Arcor zensiert Internet

Mit Verarmung unserer Sprache zückst Du da aber eine arg grosse Keule. Zugegebenerweise hätte ich den keulenden Smiley aus dem Zitat herausoperieren sollen. (Probier ich gleich mal, obs noch geht)

Aber das Schmunzeln im Publikum kann man doch deutlich hören, oder? ;-)
 
Hmmm. Google findet da mal gerade drei Stellen mit diesem Stichwort. Eine davon ist ein anderes Posting von Dir hier auf macuser.de. Nach dem nächsten google-Tanz sind's dann vier. Womit Deine Benutzung dann 50% ausmacht; aus einer Grundgesamtheit von nur vier möchte ich da nicht von allgemein gängigen Ausdruck sprechen.

"Affirmativ" bzw. in deutsch "zustimmend" hört sich als Kommentar während einer Rede deutlich anders an. "Verhaltene Schadenfreude" halte ich da für treffender.
 
Google ist ein gutes Stichwort, denn schon Heute zensiert Google Suchergebnisse und blendet rechtlich bedenkliche Inhalte aus.
 
Ist zwar Off-Topic, aber warum nicht.

affirmare (lat.)= festigen, bekräftigen, behaupten.

Man lacht über etwas, von dem man bereits überzeugt ist, und fühlt sich in seiner eigenen Haltung bekräftigt. Zwischen Humorist und Publikum herrscht Einvernehmen, er verunsichert es nicht, man fühlt Gemeinschaft. Und empfindet gern auch Schadenfreude gegenüber Aussenstehenden.

Richtigen Satiriker ist so etwas meist zu blöd. Sie legen es darauf an, die festgefügte Haltung des Publikums aufzubrechen, in dem sie sie ad absurdum führen. Das Publikum hat, während es sich amüsiert, gleichzeitig einen Erkenntnisgewinn.
 
Seit neuestem zensiert Arcor das Internet für seine Kunden. Seiten wie Youp**n.com sind nicht mehr zu erreichen.
Viele werde jetzt sagen, dass interessiere sie nicht, weil sie derartige Seiten nicht ansurfen. Ich finde es eine Frechheit seine Kunden zu entmündigen.

Was haltet ihr davon. Heute sind es Seiten mit pornographischem Inhalt, aber was wird es morgen sein?

Kannst auf xtube ausweichen :rotfl:
 
OT: Deutsche lieben affirmativen Humor.
Deshalb gehen viele auch gerne zu den Comedians, dessen CD mit dem aktuellen Programm man schon im Regal stehen hat. Dann gibt’s wenigstens keine Überraschungen.
Der "Humor" auf Sat1 und RTL ist ebenfalls hochaffirmativ - auch hier weiß man schon vorher, was man bekommt</OT>
:hehehe:
 
Ich bin der Meinung, dass es sich bei dem CIRCAMP-Filter um einen Eingriff handelt, die geeignet ist, die Verbreitung von Kinderpornografie über normale Internet-Kanäle deutlich zu behindern. Das hat das Projekt, das ja schon seit Jahren in Europa läuft, in der Praxis gezeigt.

Zitat von ( Link entfernt, da dort auf Seiten verlinkt wird, wo es evtl. Schweinkram gibt. Man kann die Quelle der Zitate aber bei Google finden ) ueber die Wirksamkeit:
Originally, merely dropping the www-prefix was enough to get around the filter. Currently all you have to do is start using OpenDNS, which I would suggest everybody do in any case.

Gleiche Quelle ueber die vielfaeltigen Anwendungsmoeglichkeiten:
The NBI has also apparently mentioned it is already blocking sites related to "money laundering", but no further information has been forthcoming.

Solche PillePalle Aktionen halten vielleicht die Leute, die bei Google ausversehen auf den faschen Link klicken, ab. Nix anderes. Die Leute, die tatsaechlich Kinder missbrauchen und den Content produzieren, lachen nur ueber so was. Aber genau diese Leute gilt es zu verfolgen, wenn man wirksam was gegen Kinderpornos tun will. Und gezielten Aktionen innerhalb von Tauschboersen oder anderer relevanter Verbreitungswege haben meine volle Unterstuetzung. Nicht einfach planlos im HTTP-WWW rumpfuschen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Den "Anbietern" im Internet entsprechen im Printbereich die Verlage, und die filtern die Inhalte ihrer Publikationen seit eh und je entsprechend ihrem politischem Standort. Der Staat greift da nicht ein.

Natürlich kann jeder Betreiber einer Seite entscheiden, was er auf seiner Seite zulässt, und was nicht, darum geht es ja auch garnicht, sondern es geht darum, dass Dritte entscheiden, unabhängig von der strafrechtlichen Relvanz, was anderen anschauen dürfen.
Es geht hier nicht darum, dass Kinderpornographie weiterhin für jeden problemlos zugänglich ist, das ganz bestimmt nicht, aber installierte Filtersysteme können dann auch ganz anderen Content filtern.
Bisher war es nicht politisch durchsetzbar, dass sogenannte Filtersysteme flächendecken installiert werden, jetzt mit dem Argument der Kinderpornographie wird ein neuer Anlauf genommen.

Daneben gibt es gemeinsame Filter, die für alle frei verkäuflichen Printmedien gelten: Die strafrechtliche Relevanz. Die gibt der Staat vor.
Warum sollte er beim Internet andere Vorgaben machen als im Printbereich? Und mit welcher rechtlichen Grundlage?

Strafrechtlich lässt sich dass doch auch verfolgen, und wird verfolgt.

Und warum sollten Provider wie Arcor, 1und1, t-online, Strato und all die anderen freiwillig politische Inhalte filtern, wenn es sich nicht um strafrechtlich relevante Inhalte handelt? Die Printverlage tun es doch auch nicht, obwohl die Zeitungslandschaft auf weniger Anbieter konzentriert ist als die Internetlandschaft.

Für das Argument, ein Filter gegen Kinderpornografie sei nur der erste Schritt für staatliche Angriffe auf die Meinungsfreiheit, sehe ich nach wie vor keine Begründung.

Weil installierte Filtersysteme auch zur Filterung von anderen Inhalten verwendet werden können, eben deshalb.

Genauso plausibel könnte man behaupten, wenn der Staat erstmal gegen Drogenumschlagsplätze vorgeht, wird er bald auch Bierhallen und Kneipen verbieten.

Es ist auffällig, wie stark und leidenschaftlich sich der Widerstand am Pornothema entzündet, während real existierende Einschränkungen für den Zugang zu Informationen keine Reaktionen hervorrufen.
Die Konzentrationen in der Verlagsbranche, die in manchen Regionen zu Monopolen bestimmter Verlage geführt haben, das Streichen jeder Menge Sendeplätze für politische Sendungen in der Fernsehlandschaft, die Einschränkungen der Demonstrationsfreiheit etwa bei Wirtschaftsgipfeln oder Atommülltransporten, das findet hier kaum ein Echo.

Monopolbildung bei Medienkonzernen sehe ich auch als Gefahr für die Meinungsfreiheit an.
Aber da du jetzt gerade mal das Theme Wirtschaftsgipfel angesprochen hast.
Wer sagt denn beispielsweise, dass so eine Sache dann nicht gefiltert werden könnte.
Gerade zum Protest gegen den Weltwirtschaftsgipfel in Heiligendamm, wurden von staatlicher Seite alles versucht, die Proteste zu verhindern, es gab auch einige Berichte dazu, dass angeblich sich dort eine terroristische Vereinigung neu gegründet haben sollte, bzw. wurden von der Polizei angenommen, das musste dann im nachhinein fallen gelassen werden.

Daher meine Vermutung, dass bei vielen Kritikern an der Kinderporno-Filter eher das oben beschriebene Interesse an ungetrübten Streifzügen durch eine vielfältigen und reichhaltigen Internet-Pornolandschaft im Vordergrund steht als die Furcht vor der Einschränkung der Informationsfreiheit


Ich weiss nicht ob du weisst wie CIRCAMP funktioniert. Entweder wird auf DNS level gegen eine blacklist verglichen oder ein transparenter Proxy eingesetzt. Dazu werden keine Daten analysiert sondern eine IP aus einem request an einen DNS Server mit den IPs auf einer Blacklist abgeglichen. Das ist technisch zu umgehen - aber diese Aktion richtet sich nicht gegen Insider sondern gegen Gelegenheitstaeter.

Die DNS Methode lässt sich natürlích relativ einfach umgehen, laut einem Beitrag auf dem CCC Kongress, der Ende des letzten Jahres in Berlin stattfand, soll es jetzt technisch möglich sein, auf URL Ebene zu filtern.
Wie ich schon mal geschrieben haben, bin kein Filterexperte, aber so wie in dem Vortrag "Jahresrückblick 2008 vom CCC" berichtet wurde, soll diese Methode, nicht mehr einfach zu umgehen sein.
 
Zitat von ( Link entfernt, da dort auf Seiten verlinkt wird, wo es evtl. Schweinkram gibt. Man kann die Quelle der Zitate aber bei Google finden ) ueber die Wirksamkeit:


Gleiche Quelle ueber die vielfaeltigen Anwendungsmoeglichkeiten:


Solche PillePalle Aktionen halten vielleicht die Leute, die bei Google ausversehen auf den faschen Link klicken, ab. Nix anderes. Die Leute, die tatsaechlich Kinder missbrauchen und den Content produzieren, lachen nur ueber so was. Aber genau diese Leute gilt es zu verfolgen, wenn man wirksam was gegen Kinderpornos tun will. Und gezielten Aktionen innerhalb von Tauschboersen oder anderer relevanter Verbreitungswege haben meine volle Unterstuetzung. Nicht einfach planlos im HTTP-WWW rumpfuschen...

Ich bin auch dafür, dass genau solche Leute halt einfach mehr verfolgt werden sollen.
Dazu müssen dann auch einfach die entsprechenden Polizeiabteilungen die mit sowas beauftragt sind, mehr ausgebaut werden, damit eben dort mehr Ermittlungsarbeit geleistet werden kann.
Ist doch heute kein Problem, die IP kann doch bei jedem Besuch einer Seite aufgezeichnet werden, und für die Polizei ist es doch, bei so einem Tatvorwurf, kein Problem, zu der IP, dann den passenden Menschen zu finden.
 
Na also, geht doch. Die scheinen doch noch zur Vernunft zu kommen:

Ein Bundestagsgutachten gibt offenbar die Empfehlung, auf die ab März geplante Sperrung ausländischer Internet-Seiten mit Kinderpornos zu verzichten. Das schreibt der "Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Die Sperrung sei technisch kaum umsetzbar und gefährde "die im Grundgesetz garantierte Kommunikationsfreiheit auf schwerwiegende Art und Weise."

http://www.dernewsticker.de/news.php?id=83907

und auch http://www.teltarif.de/arch/2009/kw06/s32926.html

:clap: für die Vernunft!

Komisch, selbst der wissenschaftliche Dienst des Bundestages sieht das als eine massive Bedrohung der Freiheit. Und nun? Da waren doch die entsprechenden Positionen nicht so falsch, oder? Und das das technischer Unfug ist, sagt auch jeder.
 
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ich bin fuer internet Anarchie
sollen sie den typ der die kinderporno gemacht hat verhaften und die bilder von seinem server löschen. aber adressen sperren und so, das ist wie in china. das fängt klein an und bald gibt es nur noch bild.de und rtl.de ..und dan ist das internet wie fernsehn immer nur eine meinung.,
 
Laut Informationen des "Spiegels" plant die CDU ein neues Gesetz, welches dem BND weitreichende neue Möglichkeiten einräumt. Mit der "Quellen-Telekommunikationsüberwachung" soll es nun erlaubt werden, dass die E-Mails mitgelesen werden.
Weiter soll es den Behörden möglich sein, Telefonate, die über das Internet geführt werden, abzuhören. Zudem soll das Fundstellenregister Nadis enorm erweitert werden und in Zukunft jede menge Daten speichern. Zudem sollen Datennetzwerke der Polizei, Verfassungsschutz und des BNDs verknüpft werden.
Wenn Gefahr für "Gefahr für Leib und Leben" besteht, sollen die deutschen Behörden in Zukunft auch Telefonate von Deutschen im Ausland abhören dürfen.

http://www.shortnews.de/start.cfm?id=749770
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,606170,00.html

Da war uns das Abhörgerät auf Rädern wohl einen Schritt vorraus!
 
Ein Grund mehr, GPG einzusetzen. Denn da kann der Rollstuhl lange versuchen, die Mails mitzulesen :hehehe:
 
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