Bewerbungsunterlagen: Bitte um Kritik

Vielleicht könntest du ja noch eine Beispielvorlage online stellen ohne dene persönlichen Daten, damit wir sehen was draus geworden ist.
 
Wer eine Vorlage sehen will, kann mir eine PM schicken. Nur werden halt die wenigsten LaTeX benutzen ...
 
Schade, die Bewerbung ist offline.

Aber ganz ehrlich, was immer Du machst, es wird immer Menschen geben, die die Bewerbung entweder grottenschlecht oder supertoll finden. Und je mehr Personen man fragt, umso mehr verunsichern sie einen........

Zieh Dein Ding durch, die Quittung kommt eh seitens der Firma.
 
In der heutigen Zeit entscheiden Personalverantwortliche nur noch nach 3 Kriterien (Zeit ist Geld):
1. Bringt der/die Bewerber/in die gewünschten Kenntnisse und Fähigkeiten mit?
2. Ist das optische Erscheinungsbild in Ordnung und das Auftreten korrekt?
3. Sind die Einkommensforderungen des Bewerbers annehmbar?

Insbesondere in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise ist das Kriterium Nr. 3 vorrangig vor allen anderen Einstellungskriterien! Bei Punkt 1 und Punkt 2 gibt es immer Spielräume mit viel Luft nach allen Seiten, denn was bei 1 und 2 gefordert wird, bestimmt derjenige, der sucht und einstellt.
Aber bei Punkt 3 geht es um das Ziel einer gegenseitigen Übereinkunft. Wer dann zu teuer ist (also nicht mehr annehmbar), bekommt den Laufpass, egal was jemand kann oder eben nicht kann.

Gesucht wird immer:
Die/der perfekt ausgebildete Befehlsempfänger/in, die/der trotzdem selbstständig arbeiten kann, aber so gut wie nichts kosten darf“. Wer nicht gierig ist und die Punkte 1 und 2 halbwegs erfüllt, hat den Job oder kommt zumindest in die engere Auswahl. Fragen des Scheiterns erledigt sich in der Probezeit.

Sagt wer? Jemand, der Leute einstellen, aber auch feuern kann. Letzteres vorwiegend aus Kostengründen, aber das wird für die Betroffenen anders übersetzt, denn wir alle sind ja „ein Team". :D
 
@Spade: Ja, du bringst die trockene Realität (leider) auf den Punkt. Geld macht die Musik. Viele Menschen sind für die nächste Zeit gezwungen, die eigenen Ansprüche "etwas" herunterzuschrauben...

Aber ganz ehrlich, was immer Du machst, es wird immer Menschen geben, die die Bewerbung entweder grottenschlecht oder supertoll finden. Und je mehr Personen man fragt, umso mehr verunsichern sie einen........

Zieh Dein Ding durch, die Quittung kommt eh seitens der Firma.

Das habe ich einige Postings vorher schon mal geschrieben. Klar, man muss sich durch gezielte Eigenwerbung gut verkaufen. Aber der kleine Bittsteller bin ich als Bewerber nun auch wieder nicht. Wenn's nicht klappt, dann soll's halt nicht sein. Die Welt dreht sich auch ohne uns gemütlich im Takt.
 
Mittlerweile können Dir die (meisten) Personaler auf Anhieb sagen, welchen Bewerbungsratgeber Du benutzt. Und welch unendliche Mühe die meisten dieser (Ratgeber-) Bewerbungen machen.
Mein Tipp: Gib etwas Geld für ein Bewerbungscoaching aus. Nur bloß keines vom Arbeitsamt :hehehe:
 
Interessant zu hören, Mac-Mau.

Und wie ist es damit, keinem Ratgeber zu folgen, sondern sich einfach auf das eigene Gespür zu verlassen?
Denn dass verschiedene Berater mehr Schaden anrichten als Nutzen, sollte auch bekannt sein.
 
Ja, ja, Chrischi, da sagste was Wahres. Die besten Tipps gibt es immer noch hier
 
Naja, Du hast mich ja schon live erlebt.
Und ich traue keinem mehr als mir selbst.
Meine gesamten Begegnungen mit hiesigen Bewerbungscoaches waren durchwachsen und was der eine für gut befand, fiel beim anderen komplett durch.

Mittlerweile bevorzuge ich die erste Kontaktaufnahme per E-Mail bzw. Telefonat, der Rest, schriftlich, erfolgt, wenn wir uns halbwegs einig sind.
 
Ist es nicht irgendwie erfrischend, das diese ganzen Anleitungen und Ratgeber, die zum Themengebiet des Personalwesens bereits erschienen sind, letztendlich genauso viel bzw. genauso wenig wert sind, wie die ebenfalls so unzähligen Empfehlungen von "Profis“ über angebliche Methoden einer sicheren Geldanlage bei Banken und an der Börse? Bis Mitte 2008 standen diese Ratgeber noch aufgereiht in den Buchhandlungen. Inzwischen liegen sie auf einem Haufen und finden keine Beachtung mehr. Vollkommen sicher ist bisher nur, dass alles daneben geht oder sich nichts ändern wird, solange Leser den Inhalten solcher Schmöker ihren Glauben schenken. Hätte der Begriff der Bücherverbrennung keinen faden Beigeschmack, dann könnte man an diesem Berg von Altpapier ein wunderbares Exempel statuieren.
 
Ich find die meisten Tipps aus diesen Bewerbungsratgebern ganz, ganz schlimm. Dritte Seite mit ein paar Buzzwords drauf? Interessiert doch keine Sau.

Man kriegt echt das kalte Kotzen, wenn man 20 Mal "Sie suchen einen zuverlässigen, flexiblen, hochmotivierten $Eierlegendewollmilchsau? Sie haben ihn gefunden!" lesen muss. Da geht doch zwangsläufig das "Ach, TATSÄCHLICH?! Das wollen wir doch mal sehen!"-Blaulicht an.

Man müsse sich von der Masse abheben, schreiben die. Und die Leser glauben, dass sie das tun, indem sie die ganzen ach so innovativen und superindividuellen Formulierungen brav abschreiben. In Massen. Die darin liegende Ironie ist eigentlich ZU geil.

Und ja, man merkt schon, wer bei welchem Bewerbungstraining war oder wer nen Ratgeber benutzt hat. Und das Déjà-vu-Erlebnis, das man hat, wenn man zwei Bewerbungen nacheinander kriegt, die sich bis auf den Font und die persönlichen Daten exakt gleich sind, ist auch ganz amüsant. Aber nur beim ersten Mal.
 
Bevor sich jemand in die Fänge von sogenannten „Persalberatern/Bewerbungscoaches“ begibt, sollte sich jeder, der sich davon etwas verspricht, kritisch fragen:

1. Warum sind es immer gescheiterte Existenzen, die sich als Personalberater/Bewerbungscoaches/Lebensberater/Wahrsager/Pausenclown usw. selbstständig machen, nachdem ihnen selbst gekündigt wurde, weil sie als Mitarbeiter nichts taugen oder weil sie für ihren Ex-Arbeitgeber unzumutbar wurden? Auch Personalberater haben einen Werdegang, der jederzeit hinterfragt werden kann.

2. Warum sehen die Schulungsunterlagen dieser Anbieter entsetzlich aus und widersprechen den eigentlichen Zielen solcher Veranstaltungen?

3. Warum leben die meisten dieser Bewerbungscoaches, die sich der Illusion verschrieben haben, das sie für die Menschheit wichtig wären, mehrheitlich am Rande des Existenzminimums?

4. Was passiert mit den ganzen „Seminarangeboten“, wenn es ab morgen keine staatlichen Förderungsprogramme mehr geben würde, die solche „Beratungen für die Katz‘“ und „Unterricht Marke Mülleimer“ finanziell unterstützen?

5. Was wissen diese Weltfremden über Wege zur Karriere, wenn sie selbst noch keine Karriere vorzeigen können, sondern bestenfalls ein paar lächerliche Jahre als Schreibkraft in irgendeinem düsteren Büro absolviert haben - ohne nennenswerte Höhepunkte als ehemalige Mitarbeiter?

6. Was wollen diese Damen und Herren mit unheilbarem Mundgeruch und Garderobe von der Stange über soziale Kompetenz und wirtschaftlichen Erfolg erzählen, wenn Hinweise ergeben, dass sie nicht mal in der Lage sind, die Miete für ihre Büroräume pünktlich zu bezahlen?

Wären diese Anbieter auch nur im Ansatz mit ihren „Ratschlägen“ erfolgreich, würden sie ihre mickrigen Brötchen sicher nicht als Personalberater/Bewerbungscoaches verdienen müssen. Aber das müssen sie tun, weil sie als Arbeitnehmer keine Chancen haben oder in der Vergangenheit bereits so oft gekündigt wurden, dass die Selbstständigkeit ihr letzter Ausweg war.

Entscheidungsträger in den Unternehmen lassen sich von derartigen Fremdeinflüssen nicht beeindrucken, denn jeder Personalverantwortliche hat eigene Meinungen und Vorstellungen von einer Bewerbung. Die Bewerbungscoaches sollten ihre Fähigkeiten doch mal in einem Testlauf unter Beweis stellen. Sie sollten sich selbst auf ein Stellenangebot bewerben. Dann würde sich wirklich zeigen, was ihre Beratung und ihre Unterlagen taugen. Das werden sie aber niemals für die Öffentlichkeit tun, denn das Risiko, das ihre eigenen Bewerbungsunterlagen unbeachtet bleiben könnten oder mit einer Absage zurück geschickt werden, ist für Bewerbungscoaches ein Albtraum, den sicher schon viele von ihnen mehrfach durchlebt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ad 1. -6.: Meinst Du die Vorturner der geförderten Programme und "(staatlichen Geldrausschmeiß-)Maßnahmen"?
Deswegen schrub ich ja >>„Nur bloß keins…”<<

Und die, die damit wirklich erfolgreich sind, haben alles andere als ein mickriges Büro. :thumbsup:

Deswegen danke für den Punkt 1: Unbedingt erfragen - und im Ernstfall (schreiend) davon rennen und einen anderen suchen.
 
Auch wenn hier grad Bewerbungshelfer verteufelt werden ;) - so finde ich diesen hier sehr hilfreich Gerhard Winkler .

Zum Beispiel kann man hier seine 7 Argumente gegen die peinliche dritte Seite lesen.
 
Na ja, auch nur ein Sandkorn unter Unmengen an Sandkörnern, die sich zum Thema präsentieren, sich selbst vermarkten und denen es ausreicht, von Luft und Liebe zu leben. Ganz ehrlich? Die Beispiele zu den Lebensläufen, die auf den Webseiten von G-Punkt W-Punkt abrufbar sind, stammen noch aus frühen Zeiten, als er zum ersten Mal im Internet war. Das ist viele Jahre her und wenn er auch nur halbwegs die Absichten verfolgt, die er verkündet, dann hätte er die Pflicht gehabt, nicht nur seine Inhalte zu aktualisieren, sondern auch die besagten Beispiele. Es reicht leider nicht aus, die Jahreszahl solcher Dokumente gegen ein aktuelles Datum auszutauschen. Da kann jeder gleich nach verstaubten Büchern greifen. Auch G-Punkt W-Punkt ist nur ein Mensch, aber längst kein Schweizer Messer in Personalfragen. Er tendiert zum lockeren Umgangston und möchte aus Bewerbern mehr machen, als sie sind, aber auch dieser Ansatz verstummt sehr schnell dort, wo niemand dafür aufgeschlossen ist. Seine Tipps sind also ebenso wertvoll wie wertlos, als würde er die Lottozahlen für die nächste Ausspielung vorhersagen wollen.

In einem Punkt ist sich G-Punkt W-Punkt mit seinen unzähligen Mitbewerbern einig: Veröffentliche niemals Misserfolge der eigenen Methode, denn das könnte den eigenen Kopf und Kragen kosten. Verschenke lieber kostenlose Tipps und hoffe darauf, das im Anschluss ein Auftrag erfolgt, denn geschenkt ist immer teuer – wenn es im Ergebnis tatsächlich etwas taugen soll!

Auch G-Punkt W-Punkt geht diesen Weg, denn wenn er schreiben soll, dann kostet er auch und ist ebenso Geschäftsmann wie alle anderen Anbieter. Kostenlos ist nur das, was allgemein gehalten ist. Ein Vorgehen, das dem der „Experten“ gleicht, die sich „Lebensberater“ nennen (z. B. Astro TV). Alle Berater arbeiten nach der AIDA-Formel. Sie schaffen Aufmerksamkeit, füttern Zuschauer mit tollen Geschichten an, betonen ihre Fähigkeiten, sprechen Mut zu und sorgen damit für den Vertragsabschluss, denn es gilt immer, das Vertrauen der Person zu gewinnen, die später zahlen soll. Natürlich für die „ganz persönliche und individuelle Beratung und Betreuung.“ Ein ziemlich alter Hut (1898 entwickelt), aber es funktioniert immer noch. Mit jeder neuen Generation werden auch neue Opfer geboren, die darauf reinfallen. Und falls eine Beratung oder Prophezeiung doch mal zutrifft, dann wird der Ausnahmeerfolg zum Spektakel inszeniert, als wäre das Ereignis die Regel und einzig der Verdienst der Anbieter. Dem Zufall wird dabei nichts überlassen. Reine Geschäftemacherei. In der Rolle des barmherzigen Samariters klingt ja vieles gut – irgendwie.

Ach, wie selbstlos muss Herr G-Punkt W-Punkt als Mensch sein, soviel Gutes tun zu wollen. Ich schlage ihn und andere „Missionare“ für das Bundesverdienstkreuz vor und bin sicher, dass sich dafür immer ein freier Platz auf solchen Webseiten findet, um die eigene Bescheidenheit zu unterstreichen. Wer würde es schon zulassen auf den eigenen Webseiten die Misserfolge von Kunden und die Meinungen der Kritiker zu veröffentlichen? Das wäre ja geschäftsschädigend.

Unglaublich: Heute verbreite ich wieder soviel positive Energie, das ich glatt vor mir selbst erschrecke. ;)


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Hallo Mc-Mau!

Ich möchte deine PN öffentlich beantworten.

Aus Sicht der Berater bin ich ein Nestbeschmutzer.
Aus Sicht der Kritiker bin ich ein Kollege.
Aus Sicht der Geschäftsleute bin ich anderen einen Schritt voraus.
Aus Sicht der Kollegen bin ich ehrlich.
Aus Sicht der Politiker bin ich direkt.
Aus Sicht der Bürger bin ich ein guter Freund.

Sonnige Grüße
Spade
 
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