Der Film hat seinen Ursprung in einer Zwangsvorstellung: dem Bild eines Pferdes, das einen Mann angreift, um ihn zu fressen. Dieses unbewusste Albtraumbild hat andere reale Bilder verstärkt, die ich aus einer Kindheit auf dem Land in meinem Kopf hatte. Durch meine Nähe zu einer natürlichen Umgebung war ich ein privilegierter Beobachter einer wilden Natur, aber auch Zeuge des fatalen Umgangs des Menschen mit Tieren durch Ausbeutung und Jagd. Mit der Zeit haben diese manchmal blutigen, makabren, grausamen Bilder eine starke Empathie gegenüber dem Tier und ein ständiges Hinterfragen seines Platzes in unserer Gesellschaft ausgelöst. Dieses fleischfressende Pferd, das mich verfolgte, war das Ergebnis einer Dysfunktion, einer kranken und sterbenden Natur. Während des Schreibens des Films wurde diese Verkehrung der Nahrungskette dann in eine Übertragung der Körper zwischen Mensch und Tier umgewandelt.
Die daraus resultierenden anthropomorphen Tiere agieren nach unseren Codes als dominante Ausbeuter und Jäger und tragen in sich eine Entmenschlichung gegenüber der Spezies Mensch. Dieser Rollentausch stellt also die menschlichen Protagonisten unter das Joch der tierischen Herrschaft, für die es namenlose Silhouetten anonymer Tiere gibt, die in verschiedene Arten der Ausbeutung involviert sind, in denen alles gegeneinander austauschbar ist.