Erfahrungen mit Aufhebungsvertrag?

Je nach Branche ist das derzeit kein echtes Risiko.
Es gibt so Zeiten.
Wir brauchen Mediengestalter auf Teufel komm raus! Ich mach die Umschulung und dann ebbt es schon ab. Weil zu viele da sind. Klassendritter geworden mit befriedigend. Die zwei vor mir auch nur befriedigend. Bei den Ochsenkühns. Wer mit Macs zu tun hat wird die zwei kennen. Da hieß es auch risikolos. Ich hatte wenigstens Kontakte während des Praktikums schließen können und hab dann als Macadmin einen Job bekommen.
 
"irgendwas mit Medien" können halt verdammt viele. Ich zähle das nicht zu den Fachkräften. Schau mal im Bereich IT, Mechatronik etc. Da werden Leute gesucht. Bei IT ist es fast egal was. Admin, consultant, Projektmanagement etc. Alles wird gesucht.
 
Ja, so flexibel ist das halt in der freien Markwirtschaft. Wird immer schnell reagiert.
Und vor allem: was juckt's die Arbeitgeber, wenn sich zuviele umschulen oder ausbilden lassen? Bietet ihnen einen großen Topf zur Auswahl, entsprechend günstige Versklavungsbedingungen.

Und der Bund unterstützt Umschulungen immer gerne, die Leute fallen aus der Arbeitslosenstatistik raus, das macht sich doch gut.

Erinnert mich trotzdem an die Planungen bei der Lehrerausbildung.
Da hat man ja auch seit Jahrzehnten immer mal viel zu viele Lehramtsstudiumsabsolventen und dann wieder viel zu wenige.
Ist halt nicht möglich, zu erfahren, wieviele Kinder in sechs Jahren in die Schule wollen. Liegt ganz bestimmt an dem doofen Datenschutz.
 
"irgendwas mit Medien" können halt verdammt viele.
Da wäre schon verdammt viel gespart wenn die Vielen das Medium Papier richtig in einen Drucker einlegen könnten. ;)

Im Mittelalter galt die die Kunst Buchstaben auf das Papier zu bringen noch als Teufelswerk.

Heute bist ein Sheldon. :D
 
Es gibt so Zeiten.
Wir brauchen Mediengestalter auf Teufel komm raus! Ich mach die Umschulung und dann ebbt es schon ab. Weil zu viele da sind.
Ist bei Lehreren auch so: Es wird von der Politik ein Mangel signalisiert - die Leute studieren Lehramt und es kommt dann verzögert zum Überschuss. Okonomisch wird dies als "Schweinezyklus" beschrieben.
 
Ist bei Lehreren auch so: Es wird von der Politik ein Mangel signalisiert - die Leute studieren Lehramt und es kommt dann verzögert zum Überschuss. Okonomisch wird dies als "Schweinezyklus" beschrieben.
Und die Lücke bis dahin schließen wir Eltern. Leider keine Pointe. Quereinsteiger. Oder belegbare Qualifizierung und man springt bei einem Thema ein, damit der Unterricht nicht ausfällt. Unsere Kinder haben pro Woche 2-3 Stunden Ausfall. Jede Woche. Seit letzten Sommer. Die anfängliche Freude wich irgendwann mal der Tatsache, dass es bei einem Abitur nicht förderlich ist, wenn man Monatelang den Stoff versäumt.
OT, ich weiß. Der TE meldet sich ja nicht mehr.
 
Ich bin Lehrers Kind. Das Praktikum habe ich zur Hälfte bei einer Börsenzeitschrift absolviert. ;)
Die Schule wollte das erst gar nicht weil ja die zweite Hälfte mit Mediengestaltung gar nichts zu tun hatte. Schweinehälfte :D
Vorahnung. Ich habe mich dann auch mit anderen Medien außerhalb des Lehrplanes beschäftigt. Der Börsenhype (T-Aktie) bzw. meine Skepsis hat verhindert in Obst zu investieren. Später meine Scheidung. Investiere nur das Geld welches du nicht brauchst!
 
Ich gebe hin und wieder Englisch-Nachhilfe und bekomme die Ausfälle auch mit. Wenn ich frage "Was habt ihr seit dem letzten Termin gemacht?" - "Unterricht ist ausgefallen."

Im übrigen glaube ich aber auch, dass die Motivation der Lehrer nicht unbedingt intrinsisch sondern durch ökonomische Sicherheit im Beamtenstatus geprägt ist. Ist aber ein anderes Thema.

Ein weiteres Thema wäre die Notenvergabe bzw. Noteninflation. Bloß nicht mit den Eltern anlegen - komm wir machen 1,0 draus…

Müsste man aber ggf. einen neuen Thread starten…
 
Müsste man aber ggf. einen neuen Thread starten…
Tue dir keinen Zwang an ;) Wobei, das wäre ein politischer Beitrag und ufert vermutlich schnell aus.

Ich arbeite in einem Schichtsystem (Telefonieanbieter), so dass ich auch immer wieder mal auf dem Gymnasium unserer Kinder aushelfe, wenn ich rechtzeitig angefragt werde, aber das kann doch nicht Sinn und Zweck sein. Es wird ein offener Arbeitsmarkt suggeriert, der wenig mit der Realität zu tun hat, von den offiziellen Arbeitslosenzahlen mal ganz abgesehen. Da wir jemanden in der Familie haben, der im hiesigen JC arbeitet, kennt man die tatsächlichen Zahlen. So, ich bin raus, das gleitet vom Ursprungsbeitrag massiv in eine andere Richtung.
 
Im übrigen glaube ich aber auch, dass die Motivation der Lehrer nicht unbedingt intrinsisch sondern durch ökonomische Sicherheit im Beamtenstatus geprägt ist. Ist aber ein anderes Thema.
Das würde ich so nicht sagen. Ich war auch mit einer Lehrerin verheiratet. Beide nicht grün aber auch nicht gleichfarbig. ;)
Sicherheit anzustreben kann man nicht vorwerfen. Kommt darauf an was und wem man was beibringen soll und die Methode!
Ich sollte mal eine Mathematikarbeit meiner EX 3 oder 4 Klasse Grundschule „bewerten“.
Dazu gehört für mich auch Ausfüllen der Fragen. Habe auch Kommentare dazu geschrieben. Einer war „Meine Eltern konnten mir bei den Hausaufgaben gar nicht helfen.“ Weil ich erst gar nicht wusste was einzutragen war.
 
Im übrigen glaube ich aber auch, dass die Motivation der Lehrer nicht unbedingt intrinsisch sondern durch ökonomische Sicherheit im Beamtenstatus geprägt ist.
Naiv. Du kennst den heutigen Schulbetrieb nicht. Ausserdem sind die Länder äusserst knauserig mit Verbeamtungen geworden. Lehraufträge vergeben ist einen Tausender billiger im Monat und ausserdem kann man die Leute während der Ferien rausschmeißen und nach dem Ferien für andere Schulen wieder einstellen. Was das für den Unterricht bedeutet, kann sich jeder selber denken.
 
Was das für den Unterricht bedeutet, kann sich jeder selber denken.
Ich schon. Unterrichtsvorbereitung! Mein Alter Herr hat sich da richtig ins Zeug gelegt und Modelle selbst gebaut usw.
War für mich teilweise frustrierend was meine Lehrer mir geboten haben.
 
Erst einmal danke für die zahlreichen Antworten! Musste mich jetzt erst einmal durch vier Seiten lesen, weil ich ein paar Tage nicht im Forum war.

Den Jobwechsel möchte ich aus eigenem Antrieb machen. Mein aktueller Arbeitgeber bezahlt für die Branche unterdurchschnittlich, auch darüber hinaus gibt es einige Nachteile hinsichtlich der Konditionen und auch mein Arbeitsweg ist recht lang. Unter dem Strich habe ich auf mehreren Ebenen mehr Nachteile, als dass ich von der Stelle profitieren würde.

Bei dem neuen Arbeitgeber handelt es sich um eine von der Kirche finanzierte Hilfsorganisation. Dort gibt es einen Tarifvertrag, der vergleichbar mit dem öffentlichen Dienst ist. Außerdem wäre die Arbeit im sozialen Bereich eine Bereicherung für mich.

Die Stelle soll so schnell besetzt werden, weil mein Vorgänger zu einem bestimmten Termin definitiv weg ist. Und für das betreffende Aufgabengebiet im Bereich Öffentlichkeitsarbeit gibt es bei dem Verband nur eine Person und keine ganze Abteilung. Außerdem wäre die Einarbeitung leichter, da ich ein paar Wochen mit dem Vorgänger zusammen arbeiten würde.

Auf jeden Fall habe ich inzwischen eine Zusage bekommen. Ich werde das mit dem Aufhebungsvertrag heute versuchen. Falls dieser abgelehnt wird, nehmen sie mich zur Not auch nach der Kündigungsfrist, im Mai.
 
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@XBenX die erste Seite hätte wohl auch ausgereicht. ;)
Danke für Deine Rückmeldung.

Ich freue mich nat. auch für Dich.
Rock das Ding!
 
Bei dem neuen Arbeitgeber handelt es sich um eine von der Kirche finanzierte Hilfsorganisation. Dort gibt es einen Tarifvertrag, der vergleichbar mit dem öffentlichen Dienst ist. A
Schau dir den Vertrag genau an:meisten angelehnt an den Kirchlichen TV oder den TVöD. Aber Immer von unten angelehnt!
Wenn man damit klar kommt und den Job aus Überzeugung macht ist das ok.
Bei meiner Frau war noch die Diakonie dazwischen. Immer wieder von unten angelehnt was dzau führt, dass der Verweis nur noch eine Beschönigung ist.
 
Der Arbeitgeber ist nicht die Kirche selbst.
Ja eben. Das ist ja oft das Problem. Viele der untergeordneten Institutionen und angegliederten Organisationen etc haben den Sinn und Zweck den kirchlichen Tarifvertrag zu unterlaufen. Die erzählen einem dann immer, dass ihr eigener TV ja dem der Kirche, dem TVöD etc angeglichen ist. Wenn man genauer fragt, bedeutet es fast immer, daß die Bezahlung weniger ist etc.

Macht man den Job aus Überzeugung, dann kann man sich ja damit arrangieren, ansonsten ist es halt doof.
 
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