Bratwurst für 38 Cent

.. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade bei Leuten, die sich alles einfach kaufen können, die Erziehung der Kinder einfach nur dadurch besteht ihnen alles zu kaufen was sie haben möchten. ..

.. kenne solche Kinder aus dem FussiVerein meines Sohnes.. wir waren in den Faschingsferien in Djerba .. nur: wo Djerba eigentllich ist, welche Sprache die 'Eingeborenen' dort sprechen etc. = Fehlanzeige..

Was allerdings im Umkehrschluß nicht bedeutet, das 'Arme' automatisch die 'besseren' Eltern sind.. denn: Bildung kost' Geld.
 
Jop. So siehts aus. Gute Eltern sind gute, schlechte Eltern schlechte.
Mit Geld ist es im Prinzip einfacher gute Eltern zu sein.

Ich glaub darauf können wir uns einigen.
 
Denk da doch noch mal drueber nach wenn du nach 30 Jahren Arbeitsleben und Einzahlen in die ALV nach 1 Jahr Arbeitslosengeld dann mit 347 Euro leben sollst

ALG II ist eine Unterstützung und soll gar keinen Lebensstandard sichern. Diese Rechnung ist leider völliger Müll: man erwirbt kein Recht auf eine bestimmte Summe nachdem man 30 Jahre einbezahlt hat. Das ginge nur, wenn man das System auf Kapitaldeckung umstellt, wogegen sich die ganzen "Linken" ja wehren. Also wenn man das will, dann muss man FDP wählen und nicht glauben, dass dieses Umverteilungssystem das garantieren kann.

Ungeachtet der Tatsache, ob ich es gut finde von 347 Euro zu leben (ich als Student hab noch weniger zur Verfügung und muss damit noch mein Studium bezahlen, komme jedoch sehr gut klar), finde ich die größte Ungerechtigkeit, dass viele Menschen nicht frühzeitig (vor ihrer Entlassung) darüber nachgedacht haben, was sie tun müssen, um weiterhin einen Job zu haben. ALG II wird (mal von wirklich harten Schicksalen abgesehen, dafür soll es auch gerne 1000 Euro sein) für Leute bezahlt, die zu faul waren sich früh genug damit zu beschäftigen, was heute gebraucht wird.
 
Und was ist mit den Leuten, die 30 Jahre lang im selben Betrieb arbeiten und dann macht der Laden auf einmal dicht? Wie sollen die denn frühzeitig von Ihrer Entlassung erfahren und sich selbst was anderes beibringen? Mal davon abgesehen, dass man dafür als Arbeitnehmer gar keine Zeit hat. Ich wüsste nicht, wann ich noch Zeit hätte mir was anderes anzueignen. Ganz ehrlich.



Man lebt hier nach einem Jahr ALG I wirklich an der Armutsgrenze.
 
Und was ist mit den Leuten, die 30 Jahre lang im selben Betrieb arbeiten und dann macht der Laden auf einmal dicht? Wie sollen die denn frühzeitig von Ihrer Entlassung erfahren und sich selbst was anderes beibringen? Mal davon abgesehen, dass man dafür als Arbeitnehmer gar keine Zeit hat. Ich wüsste nicht, wann ich noch Zeit hätte mir was anderes anzueignen. Ganz ehrlich.



Man lebt hier nach einem Jahr ALG I wirklich an der Armutsgrenze.

Drei Beispiele: bei AEG, Nokia und Grundig war es Monate, wenn nicht sogar Jahre zuvor absehbar, dass die dicht machen. Und dann waren plötzlich alle überrascht? Also da müsste man neben Hauswirtschaft in der Schule auch wieder gescheit Wirtschaft lernen, dass man sowas erkennt.

Ich sprach trotzdem auch von Ausnahmen, bei denen ich sogar noch um einiges mehr zahlen würde, aber dieses der Staat (Gesellschaft) macht das schon Mentalität, ist gegenüber denen unfair, die es bezahlen -- auch du. DU hast vllt auch deswegen keine Zeit dich mit deiner Weiterbildung zu beschäftigen, weil du soviel für die Gesellschaft arbeitest. Also dass Industriearbeit in diesem Lang immer weniger wird, ist seit Jahrzehnten kein Geheimnis mehr -- da frag ich mich dann, wie man überrascht sein kann, dass so plötzlich Industriearbeiter entlassen werden?!?

Und was spricht eigentlich dagegen an der Armutsgrenze zu leben? Wer keine Arbeit ist per definitionem arm (allerdings noch reicher als die meisten Studenten!). Hört sich politisch nicht korrekt an, aber so ist es. Es kann kein System geben, bei dem alle nicht arbeiten und alle reich sind (auch wenn wir uns das alle wünschen).

EDIT: Übrigens: ein Lohn, der z.T. am Erfolg des Unternehmens festgemacht wird, wäre in beide Richtungen gerecht: man ist in guten Zeiten dran beteiligt und in schlechten merkt man, dass man sich was anderes suchen muss.
 
ALG II wird (mal von wirklich harten Schicksalen abgesehen, dafür soll es auch gerne 1000 Euro sein) für Leute bezahlt, die zu faul waren sich früh genug damit zu beschäftigen, was heute gebraucht wird.

Das stimmt so nicht. Der Staat selbst hat Massen an Arbeitslosen produziert, zb. mit sinnlosen Umschulungen. Es wurden ca 1998 in Berlin Massen an Arbeitslosen zu Bürokaufleuten umgeschult, Alternativberufe wurden abgelehnt, man mußte diese Umschulung machen. Von 22 Leuten einer Umschulung hatten 3 Leute direkt danach einen Job, der Rest ist wieder stempeln gegangen weil gar kein Bedarf da war :rolleyes:

Das gleiche ist etwas später mit IT-Fachleuten passiert, ausgebildet und umgeschult ohne Ende, viel zu viel für den Markt, die wollte gar keiner und am Ende der Umschulung war der IT-Boom eh vorbei...

Soviel zum Thema "selbst schuld"...
 
ich finds klasse, dass ein student ein allheilmittel für das erkennen von subventionsnomadentum hat. bitte sofort in die politik, damit kann viel übel verhindert werden!
 
Wisst Ihr dass 2 Theaterbesuche dem Staat genausoviel kosten (bezuschusst werden) wie ein Hartz-IV Empfänger im Monat?
Vor diesem Hintergrund ist es interessant zu erfahren, wie sich unsere Volksvertreter das Leben als Hartz-IV Empfänger vorstellen.

Ich bin kein Hartz-IV Empfänger, habe aber aus Interesse verschiedene Google News-Alerts abonniert (hauptsächlich Börse), darunter auch einen Hartz-IV News-Alert.
Gut und günstig Leben kann man ja nicht nur als Hartz-IV Empfänger, deshalb werde ich morgen den "Sarrazins Speiseplan für einen Ein-Personen-Haushalt" ausprobieren. "Gewürze und Öl für 20 Cent" werde ich aber nicht kaufen, denn wenn ich jeden Tag 20 Cent spare kann ich mir nach 42,5 Tagen eine Tube Salbe gegen Krätze kaufen. :p

http://www.welt.de/berlin/article1649762/SPD-Politiker_entwickelt_Hartz-IV-Speiseplan_.html

Na ja, Herr Sarrazin ist ja auch SPD - Politiker und die haben bekanntermaßen vom wahren Leben - und von Hartz IV - gar keine Ahnung. Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass Herr Hartz ja Puffbesuche gesponsort hat, als er noch VW - Vorstand war: weiß jemand ob das auch in hartz IV berücksichtigt ist.
 
Also, ich hätte ein ganz einfaches Rezept: Ich würde allen, die unter keinen Umständen mehr in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen (oder auch teilweise) den Hartz IV Satz verdoppeln und ihnen rund 700 EUR zum Leben geben. Das wären z.B. nachweislich Kranke, Alte, Alleinerziehende mit Säuglingen (zeitweilig) etc.

Ich kenne aber auch im Bekanntenkreis jemanden, Mitte 30, Abitur, eigentlich gar nicht dumm, der einfach keinen Bock hat. Aus Essen und Urlaub macht er sich nichts, nur aus Sport (Joggen, radfahren etc.), kostet recht wenig. Der kommt mit den 350 EUR gut aus. Dem geht es richtig gut. Und ich Idiot darf jeden Tag so 10 Stunden arbeiten.

Dazu passt folgendes:

• 85% der Arbeitslosen würden für Job nicht umziehen!
• Ein längerer Weg zur Arbeit käme für 57 Prozent der Arbeitslosen nicht infrage.
• Jeder Zweite (51 %) lehnt eine anstrengende Arbeit ab.

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft/2008/02/05/hartz-iv/umziehen-arbeitslose,geo=3677066.html

Ist jetzt zwar nicht gerade die intellektuelle Quelle, aber sie zitieren nur aus einer Studie.

Und sorry, die 50-85% würde ich in Wohnheime mit Vollverpflegung stecken und 50 EUR Taschengeld geben - oder wahlweise 8 Stunden im Park Hundescheisse aufsammeln lassen. Das sind Sozialschmarotzer. Für den Staat käme es billiger und das wäre echte soziale Gerechtigkeit.

Und bevor hier wieder einer Moralapostel spielt: Natürlich bin ich auch dafür, die Ursache zu bekämfen, nämlich dass die Differenz zwischen keiner Arbeit und gering qualifizierter Arbeit finanziell sehr gering ist - also bitte Abgaben und Stueren senken!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal dran gedacht, dass man gebunden sein könnte? Verheiratet oder zumindest liiert? Da kann man nicht einfach woanders hinziehen.

Mal daran gedacht, dass Millionen von Menschen eine Wochenendbeziehung führen oder ggf. der Partner auch am neuen Ort nen Job bekommt?

Sorry, ich als Steuerzahler sehe es absolu nicht ein dafür zu zahlen, dass ein Maurer auch während der Woche seine Alte knallen kann und deswegen nicht umziehen will ... Sarkasmus off. :)

Es ist zumutbar, entweder während der Woche getrennt zu leben oder halt zusammen umzuziehen. Ist doch gar nicht schwer, oder? Und wer das nicht will, ist ja vollkommen ok, jeder kann bleiben wo er will. Aber ich will als Stuerzahler dafür nicht zahlen. Von Akademikern würde ich das z.B. sogar innerhalb der EU erwarten.
 
Herzlich Willkommen auf Deinem sehr schmalen Tellerrand ..

Also, ich hätte ein ganz einfaches Rezept: .. Alleinerziehende mit Säuglingen (zeitweilig) etc. ..

.. Alleinerziehende mit Säugling - haben in Frankreich, Skandinavien etc. Plätze in der Créche .. da kommt keine Frau, die jahrelang studiert hat, auf die Idee, nur weil sie ein Kind hat, sich aus dem Erwerbsleben zurückzuziehen.. Rabenmutter als Wort existiert nur im Deutschen.. nur wir Deutschen halten nachwievor das Mutterkreuz hoch, dass Mädels gefälligst Heim&Herd zu hüten haben ...

.. Und sorry, die 50-85% würde ich in Wohnheime mit Vollverpflegung stecken und 50 EUR Taschengeld geben - oder wahlweise 8 Stunden im Park Hundescheisse aufsammeln lassen. Das sind Sozialschmarotzer...

.. hmm, klar .. kann Dir gern ein paar arbeitslos gemachte Facharbeiter, 45 - 52, vorstellen, die Haus (rischtisch, seit wann braucht n Facharbeiter n Haus?) & Familie (rischtisch, ficken soll Spaß machen und Kinder stören nur) haben.. die freuen sich über Deine Einschätzung, wie wenig mobil sie sind.. klar, Kinder umschulen? easy, klar, die Blagen sind Planungmasse, human ressource ohne Kapitalertrag, grad bei dem 'förderalen' Schulsystem, wo jenseits der Bundeslandgrenze Kinder zT völlig andere Stoffe drauf haben sollen.. < allerheftigst kopfschüttel >


.. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich diese Single-Freiheits-Jung&Schön-Egomanie-Geld macht glücklich Attitüde mancher Mitbürger ankaast .. :cool:
 
Zusammen umziehen würde ja heißen, dass der Partner dann arbeitslos würde. Zumindest erstmal. Und es würde auch heißen, dass es vom Amt nicht mal ALG I geben würde, weil man ja selbst gekündigt hat.

Ok wenn man soviel verdienen würde, dass ein Gehalt ausreicht, dann würde es vielleicht gehen, aber wenn beide arbeiten müssen halte ich einen Umzug von mehr als 100 km für Blödsinn.

Es geht aber nicht nur um den Partner, es geht auch um Kinder, die die Schule wechseln müssten, es geht um die restliche Verwandschaft, den Freundeskreis und so weiter.
 
Herzlich Willkommen auf Deinem sehr schmalen Tellerrand ..



.. Alleinerziehende mit Säugling - haben in Frankreich, Skandinavien etc. Plätze in der Créche .. da kommt keine Frau, die jahrelang studiert hat, auf die Idee, nur weil sie ein Kind hat, sich aus dem Erwerbsleben zurückzuziehen.. Rabenmutter als Wort existiert nur im Deutschen.. nur wir Deutschen halten nachwievor das Mutterkreuz hoch, dass Mädels gefälligst Heim&Herd zu hüten haben ...



.. hmm, klar .. kann Dir gern ein paar arbeitslos gemachte Facharbeiter, 45 - 52, vorstellen, die Haus (rischtisch, seit wann braucht n Facharbeiter n Haus?) & Familie (rischtisch, ficken soll Spaß machen und Kinder stören nur) haben.. die freuen sich über Deine Einschätzung, wie wenig mobil sie sind.. klar, Kinder umschulen? easy, klar, die Blagen sind Planungmasse, human ressource ohne Kapitalertrag, grad bei dem 'förderalen' Schulsystem, wo jenseits der Bundeslandgrenze Kinder zT völlig andere Stoffe drauf haben sollen.. < allerheftigst kopfschüttel >


.. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr mich diese Single-Freiheits-Jung&Schön-Egomanie-Geld macht glücklich Attitüde mancher Mitbürger ankaast .. :cool:

Nochmal: Es geht nicht um Leute, die arbeiten wollen aber aufgrund des Alters in Deutschland keinen Job mehr bekommen. Das ist ein echtes Problem und muss bekämpft werden.

Und ja, wenn jemand Familie und Haus hat, aber 500 km entfernt einen angemessenen Job bekommt, dann muss er halt umziehen, Ende, fertig.

Entweder als Wochenendbeziehung oder Haus verkaufen (sorry, wenn ich Sozialleistungen beziehe muesste sowieso erstmal das Haus weg) und dann mit der Familie umziehen. Ich würde die ersten 6 Monate mal ohne Familie dort die Probezeit überstehen und dann entscheiden. Und die Kinder werden auch woanders Freunde finden.

In den USA z.B. ist das vollkommen normal, ich verstehe das hier nicht.

Und wenn ich das nicht will, muss ich halt eine Alternative OHNE Staat finden. Mir geht das ziemlich auf die Nerven, Sozialleistungen sind nicht dazu da, Sozialkontakte zu erhalten oder die Bequemlichkeit zu fördern. Es geht darum, dass keiner in diesem Land verhungern oder aufgrund fehlender ärztlicher Leistung sterben darf. PUNKT.
 
Es geht aber auch nicht, dass man nach sagen wir 30 Jahren harter Arbeit nach nem Jahr gezwungen wird, sein Haus zu opfern, für dass man lange Jahre gezahlt hat, um z.B. im Alter etwas zu haben.
 
Zusammen umziehen würde ja heißen, dass der Partner dann arbeitslos würde. Zumindest erstmal. Und es würde auch heißen, dass es vom Amt nicht mal ALG I geben würde, weil man ja selbst gekündigt hat.

Ok wenn man soviel verdienen würde, dass ein Gehalt ausreicht, dann würde es vielleicht gehen, aber wenn beide arbeiten müssen halte ich einen Umzug von mehr als 100 km für Blödsinn.

Es geht aber nicht nur um den Partner, es geht auch um Kinder, die die Schule wechseln müssten, es geht um die restliche Verwandschaft, den Freundeskreis und so weiter.

Dann muesste hier beim Partner das Arbeitsamt flexibel sein, denn es war ja keine "freiwillige" Kündigung.

Und Kinder, Schule, Freunde und Verwandschaft sind etwas sehr wertvolles - aber bitte nicht auf Kosten der Steuerzahler. Kurz: ICH will nicht dafür zahlen, dass irgend ein Kindchen weiter seine beste Freundin sehen kann oder Manfred weiter seinen Schwager. Wenn er das möchte, gerne, seid krativ, aber ohne Staat.
 
Es geht aber auch nicht, dass man nach sagen wir 30 Jahren harter Arbeit nach nem Jahr gezwungen wird, sein Haus zu opfern, für dass man lange Jahre gezahlt hat, um z.B. im Alter etwas zu haben.

Da gebe ich Dir ausnahmslos recht! Wenn jemand 30 Jahre lang eingezahlt hat kann er nicht wie ein 18jährtiger gestellt werden, das geht nicht. Und wenn das Haus abbezahlt ist, sollte das als Rentenversicherung gesehen werden.

Ok, diesbezüglich nehme ich mein Statement von gerade zurück, wenn er bereit ist zu arbeiten (auch woanders), darf das Haus nicht angetastet werden, bzw. der Wert. Natürlich kann man auch vor Ort nen neues Haus kaufen...

Kurz: Das einzige was helfen würde wäre eine kapitalbasierte Arbeitslosenversicherung, die wäre sozial gerecht.
 
In den USA z.B. ist das vollkommen normal, ich verstehe das hier nicht.

Das scheint dein Grundproblem zu sein. Wir haben hier - im Gegensatz zu den USA - eine soziale Marktwirtschaft und ein soziales Sicherungssystem einer Solidargemeinschaft von Versicherten. Und das Eigentum verpflichtet steht bei uns im Grundgesetz.
 
Hier wird wirklich eine Sache offenkundig nicht verstanden: wir haben eine Arbeitslosenversicherung, in die vier aktuell 3,3% des Bruttoeinkommens einzahlen. Diese KANN und SOLL nur eine Übergangszeit den Lebensstandard sichern, nämlich die Zeit der Arbeitssuche nach einem verlorenen Job. Und diese Zeit beträgt übrigens nicht 12 Monate, sondern in den allermeisten Fällen lockere 18 Monate: so haben die Nokia-Mitarbeiter doch bereits jetzt erfahren, dass das Werk dichtmacht. Und auch sonst gilt für Arbeitnehmer im Allgemeinen eine Kündigungsfrist von 3 Monaten.

Man hat also 18 Monate Zeit, sich vor Hartz IV zu schützen. Ich finde das total angemessen.

Falls es euch nicht aufgefallen ist: die Arbeitslosenzahl ist tatsächlich gesunken in letzter Zeit. Natürlich werden die Gegner der Reformen wieder mit der allgemeinen Weltwirtschaftslage argumentieren, aber so einfach ist das nicht. Was jetzt passiert, ist doch wieder das alte Problem: es ist etwas Geld da und schon wird wild verteilt. Hier wird mehr gezahlt, da ein Zeitraum verlängert und in einem Jahr haben wir wieder deutlich mehr Arbeitslose.

Wer glaubt, durch das Zahlen von monatlich 3,3%, bzw. früher knapp 5% einen Anspruch auf mehr als 12 Monate Zahlung erwirkt zu haben, begreift so einiges nicht, glaube ich.
 
Das scheint dein Grundproblem zu sein. Wir haben hier - im Gegensatz zu den USA - eine soziale Marktwirtschaft und ein soziales Sicherungssystem einer Solidargemeinschaft von Versicherten. Und das Eigentum verpflichtet steht bei uns im Grundgesetz.


Ja, ich bin auch dafür, jedoch bin ich der Überzeugung, dass das, was in den USA ist, mehr unserem Grundgesetz entsprechen würde als das, wie es hier einige auslegen. Nochmals: es geht um Grundsicherung und Übergang, wer nach 18 Monaten nichts gefunden hat MUSS auch bereit sein z.B. umzuzuziehen, sonst ist er ein ekelhafter Sozialschmarotzer, dem sämtliche Leistungen außer Essensgutscheine und Wohnheim versagt werden sollten. Wie gesagt, nur wenn er nicht arbeiten WILL, z.b. auch an einem anderen Ort. Denn dann bezahle ich diesen Parasiten mit meinen Steuern.
 
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