Der "was mir gefällt wenn Tiere sich rächen" Thread.

Ich möchte eines aber klarstellen. Ich bin weder Vegetarier noch Veganer. Ich bin ausgiebiger Griller und Schwenker! Ich bin aber für einen feinfühligen Umgang mit Tieren, welche nur zum Verzehr gezüchtet werden. Wir wissen wann ihr Leben enden wird. Sie nicht. So lange sollten sie aber nicht leiden müssen. Ich weiß, das klingt zynisch.
Das klingt nicht zynisch, das IST zynisch, in hohem Maße inkonsequent … aber nix neues, gilt für die meisten Menschen, vor allem für die Tierliebhaber, die sich ihre Wauwaus und Muschis in Stadtwohnungen halten … die “tödliche Tierliebe” … :mad:

Der Unterschied zwischen dem Toro Bravo de Lidia, der in der Arena “geopfert” wird und dem erbärmlichen Rind, dessen Leichenteile Du auf dem Feuer “schwenkst”, sind auf Seiten des Toro de Lidia: 4 Lebensjahre in der freien Natur, artgemäße Haltung, das weltweit einzigartige Ökosystem der “Dehesas”, das sind ca. 500.000 ha in Spanien und Portugal, dessen Existenz der Toro de Lidia sichert (nicht einmal Wilderer trauen sich da rein).
Auf Seiten des gegrillten Rinds: maximal 1 Jahr Lebenszeit hauptsächlich im Stall, keine artgerechte Haltung und Ernährung …

Was beide gemeinsam haben: Ohne die Corridas gebe es den Toro de Lidia nicht, ohne uns Fleischfresser die armseligen, in Massen gehaltenen Rinder auch nicht und beide werden nach Opferung/Schlachtung verspeist. Rate mal, welches von beiden einen höheren Preis auf dem Fleischmarkt erzielt.

Und nun, lieber “der Reisende”, welches Rindviech wärst Du lieber, wenn Dir der liebe Gott die Wahl gäbe? Vielleicht wirst du im nächsten Leben aufgrund Deines Zynismus und Deiner Inkonsequenz als Rindviech geboren … wer weiß …
 
Ich denke der Film Anonymous Animals sollte nicht fehlen

Regisseur Baptiste Rouveure sagte über die Entstehung
Der Film hat seinen Ursprung in einer Zwangsvorstellung: dem Bild eines Pferdes, das einen Mann angreift, um ihn zu fressen. Dieses unbewusste Albtraumbild hat andere reale Bilder verstärkt, die ich aus einer Kindheit auf dem Land in meinem Kopf hatte. Durch meine Nähe zu einer natürlichen Umgebung war ich ein privilegierter Beobachter einer wilden Natur, aber auch Zeuge des fatalen Umgangs des Menschen mit Tieren durch Ausbeutung und Jagd. Mit der Zeit haben diese manchmal blutigen, makabren, grausamen Bilder eine starke Empathie gegenüber dem Tier und ein ständiges Hinterfragen seines Platzes in unserer Gesellschaft ausgelöst. Dieses fleischfressende Pferd, das mich verfolgte, war das Ergebnis einer Dysfunktion, einer kranken und sterbenden Natur. Während des Schreibens des Films wurde diese Verkehrung der Nahrungskette dann in eine Übertragung der Körper zwischen Mensch und Tier umgewandelt.
Die daraus resultierenden anthropomorphen Tiere agieren nach unseren Codes als dominante Ausbeuter und Jäger und tragen in sich eine Entmenschlichung gegenüber der Spezies Mensch. Dieser Rollentausch stellt also die menschlichen Protagonisten unter das Joch der tierischen Herrschaft, für die es namenlose Silhouetten anonymer Tiere gibt, die in verschiedene Arten der Ausbeutung involviert sind, in denen alles gegeneinander austauschbar ist.
https://ucm.one/de/anonymous-animals/
 
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