EC Kartengerät Restaurant

Ich gucke immer blöd aus der Wäsche, wenn ich meine 2,50€ mit Karte bezahlen will und der Verkäufer dann sagt, dass Kartenzahlung erst ab 10€ akzeptiert wird. Alles klar sage ich, dann kaufe ich halt woanders. Kein Bock erst das Geld zu holen und dann wiederzukommen. Wir sind im Jahr 2016 und nicht in der Steinzeit. Meistens geht das mit der Kartenanzahlung dann klar. Natürlich immer mit dem Zusatz, dass es nur eine Ausnahme wäre. :D
 
Jap. "Sehr geehrter Kunde, ab sofort bieten wir Ihnen auch Kredit- und EC-Kartenzahlung gegen eine Servicepauschale von 2% an"

Es ist nicht mein Restaurant, wie er es macht, ist seine Sache.

Das kann er vergessen, so geht das nicht (mitunter ist es sogar rechtlich fragwürdig? meine mal irgendwas darüber gelesen zu haben, da er nicht der erste ist, der auf diese Idee kommt).

Er muss sich auf Grundlage seiner bisherigen Erfahrungen überlegen, wie viele Kunden mit der Karte zahlen bzw. zahlen würden, um welche Beträge es monatlich geht und wie hoch die Gebühren dafür wären, die er dem Unternehmen, von dem er das Gerät hat und das die Transaktionen abwickelt, zahlen muss. Dann preist er den ermittelten Betrag in sein Gesamtangebot ein. Die Limo kostet dann halt z. B. €2,80 statt €2,60, das Schnitzel €9,10 statt €8,30 usw. Jetzt mal ganz grob und vereinfacht gesagt.

Zweitens würde das erwähnte Vorhaben zu einem massiven Boomerang in den sozialen Medien, auf Yelp oder bei der Google-Suche, die bei Unternehmen oft auch Bewertungen anzeigt. Nutzer werden das fotografieren, auf Facebook & Co. teilen und einen riesigen Shitstorm verursachen, der über seinem Geschäft niedergeht.
 
Weil wir 2016 haben.

2000 galt dein Argument auch schon.
Warum also genau ist 2016 anders als die letzten 15 Jahre?

Ich sehe das Argument nicht.
Ich überzeuge dich meine Kunden mit meinem Produkt und nicht mit meinem Zahlweg.

Oder würdet ihr zB einer jungen Versicherung mit dem Zahlweg Paypal einer Versicherung mit einem gesicherten finanziellen Basis vorziehen?

Es ist ein Restaurant. Da geht man nicht für 2,5€ einkaufen. Mindestumsatz ist doch bei einem Restaurant sicher 14€. Und ob Einzelpersonen mit Karte zahlen halte ich doch eher für unüblich.
Wenn ich mit mehreren Essen gehe und zB als Familie oder Familienoberhaupt für alle zahle, dann ist es bei sicher kinderfreundlicher mit Karte zu zahlen.

Wie verhält es sich denn mit Kreditkarten? Auch Diners und Amex?

Oder handelt es sich um eine Frittenbude? Da habe ich noch nie jemand mit Karte zahlen wolle gesehen.

Viele Grüße Gunn
 
Ich sehe das Argument nicht.
Ich überzeuge dich meine Kunden mit meinem Produkt und nicht mit meinem Zahlweg.
Und da ist der Grund (und nicht Amazon), warum die ganzen Ladengeschäfte dicht machen.
Es zählt das komplette Kauferlebnis für den Kunden. Wenn das Produkt gut ist, aber der Service Dreck, kommt der Kunde trotzdem nicht mehr.
 
Und da ist der Grund (und nicht Amazon), warum die ganzen Ladengeschäfte dicht machen.
Es zählt das komplette Kauferlebnis für den Kunden. Wenn das Produkt gut ist, aber der Service Dreck, kommt der Kunde trotzdem nicht mehr.

Das ist hier aber anders gelagert.
Wenn ich ein Produkt zu einem vertretbaren Aufwand um teilweise 50% günstiger erhalte und dafür nur auf die Lieferung warten muss.
Das Zahlungsmittel ist hier ein wesentlicher Bestandteil. Wenn ich hier nur per Überweisung oder Scheck oder Bareinzahlung zahlen könnte (erllloder auf Rechnung, was dem Anbieter aber wiederum nicht gefallen dürfte) würde sich die Preisersparnis nicht mehr so prägnant sein.

Nochmal - das Kauferlebnis in einem Restaurant ist sicher nicht das Zahlungsmittel - es sei denn du bist Berater. Hier zählt natürlich Einführung eines neuen Produktes, welches Kunden fordern und die Zukunftsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit deines Unternehmens aufrechterhalten.
 
Also im Umkreis meines Büros gibt es drei eigentlich ganz gute Restaurants, die meine Kollegen und ich aber nur höchst selten in der Mittagspause besuchen, weil man dort noch in der Steinzeit lebt, in der man nicht mit Karte zahlen kann. Ich denke, das sind keine Einzelfälle.

Kurze google-Suche ergab, dass EC-Kartenzahlung 0,3% kostet.
 
Wäre es denn eine Alternative für Deinen Kumpel, Zahlungen per Handy zu akzeptieren? Ich weiß, da hat sich noch kein System so recht durchgesetzt und hierzulande spielt auch kaum jemand gerne den Beta-Tester für amerikanische Großkonzerne. Aktuell bringt payback ein möglicherweise interessantes Produkt auf den Markt.

edit: Hier noch ein paar Infos dazu.
 
Nochmal - das Kauferlebnis in einem Restaurant ist sicher nicht das Zahlungsmittel -
Denkst Du ein Firmenessen (zb Weihnachtsfeier) findet in einem Restaurant statt, in dem nicht mit Firmenkreditkarte bezahlt werden kann?
In Berlin gibt es einen Laden, der hat als einer der ersten Bitcoin akzeptiert - allein durch die Berichterstattung darüber hat er seinen Kundenstamm massiv vergrößert.

Es kann jeder Restaurantbesitzer handhaben wie er will, nur darf er nicht heulen, wenn die Kunden nicht das tun was er will, sondern was die Kunden wollen.

(Auch bei uns am Büro gibt es ein Restaurant (was EC Karte erst ab 30 Euro nimmt), dass recht selten besucht wird, weil die Leute kaum noch Bargeld mithaben und dann immer die Diskussion losging, wer jetzt für wen mitbezahlt oder wer mitgeht, damit Kartenzahlung geht. Da wird dann lieber bestellt.
 
Wir reden doch hier nicht von Firmenessen die jeden Tag stattfinden.
Idr wird hier eher auf Rechnung und nicht mit Karte gezahlt.
Sondern von einem normalen Restaurant. Laufkundschaft. Stammgäste. Jeder der reinkommt.

Ich stelle nur die These auf, dass es nicht notwendig ist ein Zahlungsmittel einzuführen was Geld kostet und von Kunden gar nicht gefordert wird.

Oder hat jemand gelesen dass der Besitzer arge Unsatzeinbussen hat weil jemand nicht sein 5€ Schnitzel nicht mit Karte zahlen konnte?

Wird das Zahlungsmittel bei den TV Koch Rettet Restaurant Sendungen in den Vordergrund gestellt?

Kunden bleiben aus wegen dem Produkt. Nicht wegen dem Zahlungsmittel.

Und die die nicht hingehen weil sie kein Bargeld haben gehen auch wegen einem anderen Grund nicht da hin. Es wird nicht ausschließlich an der Zahlungsmethode liegen.
 
Ne, ich denke auch, dass wahrscheinlich nichts angeschafft wird.
Es will vielleicht 1mal pro Woche jemand mit Karte zahlen und der fährt dann halt die 500m zur Bank.

Solange die Konditionen nicht attraktiv und da die Betreiber vor allem nicht Technik-affin sind, wird wohl nix angeschafft
 
In Laeden die meinen so eine "Servicepauschale" berechnen zu muessen gibt's dann eben kein Trinkgeld mehr am Ende. Sorgt innerhalb kurzer Zeit fuer gute Stimmung unter den Mitarbeitern.
 
Das ist ein Familienbetrieb, da gibt es eh keins :D
 
Ich stelle nur die These auf, dass es nicht notwendig ist ein Zahlungsmittel einzuführen was Geld kostet und von Kunden gar nicht gefordert wird.
Wieso wird das von den Kunden nicht gefordert?

Kunden bleiben aus wegen dem Produkt. Nicht wegen dem Zahlungsmittel.
Und die die nicht hingehen weil sie kein Bargeld haben gehen auch wegen einem anderen Grund nicht da hin. Es wird nicht ausschließlich an der Zahlungsmethode liegen.

Doch. Es liegt oft eben ausschliesslich an der Zahlungsmethode. Ich würde ja gerne manchmal was kaufen, aber wenn ich kein Bargeld in der Tasche habe, dann kann ich es wohl schlecht, wenn keine Kartenzahlung angeboten wird.

Ich kaufe öfter Fahrradzubehör. Ersatzteile und Zubehör. Bevor ich jetzt einen Umweg zur Bank fahren muss, um Bargeld zu holen, dann zum Fahrradgeschäft um meine Sachen zu kaufen, bestelle ich lieber bei Amazon. Da sind die Teile am nächsten Tag da, wenn man Amazon Prime Kunde ist.

Die Händler schneiden sich damit ins eigene Fleisch. Ist mir auch egal. Selber Schuld. Wer nicht mit der Zeit gehen will geht mit der Zeit.
 
Ich kaufe öfter Fahrradzubehör. Ersatzteile und Zubehör. Bevor ich jetzt einen Umweg zur Bank fahren muss, um Bargeld zu holen, dann zum Fahrradgeschäft um meine Sachen zu kaufen, bestelle ich lieber bei Amazon. Da sind die Teile am nächsten Tag da, wenn man Amazon Prime Kunde ist.

Die Händler schneiden sich damit ins eigene Fleisch. Ist mir auch egal. Selber Schuld. Wer nicht mit der Zeit gehen will geht mit der Zeit.

Der Händer hat allerdings das Problem, dass er einfach nicht mit den Preisen von Amazon und Co. konkurrieren kann.
Wenn ich beim Händler meines Vertrauens z.B. eine Federgabel kaufe, dann ist die trotz Einkaufspreis inkl MwSt teurer als bei Onlinehänder.
Das zwingt das Fachgeschäft von nebenan sehr knapp zu kalkulieren. Zusätzlich kommen dann noch die Gebühren für die Kartenzahlung obendrauf und ein 60 Monate Knebelvertrag (so viel zum Thema 2016).
Ich würde verstehen, wenn das dort nicht angeboten würde. Kaufe würde ich dort Trotzdem. Dafür hab' ich die Expertise von sehr freundlichen Fachleuten, die wirklich ihr Handwerk verstehen und die man auch mal am Wochenende im Bikepark trifft. Deren Werkzeug ich mal bei einer exotischen Reparatur für ein paar Münzen in die Kaffeekasse leihen kann. Die mir auch mal ein kleines Ersatzteil für lau überlassen.
Reich werden die nicht. Reich werden die anderen.
 
Das ist aber ein anderes Thema. Ich bin bereit die Fachhändler zu unterstützen, aber nicht, wenn sie mir Steine in den Weg legen.
 
Also noch schlimmer als die, die nur mit KK zahlen, find ich die, die ihre 50-100 Scheine in einer Geldklammer haben und das Kleingeld irgendwo in der Tasche. Und dann auf tollen Hecht tun :hehehe:
 
Also noch schlimmer als die, die nur mit KK zahlen, find ich die, die ihre 50-100 Scheine in einer Geldklammer haben und das Kleingeld irgendwo in der Tasche. Und dann auf tollen Hecht tun :hehehe:

Naja Geldklammer ist schon ein wenig Strange, aber viel schlimmer finde ich wenn man ohne Bargeld rumläuft. Es müssen ja keine 1000€ sein, aber Leute die für 10€ mit der Karte zahlen müssen weil sie nie Bargeld dabei haben finde ich auch seltsam. Aber vielleicht bin ich zu alt.
 
Das Problem haben wir bei uns in der Region auch, viele akzeptieren keine Zahlung per EC-Cash. Das hat aber oftmals weniger mit den Kosten zu tun, sondern eher mit "dann muss ja alles in die Kasse". Ich finde es müsste ein Gesetz her, das den Betreibern vorschreibt EC zu akzeptieren. Wir leben 2016 und sind eines der wenigen Ländern wo sowas noch Steinzeit ist. In Frankreich etc. sieht das anders aus.

Ich finde auch, es geht gar nicht - einen Zuschlag zu berechnen, das kann sogar sein das der ein oder andere Anbieter dies sogar verbieten (war glaube ich bei PayPal mal so).

Ggf. kann bei der lokalen Sparkasse, Volksbank oder so nachgefragt werden. Zudem müssen ja auch noch weitere Dinge angelegt und angefragt werden, z. B. für SEPA, Kreditkarten etc.
 
Hier wird ein Service verlangt, aber etwas dafür bezahlen will man natürlich nicht dafür. :rolleyes:
 
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