was ist mit Musicload, dem angeblich größten Anbieter in Deutschland? Musicload beschränkt mich als Mac-User nicht nur, sondern schließt mich sogar aus. Außerdem wird das am weitesten verbreitete Abspielgerät, der iPod, wegen des durch DRM stark eingeschränkten WMA-Formats nicht unterstützt (die MP3-Angebote bei Musicload haben eher eine Alibifunktion).


EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes hat gegen das Unternehmen und die großen Plattenfirmen formelle Verfahren eröffnet, weil Kunden Musiktitel nur in ihrem jeweiligen Heimatland herunterladen können. Solche territorialen Beschränkungen verstoßen gegen EU-Kartellrecht.
Da hätte sich die EU-Wettbewerbskommissarin mal mit Vertrags- und Lizenzrecht im Musikbereich auseinandersetzen sollen. In jedem Land gelten andere Lizenzbestimmungen für die Künstler, die von den Labeln der Künstler mit den Verwertungsgesellschaften der jeweiligen Länder ausgehandelt werden. Das ist nicht erst seit dem Online-Vertrieb oder der CD so, sondern seit den Zeiten der Langspielplatte. Diese "territorialen Beschränkungen" haben nichts mit Apple zu tun. Apple hat sich in jedem Land korrekterweise die Lizenz für den Vertrieb der Musik geholt. Der EU-Vorschlag läßt sich nur umsetzen, wenn eine europäische Verwertungsgesellschaft die nationalen Verwertungsgesellschaften ersetzt.
 
Ähm, sorry, aber die Einheit des Preises in der EU kann nicht so schnell behoben werden. Da ist weder Apple der "Böse" und auch diesmal nicht die Industrie.

Die Musikindustrie hat nun mal unterschiedliche Lizenzgebiete mit unterschiedlichen Konditionen - da kann man von keiner Seite von Manipulation oder "Bösem Verhalten" sprechen!

Da muss man (oder die EU) leider wo anders beginnen, als bei Apple oder der "bösen" Musikindustrie!
 
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