Als Info zu click-through:
Das Verhalten, dass ihr speziell mit dem Excel-Beispiel ansprecht, wird dadurch bestimmt, ob ein "untenliegendes" Programm click-through erlaubt oder eben nicht. Und ist somit auf OS X eben nicht systemübergreifend einheitlich. Es können sogar nur bestimmte Bereiche eines Programms click-through erlauben, während andere Bereiche das nicht tun.
Click-through bedeutet: Wenn ich von einem Programm per Mausklick auf die Oberfläche eines zweiten Programms wechsle und dort eine "aktive Stelle" ist (ein Button mit Funktion, eine Zelle in einer Tabelle markieren, etc), dann löst der Mausklick die Aktion sofort aus. Erlaubt das zweite Programm (oder diese besondere Stelle des zweiten Programms) keinen click-through, dann aktiviert ein erster Mausklick das untenliegende Programm, ein weiterer Mausklick löst dann die Aktion aus.
Ich speziell bin kein grosser Freund von click-through. Denn ungewollte Aktionen passieren schnell und sind manchmal nur langwierig (oder gar nicht zu reparieren), während ein zweiter Mausklick ja nur einige Millisekunden lang dauert (und mich damit auch nicht wirklich in meiner Arbeitsgeschwindigkeit bremst
).
Beispiel:
Ihr erstellt gerade eine neue Email in Mail. Empfänger ist schon eingetragen. Jetzt wollt ihr aber noch eine Passage aus einem TextEdit-Dokument in eure unfertige Email einfügen. Ihr wechselt also zu TextEdit, markiert und kopiert die betreffende Passage und wollt nun zu Mail zurückkehren, um die kopierte Stelle in eure Email einzufügen.
Angenommen ihr trefft beim Aktivieren von Mail versehentlich den Sende-Button, dann würde Mail die unfertige Email sofort abschicken. Könnte peinlich werden. Aber zum Glück unterstützt Mail an dieser Stelle keinen click-through und bewahrt euch vor peinlichen - weil unfertig verschickten - Emails.
Meiner Meinung nach ein Fehler ist zum Beispiel, dass Safari click-through so häufig unterstützt. Wechsele ich von einem anderen Programm per Mausklick zu Safari und treffe den "Zurück"-Knopf, dann wechselt Safari sofort zur zuletzt besuchten Seite. Und das ist meines Erachtens nach eher nervig, als einen zweiten Mausklick auf den Zurück-Knopf zu setzen (wenn ich denn tatsächlich zur letzten Seite wechseln wollte).
An anderen Stellen wiederum ist click-through durchaus wünschenswert. Wenn ich zum Beispiel iTunes in der Minimalansicht laufen lasse und das Fenster am Bildschirmrand positioniert habe, aber gerade in einem anderen Programm arbeite, dann kann ich einfach zum nächsten Lied wechseln ohne mein aktuelles Programm überhaupt verlassen zu müssen (und genau dafür gibt es ja die Minimalansicht in iTunes).
Sehr interessant zu diesem Thema ist für noch weiter Interessierte, was John Gruber in
diesen drei Artikeln von 2003 dazu schreibt. Darin geht es auch noch um nicht einheitliche Oberflächen. Sehr empfehlenswert!