Asterisk – Was soll dies?

Jürgen das ist so wenig sinnvoll wie die Entwicklung einer Sprache zu kritisieren. Sprache lebt und sie verändert sich. Da kann man sich endlos aufregen über zuviel Anglizismen (z.B.) und sie wird sich trotzdem weiter entwickeln. Der Astrisk ist längst Plutimikationszeichen ( und in der Tat kann man schlecht alle Software der letzten 30 Jahre neu schreiben!). Eine Bemaßung ist letztlich eine Berechnung denn Länge * Höhe * Breite sind ja das Volumen!

Ein schönes Beispiel ist auch das €-Zeichen. Längst etabliert sollte man meinen, schließlich haben wir den Euro seit 10 Jahren...es gibt aber noch immer Kombinationen aus Datenbank/Software/Printserver/Drucker bei der dieses Zeichen eben nicht gedruckt wird. Als Folge verwende ich noch heute in allen Druckvorlagen die das Haus verlassen und rechtlich bindend sind EUR statt €; einfach um auf Nummer sicher zu gehen.

Kleine Zeichenänderungen können massive und langfristige Wirkung haben. Der Asterisk ist seit locker 30 Jahren ein Multiplikationszeichen in der IT. Zusammen mit der Unterhaltungselektronik schwappt das nun ins Privatleben und die Schulen und das ist auch gut so ( um mal den Wowereit zu bemühen).
 
Und wie soll das gehen, einfach mal ein festgelegtes Zeichen in einer Programmiersprache ändern? Der Compiler muss neu geschrieben werden, wenn es blöd läuft, müssen alle existierenden Programme geändert werden, etc. etc. Der Zeichenumfang einer Programmiersprache wurde zu Zeiten von ASCII 7-bit festgelegt und kann nicht einfach geändert werden.

Das wäre ungefähr so, als wenn du darauf bestehst, dass sämtliche existierenden Bücher nach den Regel der neuen deutschen Rechtschreibung neu gedruckt werden sollen...


Hallo Udo,

mein Problem (und nicht nir das meine) ist nicht die Computersprache,
vielmehr, das was den Kindern heute begebracht werden soll! Deinen
Worten entnehme ich, dass alles zu Gunsten einer Computersprache ge-
ändert werden soll/muss! Niemand verlangt, dass Bücher deshalb neu
gedruckt werden – Ausnahme Fachbücher!

Sind hier im Forum Mathematiker? Würde mich mal brennend interessieren,
wie sie zu der Minimierung der mathematischen Darstellung stehen!

Gruss Jürgen
 
mein Problem (und nicht nir das meine) ist nicht die Computersprache,
vielmehr, das was den Kindern heute begebracht werden soll! Deinen
Worten entnehme ich, dass alles zu Gunsten einer Computersprache ge-
ändert werden soll/muss! Niemand verlangt, dass Bücher deshalb neu
gedruckt werden – Ausnahme Fachbücher!


Die Computer und deren Nutzung sickern ins Alltagsleben, kaum jemand ist noch ohne Smartphone. Da wundert es doch nicht, wenn sich deren Nutzung auch auf Alltagsänderungen niederschlägt oder?

Sind hier im Forum Mathematiker? Würde mich mal brennend interessieren,
wie sie zu der Minimierung der mathematischen Darstellung stehen!

Ich bin keiner, habe aber schon in den frühen 90ern mathematische Institute mit Rechnern versorgt. Gerade Mathematiker nutzen Rechner sehr intensiv, ich vermute die haben das längst adaptiert; vielleicht äußern sich ja welche dazu! Mathematiker und Informationsverarbeiter sind Abstraktionen gewohnt. Wenn ab morgen multiplizieren bügeln heißt und addieren kochen, dann kochen und bügeln wir eben :)
 
Asterix würde sagen: "Die spinnen, die Römer"
 
Eine interessante Diskussion,
das Anliegen von JürgenGBB kann ich durchaus verstehen. Ein wenig mehr Einheitlichkeit kann nicht schaden, nur die Lehrer da die Schuld in die Schuhe zu geben kann ich nicht nachvollziehen.

Was das Multiplizierzeichen angeht, da habe ich in der Schule früher, als es noch kein PC's gab das "x" benützt oder auch den "".
Die Zeiten haben sich geändert und im PC-Alter ist den "*" dazugekommen, was deutlich wird wenn man sein Keyboard mit numerischer Tastatur anschaut, das stehen nämlich folgenden Zeichen (+, -, *, /). Wenn ich den Taschenrechner auf meinem iPhone oder der Rechner auf meinem Mac anschaue, dann sehe ich folgenden Zeichen (+, -, x, /), also nicht konsequent.
Irgendwie wird den "" nur noch Handschriftlich benützt, auch wenn ich die auf den PC auch generieren kann, in ein Formel in Excel kann ich diesen "" dennoch nicht benützen.

Ich schätze mal das in der Anfange der Computerzeit den "" nicht zu einfach dar zu stellen war und auf den "*" zurückgegriffen wurde und jetzt haben wir den Salat.

Fortschritt ist nicht gleich mit Verbesserungen.
 
Irrsinn hoch Drei!:confused:

Dass unser Schulsystem unter aller Sau ist – wohlbekannt!

Na, jetzt wird aber alles durcheinander geworfen. Du machst also an einem Lehrer, der verständlicherweise nicht nur einen Punkt benutzt, fest, dass unser Schulsystem unter aller Sau ist?!
 
Na, jetzt wird aber alles durcheinander geworfen. Du machst also an einem Lehrer, der verständlicherweise nicht nur einen Punkt benutzt, fest, dass unser Schulsystem unter aller Sau ist?!


Eben, denn die reagieren auch nur auf den Wandel und müssen es auch! Problematisch wird es z.B. wenn ich sage die Operatoren für die Grundrechenarten sind:

+ - * /

und dann darauf Hinweise das Punkt vor Strichrechnung gilt :p
 
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Die Computer und deren Nutzung sickern ins Alltagsleben, kaum jemand ist noch ohne Smartphone. Da wundert es doch nicht, wenn sich deren Nutzung auch auf Alltagsänderungen niederschlägt oder?


Hallo Wegus,

da ist aber der Widerspruch schon programmiert! Gerade im
Computerwesen ist doch der Fortschritt deutlich sichtbar.
Heisst dies nun im Umkehrschluss alles der Computertechnik
angleichen? Festgemauert auf der Basis des „veralteten”
ASCII-Codes? Wohlgemerkt, ich habe nichts gegen Fortschritt!
Wogegen ich etwas habe ist das Bildungschaos in dieser unserer
Republik. Verdammt noch mal, wenn das Asterisk-Zeichen das
universelle Mathe-Zeichen sein soll, dann soll es so sein – aber
dann doch bitte einheitlich. Nicht in den Mathe-Aufgaben dieses
Zeichen, in den Mathe-Lösungen ein anderes. Das sehe ich als
Grundübel. Den Lehrern kann man keine Schuld geben. Die meisten
sind Produkte der Siebziger, in dieser Zeit begann das Bildungschaos
(Mengenlehre etc.). jeder ist nur so gut, wie seine (Aus)bildung!

Gruss Jürgen
 
Nicht in den Mathe-Aufgaben dieses
Zeichen, in den Mathe-Lösungen ein anderes. Das sehe ich als
Grundübel.


Die einzige Konstanz die es heute noch gibt ist, dass der Wandel konstant ist! Mathematische Zeichen sind eine Frage der Konvention, das ist ein wichtiger Punkt den Schüler heute lernen und durch solche Beispiele implizit auch anwenden; das ist sogar gut und richtig so!

Wenn wir zwei vereinbaren dass wir fürs addieren § schreiben und für das dividieren @ und wenn wir mit & multiplizieren und mit dem # Zeichen immer auf 10er runden, dann ist eben

(5§7)&4#

eine mathematische Notation für uns zwei! Das zu lernen ist wichtig!
 
Einigen wir uns darauf, dass man die Zeichen x, , und * als Allografen des selben Grafems "Multiplikationszeichen" betrachten kann, so wie <a> und <a> Allografen desselben Grafems <a> sind.
(Und ja, nach den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung darf in allen Wörtern, in denen der Bestandteil <graph> vorkommt, dieser <graf> geschrieben werden.).

Allografen (auf schriftlicher Ebene) verhalten sich also gewissermaßen zu Grafen eines Grafems, wie Allofone (auf der Ebene der Lautung) zu Fonen eines Fonems:

Also in einer Weise, dass man mit diesen Zeichen innerhalb eines bestimmten Bezugssystems, etwa in Deutsch, keine Funktionen resp. Bedeutungen in jenem Bezugssystem unterscheiden kann. Was aber nicht zwingend heißt, dass innerhalb des Bezugssystems Deutsch nicht doch irgendwelche Fakultäten Konventionen über den Gebrauch der einzelnen Zeichen innerhalb ihrer Fakultät erlassen, um dort Einheitlichkeit zu wahren.
(Auch so ne Sache seit der neuen deutschen Rechtschreibung: <phon, phot, phono, photo> zu <fon, fot, fono, foto>.).

:D Es ging leider nicht noch komplizierter zu formulieren.
 
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Einigen wir uns darauf, dass man die Zeichen x, , und * als Allografen des selben Grafems "Multiplikationszeichen" betrachten kann,

und das bringt der Lehrer deinem Kind bei. Meiner Meinung nach der richtige Weg und offensichtlich ein guter Lehrer.
 
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Die einzige Konstanz die es heute noch gibt ist, dass der Wandel konstant ist! Mathematische Zeichen sind eine Frage der Konvention, das ist ein wichtiger Punkt den Schüler heute lernen und durch solche Beispiele implizit auch anwenden; das ist sogar gut und richtig so!

Wenn wir zwei vereinbaren dass wir fürs addieren § schreiben und für das dividieren @ und wenn wir mit & multiplizieren und mit dem # Zeichen immer auf 10er runden, dann ist eben

(5§7)&4#

eine mathematische Notation für uns zwei! Das zu lernen ist wichtig!


Und wie kommuniziere ich mit einem Dritten,
der meines Gehemwissens nicht mächtig ist?
Bringe mal diesen Deinen Gedanken einer 10jährigen
Grundschülerin bei. In Folge erzählt sie mir dann,
dass alles richtig sei, was sie rechnet, nur eben mir
fehle die Kenntnis und Bildung hierzu.

Ich bin schlicht weg zu alt für den ganzen
neumodischen Kram. Ich denke, in nicht allzu
ferner Zukunft landen wir wieder bei der
bildlichen Darstellung wie Höhlenmalerei und
Keilschrift. Der Weg dorthin wird ja schon
programmiert.

Jürgen
 
Sehr interessanter Thread.

Jürgen, nicht böse gemeint, aber deine Signatur passt nicht zu deinem ss und ß.
 
Sehr interessanter Thread.

Jürgen, nicht böse gemeint, aber deine Signatur passt nicht zu deinem ss und ß.

Auf diesen Einwurf habe ich gewartet!:D

Diese Diskussion hatten wir bereits hier im Forum!

Die Verwendung von „ss” hat bei mir ästhetische
Gründe, seit einigen Jahrzehnten steht deshalb am
Fuss meines Briefbogens folgender Satz::D

„PS: Bevor Beschwerden wegen falscher Rechtschreibung (ss vs. ß) kommen – ich benutze prinzipiell aus ästhetischen Gründen seit 1963 kein „ß”. Ausnahmen: Kundenaufträge. Für mich und andere Typografen ist dieses Zeichen ein „geklautes” Beta und in nahezu allen Schriftstilen typografisch nicht homogen zu den anderen Zeichen.”
 
Jürgen schrieb:
Und wie kommuniziere ich mit einem Dritten,
der meines Gehemwissens nicht mächtig ist?
Bringe mal diesen Deinen Gedanken einer 10jährigen
Grundschülerin bei. In Folge erzählt sie mir dann,
dass alles richtig sei, was sie rechnet, nur eben mir
fehle die Kenntnis und Bildung hierzu.

Nun, ich habe die 30 Jahre einfach ein bisschen beschleunigt! Ich schrieb ja es bedard einer Konvention. Solche Privatkonventionen machen nat. wenig Sinn.

Es gibt sie aber, in jedem PC etwa. Denn der kennt Keines dieser Zeichen. Er kennt Ketten von Nullen oder Einsen. Hier werden also alle Anweisungen und somit auch die Operatoren transormiert in eine andere Symbolik, dann im Rechner ausgeführt und wieder retransormiert damit wir das Ergebnis lesen können. Das passiert sogar während Du hier dieses Forum nutzt!

Ich denke es ist wichtig das Kinder heute die Konventionen lernen, eben auch die Mathematischen. Wichtig darüber hinaus ist es, dass sie lernen das nichts in Stein gemeißelt ist. Auch Konventionen unterliegen einem Wandel; so kommt etwa der Asterisk als Multiplikatorsymbol mal hinzu :)

Für Dich scheint die Apokalypse aufzuziehen wenn man Zeichen in Ihrer Symbolik ändert ( jeder rechnet wie er will, wir malen wieder Höhlenbilder). Dem ist nicht so. Es ist nur so das Sprache und damit auch ihre Symbolik ( die Schrift) einem Wandel unterliegt.

Wäre dem nicht so, wir wären ja völlig beschränkt in zukünftiger Entwicklung. Wie soll den ein Internet einen Globus zusammenführen wenn wir nicht unsere Sprache und Schriftsprache angleichen? Ich mache mir immer Sorgen um die Leute die Angst vor der Verfremdung ihrer Sprache haben. Sie haben ihre Sprache konserviert, vermeiden jede Verunreinigung und haben Angst vor jeder Mutation; dabei gibt es ohne Mutation keine Entwicklung mehr und nicht jede Mutation artet aus!


Langer Rede kurzer Sinn: Der Asterisk ist im PC Umfeld ein Multipliaktionsoperator und dies seit Jahrzehnten. Das kann man weder ignorieren noch rückgängig machen; in der Fachwelt würde das auch niemand wollen. Mit dem Einzug von PCs in Privathaushalte , mit immer mehr aufkeimender Unterhaltungselektronik, Spielekonsolen,Smartphone und Internet ist diese und zahlreiche andere Konventionen (wie etwa das @-Zeichen) in das Alltagsleben übergegangen und hat dort ein Eigenleben entwickelt. Das nicht zu wollen hat etwa den gleichen Wert wie neue Verkehrszeichen zu ignorieren nur weil es sie zur eigenen Fahrprüfung ja noch nicht gab.
 
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Hallo Wegus,

ich gebe Dir ja in nahezu allen Punkten recht! Mir geht
es eigentlich darum, dass dies aber die so genannten
Lehrer nicht kommunzieren! Meine Tochter hat bis
heute noch keine Erklärung bekommen, weshalb in
ihren Aufgaben das Asterisk verwendet wird, sie aber
den · und/oder das x benutzen soll. Und das erwarte ich
von den Ausbildern. Erläuterungen zum Thema – zumindest
wenn nachgefragt wird!

Und das mit der Höhlenmalerei war ironisch gemeint:)
Das wäre wieder ein neues Thema – auch wieder die Schule
betreffend. Warum, weshalb, wieso?

Gruss Jürgen
 
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