Birnen sind eben doch Äpfel (Patentklage)

Würde ich so ein Anwalt sein könnte ich meiner Frau und meinen Kindern nicht mehr in die Augen schauen, den Spiegel würde ich auch meiden. Aber das ist subjektiv.
Ich kann @Impcaligula sehr gut verstehen. Mir selbst ist es total egal wer da im Sinne der Rechtsbiegerei Recht haben soll und wer nicht.
Fakt ist dass die einen ein Apfel haben und die anderen einen Birne wählen. Da Apple die Birne als logo nicht gepachtet hat sollte es hier schon bei der Klage eine herbes Gelächter am Gericht geben.

Ich habe schon längere Zeit eine Art professionelle Bindung zu Apple, emotional ist da nicht mehr viel über. Dafür hat Apple mich mit der Qualität in der letzten Zeit zu oft enttäuscht. In den Bereichen MacBook, iPad und noch mehr im Bereich iPhone.

Apple wird langsam aber sicher ein Unternehmen was immer normaler wird. Die Qualität lässt nach, sie werden immer größer und sie sollten aufpassen dass sie nicht treue Kunden verlieren. Denn ich schätze @Impcaligula auch so ein dass er früher extrem auf Apple abgefahren ist, irgendwann jedoch eine Grenze überschritten wurde.
Es werden viele Kunden und Fans überbleiben, klar. Kunden mit einer eigenen Meinung wären mit als Unternehmen ehrlich gesagt lieber.
 
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Würde ich so ein Anwalt sein könnte ich meiner Frau und meinen Kindern nicht mehr in die Augen schauen, den Spiegel würde ich auch meiden. Aber das ist subjektiv.
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Apple wird langsam aber sicher ein Unternehmen was immer normaler wird.
Komisch, die Instrumente (Patentanwälte) findest du derart abstoßend dass du dich nicht mal im Spiegel ansehen würdest, die Firma (der eigentliche Akteur) wird für dich aber nur "normaler"?!

Für mich ist Apple ein klassischer Weltkonzern der mit seinem Geld und seiner Macht seine "Rechte" mit aller Gewalt durchsetzen will und das oft auch schafft da Gegner kaum die finanziellen Möglichkeiten haben um sich zu wehren.

In vieler Hinsicht ist Apple für mich nahe am Microsoft der 90er Jahre. Und die habe ich damals wirklich nicht ausstehen können.

Zu diesem Fall: Ich kann beide Argumentationen verstehen und würde es verstehen wenn es sich um farbige oder detailliertere Symbole handeln würde. Dass Pear offensichtlich auf Apple zielt sollte klar sein, für eine sehr einfache schwarzweiße Silhuette einer Obstsorte würde mir die Schöpfungshöhe nicht ausreichen um die Birne zu verbieten.
 
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@CyberTom
Eben deswegen wird sie eine ganz normale Firma. Kaum ein Unterschied mehr zu anderen.
 
Das Problem geht hier doch schon von dem Artikel selbst aus. Dieser würde mehr in den Bereich Kommentar oder Glosse stecken, aufgrund nicht gesehener Angaben ist er aber wohl eine ernsthafte "journalistische" Arbeit. Alleine die verwendete Terminologie in den ersten beiden Absätzen deutet sehr stark auf einen schlichten Click-Bait-Artikel hin.

Zum Rechtlichen: Patent- und Markenrecht ist unglaublich komplex. Urheberrecht steht dem übrigens in keinster Weise hinterher. Dennoch sind diese Mechanismen notwendig, damit die Erfinder/Entwickler überhaupt einen Anreiz haben, etwas zu entwickeln oder zu entwerfen. Denn ohne rechtlichen Schutz um die Früchte seiner Arbeit zu tragen, werden sich wohl nur Wenige die Mühe geben. Nicht ohne Grund sind Patentanwälte (nicht Rechtsanwälte) Naturwissenschaftler, die eine Art umfassendes Aufbaustudium absolvieren um von den Patentklagen überhaupt eine Ahnung zu haben. Übrigens sind Verfahren wie das hier dargestellte eher solche, die nur in homöopathischen Dosen vorkommen. Richtung rund geht es dann im Pharmabereich, wie ich im BEreich Litigation schon selbst erfahren durfte.

Zum konkreten Fall: Dieser zeigt sehr gut, warum für derartige Verfahren ein guter Journalismus notwendig ist. Es handelt sich hier um eine markenrechtliche Streitigkeit, bei der Rechtsanwälte eingebunden werden. Markenrecht ist sehr komplex und fordert schon bei der Anmeldung beim DPMA höchste Vorsicht und Aufmerksamkeit durch den Bearbeiter. Eine Marke (oder Wort-Bild-Marke, hier kommen wir zum Unterschied zu den schon im Thread genannten Autoherstellern) wird einer entsprechenden Klasse zugeordnet. Aus diesem Grund ging Apples Beschwerde gegen Apfelkind übrigens u. a. nicht durch, weil Apple kein Café betreibt. All dies ist notwendig, um dem o. g. Personenkreis (Erfinder/Entwickler) zu ermöglichen, dass deren Arbeit ausreichend geschützt ist.

Wenn diese ganzen Punkte durch den Journalisten berücksichtigt und sogar hinreichend dargestellt werden, ist es für den Leser möglich nachzuvollziehen, warum es diese Streitigkeit gibt. Wenn nicht, kommt sowas raus wie jetzt...
 
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Aus diesem Grund ging Apples Beschwerde gegen Apfelkind übrigens u. a. nicht durch, weil Apple kein Café betreibt.

Der Streit ist m.W. nicht geklärt, weil Apple einfach einen Rückzieher gemacht hat, ohne das ein abschließendes Urteil ergangen ist.
Anders sieht es bei EiPott aus.
 
Ja. Aber nicht WV im Kreis drin.


Anderes Beispiel:

Eröffne einen Heizölhandel und lackier Deinen Tankwagen rot/gelb.

Du wirst Post bekommen.


Ist nun schon ein paar Jahre her, als ein Kumpel von mir eine neue Firma / Marke gründen wollte. Markenname begann mit einem ausladenden P, waren nur 4 Buchstaben insgesamt aber ein i war natürlich auch drin.

War damals erstaunt, weil es wirklich keine 2 Monate gebraucht hatte bis ein Schreiben eines großen Reifenherstellers ins Haus flatterte.

Achso, er wollte damals keine Reifen verkaufen. :D
 
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