Die ganz "alltägliche" Fremdenfeindlichkeit?

ich persönlich finde diese Schüsseln am Haus auch ehr bescheiden, sieht wirklich nicht schön aus. Am Miethaus, in dem ich wohne, sind diese Schüsseln auch verboten. Ich schaue TV über Kabel, DVBT und Internet..... mehr brauche ich wirklich nicht.
Wenn ich nun z.B. nach Frankreich umziehen würde, wäre mein letzter Gedanke: "wie bekomme ich nun deutsches Fernsehprogramm?"
Da sind doch dann Nachrichten u.s.w. im französischen Programm viel interessanter für mich, oder?
 
aus der Sicht eines Postlers kann ich die Aufregung verstehen, die Aufregung basierte aber wohl mehr auf ästhetischen Gründen :)
 
Diese Ausdrucksweise ist nicht schön, aber völlig normal.
Wenn ich morgens auf der Straße unterwegs bin und an Gruppen Jugendlicher vorbei komme, ist jedes zweite benutzte Wort zur Kommunikation untereinander "Schwule Sau", "Spasti" und ähnliche Bezeichnungen.
Und wenn ich nicht abends schnell in mein Penthouse flüchte, kann ich sicher sein, dass mir der Hausmeister wieder mal einen Vortrag über die mangelnde Hygiene diverser Nachbarn hält, nicht ohne das mit dem Satz abzuschließen "Sind aber auch keine Deutschen..."
 
Geärgert - nicht aufgeregt habe ich mich über den feinen Herrn Rechtsanwalt, der den Hausflur zudem nicht putzt.

Ahrsib
... Dich will ich loben: Hässliches,
du hast so was Verlässliches.
Das Schöne schwindet, scheidet, flieht
– fast tut es weh, wenn man es sieht.
Wer Schönes anschaut, spürt die Zeit,
und Zeit meint stets: Bald ist's soweit.
Das Schöne gibt uns Grund zur Trauer.
Das Hässliche erfreut durch Dauer.
(Robert Gernhardt)
 
Wenn die Kabelanbieter nicht freie ausländische Sender als PAY-TV-Abo einspeisen würden, dann hätte man das Problem mit den Schüsseln nicht mehr...
 
*seufz* Wir haben in Finnland echte Probleme mit der Wohnungssuche gehabt, weil viele Vermieter von vornherein sagen: "Kein Finne? Nee, keine Wohnung."
Und das bizarrste daran: Mit mir kamen sie dann immer gut klar (ICH bin Deutscher), mit meiner Lebensgefährtin nicht (DIE ist Finnin mit finnischem Pass, aber in China geboren).

Fremdenfeindlichkeit gibt´s überall.

Was mich in England beeindruckt: Hier geht´s oft in die andere Richtung. Vermieter vermieten lieber an Chinesen oder schwarze Familien als an alteingesessene englischstämmige Familien. Grund: Kinder benehmen sich besser, Eltern sind arbeitsam. Als Deutscher war ich direkt "Yay!", auch bei der Bank. "Solide Leute, Auswanderer, hart arbeitend." Ich stehe hier oft fassungslos davor, wie anders die Wahrnehmung ist als in Deutschland.
 
...das zeigt prima, wie satt man von "Einsiedlern" sein kann, wenn sie nicht die Kultur des Landes annehmen. Und mal ehrlich, wer lebt oder versteht schon deutschen Standart oder das, was man als Sitte bezeichnet...

Hä?

das Problem das ich dabei habe ist, daß diese Äusserungen zu Hitler im Ausland sehr oft positiv belegt sind; da ist man als Deutscher noch viel mehr in der Zwickmühle als wenn man unter Nazi-Generalverdacht gestellt würde.

Oh Mann, ja, das kenne ich auch.
 
ja das ist so. Allerdings muß man auch sagen, daß die Türken in Deutschland anders sind als die Mehrzahl der Türken in der Türkei.

Ich glaube das liegt eher daran, dass die Türken die nach Deutschland kommen, in der Türkei auf dem Land gelebt haben. Also Hinterwäldler:D Die haben dort noch ein ganz anderes Leben als Türken aus Istanbul.

Vor 2 Wochen hab ich das erste mal ein Türkischen Film gesehen und ich war echt überrascht wie "Normal" das dort alles ist. Und auch keine Kopftücher.
 
Ich glaube das liegt eher daran, dass die Türken die nach Deutschland kommen, in der Türkei auf dem Land gelebt haben. Also Hinterwäldler:D Die haben dort noch ein ganz anderes Leben als Türken aus Istanbul.

Vor 2 Wochen hab ich das erste mal ein Türkischen Film gesehen und ich war echt überrascht wie "Normal" das dort alles ist. Und auch keine Kopftücher.

Wahnsinn. :) In der Türkei ist alles "ganz normal"?????
Am Ende ist das sogar in China der Fall, dass das Land gar nicht so ist, wie wir meinen?
Und in Afghanistan leben Leute, die auch gar nicht so verschieden sind von uns?
Und der absolute Schock wäre ja, wenn auch in Afrika... aber nee, das kann nicht sein.

(Sorry, nicht böse sein, aber ganz ehrlich: mit solchen Sätzen wäre ich vorsichtig. :))

Unter dem Strich ist das Problem übrigens mit vielen Auswanderern so: Wer auswandert, hält an der eigenen Tradition fest, weil sie ihm in fremder Umgebung einen Halt gibt. "Zuhause" geht die Entwicklung weiter, aber die Auswanderer bleiben in veralteten Sitten stecken. Gibt´s oft, nicht nur bei Türken.

Dass der Bildungslevel der ersten Gastarbeiter aus der Türkei, Italien und Griechenland auch noch niedrig war, hat´s nicht verbessert.
 
Schonmal gehört wie manche Türken über Deutsche reden?:eek:
Bei uns an der Schule haben Sie gerne mal "Scheiss deutsche" über den Schulhof gerufen. Und glaub nicht irgendein hätte es interessiert. Die Lehrer hatten wohl Angst als nazi dazustehen wenn Sie was dagegen sagen :/
Und dann auch immer sachen wie "Deutschland ist voll eyyyyy".. Aber in ihr Land zurück können SIe auch nicht, die meisten Türken mögen die Deutsch-Türken nicht, weil Sie ihr Land im Stich gelassen haben. Aber in der Trükei würden die dann auch fast verhungern, deswegen sollten Sie lieber ihr Hartz4 nehmen und dankbar sein !
 
Bei uns an der Schule haben Sie gerne mal "Scheiss deutsche" über den Schulhof gerufen. Und glaub nicht irgendein hätte es interessiert. Die Lehrer hatten wohl Angst als nazi dazustehen wenn Sie was dagegen sagen :/
Und dann auch immer sachen wie "Deutschland ist voll eyyyyy".. Aber in ihr Land zurück können SIe auch nicht, die meisten Türken mögen die Deutsch-Türken nicht, weil Sie ihr Land im Stich gelassen haben. Aber in der Trükei würden die dann auch fast verhungern, deswegen sollten Sie lieber ihr Hartz4 nehmen und dankbar sein !

Okay, jetzt darfst Du böse sein:
Was Du hier so schreibst, ist auch die "ganz alltägliche Fremdenfeindlichkeit".

Übrigens sind die "Scheiß-Deutschen" meist "Kartoffeln". Naja.
 
Wahnsinn. :) In der Türkei ist alles "ganz normal"?????
Am Ende ist das sogar in China der Fall, dass das Land gar nicht so ist, wie wir meinen?
Und in Afghanistan leben Leute, die auch gar nicht so verschieden sind von uns?
Und der absolute Schock wäre ja, wenn auch in Afrika... aber nee, das kann nicht sein.

(Sorry, nicht böse sein, aber ganz ehrlich: mit solchen Sätzen wäre ich vorsichtig. :))

Unter dem Strich ist das Problem übrigens mit vielen Auswanderern so: Wer auswandert, hält an der eigenen Tradition fest, weil sie ihm in fremder Umgebung einen Halt gibt. "Zuhause" geht die Entwicklung weiter, aber die Auswanderer bleiben in veralteten Sitten stecken. Gibt´s oft, nicht nur bei Türken.

Dass der Bildungslevel der ersten Gastarbeiter aus der Türkei, Italien und Griechenland auch noch niedrig war, hat´s nicht verbessert.

Ja, ich hab mir es halt etwas anders vorgestellt..

Türken sagen gerne das Sie Deutschland aufgebaut haben. Aber das Stimmt nicht, es waren die Italiener, Spanier usw.
Aber die Türken sind erst gegen 1961 hergekommen, als die Wirtschaft richtig lief und die ganzen Gast arbeiter schon wieder weg waren.
 
Ja, ich hab mir es halt etwas anders vorgestellt..

Türken sagen gerne das Sie Deutschland aufgebaut haben. Aber das Stimmt nicht, es waren die Italiener, Spanier usw.
Aber die Türken sind erst gegen 1961 hergekommen, als die Wirtschaft richtig lief und die ganzen Gast arbeiter schon wieder weg waren.

Öhm... :rotfl:



Sag mal, gehst du noch zur Schule? :suspect:
 
ja das ist so. Allerdings muß man auch sagen, daß die Türken in Deutschland anders sind als die Mehrzahl der Türken in der Türkei. Es ist damals eben (leider) eine sehr begrenzte "Auswahl" als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen - nicht gerade die fortschrittlichsten und gebildetsten.
Ich kenne eine "türkische Türkin", die hat sich mir gegenüber richtiggehend entsetzt geäussert, als sie das erste Mal in Berlin war und die Türken dort gesehen hat. Sie dachte zuerst das wären Leute "aus irgendeinem rückständigen arabischen Land", bis sie merkte daß die Leute ihre Muttersprache sprechen.

Gleiche Erfahrung habe ich mit meinem Lieblingstürken gemacht, was der auf die in Deuschland lebenden Türken schimpft geht auf keine Kuhhaut.

Außerdem hab ich mit Fremdenfeindlichkeit kein Problem, nicht jeder Ausländer ist ja Deutschenfreund (was für ein Wort)
 
Möchte ich nur kurz mal loswerden, mal so zur Anregung:

Immer wenn es um den Bezug einer neuen Mietwohnung geht, kommt früher oder später eine Form von Fremdenfeindlichkeit zum Vorschein, die mich regelmäßig ratlos macht. Beim letzten Mal forderte mich der Vermieter auf, mein auf ein Stück Papier gekritzeltes Namensschild an der Türklingel durch ein graviertes zu ersetzen. [...]
Das wäre der Punkt zum Einhaken gewesen: Dies ist nämlich seine Aufgabe als Vermieter. :p
 
Zurück
Oben Unten