Kaufberatung Durchlichtscanner

Vielleicht wäre ein Austausch mit IT-Kollegen aus anderen Museen sinnvoll, wie die das machen. Man muss ja nicht die gleichen Fehler nochmal machen, die andere bereits gelöst haben …
Bin ich doch auch dabei. Ich wollte halt mal die Nicht-IT-Sicht einholen und hab hier auf Fotografen etc gehofft. Museumsmitarbeiter leben in einer sehr eigenen Blase. Da werden gerne Fehler wiederholt, weil in einem Museum halt immer alles anders sein muss.
 
Diese Leuchtflächen sind grundsätzlich für deine Zwecke gut geeignet. Du solltest nur darauf achten, dass du eine erwischt, die auch wirklich über die ganze Fläche gleichmäßig hell ist. Ich würde da nicht zu knauserig sein.
Schau' dir z.B. mal das hier an.
 
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Das ist dummerweise genau das Thema um das es geht. Zwar ein Geschichtsmuseum, ansonsten aber genau das Thema.
Das hatte ich mir schon gedacht… ;)
Aber bezüglich der Durchlichtfotographie: Ich kenne ein Antikenmuseum (Roemer- und Pilizaeus Museum, bzw. dessen Fotografen) und die nutzen für solche Zwecke ebenfalls einen Leuchttisch und eine fest installierte Kamera. Der Leuchttisch hat allerdings Übergröße (z.B. für Papyri, die kaum noch erkennbare Schriftzeichen haben, aber bei denen man den Kontrast mit Durchlicht dramatisch erhöht. Die haben teilweise Formate größer als DIN A2). Die Verantwortlichen meinen, dass mit dieser Methode definitv die besten Ergebnisse zu erzielen sind (hochauflösende Kamera 100MP) bezüglich Flexibilität, Farbtreue, Kontrast und Auflösung.

Diese Methode eignet sich auch gut ohne Durchlicht aber mit Auflicht, wenn man empfindliche Vorlagen hat, die man ungern umgedrehen und auf einen Scanner legen möchte… Für diese Fragen solltest / musst Du Dich dann besser mit den Kollegen, die die praktische Arbeit am Objekt machen, kurzschließen - die Ansprüche und Budgets sind doch sehr unterschiedlich. Ein einfacher Leuchttisch ist nicht teuer, aber vielseitig und nützlich für z.B. Kopien auf Transparentpapier etc., trotzdem sind die Ergebnisse bei richtigem Setup auch wissenschaftlich tauglich (Farbkalibrierung, Bildbearbeitung.)
 
Das hatte ich mir schon gedacht… ;)
:ROFLMAO: :ROFLMAO:
Aber bezüglich der Durchlichtfotographie: Ich kenne ein Antikenmuseum (Roemer- und Pilizaeus Museum, bzw. dessen Fotografen) und die nutzen für solche Zwecke ebenfalls einen Leuchttisch und eine fest installierte Kamera. Der Leuchttisch hat allerdings Übergröße (z.B. für Papyri, die kaum noch erkennbare Schriftzeichen haben, aber bei denen man den Kontrast mit Durchlicht dramatisch erhöht. Die haben teilweise Formate größer als DIN A2). Die Verantwortlichen meinen, dass mit dieser Methode definitv die besten Ergebnisse zu erzielen sind (hochauflösende Kamera 100MP) bezüglich Flexibilität, Farbtreue, Kontrast und Auflösung.
Da ist spannend.
Da könnte man ja sogar mit Infrarot oder ähnlichem arbeiten. Die Möglichkeiten sind natürlich wirklich deutlich vielfältiger.

Für diese Fragen solltest / musst Du Dich dann besser mit den Kollegen, die die praktische Arbeit am Objekt machen, kurzschließen
jep, das ist klar. Aber es ist gut mit ein paar Ideen in so ein Gespräch zu gehen, statt vollkommen unbeleckt.
 
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Ich hatte das schon mal mit alten Dias gemacht und bin mit den Ergebnis rundum zufrieden. Als "Leuchtfläche" habe ich ein iPad heran genommen und einen kleinen Halter gebastelt und darauf fixiert. Der hatte dann zwischen iPad und Dia ein Stück der Folie eines dieser milchig transparenten Müllbeutel (ja icg weiß, ist echt sehr improvisiert, da hatte ich aber nix anders zur Hand und wollte das alles austesten, Milchglas wäre sicher auch ne Alternative) die mit etwas Abstand zwischen iPad und Dia gespant wurde. So hatte ich dann nicht mehr die Pixelstruktur des iPad abfotografiert.

Für Dias gibt es da Aufsätze. Bei mir sieht das so aus (Bild) .... (aber hier geht es ja auch um größere
Objekte, da passt das dann natürlich nicht.)

DSC03693 Kopie_web.JPG
 
Wir müssen auch das Optimum aus Qualität und Durchsatz finden. Das ist alles nicht ganz so einfach...
 
Wie groß sind denn die größten Teile?
 
ich hätte drei DIN A3 Durchlichtscanner … gebe die aber nicht her.
Einen von denen würde ich verleihen (aber nicht verschicken da zu groß) samt zugehörigem Rechner.

Die Scanner mit diesen Formaten sind aber generell alle recht Oldschool (Stichwort SCSI) – die Technik wurde halt nur bis zum Siegeszug der Digitalphotographie entwickelt – am besten man besorgt sich ein Komplettsystem aus Rechner und Scanner.
Gibts gebraucht auch mal günstig so Trümmer … aber irgendwelche Gimmicks mit Netzwerk usw. gibts da nicht … was bringt ein Netzwerkanschluss bei einer Scan-Station ? Man muss ja sowieso zum Scanner um das Medium draufzulegen.


Wenn man Basteln und abfotografieren möchte eignet sich ein Leuchttisch aus dem Reprobereich.
Gibts auch mal gebraucht zum halbwegs schmalen Taler. Da passen dann die richtig großen Formate drauf.
 
Wenn man Basteln und abfotografieren möchte eignet sich ein Leuchttisch aus dem Reprobereich.
Gibts auch mal gebraucht zum halbwegs schmalen Taler. Da passen dann die richtig großen Formate drauf.
Ich such was professionelles. Das darf auch 5stellig kosten.
Basteln werde ich sicherlich nicht.
 
wie geschrieben – im Durchlichtbereich wurde seit Jahren nichts mehr groß weiterentwickelt.

Die Geräte damals kamen von Heidelberg / Linotype-Hell / Linoscan, Agfa, FujiFilm, Scitex / Creo / Kodak, DaiNippon / Screen … (hab sicherlich was vergessen)
Laufen in der Regel alle nicht mit aktuellen Systemen. Man benötigt dafür einen alten Rechner zum Aufbau einer separaten Scan-Station.
Vielleicht gibts mal den ein oder anderen Scanner, der sich mit VueScan oder Silverfast ansteuern lässt – da wäre dann ein neueres System noch möglich. (Bei Scitex / Creo / Kodak sicherlich nicht). Schnell sind die bei großen Formaten und hohen Auflösungen nicht.

Die aktuellen Epson bei denen man noch Durchlicht findet sind alles eher Consumergeräte.
Qualität ist da immer bis zu einem gewissen Punkt gut, irgendwann macht die Optik schlapp. Die angegebenen technischen Daten werden bei weitem nicht erreicht. Der Epson - Expression 12000XL Pro ist nicht so verkehrt – qualitativ aber vergleichbar mit einem Heidelberg Quickstep / Linoscan 2400 / PFU DL2400 / Qubyx Lynx A3 (die gibts zeitweise fürn paar Groschen auf ebay) und sicherlich auch nicht viel schneller.

Wenn es was modernes sein soll und das eine langfrsitige Investition von einer Institution etc. ist, und die integration in eine aktuelle Rechnerwelt voraussetzung ist dann würde ich mich bei einem Anbieter für Buch- oder Großformatscanner umschauen, was die so für Durchlicht anbieten. Qualitativ kommen die aber nicht an die alten HighRes-Scanner ran – liegen eher bei 1.200×1.200ppi vs. 2.400×2.400ppi – 5.000×5.000ppi bei den Altgeräten. Aber bei großen Vorlagen brauchts eigentlich auch nicht mehr, schneller sind die vermutlich Ein Kleinbild-Diascan hat bei den Geräten dann aber eine bescheidene, vermutlich nicht brauchbare Auflösung.
 
wie geschrieben – im Durchlichtbereich wurde seit Jahren nichts mehr groß weiterentwickelt.
das haben wir auch bemerkt... Wir sind gute 10 Jahre zu spät.

Die Geräte damals kamen von Heidelberg / Linotype-Hell / Linoscan, Agfa, FujiFilm, Scitex / Creo / Kodak, DaiNippon / Screen … (hab sicherlich was vergessen)
Heidelberg? Die mit den Druckmaschinen?


Die aktuellen Epson bei denen man noch Durchlicht findet sind alles eher Consumergeräte.
Wir suchen halt eigentlich was mit Netzwerkport. Dummerweise hat Epson da auch nix mehr.

Wenn es was modernes sein soll und das eine langfrsitige Investition von einer Institution etc. ist, und die integration in eine aktuelle Rechnerwelt voraussetzung ist dann würde ich mich bei einem Anbieter für Buch- oder Großformatscanner umschauen, was die so für Durchlicht anbieten.
Da sind wir ja auch schon gelandet. Auch hier in der Diskussion. So sind wir ja auf den Widetek gestossen. Wir haben in unserer Bibliothek von dem Hersteller einen Buchscanner.

Im Idealfall hab ich halt wenigstens ein Konkurenzprodukt. Es scheint aber nichts mehr wirklich zu geben. Das ist aber dann ein Beschaffungsthema...
 
Heidelberg? Die mit den Druckmaschinen?
ja, kommt alles aus der Druckindustrie … da spielen Scans keine Rolle mehr. Die Geräte, wenn sie noch nicht entsorgt sind stehen noch rum und scannen in der ein oder anderen Reproanstalt vielleicht mal noch was für den speziellen Spezialkunden.

Heidelberg (Druckmaschinen) … Linotype (Satzmaschinen) … Hell (Scanner) – aus der Ecke gibts nix mehr was scannt.
Scitex, Creo, Kodak – gleiches Schauspiel
Agfa – same
DaiNippon – same
Fuji … da gibts noch so Dokumentenscanner.
Esko … same
von Leica gibts noch was, aber halt falsches Format:
https://leica-geosystems.com/de-de/services-and-support/product-services/film-scanner-support
und Microtek fällt mir noch ein, aber das ist eher Consumerware.


Der Leuchttisch und abfotografieren ist keine unprofessionelle Vorgehensweise bei großen Formaten, genauso wie abfotografieren von KB- und MF-Dias auch recht gute Qualitäten bringt und im Vergleich zum Scan ultraschnell ist.

das haben wir auch bemerkt... Wir sind gute 10 Jahre zu spät.
20 Jahre zu spät – für Museen entwickelt keine Industrie – dafür ist die Kundschaft zu klein. Ich sehe es oft bei den Einrichtungen mit denen ich zusammenarbeite, dass die oft deutlich schlechtere Geräte haben als ich. Den Epson A3-Scanner z.B.
 
… der Netzwerkgedanke erschließt sich mir noch nicht.
Man interagiert doch mit dem Gerät, muss zur Bedienung bei dem Gerät sein – einen Fotoapparat steuert man ja auch nicht aus dem Netzwerk.
 
… der Netzwerkgedanke erschließt sich mir noch nicht.
Man interagiert doch mit dem Gerät, muss zur Bedienung bei dem Gerät sein – einen Fotoapparat steuert man ja auch nicht aus dem Netzwerk.
Hängt mit der Infrastruktur zusammen: alles thinclients mit citrix.

Der Leuchttisch und abfotografieren ist keine unprofessionelle Vorgehensweise bei großen Formaten, genauso wie abfotografieren von KB- und MF-Dias auch recht gute Qualitäten bringt und im Vergleich zum Scan ultraschnell ist.
Schon klar. Aber auch da gibt's tatsächlich noch fertige Scan-Stationen. Ich will einfach nicht mit Leuchttisch, Stativ, Kamera etc rumhantieren. Alleine die Beschaffung wäre grauenvoll.
Dann lieber 20k€ in die Hand nehmen und was fertiges kaufen.
 
Hängt mit der Infrastruktur zusammen: alles thinclients mit citrix.

da kann ich nix dazu sagen, aber ein Rechner mit Scanner sollte sich doch da dranhängen lassen. Nur ist der halt nicht remote-bedienbar.

Schon klar. Aber auch da gibt's tatsächlich noch fertige Scan-Stationen.

bei den Stationen bei denen ein Bedienterminal / Rechner integriert ist ist das vermutlich mit dem Netzwerk möglich – macht ja auch Sinn.
Das andere ist immer eine Einheit aus Rechner und Scanner.

Ich will einfach nicht mit Leuchttisch, Stativ, Kamera etc rumhantieren. Alleine die Beschaffung wäre grauenvoll.
Dann lieber 20k€ in die Hand nehmen und was fertiges kaufen.

Sensishot – ist aber nix anderes als ein Vergrößerer mit Kamera und Leuchttisch.
https://www.walternagel.de/scanner

»Basteln« wäre in meiner Betrachtung:

• Reprokamera / Reprostativ / Fotovergrößerer besorgen. Kameraufnahme unten an die Stelle des Objektivs setzen.
• Leuchttisch – Beine abschrauben – Leuchtwanne in die Reprokamera stellen.
• Kamera mit entsprechenden Objektiven besorgen und fix dranschrauben – darf gerne auch eine MF sein.
• mit Capture One o.ä. mit Rechner verbinden.


der WideTek-Scanner mit den 1.200ppi Auflösung ist für KB und MF-Negative nicht zu gebrauchen. In meinen Augen ist der auf Masse ausgelegt.
Da hat ein KB-Scan grob 1135 x 1700 px und ein MF-Scan 2650 x 2650 px. HighRes ist anders.


ich häng hier einfach mal eine alte Übersicht von professionellen Geräten an:
http://printego.de/mediafiles/pdf/Scanner/Heidelberg/Heidelberg Linoscan 2200-datenblatt.pdf

Dokument ist von 2001 … paar Jahre danach gabs den Großteil der erwähnten Hersteller nicht mehr – dafür umso mehr Digitalkameras.

Denke dran, dass bei solchen Grössen ein Scannen ohne Newtonringe ein Anti-Newton-Spray oder scannen unter Flüssigkeit notwendig macht. Bei historischem Material ist das sicher kritisch.

es gibt Anti-Newton Glas bei manchen Herstellern. Erkennt man daran, dass das nicht klar ist sondern auf der Objekt-Abgewandten Seite eine leichte Struktur hat.

Nass-Scan, (was schön die Kratzer wegmacht und den Staub wegschwemmt) würde ich bei historischem Material vermeiden – das ist schon ne fiese Chemie … reisse hier alle Fenster auf wenn das zum Einsatz kommt und mit Anti-Newton Spray würd ich auch nix historisches einnebeln.


letzter Scanner der mir noch einfällt ist ein Hasselblad / Imacon Flextight … gibts aber meines Wissens auch schon seit paar Jahren nicht mehr.
 
Nass-Scan, (was schön die Kratzer wegmacht und den Staub wegschwemmt) würde ich bei historischem Material vermeiden – das ist schon ne fiese Chemie … reisse hier alle Fenster auf wenn das zum Einsatz kommt und mit Anti-Newton Spray würd ich auch nix historisches einnebeln.
Ist mir bekannt. Drum schrieb ich es.
 
sollte dich nur bestätigen


hatte mal ne ganze Ladung Scans mit Newtonringen aus nem gar nicht mal so unbedeutenden Museum für eine Publikation. Mussten alle nochmal von der Druckerei gemacht werden …
 
und obwohl ich hier ja nichts betragen konnte ist es für mich wichtig zu sagen,
Dieser Thread hat mir selber sehr weiter geholfen. Danke!
 
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