Ich glaube,da werden wir mit Systemen solcher Art noch ganz andere als nur „Frauenprobleme“ bekommen.
Wer hat eigentlich letztens noch behauptet, dass die Geiz-ist-geil-Zeit vorbei sei?
Ich glaube, in manchen Bereichen geht's erst richtig los. Koste es, was es wolle. Und wenn es unsere Zukunft ist.
Klar, manche Preisspannen sind schwer nachvollziehbar, gerade in der Pharmabranche, gerade im internationalen Vergleich, da ziehen uns die Pharmariesen so richtig schön ab. Und die Krankenkassen mischen kräftig mit und schließen ihre Verträge mit den Pharmakonzernen, so dass die Patienten ihre Medikamente nur noch je nach Kassenzugehörigkeit bekommen. Ist ja auch egal, ob z.B. Ratiopharm eine ganz andere Galenik im Rezept zugrunde legt als das „gleiche“ Medikament von z.B. Pfizer, das man schon seit 10 Jahren nehmen muss und das „gleiche“ auf einmal nicht mehr verträgt, weil der Arzt sein aut-idem Kreuzchen nicht macht oder machen darf, weil sein Budget am Ende ist. Ab dafür, Hauptsache, das ausgeklügelte System stimmt und die Patienten haben das Gefühl, dass sie am anderen Ende wieder kräftig sparen können. Irgendwo. Hoffentlich am richtigen Ende.
Was kommt denn als nächstes? Vielleicht wie beim Bankautomaten? Gute Idee, wenn ich schon keine Beratung mehr beim Medikamentenkauf brauche, dann kann ich das Zeug ja auch gleich mit einer mir zugeteilten Nummer aus dem „Medimaten“ ziehen, oder?
Wie war noch der Spruch des weisen Indian-Chiefs, dass man Geld nicht essen kann?
Wir werden wohl erkennen müssen, dass digitale Brötchen und virtuelle Milch äusserst schwer verdaulich sind. Es muss ja keine Tante Emma-Läden an jeder Ecke geben. Aber so manche Dinge nehme ich, wenn irgendwie möglich, gerne noch aus warmen Fingern entgegenstatt aus kalten Fächern. Das ist in meinen Augen keine Sentimentalität, das nenne ich Leben.
Gruß, Al