Bin nicht mehr so begeistert von Apple, wie ich es zu Beginn meiner "Apple-Laufbahn" mal war. Das liegt daran, dass ich subjektiv das Gefühl habe, dass sich die Software-Qualität bei Apple seit der Einführung von OS X Lion verschlechtert hat und sich auch bei iOS nicht mehr wirklich etwas tut.
Eingestiegen bin ich mit Mac OS X Leopard und war begeistert von der Einheitlichkeit des optischen Erscheinungsbilds des Betriebssystems und dessen einfacher Benutzung. Daran hat sich meines Erachtens nichts geändert, es sind die Kleinigkeiten, die mich mittlerweile stören.
Dazu zählt beispielsweise folgende Kleinigkeiten, von denen ich in Snow Leopard noch begeistert war, seit Lion aber funktioniert es nicht mehr wie gehabt. Ich kann mir nicht erklären, ob das daran liegt, dass Apple Programmierkräfte von OS X zu iOS transferiert hat oder einfach keinen Wert mehr darauf legt:
- die Funktion "Intelligente Anführungszeichen" funktioniert seit Lion (und nun auch in Mountain Lion) nicht mehr systemübergreifend in Apples Software. Hier in Safari funktioniert sie beispielsweise gar nicht mehr. Ob die Funktionalität je wieder hergestellt wird, das bezweifle ich stark.
- iChat lief stabil unter Snow Leopard. Die neue App "Nachrichten" läuft im Vergleich instabiler. Stürzt gerne mal ab, auch blinken ungelesene Nachrichten auf, die längst gelesen sind. Auch duplizieren sich manche Nachrichten von selbst.
- Der Finder wirft permanent Sortierungen durcheinander. Ich habe eine bestimmte Sortierung eingestellt, doch ab und zu ändert er die Sortierung von ABCDEF zu AFECDB. Starte ich den Finder erneut, ist die Sortierung wieder die von mir eingestellte.
- Das Dock ändert manchmal selbst die Einstellung von "immer eingeblendet" zu "automatisch ausblenden". Um das Dock wieder einzublenden muss ich erst die Option "automatisch ausblenden" wählen und dann noch einmal "immer eingeblendet".
- Wer erinnert sich noch an die iPhoto Version aus iLife 11 nach der Veröffentlichung? Die Software war nicht zu gebrauchen, da sie einfach viel zu langsam war. Genau das gleiche bei der Veröffentlichung von Aperture 3.
- usw.
Dazu kommen noch Dinge wie unangekündigte Preiserhöhungen im AppStore oder im AppleStore, die Einführung eines katastrophalen Kartendienstes in iOS, die Kratzerproblematik am iPhone 5, das Nicht-Pflegen bestimmter Software-Reihen (wie iWork für Mac) usw.
Das subjektive Gefühl zeigt mir einen Mangel an der Qualitätskontrolle. Und wenn Software nicht mehr so funktioniert, wie sie mal funktionierte, dann lässt bei mir die Begeisterung schnell nach.
Ergänzung 1)
Ich nutze Pages sowohl auf dem Mac als auch auf dem iPad. Der Sinn der iCloud ist der, dass man ein Dokument auf allen Geräten bearbeiten kann. Seit Einführung der iCloud hat es Apple aber immer noch nicht geschafft, dass man ein Pages-Dokument auf dem Mac ohne Darstellungsprobleme auf dem iPad anzeigen kann. Was nutzt dann bitte die Dokumentensynchronisierung von iWork?
So ein Feature wurde groß angekündigt und die Umsetzung ist mehr als mangelhaft.