Warum ist das so?
Gibt es eine Regel dafür?
Gibt es noch mehr davon?
Bei manchen Ländern aus deiner Liste ist es einfach, "warum" das so ist. Etwa bei allen Ländern, die zusammengesetzte Namen haben, und sich der Artikel nach dem einem Teil des Namens richtet. Bei "die Elfenbeinküste" also nach dem Artikel von "Küste", bei den VAE nach "die Emirate", bei USA nach "die Staaten", bei Niederlande nach "die Lande (Länder)", bei Österreich und Frankreich nach "das Reich". Manche Länderbezeichnungen stehen in der Mehrzahl, auch wenn es eine nicht offensichtliche Gruppenbezeichnung ist die Philippinen, die Malediven (eine Gruppe von Inseln). Bei vielen Ländern mit weiblichem Artikel kommt dieser aus dem lateinischen Ländernamen, ist also historisch begründet. Typisch sind die Länder, die im Lateinischen auf "-ia" enden: die Schweiz (Helvetia). Bei manchen Ländern sieht man das noch, an der deutschen Endung "-lei" oder "-ei": Mongolei, Slowakei, Tschechei, Türkei. Witzigerweise gilt das nicht für alle Länder auf "ia": Italien, Spanien, Britannien zum Beispiel sind sächlich, werden aber normalerweise ohne Artikel verwendet, ausser wenn man ein Adjektiv dazustellt: das sonnige Italien zum Beispiel.
Generell trifft dies auf die meisten Ländernamen im Deutschen zu. Ich vermute das liegt daran, daß man in Gedanken "Land" bei diesen Ländern "dazuhört", vermutlich in Analogie zum eigenen Land, Deutschland (
das reiche Deutschland), und "Land" ist halt sächlich.
Männliche Artikel stammen in der Regel von dem Geschlecht, den das Land in der Eigenbezeichnung hat.
Und dann gibt es noch den völlig verrückten Fall Europa, was natürlich weiblich ist (griechische Mythologie und so...), aber einfach mit falschem Artikel verwendet wird ("das" krisengeschüttelte Europa). Übrigens ist Europa griechisch und heißt eigentlich "Die mit Weitblick" (zusammengesetzt aus ευρύς, weit, und όψις, Blick, Sicht - von dem Wort "Opsis" kommt natürlich auch "Optik").