Ich habe nichts pauschal abqualifiziert sondern lediglich meinen Standpunkt beschrieben. Die anderen Aspekte habe ich sehr wohl beachtet und auch meinen Senf dazu gegeben, zumindest von meinem Standpunkt aus
Ich sage ja nichts gegen deine Argumente, Fragen ist ja erlaubt. Dafür befinden wir uns ja in einem Forum. Ich persönlich, und das ist denke ich das entscheidende, finde den Dienst praktikabel und unkompiliziert. Und es steht ja wohl außer Frage, dass das in diesem Thread betroffene Word-Dokument mit Hilfe eines Backups wieder hätte hergestellt werden können. Dabei ist es relativ irrelevant, zumindest meiner Ansicht nach, ob dieses Backup lokal auf einer DVD, einer Festplatte, einem USB-Stick oder gar ausgedruckt vorliegt, oder auf einem Server. Hauptsache, das Dokument kann wieder hergestellt werden.
Deine weiteren Argumente und Fragen sind natürlich legitim. Nur kann ich weder genaueres zur Firma sagen noch zu Ausfällen - letztere sind bisher noch nicht vorgekommen, daher kann ich dazu nichts sagen. Und gegen Ausfälle ist man insofern gewappnet, als dass mozy natürlich nicht das einzige verfügbare Backup sein sollte, aber auch das hatte ich ja schon erwähnt. Ach ja, und paranoid habe ich dich als Person auch nicht genannt, sondern lediglich gesagt: Im Gegensatz zu vielen paranoiden Zeitgenossen, und du wirst ja kaum abstreiten, dass es die wirklich gibt, vertraue ich der Firma. Nicht mehr und nicht weniger
Und zum Datenverkehr: Klar kann der nicht mitgelesen werden, das ist wie du korrekt sagst: geschenkt. Aber bei der Verschlüsselung ging es mir weniger um das mitlesen des Datenverkehrs, sondern um das verschlüsselte Ablegen der Daten auf dem Server. Das heißt, die Daten werden lokal mit einem von mir erstellten Schlüssel verschlüsselt und anschließend auf dem Server abgelegt. Solltest du jetzt Beispielsweise zufällig meine mozy-Kennung herausfinden und auf meine Daten auf dem mozy-Server zugreifen können hilft dir das herzlich wenig, da du zwar nun meine Daten hast, diese aber nicht entschlüsseln kannst - denn den 448-bit Schlüssel kenne nur ich, den kennt noch nicht mal mozy.
Und was das übertragen von, ich nenne es mal "Drittinformationen" betrifft: Natürlich kann ich nicht reinen Gewissens behaupten, dass mozy meinen Rechner nicht nach irgendwelchen Informationen ausspioniert - habe ich auch nicht. Ich kann weder die eine, noch die andere Aussage mit irgendwelchen Fakten belegen. Allerdings sehe ich das vermutlich etwas praktikabler: Wenn mir jemand, egal ob Firma oder Person, eine kostenlose Software sowie kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung stellt, dann darf diese Firma natürlich auch eine entsprechende Gegenleistung erwarten, ich denke mal, darin sind wir uns einig. Dass diese Gegenleistung natürlich offen eingefordert und erbracht werden muss und nicht hintenrum und ohne Einverständnis des Anwenders, darin stimmen wir ja mit Sicherheit auch überein.
Meine Sicht der Sache ist im Endeffekt folgende: mozy ist nichts wirklich neues, das gibt es bereits seit längerem. Mal angenommen, die würden tatsächlich meinen Rechner ausspionieren und, sagen wir mal, meinen E-Mail Verkehr zur Analyse und Auswertung an sich selbst weiterleiten und speichern. Dann wäre mittlerweile mit Sicherheit entweder ein entsprechender Anwender, der den Datenverkehr mal absichtlich ausgeschnüffelt hat, oder ein Sicherheitsunternehmen, oder gar eine Zeitschrift wie die c't dahinter gekommen und hätte öffentlich und offiziell davor gewarnt. Da aber diesbezüglich (noch) keinerlei Meldungen existieren gehe ich im guten Glauben davon aus, dass alles soweit koscher ist und auch bleibt. Ich weiß, das mag etwas naiv klingen, aber wie gesagt: Bisher bin ich mit dieser Strategie ganz gut gefahren