Hi Stadtkind.
Ich hab so ein paar von denen und bin damit direkt nach Kauf 2 Tage in den Alpen und letzten Sommer 3 Wochen wandern gewesen – ohne Blasen und im Vergleich soo leichtfüßig. Ich hab aber durch's tanzen eh recht gut trainierte „Barfuß-Füße“, so dass bei mir die meist erforderliche Eingewöhnungszeit wegfiel und nur ein leichter Muskelkater an den Schienbeinen entstand. (Ausgesehn hat das wohl ulkig, irgendwo zwischen Heidi und Hobbit, aber jo mei, ich fall sowieso meistens auf, da is das dann auch egal.)
Selbst wenn sie nicht wasserfest sind, hatte ich keine Beschwerden bei nassen Witterungsverhältnissen – solange man läuft ist der Fuß so in Bewegung, dass er warm bleibt. Erst rumstehen macht die Nässe zu einem Kälteproblem. Bei einem Freund haben die feuchten Barfußschuhe nach 4 Tagen Regenwetter dann zu aufgeweichter Hornhaut und deswegen dann Blasen geführt, ist also nicht optimal für jeden.
Ich bin vom Konzept auch überzeugt, was die natürliche Fußhaltung, Gelenkbelastung vom Sprunggelenk über Knie, Hüfte bis in die Wirbelsäule angeht. Und Auch die Fußreflexzonen, die besonders Outdoor angesprochen werden. Besagter Freund hat seine Knieprobleme mit solchen Schuhen unerwartet stark reduziert.
Generell bin ich mittlerweile ein Fan von Barfußschuhen. Wobei ich Zehenschuhe nicht mehr so unbedingt nehmen würde, da die Fußformen doch meist so individuell sind, dass die Lebensdauer sich verkürzen kann (ansonten ist die Standard-Fußform eher eine optische Frage). Bei mir hat sich zB zwischen dem großen und dem nächsten Zeh der Stoff aufgeribbelt (was jetzt erstmal kein Problem ist, aber so kommt leichter Dreck rein, der nerven kann). Das Spreizen ist eher Gewöhnungssache und tat meinem Fuß ganz gut, ist für Frauen jedoch insofern von Nachteil, wenn sie auch gerne Stiefel oder Pumps tragen etc – mittlerweile liebe ich die breite Form der Barfußschuhe so sehr, dass dieses Einquetschen der Zehen mit zwangsläufigen kalten Füßen überhaupt nicht mehr tragbar ist, außer ich tu mir dieses Leiden von Stil wegen mit Absicht an.
Der Schuh sollte von einem erfahrenen Verkäufer und Träger angepasst werden – eben nicht wie eine zweite Haut sondern mit etwas Luft im Fersenbereich sollte der Schuh sitzen. Und eine kleine Einführung für die Umgewöhnung sollte er geben können.
Aktuell hab ich ein Paar gefütterte Joe-Nimble für den Winter. Ne Nummer größer, damit noch dicke Socken reinpassen. Das geht ebenfalls bei Kälte solange gut, wie man läuft. Bleib ich stehen, weil ich auf den Bus warten muss, kommts schon kalt von unten her, da stell ich mich dann auf die Außenkanten ;-) Ich glaub, ich mach da mal so Isolier-Einlagen rein, auch wenn das den Barfuß-Effekt etwas mindert.
guck mal
hier, da gibts ne schöne Übersicht über verschiedene Marken.
edit: achso, ich lieeebe Zehensocken! Hab fast nur noch solche an, wenn geht.