Original geschrieben von elektrofotograf
Guten Morgen und herzlichen Dank für die lebhafte Diskussion, ihr bringt mich täglich etwas weiter auf meinem Weg zum Mac!
Dank auch für die Nachhilfestunden in Philosophie ;-) .
Ich habe natürlich als Dosengewohnter den mir geläufigen Terminus des "ausschneidens" gebraucht, ob der Rechner das wirklich tut ist mir relativ schnuppe.
So ganz schnuppe sollte Dir das nicht sein. Das ist hier ja eine relativ harmlose Sache, an anderen Stellen wirkt sich das "Ich nenne es genauso, mache aber was anderes" viel stärker aus. Außerdem hindert es den Lernprozess, weil man sich nicht darauf verlassen kann, das bestimmte Dinge, die man mal an einer Stelle gelernt hat, an einer anderen auch genauso funktionieren.
Ein anderes harmloses Beispiel: Versuch mal ein Objekt in den "Ordner" Systemsteuerung zu legen oder herauszunehmen oder dort einen Unterordner anzulegen oder was man sonst so mit Ordnern macht. Du wirst feststellen, dass die Systemsteuerung gar kein Ordner ist. Warum bekommt das Ding dann ein Ordnericon (in XP haben sie es mittlerweile geändert) und das Aussehen eines Ordnerfensters, wenn man eben nicht die Sachen machen kann, die man mit anderen Ordnern machen kann.
P.S.: die beschriebenen Katastrophen wie Datenverlust sind mir in den Jahren die ich auf die WinDose eingetippt habe nie passiert.
Sicherlich nicht, wie gesagt verhindert Windows das, indem es eben etwas anders macht, als ausschneiden.
Jetzt stell Dir mal vor, Du hast als Anfänger im Explorer gelernt, wenn ich Ausschneiden wähle und dann an einer anderen Stelle noch mal Ausschneiden, dann passiert mit dem ersten ausgeschnittenen Objekt ja nichts. Mach das ganze dann mit einer in stundenlanger Arbeit erstellten Grafik oder einem langen, lange Text in irgendeinem anderen Programm und die Grafik/derText ist weg, wenn Du noch irgendeinen Textschnipsel in die Zwischenablage kopierst, bevor Du die Grafik woanders eingesetzt hast. Eine kleine Katastrophe, die die Designer hätten verhindern können, wenn sie einfach mal nachgedacht hätten und zwei unterschiedliche Verhalten eben nicht gleich benannt hätten.
Klar, das Beispiel ist konstruiert, das Problem zieht sich aber durch das ganze System und es gibt Stellen, an denen es dann wirklich katastrophal werden kann.
Das ist meiner Meinung nach der entscheidende Unterschied zwischen Mac OS und Windows. Beim Mac OS haben die Designer vorher nachgedacht: Wie mache ich es, dass es intuitiv funktioniert. Windows hinterlässt den Eindruck dass die Designer denken: Wir brauchen ein Feature; Egal wie, die Leute werden es schon fressen.