Ballmer präsentiert mit MacBook Pro!!!

eisdiele schrieb:
Abgesehen davon ist Vista wohl das zur Zeit sicherste Betriebssystem auf dem Markt.
Warum? Das sicherste was es gibt sind Unixderivate. Jeder mit eigenem Kernel und Konfiguration.
 
@eisdiele: selbst das glaube ich nicht, immerhin haben die mit dem ISA Server, Antigen, Forefront Server etc. hervorragende Serverlösungen zum Schutz von Netzen.
 
....

Abgesehen davon ist Vista wohl das zur Zeit sicherste Betriebssystem auf dem Markt.

Sicher...
http://www.silicon.de/software/busi...02,00/vista_sicherheit+faellt+glatt+durch.htm
http://www.bootsektorblog.de/2007/04/vista_sicherhei.html
http://www.heise.de/security/Vista-Sicherheit-analysiert--/artikel/76372

Aber ich möchte keine Grundsatz Diskussion lostreten, nur das gesagte so nicht stehen lassen.

Die Sicherheit bezieht sich wohl in einigen Tests auf das fixen vom Schwachstellen, da war MS schnell.
 
Ein Macbook Pro? Was solls. Ich bin ja schon froh wenn er nicht durch die Gegend springt und Developers schreit.
 
Na das würde ich mal nicht sooo laut sagen. Ich glaube dass sich auch MS schon überlegen muss, wo es langfristig hingeht.

Außer Software, Spieleconsole und ein paar Tastaturen und Mäusen und ein paar Internetfirmen hat MS zur Zeit nichts wirklich aufregendes zu bieten.
Ok den Zune und den Zaubertisch habe ich vergessen.

MS ist nun wirklich ein Riese, aber auch die hat man fallen sehen.
Sicher ist da im Moment noch keine Gefahr, aber MS wird das Treiben von Apple schon im Auge haben, und zwar in einem weinenden.

Aber dafür hat er ja als Ausgleich ein MacBook. Pro :D ;)

Apple ist keine Gefahr für MS, darüber ist sich MS bewusst. Ihr Vorsprung bei der ADS, Exchange, SQL, Terminal Dienste etc. ist wirklich enorm. Und Konkurrenz gibt es praktisch keine. Da darf man sich einfach nichts vormachen und die damit verbundenen Lizenzen bringen ordentlich Kohle.

Die einzige Gefahr für MS geht derzeit von den Formaten aus. Die Freien haben ihr "Open Dokument" Format bereits bei der ISO zertifiziert. Erst wenn dieses Format zum Standard wird, haben viele Softwarehersteller das erste mal eine reelle Chance, Applikationen zu schreiben die Office Dokumente lesen und schreiben können. Aber bis dahin dauert es schon noch ne weile.

Apple kann allerdings den privaten Markt, sowie weitere Nieschenmärkte für sich gewinnen. Dies bedeutet aber auch, dass im Bereich der Hardware kleine Pro's mit austauschbarer Grafikkarte her müssen. Das jetzige Portfolio reicht nicht.
 
Schon richtig, aber auch wie du auch sagst, kann sich MS nicht einfach ausruhen.
Im Business Bereich führend, ohne Zweifel, aber im Consumer Bereich ist Apple denen auf den Fersen.

Hm, also den ersten Satz würde ich auch unterschreiben, und zwar weil MS der Markt wegbrechen wird. Der Trend geht klar weg vom monolithischen PC und von lokal installierten Programmen. Die Integration des Netzes in die Arbeitsabläufe wird zunehmend zum Alltag.

Drei Beispiele aus meinem Alltag:

Ich sitze daheim in HH, mein Kunde in FFM und dessen Kunde in Bangkok. Ich programmiere von hier aus einen SAP-Server in Bangkok, am anderen Ende der Welt. Das mache ich auf einem Apple-Rechner, auf dem u. a. (und zwar nur für diesen Zweck) Windows XP. Die Welt wird immer kleiner, je mehr das Internet sich ausweitet.

Meine Frau und ich haben drei Kinder - sie eines (6) und ich zwei (8/11). Meine beiden leben bei ihrer Mutter. Nun fahren alle drei Kinder regelm. zum jeweils anderen Elternteil (Wochenende/Ferien), aber auch mal zu den Großeltern. Also gibt es 5 Parteien, die gern Zeit mit einem Teil der Kinder verbringen? Wie kriegt man das unter einen Hut? Mit Google Kalendern, die entweder mit dem heimischen Kalenderprogramm syncronisiert ODER im Browser gepflegt werden. Verabrede zum Beispiel ich mit der Mutter meiner Kinder, dass meine Jungs in den ersten zwei Wochen der Sommerferien NRW (die sich von denen in HH unterscheiden!) hier habe, trage ich das in den Kalender ein -- sehe dabei aber, dass das WE unmittelbar danach Schützenfest bei ihrer Oma ist (ich weiß dass sie dort hinwollen), weil die das in den Kalender der Jungs eingetragen hat. So kann ich die Rückfahrt für Freitag (statt, wie üblich, Sonntag) buchen und keiner kommt dem anderen in die Quere. Sodann trage ich meine zwei Wochen in den Kalender ein und sowohl meine Exfrau als auch meine Mutter wissen, dass die Kinder in der Zeit nicht verfügbar sind.

Noch in iCal-Beispiel: Früher haben wir jeder unseren Kalender geführt. Wenn wir beide zusammen nen Termin oder ne Verabredung hatten, hat das jeder in seinen Kalender eingetragen - inzwischen gibts einen gemeinsamen Kalender, den jeder von uns beiden einsehen und pflegen kann. Wenn einer von uns nen Termin verabredet, den der andere berücksichtigen muss (und sei es dass er Kinderdienst hat), dann kommts in den gemeinsamen Kalender. So haben wir alle Abstimmungsprobleme auf NULL verringert.

KANN man auch alles telefonisch mit von Hand gepflegten Kalendern die in der Küche hängen machen, ist so aber viel einfacher.

Apple hat "richtiger" erkannt, dass der Trend sich ändert und hat dafür zunächst mal das iPhone zu bieten und eine gescheite Anbindung des steuernden Rechners ins Netz (AirPort Express, um nur ein Beispiel zu nennen). Das "Digital Hub"-Konzept ist ein Schritt in die richtige Richtung.

ABER:

Apple wird MS nie überholen, sondern einen Teil der Marktanteile für sich verbuchen können, die MS verlieren wird. Wieviel, wird man sehen. Fakt ist, dass die neuen Technologien von Google aufgezeigt werden: Software im Netz, Daten wahlweise im Netz oder lokal. IMAP zeigt das für Mail: Ich habe allen Komfort den ich mir denken kann in MAIL.app, über mehrere Konten hinweg. Im Ggs. zu POP3 kann ich mit mehreren Rechnern auf einen Account zugreifen (Beispiel: Es gibt ne Mailadresse für meine Frau und mich gemeinsam, weil es auch durchaus gemeinsame Korrespondenz gibt) und wenn ich unterwegs bin, guck ich halt mal über den Browser eines Fremdrechners rein.

Sicher gibts da noch zu klärende Fragen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Vertrauenswürdigkeit, aber dahin geht der Weg. Und genau DAS hat MS nicht begriffen.


Ralf

Edit: Ich suche immer noch nach einer Möglichkeit, einen Teil meiner Adressen irgendwo im Internet abzulegen, so dass meine Frau die in ihr Adressbuch "einhängen" kann -- eben so wie es mit Google Kalendern geht. Es kommt zu oft vor, dass sich ne Adresse oder Telefonnummer ändert, der/diejenige einen von uns informiert und es daher zu Datenschiefständen kommt. Da wären gemeinsame Adressen (die sich beim jeweils anderen automatisch mitändern) einfacher. Das betrifft also die Schnittmenge unseres Adressbestandes.

Ja, kann man auch anders, indem man die VK beim anderen ablegt oder ihm zumailt, aber so wäre es mir am liebsten....
 
Zuletzt bearbeitet:
Apple wird MS nie überholen, sondern einen Teil der Marktanteile für sich verbuchen können, die MS verlieren wird. Wieviel, wird man sehen. Fakt ist, dass die neuen Technologien von Google aufgezeigt werden: Software im Netz, Daten wahlweise im Netz oder lokal. IMAP zeigt das für Mail: Ich habe allen Komfort den ich mir denken kann in MAIL.app, über mehrere Konten hinweg. Im Ggs. zu POP3 kann ich mit mehreren Rechnern auf einen Account zugreifen (Beispiel: Es gibt ne Mailadresse für meine Frau und mich gemeinsam, weil es auch durchaus gemeinsame Korrespondenz gibt) und wenn ich unterwegs bin, guck ich halt mal über den Browser eines Fremdrechners rein.

Sicher gibts da noch zu klärende Fragen, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und Vertrauenswürdigkeit, aber dahin geht der Weg. Und genau DAS hat MS nicht begriffen.


Ralf
Ja, du hast sicher Recht mit einigen Dingen. Das Netz ist schon nicht mehr wegzudenken. Ich habe für meine Kunden einen Web/FTP Server bereitgestellt und bald so hoffe ich auch ein WebInterface für Terminologie.

Aber ALLES möchte ich nicht übers Web machen, z.B. Software. Die gehört auf den eigenen Rechner.

Wer aber nun die Nase weiterhin vorne hat werden wir ja sehen. ich prognostiziere auch einen fallenden Anteil von MS in verschiedenen Bereichen und auch einen Aufstieg von Apple, wenn sie nicht grobe Fehler machen.

Apple hat sicher auch kein Interesse MS zu überholen, aber am Kuchen naschen wollen sie und werden sie auch, nach heutigem Stand zu urteilen.

Es bleibt spannend.
 
Aber ALLES möchte ich nicht übers Web machen, z.B. Software. Die gehört auf den eigenen Rechner.

So konservativ hab ich bis vor wenigen Monaten auch gedacht. Aber ich hab auch mal gedacht, das Mausgeschubbse sei Quatsch (da hatte ich noch nen Atari 800 XL, ist also laaaaaaaaaaaaaaaaange her ;) ) und WAN braucht kein Mensch (auch schon sehr lange her, aber nicht ganz so lange).

Nenne mir mal einen Grund, warum das so sein sollte. Ist die Software auch auf deinem Rechner, wenn du mit dem Brower nach Mail guckst oder in dieses Forum hier postest? Nein, die Software liegt auf dem Server und das ist auch gut so.

Apple hat sicher auch kein Interesse MS zu überholen, aber am Kuchen naschen wollen sie und werden sie auch, nach heutigem Stand zu urteilen.

Sehe ich auch so. Apple hat ein ganz anderes Konzept, darum KÖNNEN sie gar kein Interesse haben, "so wie MS nur größer" zu werden, weil das konzeptionell gar nicht passt.


Ralf
 
Drei Beispiele aus meinem Alltag:

Und noch eines: Ich war neulich bei einem Klassentreffen und beim 60. Geb.tag meiner Ma. In beiden Fällen hab ich Fotos gemacht, per FTP auf meinen Webspace hochgeladen (als ZIP, damits nur eine Datei ist) und den Link den Leuten geschickt, die dabei waren (mit dem Hinweis: Ihr habt eine Woche Zeit, dann schmeiß ich es runter - wer es sich runtergeladen hat oder es nicht haben will, sagt bitte eben bescheid, dann kann ich es ggf. eher löschen).

Jeder konnte sich das Ding runterladen und hatte alle Bilder des Events (beide Events fanden 400km von mir daheim entfernt statt).

Wir würden sicher noch zig andere Beispiele finden, das verteilte/vernetzte Tätigkeiten (Arbeit, Hobby, Spaß) wird zunehmen. Und schon sehr bald wird sowas so normal sein wie telefonieren.


Ralf
 
JApple hat sicher auch kein Interesse MS zu überholen, aber am Kuchen naschen wollen sie und werden sie auch, nach heutigem Stand zu urteilen.
Das will ich aber stark hoffen.

Nix für ungut, aber ich habe das Gefühl, dass seit Apple in letzter Zeit an Marktanteilen zugelegt hat und in größeren Volumen produziert, die Produktqualität nachgelassen hat. Allein in meinem Bekanntenkreis sind mir mehrere MacBooks bekannt, die fehlerhaft waren und ausgetauscht werden mußten.

Ich hoffe, dass Apple ein gewisses Maß an "Exklusivität" erhalten bleibt. Der Produktqualität halber.
 
Nenne mir mal einen Grund, warum das so sein sollte. Ist die Software auch auf deinem Rechner, wenn du mit dem Brower nach Mail guckst oder in dieses Forum hier postest? Nein, die Software liegt auf dem Server und das ist auch gut so.

Ich kann weiterarbeiten, wenn DSL mal ausfällt oder lahmt.

Selbst hier im Forum kann ich ein Posting verfassen, weil Safari eben
bei mir auf dem Rechner liegt.

Da muss man schon aufpassen...
 
Ach, schon als die AluBooks rauskamen wusste man: Die erste oder die ersten zwei Serien werden fehlerhaft sein. Und das waren sie. Aber hallo!


Ralf
 
Der Trend geht klar weg vom monolithischen PC und von lokal installierten Programmen. Die Integration des Netzes in die Arbeitsabläufe wird zunehmend zum Alltag.

Das kann ich so nicht unterschreiben und wenn, dann nur für einen Teil der Applikationen die in Firmen gebraucht werden.

Im Privaten Umfeld steigen die digitalen Inhalte und Daten. Wer will denn seine MP3 Sammlung, Fotos, Videos auf einem Server im Internet haben. Ein paar Photos vielleicht, aber nicht alle. Gilt ebenso für Briefe die man privat schreibt oder die ganzen Adressen. Hey, da wäre ich mir unsicher wer alles an die Daten rankommt. Sicher ist nur, dass da nichts sicher ist.

Für Firmen ist das noch viel kritischer. Ich bin im IT Umfeld unterwegs und habe unter anderem gelegentlich auch mit IT Sicherheit zu tun. Da gibt es viele Firmen die ihre Entwicklungsabteilung Netzwerkseitig von der Verwaltung trennen, das ja keine digitalen Daten das Haus verlassen können. Internetzugang / USB etc. nur über separate Rechner in einem separaten Netz. Und mal ehrlich CAD Daten kann man nicht ins Internet verlagern, da würde ja jeder, jeden ausspionieren wollen.

Verwaltungsaufgaben lassen sich problemlos auf Intranet Server verlagern, da eine Anpassung er Oberfläche und der Applikation schnell erledigt und für alle verfügbar ist. Eine Anbindung an das Internet halte ich da aber für äußerst Fragwürdig.

CAD, Bild- und Videobearbeitung, Fertigungssteuerung etc. sind einige Programme die einen monolithischen Rechner benötigen. Daran kann sich nichts ändern, nur dass man regelmäßig einen neueren und schnelleren Rechner benötigt. Was auch gut so ist, denn wo sollen denn die ganzen Arbeitsplätze herkommen die in Zukunft gebraucht werden. MS, Google uvm. zahlen keine Arbeitslosenbeiträge.

Fazit:
Einen Teil an Software on Demand wird es geben. Auch spezielle kleine Rechner für eine spezielle Verwendung, wird es geben. Eine Ablösung des monolithischen Rechners wird es so schnell nicht geben.

Grüße
 
Außer Software, Spieleconsole und ein paar Tastaturen und Mäusen und ein paar Internetfirmen hat MS zur Zeit nichts wirklich aufregendes zu bieten.

Aufregend find ich eigentlich nur Vista.

Ok den Zune und den Zaubertisch habe ich vergessen.

Warum auch nicht?

MS ist nun wirklich ein Riese, aber auch die hat man fallen sehen.

Genau.

MS wird das Treiben von Apple schon im Auge haben,

Natürlich, wie sollen sie sonst kopieren?
 
immer das selbe Gewäsch zu immer dem selben Thema.
Hat jemand von euch Murmeltiertag gesehen, oder seid ihr da alle zu jung? (mit Ausnahme Avalon ;))

Edit: Fragezeichen hinzugefügt
 
Avalon ist das Murmeltier :) Könnts knuddeln
 
Diesen Link bitte weiterverteilen. Ich mein, ich verstehe das ja, der will ne störungsfreie Präsentation halten. Dafür ist ihm jedes Mittel Recht, sogar die Benutzung eines MacBook Pro für seine Microsoft-Lobhudelei.


Ralf

Aha! Ein Heise Leser :D
 
Im Privaten Umfeld steigen die digitalen Inhalte und Daten. Wer will denn seine MP3 Sammlung, Fotos, Videos auf einem Server im Internet haben. Ein paar Photos vielleicht, aber nicht alle. Gilt ebenso für Briefe die man privat schreibt oder die ganzen Adressen. Hey, da wäre ich mir unsicher wer alles an die Daten rankommt. Sicher ist nur, dass da nichts sicher ist.

Ich sag ja dass es da derzeit noch Vertrauensprobleme gibt. Zu Recht! Fakt ist aber auch, dass der Computer abschreckt. Dass immer mehr "Intelligenz" auch in anderen Geräten zu haben ist. Kleine, smarte Devices, gesteuert durch einen kleinen PC, der praktisch keinen eigenen Speicher mehr hat (MacBook Air!!!). Die Platte hängt per WLAN an allen Geräten dran, die sich daraus bedienen. Das TV zieht die Bilddaten (tv!!!), die Anlage und der iPod holen sich die Musikdaten. Erste Schritte in diese Richtung hat Apple ja schon gemacht.

Das ist der Trend. Mag Ballmer heute noch über "den Computer ohne CDROM-Laufwerk" lachen, zeigt es doch, wie gestrig er denkt. CDROM-Laufwerke sind Technik von gestern, die braucht bald kein Mensch mehr, weil er die Daten aus dem (W)LAN zieht. Die Musik und die Filme kauft oder leiht man sich im Netz, etc.

Niemand spricht davon, dass man immer alles ins Internet stellen muss, aber es ist für viele Dinge wirklich praktisch, die von mir aufgeführten Beispiele sind nur ein ganz, ganz, ganz kleiner Ausschnitt.

Für Firmen ist das noch viel kritischer.

Firmen sind ein anderes Kapitel. Der Irrsinn ist: Man wollte Client/Server, um die Abhängigkeit vom Großrechner loszuwerden. Was ist denn ein Firmen-PC heute noch wert, wenn mal der eine oder andere Server im LAN ausfällt?

Hatte ich neulich bei einem Kunden: Netzwerkstörung! Kein Telefon ging mehr (alles VoIP, ist ja so einfach und so modern) die Rechner ließen sich nur noch lokal booten (was sie praktisch nutzlos macht), kein Zugriff auf irgendwelche Projektdaten möglich (weil die ja im Netz liegen, was ja auch Sinn macht). Die ganze Firma stand praktisch still.

So ein PC ist ein Terminal. Ein überdimensionierter "Thin Client", wie ihn Sun und IBM mal verkaufen wollten, aber nicht konnten. Weil man ja unabhängig vom Großrechner aka Server sein wollte.

Wie gut das gelungen ist, zeigt mein Beispiel. So eine Firma braucht keine PCs, sondern grafikfähige Terminals. Sie weiß es nur nicht und will es auch nicht wissen, gerade auch weil die IT gar kein Interesse daran hat, dass alles einfacher wird -- denn das würde nicht zuletzt auch Personalabbau in der IT bedeuten.

Ich selbst habe an Thin Clients von IBM gearbeitet (als ich BEI IBM gearbeitet habe lol) und habe durchweg positive Erfahrungen damit gemacht. Sowas wie heute morgen (Rechner ließ sich nicht booten, weil Windows beschädigt war) tritt entweder genau EINMAL global auf oder gar nicht. Dass einer sich für einen einzelnen Client um so ein Problem kümmern muss, käme bei Thin Clients gar nicht vor.

Das ist die eine Seite. Nun zur anderen: Firmen arbeiten bereits sehr vernetzt. Das ist mein Alltag. Da werden keine Bestellungen mehr gedruckt und mit der Post verschickt, sondern als IDOC von einem System zum anderen geschickt. Und was nicht SAP heißt, braucht entsprechende Schnittstellen, denn SAP ist im Unternehmensbereich das, was MS für Clients ist: Sie geben die Standards vor.

Und von einem System zum anderen bedeutet eben auch von einer Firma zur anderen. Es ist vollkommen üblich, dass Firma A nachsehen kann, wieviel Stück Firma B von einem bestimmten Teil am Lager hat, entsprechende Vertragsgestaltung vorausgesetzt. Auch das wird sich immer mehr steigern, die Vernetzung der Firmen untereinander. Dass das berechtigungstechnisch nicht trivial ist, ist mir (und allen Beteiligten) natürlich klar.

Selbstverständlich braucht jeder seine Privatheit, insbesondere Unternehmen. Es war nicht die Rede davon, dass immer alle im Internet speichern, aber warum ein Programm kaufen, weil man die Funktionalität fünfmal braucht? "on demand" ist das Stichwort einer Technologie, die seit Langem angekündigt wird, und sich jetzt bald durchsetzt. Nicht zuletzt durch Apple. Wir kaufen unsere Musik online (die Zahlen sprechen für sich), wir leihen uns unsere Filme (warum soll ich durch den Regen zur Videothek rennen, wenn ich mir den Film an der Fernbedienung aussuchen kann -- Apple zeigt doch, dass man zum Filmleihen den monolithischen PC gar nicht mehr braucht), bald werden wir uns auch Software leihen. Zum Beispiel ein komplettes SAP-System für Recherche und Schreiben der Diplomarbeit zum Thema "Instandhaltung" oder ein paarmal ein bisschen Photoshop für einen ganz bestimmten Zweck, vielleicht auch nicht alles, sondern nur bestimmte Funktionspakete. Dafür will niemand Vollversionen kaufen bis ans Lebensende.

Wenn ich aber mit dem Handy einen Song auswähle und ihn als MP3 herunterlade, der dann auf die im WLAN freigegebene Platte kopiert wird, damit die Stereoanlage und der iPod sich daraus bedienen kann - warum brauche ich einen PC? Und wenn ich den Film a la Jobs-Präsentation leihen kann, indem ich tv per Apple Remote steuere, mir die Box den Film herunterläd und am TV zeige, wofür brauche ich dann noch einen PC? Für das Schreiben von ein paar Mails, das ich auch am iPhone machen kann? Oder an einem dafür spezialisierten Touchpad (das im Zweifel nicht so abschreckend ist für unbedarfte Benutzer wie ein PC mit seinen komischen Systemmeldungen, Ordnern, Icons und so weiter)? Dieses Touchpad habe ich in Zukunft vielleicht sowieso im Haus, weil es meine Jalousien steuert (der EIB-Bus hat sich ja nie wirklich durchgesetzt, aber Home Automation ist immer noch ein Thema!).

Da gehts hin, davon bin ich überzeugt. So unvermeidlich wie der Weg zur grafischen Benutzerführung mit Maus und Klick.


Ralf
 
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