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Du kannst natürlich mit sowas wie "Data Rescue" o.ä. mal die Festplatte nach noch vorhandenen Dateien oder Dateifragmenten durchsuchen lassen. Aber was man da am besten nimmt und wie für Dich das Preis/Leistungsverhältnis aussieht, da bin ich überfragt.

Unter Mac OS 7 und 8 war Norton noch brauchbar, unter X heißt es allenthalben: "Finger weg".

Gute Nacht, ich muss ins Bett.
 
Für die Zukunft empfehle ich: mozy.com

Damit kannst du wichtige Dateien verschlüsselt automatisch auf einen Webspace sichern und verlierst in Zukunft höchstens ein paar Stunden. Erleichtert vor allem das Backup wenn man selber nicht daran denkt - ich lasse das mozy automatisch machen, einmal täglich werden meine wichtigen Dokumente verschlüsselt und hochgeladen.

Mein Beileid mit der Datei, aber so wie's aussieht ist die total hinüber. Ich hoffe mal, du hast irgendwo ein Backup davon
 
Hallo,

ein interessanter Hinweis auf mozy.com.

Mir stellen sich spontan einige Fragen:

(1) Wer ist die Firma Berkely Data Systems? Wie sieht das Geschäftsmodell aus? Das Angebot für 2 GB Speicherplatz ist kostenlos. Doch wie finanziert sich das ganze? Allein durch die gewerblichen Nutzer (die brauchen einen separaten Account) und diejenigen, die mehr als 2 GB brauchen? Solche Quersubventionen funktionieren nur bei sehr großen Unternehmen... (= Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage).

(2) Die erforderliche Software für den Mac ist beta und erfordert System 10.4. Wie zuverlässig funktioniert diese Software? Was macht diese Software sonst noch auf meinem System? Wie tief lasse ich eine Software, deren Hersteller ich nicht kenne, in mein System schauen und Daten auf einen Server im Netz übertragen?

(3) Wie verfügbar sind die Server? Gibt es Spitzenzeiten? Was passiert, wenn das Unternehmen zufällig bei der nächsten Diplomarbeit auch nur vorübergehend vom Netz geht?

Die Sicherheitsfragen (= Vertraulichkeit der Daten) sind das eine Problem. Da sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Wer keine schützenswerten Daten Dritter verarbeitet, mag da großzügig sein. Die technische Zuverlässigkeit ist eine andere Frage. Aus meiner Sicht kann das beschriebene Angebot zur Zeit die hier diskutierten Formen der Datensicherung nicht ersetzen - bestenfalls ergänzen. Also: Versionierung der Dokumente, Speicherung auf externe Datenträger (keine Sticks u.ä.) durch kopieren (keine spezielle Backup-Software, die dann doch nicht funkt oder nicht alles oder nicht richtig gesichert hat).

Peter
 
(2) Die erforderliche Software für den Mac ist beta und erfordert System 10.4. Wie zuverlässig funktioniert diese Software? Was macht diese Software sonst noch auf meinem System? Wie tief lasse ich eine Software, deren Hersteller ich nicht kenne, in mein System schauen und Daten auf einen Server im Netz übertragen?
Ich selber nutze den Dienst erst seit knapp einem Monat, ein Freund von mir allerdings schon über ein halbes Jahr lang. Auf seinen Tipp hin habe ich mir das auch angeschaut und bin bisher sehr zufrieden. Die Software ist mir nur ganz am Anfang einmal abgestürzt, seitdem läuft sie allerdings durch ohne Zicken zu machen. Nistet sich oben in der Menüleiste ein und arbeitet unauffällig im Hintergrund. Und tief im System eingraben gibt es da nicht - du lädst eine .app runter welches du startest, ohne Installationsroutine oder ähnliches (siehe Bild).

(3) Wie verfügbar sind die Server? Gibt es Spitzenzeiten? Was passiert, wenn das Unternehmen zufällig bei der nächsten Diplomarbeit auch nur vorübergehend vom Netz geht?
Also bisher hatte ich noch kein einziges Mal Probleme mit nicht erreichbaren Servern. Was natürlich nicht heißt, dass dies niemals passieren wird. Die Übertragungsraten (Upload) sind eigentlich immer am theoretischen Limit meiner DSL-Leitung (also rund 25-30KB/s). Jetzt gerade habe ich es mal aus dem Uni-Netz getestet, läuft mit rund 100-120 KB/s (Upload). Download war bisher noch nicht nötig, daher kann ich dazu nichts sagen.

Die Sicherheitsfragen (= Vertraulichkeit der Daten) sind das eine Problem. Da sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Wer keine schützenswerten Daten Dritter verarbeitet, mag da großzügig sein. Die technische Zuverlässigkeit ist eine andere Frage. Aus meiner Sicht kann das beschriebene Angebot zur Zeit die hier diskutierten Formen der Datensicherung nicht ersetzen - bestenfalls ergänzen. Also: Versionierung der Dokumente, Speicherung auf externe Datenträger (keine Sticks u.ä.) durch kopieren (keine spezielle Backup-Software, die dann doch nicht funkt oder nicht alles oder nicht richtig gesichert hat).
Zur Datenübertragung folgendes: Die Daten werden mit einem 448-bit Schlüssel verschlüsselt, den man beim ersten Start von mozy erstellen muss. Dieser Schlüssel ist nur einem selber bekannt und sollte auch tunlichst nicht vergessen werden - denn sonst sind die Daten unwiderbringlich futsch. Mozy kann die ohne Schlüssel weder selber entschlüsseln, noch auf Anforderung (wenn man den Schlüssel beispielsweise verloren hat) eine Entschlüsselung in Auftrag geben. So gesehen sind die eigenen Daten sicher, da niemand außer dir selbst darauf Zugriff hat.



Was sonst noch zu sagen wäre: Natürlich ist mozy nicht die eierlegende Wollmilchsau der Backuplösungen - aber eine sehr komfortable, unauffällig im Hintergrund arbeitende Lösung für das tägliche inkrementelle Backup (lediglich die erste Übertragung sämtlicher Daten dauert, je nach Größe, mehrere Stunden - alles andere wird inkrementell erledigt und dauert höchstens ein paar Minuten). Es ersetzt nicht die externe Datenplatte, den monatlichen DVD-Rohling, USB-Stick, oder was auch immer man für das normale Backup verwendet - es stellt lediglich eine Notfallergänzung dazu dar. Die Sicherheitsbedenken sind mir natürlich klar - man überträgt eventuell sensible Daten an eine unbekannte Firma. Aber letzten Endes kann man bei mozy genau auswählen, welche Daten übertragen werden sollen und welche nicht. Mit anderen Worten: Sensible Daten kann man getrost ausnehmen und nur ungefährliche Dinge sichern. Sicherer ist da nur noch der eigene Webspace auf einem eigenen Server ohne httpd-Server, sondern lediglich mit ssh/sftp/scp Zugang. Ist allerdings auch ungleich aufwendiger ;)
 

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Hallo,

das ist eine sehr vordergründige Argumentation und beschränkt den Aspekt "Sicherheit" allein auf die "Sicherheit" des Transportes von Deinem Rechner zum Server.

Tatsächlich installierst Du eine Software, von der Du nicht weißt, was sie wirklich macht. Du bist auf die Werbeaussagen einer auch Dir letztlich unbekannten Firma angwiesen. Kein Zertifikat - nix. Der Trick von OpenSource ist ja nicht, dass die Software kostenlos ist sondern dass der Code und damit die Funktionalität der Software öffentlich ist. Ansonsten benötigt man das Zertifikat einer kompetenten Stelle.

Das Lustigste: Du hast bisher offensichtlich allein den Upload ausprobiert. Bei jeder Backup-Lösung ist es aber unverzichtbar, auch den Restore zu testen. Und zwar für jede technische Konstellation. Die c't stellt bei ihren Tests immer wieder fest, dass selbst weit verbreitete BackUp-Lösungen schwerwiegende Fehler sowohl beim Backup wie beim Restore aufweisen. Auch hier verlässt Du Dich auf sehr vordergründige technische Daten: die Upload-Geschwindigkeit ist akzeptabel und daraus wird geschlossen, dass die Daten auch wirklich vollständig und richtig hochgeladen sind. :rolleyes:

In einem Punkt sind wir uns ja einig: die Datensicherung auf einem externen Datenträger. Doch ein USB-Stick ist für mich kein qualifiziertes Medium.

Peter
 
In einem Punkt sind wir uns ja einig: die Datensicherung auf einem externen Datenträger. Doch ein USB-Stick ist für mich kein qualifiziertes Medium.
Das war ja auch nur als Beispiel. Und ja, ich verlasse mich auf die Firma, weil ich nicht zu jener Sorte paranoider Anwender gehöre, die sofort hinter jedem Geschäftsmodell Industriespionage, Anwenderspionage oder sonstige Spionage vermute. Ohne dich jetzt persönlich ansprechen oder gar angreifen zu wollen, aber was heutzutage so alles argumentiert und diskutiert wird geht bereits einen Schritt über die Paranoia hinaus.

Und ja, es ist richtig, dass ich bisher noch nicht ausprobiert habe wie das mit dem Restore geht. Allerdings hat der Freund von mir, der mir das empfohlen hat, bereits Erfahrung damit gemacht und es als sehr problemlos beschrieben. Ach ja, und zur Verschlüsselung: Die Daten werden nicht für die Übertragung verschlüsselt - sie werden verschlüsselt, archiviert und dann übertragen. Der Unterschied ist, dass man sie zwar theoretisch bestimmt irgendwie ohne den Schlüssel wieder runterladen könnte, aber nicht ohne den Schlüssel entpacken und somit entschlüsseln kann. Sie sind also wertlos. Und was den Rest angeht: Wie gesagt, ich bin absolut anti-paranoid und damit bisher sehr gut gefahren. Ein wenig gesunder Menschenverstand hilft in aller Regel ;)

Mozy ist für mich nur eine von vielen Möglichkeiten, die Daten zu sichern. Zusätzlich wird noch jeden Monat ein komplettes Datenbackup auf eine externe Festplatte erstellt und die allerwichtigsten Dokumente halte ich parallel auch noch auf einem USB-Stick. Dreistufige Backuphierarchie sozusagen, mit der ich bisher immer noch sehr gut gefahren bin.

PS: Zwingt dich ja keiner mozy zu verwenden. Ich halte es für eine angenehme und praktische Art meine wichtigsten Daten dezentral zu sichern - nicht mehr und auch nicht weniger. Wem das zu unsicher ist oder wer den Paranoiakäfer im Nacken hat, der kann auf andere Lösungen zurückgreifen.
 
Hallo,

niemand will hier jemanden zu etwas zwingen - es geht darum, Argumente auszutauschen. Wenn Du mich paranoid nennst, nun gut. Ich nenne Deine Argumentation (im Gegensatz zu Deiner Person) für naiv.

Du hast einen Vorschlag gemacht und ich habe Argumente dagegen vorgebracht. Eine Diskussion es wäre nun, wenn wir uns mit den Argumenten auseinandersetzten oder neue einführen würden.

Auf mein Argument zu (1) hast Du erwidert, dass Du dem Anbieter vertraust und bisher mit diesem Vertrauen hier und und woanders gut gefahren bist. Auf die anderen Argumente bist Du nicht wirklich eingegangen, sondern hast sie pauschal abqualifiziert. Nun gut - geneigte LeserInnen können sich ihr Urteil bilden.

Du hast als Argument angeführt, dass der Datenverkehr von Dritten nicht mitgelesen werden könne. Geschenkt - das habe ich auch nicht bezweifelt.

Peter
 
Ich habe nichts pauschal abqualifiziert sondern lediglich meinen Standpunkt beschrieben. Die anderen Aspekte habe ich sehr wohl beachtet und auch meinen Senf dazu gegeben, zumindest von meinem Standpunkt aus ;)

Ich sage ja nichts gegen deine Argumente, Fragen ist ja erlaubt. Dafür befinden wir uns ja in einem Forum. Ich persönlich, und das ist denke ich das entscheidende, finde den Dienst praktikabel und unkompiliziert. Und es steht ja wohl außer Frage, dass das in diesem Thread betroffene Word-Dokument mit Hilfe eines Backups wieder hätte hergestellt werden können. Dabei ist es relativ irrelevant, zumindest meiner Ansicht nach, ob dieses Backup lokal auf einer DVD, einer Festplatte, einem USB-Stick oder gar ausgedruckt vorliegt, oder auf einem Server. Hauptsache, das Dokument kann wieder hergestellt werden.

Deine weiteren Argumente und Fragen sind natürlich legitim. Nur kann ich weder genaueres zur Firma sagen noch zu Ausfällen - letztere sind bisher noch nicht vorgekommen, daher kann ich dazu nichts sagen. Und gegen Ausfälle ist man insofern gewappnet, als dass mozy natürlich nicht das einzige verfügbare Backup sein sollte, aber auch das hatte ich ja schon erwähnt. Ach ja, und paranoid habe ich dich als Person auch nicht genannt, sondern lediglich gesagt: Im Gegensatz zu vielen paranoiden Zeitgenossen, und du wirst ja kaum abstreiten, dass es die wirklich gibt, vertraue ich der Firma. Nicht mehr und nicht weniger ;)

Und zum Datenverkehr: Klar kann der nicht mitgelesen werden, das ist wie du korrekt sagst: geschenkt. Aber bei der Verschlüsselung ging es mir weniger um das mitlesen des Datenverkehrs, sondern um das verschlüsselte Ablegen der Daten auf dem Server. Das heißt, die Daten werden lokal mit einem von mir erstellten Schlüssel verschlüsselt und anschließend auf dem Server abgelegt. Solltest du jetzt Beispielsweise zufällig meine mozy-Kennung herausfinden und auf meine Daten auf dem mozy-Server zugreifen können hilft dir das herzlich wenig, da du zwar nun meine Daten hast, diese aber nicht entschlüsseln kannst - denn den 448-bit Schlüssel kenne nur ich, den kennt noch nicht mal mozy.

Und was das übertragen von, ich nenne es mal "Drittinformationen" betrifft: Natürlich kann ich nicht reinen Gewissens behaupten, dass mozy meinen Rechner nicht nach irgendwelchen Informationen ausspioniert - habe ich auch nicht. Ich kann weder die eine, noch die andere Aussage mit irgendwelchen Fakten belegen. Allerdings sehe ich das vermutlich etwas praktikabler: Wenn mir jemand, egal ob Firma oder Person, eine kostenlose Software sowie kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung stellt, dann darf diese Firma natürlich auch eine entsprechende Gegenleistung erwarten, ich denke mal, darin sind wir uns einig. Dass diese Gegenleistung natürlich offen eingefordert und erbracht werden muss und nicht hintenrum und ohne Einverständnis des Anwenders, darin stimmen wir ja mit Sicherheit auch überein.

Meine Sicht der Sache ist im Endeffekt folgende: mozy ist nichts wirklich neues, das gibt es bereits seit längerem. Mal angenommen, die würden tatsächlich meinen Rechner ausspionieren und, sagen wir mal, meinen E-Mail Verkehr zur Analyse und Auswertung an sich selbst weiterleiten und speichern. Dann wäre mittlerweile mit Sicherheit entweder ein entsprechender Anwender, der den Datenverkehr mal absichtlich ausgeschnüffelt hat, oder ein Sicherheitsunternehmen, oder gar eine Zeitschrift wie die c't dahinter gekommen und hätte öffentlich und offiziell davor gewarnt. Da aber diesbezüglich (noch) keinerlei Meldungen existieren gehe ich im guten Glauben davon aus, dass alles soweit koscher ist und auch bleibt. Ich weiß, das mag etwas naiv klingen, aber wie gesagt: Bisher bin ich mit dieser Strategie ganz gut gefahren ;)
 
Hallo,

Du hältst an Deinem Denkfehler fest: Der Anbieter des Dienstes behauptet, sein Programm verschlüssele die Daten und lege sie verschlüsselt auf dem Server ab. Der Anbieter könne die Daten keinesfalls wieder herstellen - dazu fehle ihm Dein Schlüssel. Doch es gibt keinerlei Hinweise, die Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit seiner Behauptungen zulassen. 448bit - aber was den bitte schön? Was macht denn sein Programm tatsächlich? Ein ernst zu nehmender Dienst müsste Zertifizierungen seiner Software sowie der Server bieten oder mindestens seine Software öffentlich machen (zwecks Kontrolle der Funktionalitäten). Dich stört das nicht, weil Dein "gesunder Menschenverstand" Dir nahelegt, dass das schon alles problemlos funktioniert. Nun gut.

Mich erstaunt, dass Du Dich so an meinem Argument (1) festbeißt. Wichtiger sind die Argumente (2) und (3). Kannst Du aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die Daten (a) korrekt gesichert werden und (b) sich problemlos zurücksichern lassen? Bist Du Dir wirklich sicher, dass das inkrementelle Backup fehlerfrei funktioniert? Oder beschränken sich Deine Kenntnisse auf das "Hörensagen eines Freundes"? Die Testergebnisse der c't zu handelsüblicher Backup-Software ist jedenfalls vernichtend.

Natürlich ist ein persönlicher Erlebnisbericht immer mal ganz nett. Doch als Hilfe für jemanden, der aus mangelnder Erfahrung nicht die notwendigen Vorkehrungen getroffen und deshalb wichtige Daten verloren hat, nur eingeschränkt zielführend.

Peter
 
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