Erfahrungen mit Aufhebungsvertrag?

XBenX

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Hi zusammen,

Hatte heute ein Vorstellungsgespräch. Die betreffende Stelle würde mir wirklich gut gefallen. Allerdings hat es das Unternehmen sehr eilig mit der Besetzung. Meine Kündigungsfrist wäre ihnen zu lange. Daher wurde gefragt, ob ich einen Aufhebungsvertrag bei meinem aktuellen Arbeitgeber erwirken könnte.

War von euch schon jemand damit konfrontiert? Ich sehe folgende Schwierigkeit: Wenn ich nach einem Aufhebungsvertrag frage und dieser abgelehnt wird, stehe ich bei meinem Arbeitgeber blöd da und bekomme die neue Stelle auch nicht.

Am Montag will mir das neue Unternehmen sagen, ob ich die Stelle bekomme. Ich glaube, das wird das schlimmste Wochenende in meinem Leben ...
 
Ich sehe folgende Schwierigkeit: Wenn ich nach einem Aufhebungsvertrag frage und dieser abgelehnt wird, stehe ich bei meinem Arbeitgeber blöd da und bekomme die neue Stelle auch nicht.
Habt ihr während des Vorstellungsgespräches unter anderem darüber gesprochen welche Probezeit Du haben wirst? Immerhin fängst Du komplett neu in dem Unternehmen an und wenn es ihnen nicht passt können sie dich relativ wieder kündigen. Dies wäre eine Schwierigkeit, die ich sehe.

On sait toujours ce qu'on quitte mais on ne sait jamais ce qu'on recoit. (Französisches Sprichwort: Man weiß immer was man verlässt aber man weiß nie was man bekommt…)
 
Mein Bruder wechselt gerade die Stelle. Ich könnte da genauer nachfragen. So aus dem Bauch: Der Vertrag muss sich für Deinen Arbeitgeber lohnen. z.B. Du bist unkündbar oder Dir steht eine hohe Abfindung zu. Du verzichtest auf irgendwas. Den neuen Vertrag solltest Du schon unterschrieben haben. Eventuell mit einer Rücktrittsklausel. Wenn das schief geht hilft Dir das Arbeitsamt auch nicht. Da wird es eine Sperre geben.
 
Vergiss das mit der Klausel. Umgekehrt ohne Probezeit unterschreiben. Am besten mit Abfindung, Du stehst beim jetzigen Arbeitgeber nicht nur blöd da. Der wird sich um Ersatz kümmern.
 
Na ja, ich bin ja selbst "Chef". Ich würde mich folgendes fragen:

a) Ist XBenX ein Mitarbeiter, auf den ich gut verzichten kann?
b) kann ich die Tätigkeit von ihm wieder schnell besetzen?
c) Ist es für die Kundenbeziehung -falls zutreffend- egal?

Wenn 2x ja, würde ich Dir eine kürze Kündigungsfrist zugestehen.
 
Man müsste vielleicht noch wissen ob der TE abgeworben wird oder selbst wechseln möchte. Wenn der TE schon lange gearbeitet hat und nicht regelmäßig ein Arbeitszeugnis bekommen hat und plötzlich eins verlangt kann das schon ein Fehler gewesen sein.
 
Mal davon abgesehen, wie du einen AHV bestmöglichst erwirkst, würde ich mich so von einem potenziell neuen AG nicht unter Druck setzen lassen.
Darf ich fragen, welche Kündigungsfrist du jetzt hast?
 
Den Gedanken hatte ich auch. Daher die Frage ob er abgeworben wird. Im Stellenangebot ist der Eintrittstermin angegeben. Wenn ich weg will mache ich mich vor einem möglichen Vorstellungsgespräch schlau.
 
Bei uns sind Aufhebungsverträge bisher üblich gewesen. Hauptsächlich für befristet Angestellte die woanders einen unbefristeten Vertrag angeboten bekommen.
Was will man auch noch mit einem Mitarbeiter, der klar anzeigt, dass er weg will. Im dümmsten Fall macht der nur noch Dienst nach Vorschrift.
 
Ich habe jetzt nachgefragt bzw. Antwort erhalten. Da ist es anders Verlaufen und nützt Dir nichts.
So wie ich das sehe hast Du Dir ein Luxusproblem geschaffen...
 
Ich habe jetzt nachgefragt bzw. Antwort erhalten. Da ist es anders Verlaufen und nützt Dir nichts.
So wie ich das sehe hast Du Dir ein Luxusproblem geschaffen...
Sehe ich genauso. Ich war vor knapp 6 Monaten in einem ähnlichen Konstrukt, nachdem mich ein Recruiter direkt kontaktierte. Der neue Arbeitgeber klang interessant, die Bedingungen wären etwas besser gewesen, aber ich hätte mich natürlich beim aktuellen Arbeitgeber ins Abseits schießen können und die Tür wäre natürlich verbaut, sollte was schief laufen. Ich glaube, in solch einer Situation muss man sich durchaus fragen, ob der vermeintliche Arbeitgeber es wirklich wert ist, solch einen Schritt zu machen. Selbst wenn die Rahmenbedingungen passen sollten und eine Verbesserung darstellen: Was, wenn es innerhalb der neuen Kollegen überhaupt nicht funktioniert und die Vorteile irgendwann verpuffen? Der Weg zurück ist versperrt, hätte auch etwas absurdes. Der Arbeitsmarkt ist trotz aller Bekundungen der Regierung nicht wirklich so offen und frei. Man kann sich schnell ein Eigentor schießen.
Sorry, ist ein wenig OT, aber ich finde halt, das Risiko, dass etwas ordentlich schief gehen kann, sollte man im Hinterkopf haben.
 
Da sagst Du was! 1 Stelle wird noch von X anderen Personaldienstleistern ausgeschrieben. Für meine Begriffe entsteht nur ein Eindruck des Fachkräftemangels. Ich rechne mit dem Schlimmsten. Stehst Du erstmal auf der Straße sammelt Dich einer wie Lars billig auf.
 
Hi,
das hört sich sehr seltsam an, lieber die Finger weglassen von solch einer Firma.

Franz
 
Für meine Begriffe entsteht nur ein Eindruck des Fachkräftemangels.
Dann hast du noch keine Fachkraft gesucht, zumindest im IT-Bereich...
Das es andere Bereiche gibt ist klar.
 
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Je besser das Angebot desto hellhöriger wäre ich. Habe vor einem halben Jahr meine 50jährigen Knochen dank @stonefred (kannst nix dafür) in die boomende Baubranche geschleppt. Da gäbe es ja schon auch spannende Dinge. Home automation, Aufmaßberechnungssoftware usw. Hab mich da auch eingewurstelt und Herzblut reingesteckt. Dass man da im Winter eventuell gekündigt wird war mir bekannt. Den AG kenn ich gut. Der hat dann aber im Weihnachtsfrieden so blöd gekündigt, dass meine Mutter glaubte ich wäre der Arsch. Da brauche ich auch keine Hilfe vom Amt erwarten weil ich mir das erstens nicht gefallen lasse und zweitens muss das Amt sicher sein ich werde wieder eingestellt.
Kann also durchaus vorkommen dass ein AG aus welchen Gründen auch immer noch nach treten will. Jetzt stehe ich @magfoo wieder mit dem Problem der KV da. Selbstständig was zu machen wäre ich ja bereit. Ohne Kapital und hohem Risiko.
Ist kein Jammern sondern Warnen!
 
Der hat dann aber im Weihnachtsfrieden so blöd gekündigt, dass meine Mutter glaubte ich wäre der Arsch. Da brauche ich auch keine Hilfe vom Amt erwarten weil ich mir das erstens nicht gefallen lasse und zweitens muss das Amt sicher sein ich werde wieder eingestellt.
Kann also durchaus vorkommen dass ein AG aus welchen Gründen auch immer noch nach treten will. Jetzt stehe ich @magfoo wieder mit dem Problem der KV da. Selbstständig was zu machen wäre ich ja bereit. Ohne Kapital und hohem Risiko.
Ist kein Jammern sondern Warnen!
Ich war länger selbstständig und dabei freiwillig gesetzlich versichert. Du bist doch weiterhin bei deiner alten KV Pflichtversichert. Deine Probleme mit dem Amt verstehe ich gerade nicht. Die würden doch die Beiträge bezahlen.
Was hat deine Mutter mit dem Amt zu tun?
 
Je besser das Angebot desto hellhöriger wäre ich.
Gilt übrigens auch bei der Partnerwahl. Hätte auch 2x genauer hinsehen sollen ;)

Es wäre auch hilfreich, wenn der TE sich mal wieder einklinken würde. Welche Branche? Welche evtl Vorteile hätte ein Wechsel? Ist das neue Unternehmen ihm persönlich bekannt, also evtl Kontakte in das Personal?
 
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