Buchhaltungssoftware, Umsatz

das programm umsatz taugt bis zur voranmeldung, dann ist ende im gelände.

du kannst in der "de luxe" versionen zwar eine inventar und AfA liste führen, aber es ist nur eine liste die du dem STEUERBERATER gibst.
der ordnung wegen und weils schöner ist als die bisherigen beiden schuhkartons. es ersparrt 2-3 nachfragen und telefonate.
die gewinnermittlung für die einkommenssteuer muß nach wie vor dein STEUERBERATER machen.
das programm umsatz gibt dir eine grobe orientierung wo du stehst, mehr nicht. und dein STEUERBERATER oder deine buchungstante hat es etwas leichter wenn sie deinen krempel in einem richtigen buchhaltungsprogramm durchbucht.

zumindest weiß ich nun, was auf mich immer bei der vorsteuer zukommt. denn diese thematik habe ich bisher immer erfolgreich verdrängt und 4 mal im jahr brach die panic aus: "scheiße, so viel? und das bis morgen?"

als meine buchhaltungstante das programm umsatz gesehen hat, hat sie nur milde gelächelt. denn sie bucht meinen krempel komplett durch. jede kontobuchung, privateinlagen, kredite, warenselbstbehalt und eigenanteil von telefon, auto, miete usw. usw. usw.

so einfach wie das umsatz-programm es uns vorgibt, ist die reale buchhaltung nämlich nicht!

aber zur verteidigung des programmautors muss ich sagen, er hat auch nie was anderes behauptet! und nochmal für alle: umsatz will und kann nicht den steuerberater ersetzen.
 
ja und wieso? was macht der steuerberater anders?
ich hab jahrelang meine einkommenssteuer ganz ohne buchhaltungs-dame und steuerberatrin gemacht,
und das FA hat es durchgewunken.
 
es geht nicht ums durchwinken. es geht darum, dass deine ordner einer ordnungsgemäßen betriebsprüfung standhalten. das sind so dinge wie: wie verbuchst du deine abgeschriebene DSLR die du privat bei eBay verkaufst hast? eigenverbrauch, schwund, verlustvortrag, dauerfristverlängerung? wie ist es mit dem firmen-PKW den man aber doch überwiegend privat nutzt? was ist, wenn ich meine produkte mal in die schweiz liefere?
es geht darum, dass der betriebsprüfer sich beim steuerberater oder bei meiner bürotante rumtreibt und nicht mir auf die eier geht.

all diese fragen kann ich mir mühsam selbst beantworten. ich kann mich schlau machen und mich in steuerfachzeitschriften einlesen um immer up to date zu sein.
oder ich verdiene in dieser zeit geld und bezahle leute davon, die sich auch damit von berufswegen auskennen.

ich für meinen teil werde mit umsatz pro nun alle meine buchungen "erfassen", einfach um zu sehen wohin meine reise übers jahr geschäftlich geht. aber ich weiß, dass ich auf eine externe buchhaltung nie verzichten kann.
 
es geht nicht ums durchwinken. es geht darum, dass deine ordner einer ordnungsgemäßen betriebsprüfung standhalten. das sind so dinge wie: wie verbuchst du deine abgeschriebene DSLR die du privat bei eBay verkaufst hast? eigenverbrauch, schwund, verlustvortrag, dauerfristverlängerung? wie ist es mit dem firmen-PKW den man aber doch überwiegend privat nutzt? was ist, wenn ich meine produkte mal in die schweiz liefere?
es geht darum, dass der betriebsprüfer sich beim steuerberater oder bei meiner bürotante rumtreibt und nicht mir auf die eier geht.

all diese fragen kann ich mir mühsam selbst beantworten. ich kann mich schlau machen und mich in steuerfachzeitschriften einlesen um immer up to date zu sein.
oder ich verdiene in dieser zeit geld und bezahle leute davon, die sich auch damit von berufswegen auskennen.

ich für meinen teil werde mit umsatz pro nun alle meine buchungen "erfassen", einfach um zu sehen wohin meine reise übers jahr geschäftlich geht. aber ich weiß, dass ich auf eine externe buchhaltung nie verzichten kann.

Genau dafür war und ist es auch gedacht - allerdings wage ich (natürlich voreingenommen) zu behaupten, dass dies auch keines der anderen Lösungen kann. Zumindest nicht für Normalsterbliche. Wer das alles kann, der braucht keines dieser Programme. Wie der allerdings dann noch die Zeit findet, seinen 'normalen' Job ordentlich zu machen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Mag aber eindeutig an mir liegen :)
 
Abschreibungen, AdWord, AdSense und Co.

Für alle, die im Laufe der Jahre nachgefragt haben. Ja, Umsatz Pro kann jetzt auch Abschreibungen, Posten aus Nettobeträgen erstellen, Inventar verwalten usw.

Aber wie viele Vorredner schon festgestellt haben - es ist nicht da, um einen gescheiten Steuerberater zu ersetzen. Es kann ihm das Leben verdammt einfacher machen (euch also eine Menge Geld sparen) und wer meint, es selber tun zu müssen, wird es auch etwas einfacher und übersichtlicher haben, ist eventuell aber mit einer anderen Lösung besser beraten, muss sich dann aber auch mit dieser rumschlagen :)

Ich habe für alle 'Anfänger' auch angefangen ein passendes iBook zu schreiben, in dem ich die wichtigsten Dinge erkläre, denn nirgends ist das Unwissen größer, als bei der Steuer/Buchhaltung. Ein Schelm, wer da Absicht drin erkennen will.

Momentan liegt es beim Steuerberater, der es noch mal auf fachliche Richtigkeit überprüft, es sind auch noch nicht alle Rechtschreibfehler gefunden wurden, es ist aber bis auf das letzte Kapitel vollständig.

Wer mag kann schon mal schauen und wie beim Programm selber, ich lebe von Rückmeldungen …

» iBook - Buchhaltung für Selbständige
 
Zuletzt bearbeitet:
wow! Immer wieder erstaunlich was du so raushaust!!! Danke! :upten:
 
Ich hab mal ne Frage, wenn ich PRO und mini kaufe, kann ich dann auf dem mac und dem iPad Daten erfassen? Oder jeweils nur auf einem Gerät? Das wäre noch :cool:
 
@dreilinger, hertzchen

Hm, :kopfkratz:

Also, Bekannte von mir machen ihre Eink.St. Erk. mit Monkey bzw. mit WISO, beide sind sehr zufrieden, machen das schon seit Jahren so
und fragen mich, zu was ich denn einen StB brauche.

Schlussendlich macht man doch als Selbständiger nur eine Einnahme-Überschuss Rechnung, und wie ich es bei den beiden Programmen gesehen
habe, werden die Investitionen auch richtig gebucht, so mit Abschreibungszeitrum und Beträge pro Jahr etc.

Und selbst, wenn die Software mir nicht die optimale Daten ausspuckt, dürfte es damit immer noch günstiger sein, als mit einem StB.
 
@Franken Wenn man es ohne großen Aufwand selber machen kann, dann spart das auf jeden Fall Geld. Allerdings kann der Aufwand je nach Geschäftsvorfällen auch schnell größer werden und die Anfälligkeit für Fehler nimmt zu.

Schon bei den Abschreibungen darf man sich jedes Jahr neu informieren. Wieviel Jahre für die Kamera? Und für den Rechner? Und für den Drucker? Ist etwas nur Zubehör oder auch selbstständig lauffähig - In welche Kategorie fällt denn ein NAS und die Platten dafür?
Dann kauft man etwas im Ausland ein. Andere Währung, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer, Versand. Im Prinzip simpel aber das aufzudröseln, wenn es auch noch ein Abschreibungsobjekt ist... Da sollte man eine Software schon aufmerksam überprüfen.

Und wegen Einnahme-Überschuss... Bitte die Reisekosten nicht vergessen, sonst verschenkt man Geld. Da hatte ich Anfangs nicht dran gedacht, da hat mich der Steuerberater drauf gebracht.
 
@elastico

ja, da hast du grundsätzlich recht.
allerdings, wenn man immer brav jedes Monat seine Buchhaltung macht, dann geht das am Ende des Jahres auch fix.
zu den Abschreibungen; ich habe meine mal in die zwei besagte Programme eingegeben und siehe da, da kommt das selbe raus,
wie es meine Steuerberaterin gemacht hat.
Und selbst, wenn ich z.B. den Drucker nicht so Abschreibe, wie aktuell gewünscht, das FA kann mir daraus keinen Strick drehen
höchstens eine Korrektur. Zumal ja wohl immer die Vorgaben gelten in dem Jahr, in dem das Teil gekauft wurde.
Zumindest sehe ich in meinen Unterlagen keine Änderungen, was den Abschreibemodus angeht.

Ausland? War / ist für mich grad kein Thema.

Reisekostenabrechnung dachte ich auch, dass das recht schwer wird,
ist es aber nicht, man muss nur einmal im Jahr nachschauen, wie hoch die Pauschalen sind,
dann die Werte in die Tabelle eintragen und fertig.
Aber auch hier gibt es Programme dafür.
 
@Franken Stimmt natürlich auch wieder (Abschreibungszeitraum zum Zeitpunkt der Anschaffung). Sind halt alles Dinge die man wissen muss oder bei denen man der Software vertraut. Wenn man weiß, was man alles eintragen/nutzen kann, kann man das sicher mit App-Unterstützung selbst machen.

Bliebe als einzige Argument nur noch, dass das FA einer Steuererklärung eher/schneller vertraut, wenn ein bekannter Name eines Steuerbüros drunter steht. Ansonsten mag es sein, dass schon genauer geguckt oder eher geprüft wird. OB das wirklich so ist, WEISS ICH NICHT :) Es sind so Dinge vom Hörensagen. Vermutlich aber auch nur urbane Legenden...
 
Aber gerade eben bestätigt, dass es in deiner Prioritätsliste ganz unten steht ;) War auch nicht böse gemeint. Ich mag an Umsatz ja gerade das "einfache" und dass es vor allem nicht mit Funktionen und Features überfrachtet ist. Aber eine Auswertung die nicht auf dem Abrechnungszeitraum meiner USt-Voranmeldung basiert ist für mich ein essentielles Feature.

Für mich ist das momentan ein Kriterium die Software nicht zu kaufen. Von daher hättest du einen Kunden mehr, wenn die Software dieses Feature noch hätte und ich denke, ich bin da auch nicht alleine.

Ich krame das noch mal hervor :)

Ab sofort geht das alles und noch viel mehr:

- Eigene Berichte
- Abschreibungen und GWG's
- Import aus anderen Programmen etc.

http://umsatz-programm.de
 
klingt gut, aber ich sehe gerade: Voraussetzung: Mac OS 10.7 - 10.9

… das läuft dann auf meinem Rechner nicht. :mad:
 
Hallo,
ich suche eine (Buchhaltungs)Software für meinen Verein, die eigentlich nicht viel können muss, außer:
a) mit OS X Mavericks auskommen
b) SEPA-Lastschriftverfahren unterstützen, d.h.: Ich muss eine Datenbank mit allen Mitgliedern und deren Bankverbindung anlegen können, damit ich damit 1x im Jahr die Mitgliedsbeiträge einziehen lassen kann, damit ich nicht alle 300 Lastschriftaufträge per Hand eintragen muss.
c) (optional) Kassenbuch-Funktion.
 
es geht nicht ums durchwinken. es geht darum, dass deine ordner einer ordnungsgemäßen betriebsprüfung standhalten.
Das Finanzamt überprüft automatisch die Plausibelität der Erklärung, das reicht denen zum "Durchwinken". Ein Betriebsprüfer aber geht ganz anders vor: Er nimmt sich systematisch Buchung für Buchung, Beleg für Beleg vor. Er recherchiert so weit wie irgend möglich, um Schwachstellen oder Unkorrektheiten zu finden. Zum Schluß präsentiert er eine Liste seiner Kritikpunkte und die Summe, die du seiner Meinung nach nachzahlen musst.

Meine erste Betriebsprüfung habe ich noch ohne Steuerberater gemacht, die zweite dann mit. Der Prüfer hat sich drei Monate Zeit genommen. Das Abschlussgespräch fand in einer Verhandlungsrunde mit dem Betriebsprüfer, seinem Vorgesetzten, meinem Steuerberater und der für mich zuständigen Sachbearbeiterin statt. Meine beiden Berater haben die anfangs enorm hohe Rechnung Punkt für Punkt demontiert, auch mit Hilfe der aktuellen Rechtsprechung, dazu wäre ich niemals in der Lage gewesen. Die verbliebenen strittigen Punkte wurden gegeneinander verhandelt. Zum Schluß blieb eine Nachzahlung von ca. 2.000 Euro, die wir akzeptiert haben. (Ohne gehts nie.)

Mein Fazit: Eine eigene Buchhaltung kann nützlich sein, wenn man den Überblick behalten will. Wer die wasserdicht für eine Betriebsprüfung machen will, muss sich selbst eine Menge Kenntnisse aneignen, auf dem Laufenden bleiben und sehr viel Zeit investieren. Wer das nicht möchte, kommt ohne Steuerberater/in nicht aus. Oder er muss halt fett nachzahlen. (Und natürlich dann auch entsprechende Vorauszahlungen leisten.)

Abgesehen vom Aspekt Betriebsprüfung: Es gibt viele legale Möglichkeiten für Freiberufler/innen, die eigene Steuerlast zu mindern. Die verändern sich ständig, manche sind sehr komplex. Jemand, der seine Einnahme-/Überschußrechnung mit einer Software auf einem Minimalstandard erstellt, ist vielleicht auch deshalb zufrieden, weil er von den ausgelassenen Möglichkeiten gar nichts erfährt.
 
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