Selbstverständlich wird das Verhalten in Panther nicht geändert. Denn es ist eine sinnvolle Sache.
Wenn Du eine bessere Lösung des Problems "Verwaltung der Fensterdarstellungen" kennst, kannst Du die ja bei Apple präsentieren. Dabei solltest Du aber ein paar Punkte beachten:
Die Implementation über Anlegen einer Datei pro Fenster ist die einzige, die es erlaubt, dass Einstellungen zusammen mit dem Ordner dupliziert, verschoben, über Wechselmedien oder über das Netzwerk weitergegeben können. Das Hinterlassen einer unsichtbaren Datei ist dabei das kleinste Übel.
Die andere mögliche Lösungen wäre eine zentrale Fenster-Darstellungs-Verwaltung. Die ist nicht praktikabel und bringt mehr Nachteile, als Vorteile. Die zentrale Fenster-Darstellungsdatei würde riesig groß aufblähen. Mit jedem neuen Ordner, jeder Verbindung zu einen File-Server usw. müsste ein neuer Eintrag hinzugefügt werden. Beim Kopieren eines Ordners müssten zusätzlich auch Einstellungen für den kopierten Ordner innerhalb der Einstellungsdatei kopiert werden. Außerdem können so Einstellungen eben nicht weitergegeben werden.
Und man denke immer an die Regel: Große Dateien, die häufig verändert werden, werden zwangsläufig irgendwann fehlerhaft. (*)
Außerdem ergibt sich bei der .DS_Store-Lösung auch die Möglichkeit, einem anderen User eine bestimmte Fenstereinstellung vorzugeben.
Das wird beispielsweise häufig bei Diskimages oder CDs genutzt. (Ein Icon an einer bestimmten Position in einem Fenster mit einer bestimmten Größe und dazu ein Hintergrundbild incl. einem Text, der Anweisungen gibt, was denn mit dem Icon gemacht werden soll.) Ein Server-Administrator kann die Darstellung eines Fensters für die Clients bestimmen.
Das Speichern der Fensterdarstellungen ganz wegzulassen, wäre auch eine Möglichkeit, aber bestimmt nicht Maclike.
* Die Probleme, die eine zentrale Verwaltung macht, kann man an Windows und der Registry sehen. Bei Windows hat man das Problem damit zu umgehen versucht, dass die Zahl der gespeicherten Fenstereinstellungen eingeschränkt ist; AFAIK sowas wie 30 Fenster, ich kann mich mit der Zahl aber auch täuschen.
Bei Windows XP benutzt man übrigens eine ähnliche Lösung, wenn einem Ordner ein eigenes Symbol zugeteilt wird. Windows XP legt dann in den Ordner eine Datei Namens "Desktop.ini" an, in der der Systemdatenbank-Code des Icons gespeichert sind. Beim Mac wird das Icon selbst in der Datei Icon<cr> gespeichtert.
(Mit der Desktop.ini läßt sich auch ein lustiger Spass machen. Dort wird nämlich auch ein Link zu einer Namenslokalisierung gespeichert. Wenn man jetzt z.B. die Desktop.ini aus dem Ordner "Gemeinsame Bilder" in alle Unterordner eines Ordners kopiert, heißen plötzlich alle Unterordner "Gemeinsame Bilder"
)