bachelor auf die visitenkarte?

Muss ich voll unterschreiben. Ist leider so wenn ich einen B.Sc. sehe der da so viel Wert drauf legt, dann ist immer ein komischer Geschmack dabei.

Ist halt ein Vordiplom und sollte auch so behandelt werden.

...ich halte von dem B.A. wie er hierzulande eingeführt wurde zwar nicht viel, aber deine Aussage ist Unsinn.

...für das, wofür er gedacht ist/wurde, ist es ein qualifizierter Hochschulabschluss.

..die Art, wie das in D umgesetzt wurde ist nur f.d.A.
 
Irgendwie passen diese Aussagen nicht zusammen... :rolleyes:

So?

das untere ist eine Einstellung - das obere eine Feststellung !

Da ich sehr viel mit jungen "Akademikern" zu tun habe muss ich leider aus Erfahrung sprechen. Aber nicht generell für alle.

Ein super B.Sc. braucht das nicht draufstehen haben, da er eh weiter macht. Wenn es drauf steht, was sagt es mir dann?

Grüsse
Holger
 
Ein super B.Sc. braucht das nicht draufstehen haben, da er eh weiter macht. Wenn es drauf steht, was sagt es mir dann?
Entweder, dass der Absolvent sich sehr über seinen erfolgreichen Abschluss freut oder dass er ein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis hat?
 
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...ich halte von dem B.A. wie er hierzulande eingeführt wurde zwar nicht viel, aber deine Aussage ist Unsinn.

...für das, wofür er gedacht ist/wurde, ist es ein qualifizierter Hochschulabschluss.

..die Art, wie das in D umgesetzt wurde ist nur f.d.A.

Da geb ich Dir voll recht. Ich beschreib ja nur die Wirkung die ein B.Sc. hat. Wenn jemand das als Referenz braucht dann bewirkt er die B.Sc. Wirkung.

@all:

Da wir hier über Kommunikation reden - eine Karte ist Kommunikation und da geht es über Aussage und Wirkung.
Einfach mal nachdenken! Ich will beim Empfänger was bewirken und da muss ich auch die Sichtweise des Empfängers verstehen und mich als Sender auf ihn einstellen. Ich will ja was von ihm!

Grüsse
Holger
 
Seh ich nicht so! Wenn ich die Inhalte vergleiche mit Diplom / Vordiplom und Bachelor und die Tiefe mit der die behandelt werden dann komm ich zu dem Schluss.

Da ich die Entwicklung Live mitbekomme kann ich zumindest im Entwicklungsbereich sagen, das dies kein Blödsinn ist.

Grüsse
Holger

Die Realität sieht doch leider so aus, dass die Industrie genau so denkt. Aus alter Gewohnheit wird ein 1:1 Mapping von Vor- und Nach-Bologna gezogen. So wird dem Bachelor ein Vordiplom unterstellt. Dass es Ziel ist, durch Verschulung schnellstmöglich viele akademische Abschlüsse zu generieren wird da außer acht gelassen.

Aber ja, ich bin wie viele hier auch der Meinung: In Deutschland ist die Einführung der Bologna-Reform vorerst gescheitert... Bedauerlich aber wahr.

BTT: Ein B. Sc. gehört wie ein Dipl. Ing. für mein Dafürhalten nicht auf eine Visitenkarte, es sei denn derjenige will nicht vorhandene Kompetenz durch einen Titel kaschieren.
 
...ich halte von dem B.A. wie er hierzulande eingeführt wurde zwar nicht viel, aber deine Aussage ist Unsinn.

...für das, wofür er gedacht ist/wurde, ist es ein qualifizierter Hochschulabschluss.

..die Art, wie das in D umgesetzt wurde ist nur f.d.A.

Beide Aussagen kann ich unterstützen. An vielen Unis wurde der Bachelor überstürzt eingeführt, worunter Studierende oft ziemlich leiden mussten. Viel zu wenig Zeit für viel zu viel Stoff - das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Ich war damals einer der ersten Bachelor Studierenden und wir wurden einfach in Diplom Vorlesungen hinzugesetzt, mussten dieselben Klausuren schreiben, bekamen allerdings weniger Punkte dafür. Schließlich musste man ja rechtfertigen, warum wir eine Regelstudienzeit von 7 Semestern anstatt 9 Semestern haben... Seit knapp 6 Jahren bin ich nun im Berufsleben und kann keinen Wissensunterschied zu meinen Kollegen (B.Sc., Dipl, Dipl-FH, Dr.) erkennen. :noplan:
 
Seit knapp 6 Jahren bin ich nun im Berufsleben und kann keinen Wissensunterschied zu meinen Kollegen (B.Sc., Dipl, Dipl-FH, Dr.) erkennen. :noplan:

Ich leider schon. In meinem Bereich (Softwareentwicklung) ist der Unterschied sehr deutlich, wobei hier in Berlin der Bachelor erst vor kurzem eingeführt wurde und die ersten Bologna-Abschlüsse vorletztes Jahr aus der Humboldt-Uni kamen.

Meine Wahrnehmung ist sehr deutlich, dass B. Sc. an vielen Ecken und Enden wissen fehlt, Diplom-FH sehr praktisch orientiert sind und ihnen Abstraktionvermögen fehlt, Diplomer dafür oft praktisch noch aufzuholen haben und die Herren Doktoren doch stark in die Theorie abdriften. Das ist aber alles so gewollt und beabsichtigt.
 
Leute, eigentlich wollte ich gar nichts dazu schreiben, weil mir die Bachelordiskussion zum Hals raus hängt. Man sollte jedoch, wenn man schon über Sinn, Unsinn und Wert des Bachelorabschlusses spricht, erst einmal wissen, worum es geht.
Zuerst wird hier von einigen B.A. und B.Sc. durcheinander geworfen. Der TE hat, soweit ich das gelesen habe, ja einen Bachelor in Informatik. Wir sprechen also definitiv von einem B.Sc. und nicht von einem B.A.
Zweitens ist der Vergleich zum Vordiplom wirklich unfair. Als Betroffener kann ich sagen, dass unser Bachelorstudiengang (Maschinenbau in Aachen) schon formal weit mehr ist als ein Vordiplom. Es geht hier um 7 und nicht 4 Semester nach Studienplan samt Studienarbeit und Abschlussarbeit. Das ist schon zeitlich beinahe ein Faktor zwei. Da zu behaupten, es sei ein Vordiplom und eigentlich nichts wert, ist einfach unangebracht. Ich sitze öfters in meinen Vertiefungsfächern mit Diplomern in der selben Vorlesung, die kurz vor ihrem Abschluss stehen. Dass mit einem Bachelor kaum jemand in die Wirtschaft gehen wird ohne einen Master zu machen, ist klar. Trotzdem ist der Vergleich nicht angebracht.
Drittens ist zumindest bei uns der Bachelor eher aufwendiger als 7 Semester im Diplomstudiengang. Weil man ja eigentlich einen berufsqualifizierenden Abschluss erreichen soll, werden doch einige Fächer, die sonst erst im Hauptdiplom vorkamen, schon in die ersten 4 Bachelorsemester gelegt, damit man sie unterbekommt. Zusätzlich, versteht sich. Es werden zwar teilweise auch Fächer ein wenig ausgedünnt, aber das beschränkt sich meistens auf ein Kapitel von geschätzten fünfzehn pro Semester und bringt damit kaum Entlastung.
Lange Rede, kurzer Sinn: Viel Arbeit war ein technisch/naturwissenschaftliches Studium schon immer egal ob Bachelor/Master oder Diplom. Dein Bachelor ist eine Leistung, die man anerkennen sollte. Auf die Karte schreiben würde ich sie (einerseits aufgrund der hier deutlich werdenden Einstellungen dem Bachelor gegenüber), andererseits weil ein Titel an sich null aussagt, auch nicht.
 
Ich kann auch nur heulen, wenn ich diese Verschulung sehe. Da werden Leute durch das Studium geprügelt und haben zum Schluss nen Bachelor auf der Hand, der letztendlich ein Zeichen dafür ist, wie es eben nicht laufen soll. Innerhalb kürzester Zeit Wissen erlangt, welches oft gar nicht umgesetzt werden kann.
Ich habe ein Diplom und habe es auch nicht auf der Karte stehen? Wieso? Weil es immer Kollegen gibt, die auch ein Diplom haben und dennoch nix können. Also: Was soll der Mist? Wenn ich Jemanden von mir und meinem Können überzeugen muss, dann mache ich das durch Gespräche, Präsentationen und Referenzen. Dann ist es auch dem Kunden egal, welchen Abschluss ich habe. Ich habe einen Kollegen, der sich alles mit Do-it-yourself beigebracht hat und vor dem ich jeden Tag den Hut ziehe. Zeigt: Auf den Abschluss kommt es sicher nicht an!

Ich an Deine Stelle würde nix draufschreiben. Wenn Dich Jemand an dem Titel einstufen will, dann macht er das, ob Du willst oder nicht. Wie es ausfällt merkst Du, wie er Dir gegenüber auftritt.
An Deiner Stelle würde ich sowas in den Lebenslauf mitaufnehmen, in dem Du auch noch Platz hast um Dein Praxiswissen zu präsentieren.
 
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Ach, war das damals noch einfach!
Da kam einfach das Dipl.-Wirt.-Inf. (FH) auf die Karte und der Drops war gelutscht.

Ja, wir hatten es damals schon einfacher... :hehehe:

Charlie
 
Und selbst da würden Leute sagen "wie FH, nix Uni? Na dann lass es weg".... Alles schon erlebt! Leider!

Wobei ich GruenSein zustimmen muss: Lass es weg und wenn Du B.Sc. bist, dann musst Du doch eh vorweisen, dass Du zB der Java- Gott bist!
 
Meine Wahrnehmung ist sehr deutlich, dass B. Sc. an vielen Ecken und Enden wissen fehlt, Diplom-FH sehr praktisch orientiert sind und ihnen Abstraktionvermögen fehlt, Diplomer dafür oft praktisch noch aufzuholen haben und die Herren Doktoren doch stark in die Theorie abdriften.
Es steht jedem Bachelor frei, sich mehr als das geforderte Wissen anzueignen. Dass jemand keine Ahnung von bestimmten Themen hat, liegt nicht an der Bildungspolitik.
Wenn jemand nur das lernt, was er für einen Abschluss unbedingt braucht, will ich den eh nicht in meiner Firma haben.
 
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Ach, war das damals noch einfach!
Da kam einfach das Dipl.-Wirt.-Inf. (FH) auf die Karte und der Drops war gelutscht.

Ja, wir hatten es damals schon einfacher... :hehehe:

Charlie

Ich hoffe, da ist mehr als Luft in der Hose ;)

(Siehe Oben)
 
Ich kannte mal einen Versicherunbgsvertreter. Der Knabe schmückte seine Visitenkarte mit dem Titei "Altruist".
Auch ein Titel. Man kann wirklich damit Leute beeindrucken.

Also her mit den Titeln.
 
Ich studiere auch noch auf Bachelor (Grafik- und Kommunikationsdesign). Ich habe mehr Prüfungen gemacht, als die bei uns noch vorhandenen Diplomstudierenden. Gestaltung ist immer subjektiv, aber von der technischen Seite oder von der Qualität der Arbeiten her, sind die Bachelorstudierenden keineswegs im Vergleich zu den Diplomstudierenden benachteiligt. Sie sind nicht besser, aber nicht schlechter. Nur gestresster :D Klar, es muss mehr in weniger Zeit geschafft werden, aber es klappt. Ich z.B., weiß überhaupt noch nicht, ob ich einen Master machen soll, oder ob ich diesen überhaupt brauche. Besser wäre es sicher. Lieber mitnehmen, als liegen lassen ...

Zum Titel: In 5-10 Jahren, wird der Bachelor sich akklimatisiert haben, soll heißen: Firmen wissen dann schon mit dem Titel umzugehen und werden diesen auch nicht mehr mit dem Diplom vergleichen.
 
Es steht jedem Bachelor frei, sich mehr als das geforderte Wissen anzueignen. Dass jemand keine Ahnung von bestimmten Themen hat, liegt nicht an der Bildungspolitik.
Wenn jemand nur das lernt, was er für einen Abschluss unbedingt braucht, will ich den eh nicht in meiner Firma haben.

Die Frage ist, ob er im Rahmen seines Studiums dazu zeit hat. Wie oben geschrieben ist der Bachelor stark verschult und es bleibt wenig Zeit bis keine für das Selbststudium. Es scheint ja hier schon durch einige Posts von Bachelor-Studenten durch, dass das alles sehr straff und gefüllt ist. Du tust den Studenten an der Stelle unrecht, wenn du ihnen Wille zur erweiterten Wissensbildung aberkennst!
 
Bachelor würde ich nicht unbedingt auf einer Visitenkarte ausweisen.
So besonders ist der jetzt auch nicht. Oder einfach um zu dokumentieren was du gemacht hast, dann abgesetzt in einer Zeile drunter: Bachelor of Arts/Science whatever...

Wenn dann überhaupt maximal ab Master. (Und cand. geht echt mal gar nicht *g*, ausser die Kunden haben keine Ahnung was das heisst, dann macht das Eindruck, die die es wissen, da bist du wahrscheinlich direkt unten durch.)

Überzeugen musst du Kunden durch Präsenz, Können und Referenzen, egal ob da Bachelor steht oder nicht...

P.S.
Die Diskussion Bachelor / Diplom ist mir auch zuwider...
Es gibt einfach in D jetzt nur noch Bachelor (ab 2010 dürfen nur noch Bachelor/Master) ausgebildet werden.
Punkt! Damit ist die Diskussion eigentlich durch, alles andere sind: "Was wäre wenn"-Diskussionen und nicht zielführend.
In ein paar Jahren werden überall Bachelor/Master Leute anzutreffen sein. Ausserdem sagt der Titel auch nicht über die
Qualifikation der Leute aus...
 
Hei,

da es sich um ein angelsächsisches Bezeichnungssystem handelt, denke ich, daß B.A., B.S. oder M.A., M.S. hinter dem Namen, keinesfalls davor, wenn man es denn gerne möchte, O.K. ist.

Ich weiß nicht ob B.Sc./ M.Sc. neuerdings üblich ist, bringt bei mir aber Assoziationen an die Oberfläche, die dem Visitenkarten-Überreicher eher zum Nachteil gereichen würden. Leute die so eine Bezeichnung vor dem Namen haben, werde ich sicher immer als, „die habens aber nötig” einstufen.

Bei eMail-Adressen sollte man es m. E. besser nicht, oder nur angewandt werden wenn es hinter dem Namen, durch Zeichen wie Unterstrich absetzbar ist.

Gruß vom Lupuscorvus
 
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