Apple lässt die xserves sterben

Da läuft dann vermutlich ein Linux, ein AIX oder Solaris.

Und nicht oder. Das läuft heute auch schon in den Apple Rechenzentren. Neben OS X und Windows natürlich. So wie in allen größeren Firmen. Bei den meisten fehlt halt nur das OS X oder Solaris, dafür haben die dann halt HP/UX oder z/OS. Die Frage ist nur, mit welchem System die wichtigen Sachen gemacht werden. Bei Apple werden wir das wohl nie erfahren. ;)
 
Dass Apple da wirklich OS X einsetzt, glaube ich erst, wenn ich das selbst gesehen habe.
Apple wird da - wie viele andere große Unternehmen - ganz normales FreeBSD, Linux etc einsetzen.
Als Hardware werden sie Standard HP Hardware einsetzen - MacPros stehen da sicher nicht rum :D

MacPros als Server machen bei einem kleinen Unternehmen mit 5 MA sinn - da hat man eh keinen Serverschrank. Da steht der Server in nem Abstellkämmerchen rum und da passt der MacPro perfekt rein
 
Da denke ich schon, dass die wichtigsten Dinge (von denen du sprachst) eher nicht mit OS X Server gemacht werden.

Das denke ich auch. Sonst würden sie da wohl nicht so ein großes Geheimnis drum machen. Microsoft prahlt ja auch nicht mit seinen Linux-Systemen im Keller, obwohl die immerhin auf Nachfrage zugeben, welche zu haben.
 
Wenn ich mir durchlese was ratti und auch in englischsprachigen Foren manche sagen, kommt mir ein anderer Eindruck. Gerade wenn es etwas mehr als "Standard-0-8-15-Profil" wird, scheint es mal gar nicht mehr so "toll" zu sein.

Das war eigentlich genau das was ich meinte. Für standard 0-8-15 mit geringen Anforderungen ist der XServe ein nettes System, was nette Boni mitbringt. Wer mehr braucht und sich Profi nennt hat eh einen Linux-Server im Einsatz, wer sich Profi nennt aber sich genauso abhängig machen will wie von Apple setzt Windows-Server ein. Mac-Server setzen die Leute ein, die eigentlich mit Servern nix am Hut haben wollen, ausser daß sie funktionieren.

In Unserer Firma laufen bspw. mehrere Windows-Server, ein Linux-Server und ein XServe mit 10.6, alle sind für ihre Aufgaben in meinen Augen optimal. Den größten Funktiosumfang und die größte Unabhängigkeit bietet der Linux-Server, der aber auch gewartet werden will. Für Windows sind wir auf einen externen Admin angewiesen, was oft Nerven kostet, für Linux haben wir glücklicherweise einen Programmierer im Unternehmen, der alles im Griff hat und den Mac-Server bekomme ich noch selbst gewartet. Für mich eine gute Lösung.

Zugegeben, Mac OS Server kann auch eine ziemliche Zicke sein und ist nicht ganz sooo einfach einzurichten, aber das liegt nicht am XServe, sondern am OS.
 
sich genauso abhängig machen will wie von Apple setzt Windows-Server ein.

Das halte ich für falsch. Allein durch freie Hardwareauswahl ist man schon weniger abhängig.
Zudem gibt es Support an jeder "Ecke", während OS X Server eher ein Exot ist.
Und MS hat auch nicht solche Launen wie Apple - so dass man womöglich einfach so hängen gelassen wird, da Apple dies und jenes mal ebenso beschließt (oder abschneidet).

Ein richtig aufgesetztes reines Windows-Netzwerk über AD ist alles andere als schlecht.

Hier mal ein schöner Erfahrungsbericht (nicht von mir und schon etwas älter):
also ich arbeite seit 5 jahren inner mittelständischen firma im öffentliche dienst. d.h. wir bekommen ms-produkte für vllt 1/4 des normalen preises.

ich persönlich war damals großer linux verfechter, aber seit ich gesehen habe was mit ms alles funktioniert bin ich auf die ms schiene umgesprungen.
alleine das AD, mit integration exchange und single sign on bei beliebig vielen anwendungen (citrix, backup-software, usw. usw.). dazu die gruppenrichtlinien, die einfachheit von dhcp und dns (hab dhcp und dns auf nem redhat system administriert) ist kein vergleich!

alleine von den funktionen her ist ms ein segen (jaja, flamewar ahoi)!
sicherheit ist seit dem wsus auch nicht mehr das thema. einfach ne gp und die clients werden gezwungen jeden mittag um 12 uhr die genehmigten updates zu installieren!
und das man in "windows nicht weiss was wo das problem liegt" ist auch falsch. die ereignisanzeige ist das mächtigste werkzeug wo gibt. einfach in der anwendung jeden schritt protokollieren lassen und man bekommt detaillierte meldungen was wo passiert.
der administrationsaufwand bei nem ms-server geht (fast) gegen null. im gegensatz dazu sehen linux oder aix (andere hab ich noch ned administriert) imo ziemlich alt aus.
imo ist für größere firmen, welche wert auf benutzerfreundlichkeit, stabilität und einfache administration legen ms einfach ein muss!
und die alten gerüchte das man windows server alle 24h einmal durchbooten muss sind auch lächerlich! das war zu w95 zeiten so, aber mit ms-servern bekommste auch ne hohe uptime hin, wenn man weiss wie!
man, hätte vor 2 jahren nie gedacht das ich sowas schreibe. war da noch großer linux verfechter. aber dann entschied die firma auf standards zu setzen, also ms.
ich will niemals wieder nen samba server aufsetzen wenn ich als alternative nen 2k3 server haben könnte!


edit: was die kosten angeht ist linux natürlich günstiger. aber bei einer mittelständischen firma welche auf gute integraton vieler systeme wert setzt kommt da nicht drumherum.
wie gesagt, ich habe erfahrungen mit linux, aix und windows 2k/2k3. kann daher auch nur diese systeme vergleichen.
ich weiss das es an der aktuellen diskussion vorbei geht, aber zum topic passt es xD
wer mich schlagen will: mach es, ich werde kontern
administrieren hier ca. 1000 clients, 3000 user in 60 dezentralen standorten
 
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Das halte ich für falsch. Allein durch freie Hardwareauswahl ist man schon weniger abhängig.
Zudem gibt es Support an jeder "Ecke", während OS X Server eher ein Exot ist.

Naja, wir hatten mal extreme Problee mit unserem Exchange-Server. Das Problem wurde bis zu Microsoft weitergeleitet. Das Ergebnis war = 0. Microsoft hat sich damit rausgeredet, daß wir das einzige Unternehmen in der Welt mit diesem Problem wären, damit war der Fall für die erledigt. Lösung brachte erst das nächste Systemupdate, genau wie von Apple gewohnt.

Aber um eines klarzustellen: Microsoft bietet die besten kommerziellen Serversysteme. Apple bräuchte noch Jahrzehnte, um da ran zu kommen. Sie haben bisher eine wohl wenig lukrative Niesche bedient, insofern ist die aktuelle Meldung nicht sonderlich überraschend. Wer einmal einen HP-Server gesehen hat würde keinen XServe für große Unternehmen wählen.

Ich finde die Meldung somit nachvollziehbar aber aus persönlichen Gründen mehr als schade.
 
Ich finde die Meldung somit nachvollziehbar aber aus persönlichen Gründen mehr als schade.

Also selber habe ich mit einem OS X Server noch nichts am Hut gehabt. Aber was ich teilweise gelesen habe, lässt mich nur den Kopf schütteln. Und auch was bei OSX auf dem normalen Mac teilweise abgeht, finde ich nicht so toll (würde mir manches nicht so gut gefallen, wäre ich glaube ich schon längst wieder weg - gerade da Windows 7 recht ordentlich geworden ist).

Ich hätte es z.B. gerne gesehen, dass Apple Sun aufgekauft hätte und sich dann auch in die professionelle Richtung verstärkt entwickelt hätte (mit deren Erfahrungen und zum Teil auch Technologien).
Danach sieht es momentan eher nicht aus (eher schon fast nach dem Gegenteil).
Aber ist ja Apple - man erfährt nichts. Vielleicht kommt es am Ende auch ganz anders.
 
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Du bist übrigens keiner dieser von mir "geliebten" Fanboys.

Nee, ich bin eher Realist und nutze gerne das für mich optimale System. Und da ich Grafiker bin ist das für mich selbst der Mac. Einen solchen nutze ich gerne als Fileserver, würde ihn aber nie als Webserver einsetzen etc.

Bin einfach froh über jede Konkurrenz und große Auswahl. Was Monopole angeht sehe ich als Grafiker am Beispiel Adobe sehr gut wo das hinführen kann, das reicht mir. Ich wäre schon froh, wenn Apple weiter die kreative Szene bedient und nicht nur auf Facebook-Junkies setzt.

Ich arbeite in einem Industriebetrieb und möchte mir unsere Auftrags-Verwaltung nicht auf Apple-Systemen vorstellen, auch wenn ich meinen Kollegen wünschte, daß sich die Programmierer für Windows-Software mehr von der Usability der Mac-Software abgucken würden. Windows-Software ist meist immernoch grotten umständlich und hinkt in der Bedienung mindestens zehn Jahre hinterher. Das optimale System wird es nie geben, aber ich finde es schön, wenn einer noch bei dem anderen abgucken kann und unter Druck gerät was zu verbessern. Ich möchte keine Welt ohne Windows oder ohne Apple haben und trauere heute noch Commodore hinterher, die mit ihrem Amiga OS viel vorgemacht aber sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben. Das hätte heute noch die erste Alernative zum Mac OS sein können, aber naja.

Ich denke die Liebe zu kritiklosen „Fanboys“ teilen wir. Mich nervt es schon, daß ich in der Firma oft für einen solchen gehalten werde, da unsere Abteilung als einzige mit Apple arbeitet und mein Chef sich den Begriff „Mac-Insel“ immer noch nicht abgewöhnen kann. Den größten Vorteil in unserem Unternehmen haben wir, weil sich niemand sonst mit Apple beschäftigen will (nicht mal unser Admin) und wir unsere Systeme selbst administrieren. Der Rest arbeitet per Remote Desktop übermäßig eingeschränkt, was ich persönlich absolut untragbar fände. Die müssen schon ständig bei uns in die Abteilung rennen, um sich mal ein Video anzuschauen, da sie per RD keinen Ton auf ihren Workstations haben etc. etc.

Eigentlich kritisiere ich immer weniger Microsoft, sondern immer mehr die Admins, die ein, in meinen Augen, unlogisches Netzwerk zusammenstricken, das zwar einfach zu warten, aber unzumutbar zu nutzen ist. Aber ich denke da wird es auch einige wirklich gute geben und hoffe Dich jetzt mal in dieser Riege. :)
 
Viele der Web Applikationen von Apple laufen noch auf WebObjects, wobei ich den Eindruck habe dass dies langsam abgeschafft wird. Die neuen MobileMe Sachen sehen zumindest nicht mehr offensichtlich (URLs) nach WebObjects aus.
 
Ich administriere 7 Xserve und betreibe diese als Podcast-Grid, Streaming- und Web-Server. Zicken machen das System wirklich manchmal. Aber das nur am Rande. Was mich an den vorgeschlagenen Alternativen von Apple stört: Man erhält mehr Power und Erweiterungen bei einem Mac-Pro. Schön! Dann sollte Apple das Server-Design einfach ändern! 2HE Server, mehr Platten, mehr PCIx-Slots, mehr RAM. Ich bekomme mit einem Mac Pro auf die selbe Fläche nie so viel Rechenpower wie bei einem 1 HE Server. Und wenn man sich dann noch die Preise der Konkurrenz anschaut, frage ich, wo Apple nur diese Preise her hat. Es ist schlicht weg eine Frechheit von Apple. Geht es nur noch Gewinne auf Teufel komm raus?
 
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Reaktionen: majobu und Istari 3of5
Toll wäre es, wenn Apple nun seine Lizenzpolitik betreffend Virtualisierung nochmals etwas lockern würde.
Dann könnte man Mac OS X Server nämlich einfach (legal) als VM einsetzen auf HP oder IBM Hardware, das wäre für mich das beste beider Welten.
Hardware zu vernünftigen Preisen, ausgereifte Monitoring Tools ebendieser Hardware und als System trotzdem OS X.
 
Dann könnte man Mac OS X Server nämlich einfach (legal) als VM einsetzen auf HP oder IBM Hardware, das wäre für mich das beste beider Welten.
Das würde aber das Prinzip "Apple" ad absurdum führen. Laut Apple selbst basiert der Erfolg auf der Tatsache, dass HW UND SW aus einer Hand kommen.
Du willst schon keinen Oracle-Server mit einem nicht-Oracle-Betriebssystem laufen lassen... *grusel*
 
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Laut Apple selbst basiert der Erfolg auf der Tatsache, dass HW UND SW aus einer Hand kommen.

Wenn Apple den offiziellen Support auf die grossen Player beschränkt wäre das schon machbar. Ein Vorteil von virtuellen Lösungen ist ja gerade, dass die emulierte Hardware eigentlich immer gleich ist, abgesehen von Dingen wie Diskspace, Anzahl CPU Kernen und RAM. Aber Grafikkarten, Netzwerk etc. bleiben sich immer gleich. Und so viele Player gibt es dem Markt ja nicht (VMware und Xen im oberen Serversegment und dann noch Parallels und VirtualBox.

Die Virtualisierung auf Apple Hardware ist ja bereits erlaubt. Technisch könnte man so eine VM problemlos auch auf einem Windows oder Linux Host einsetzen. Man darf es einfach nicht.

Ich glaube nicht wirklich, dass Apple diesen Weg gehen wird. Aber ich würde ihn begrüssen ;)
 
Wenn Apple das vor hätte, hätten sie jetzt wohl nicht diesen albernen Transition Guide herausgebracht, in dem minis als Serverersatz angepriesen werden.

Wenn man die Hardware sterben lässt, wäre es der perfekte Zeitpunkt gewesen, Virtualisierung freizugeben und zu empfehlen.
 
Laut Apple selbst basiert der Erfolg auf der Tatsache, dass HW UND SW aus einer Hand kommen.

Was zum Teil ein Lügenmärchen ist. Mac OS X ist in einigen Aspekten schlechter auf die Hardware angepasst, als Linux oder Windows ;)

Beispiel:
Videobeschleunigung in der GPU -> In der Windowswelt ein uralter Hut. In der Mac-Welt geht es nur auf wenigen Nvidia-GPUs und selbst da nur eingeschränkt (AFAIK nur drei Nvidia IGPs bzw. GPUs, nur H.264 und selbst das nicht völlig frei).
Ok, das hat mit Server nichts zu tun.
Dann eben ein anderes Beispiel: Mac OS X und Mac OS X Server haben kein Numa-Support (falls das mittlerweile nicht nachgeliefert wurde). So hat die c't festgestellt, dass ein Xserve deswegen mit OS X Server bis zu 30 Prozent langsamer je nach Situation laufen kann, als ein vergleichbarer Server eines anderen Herstellers mit Windows oder Linux.
Sollte der Artikel sein: http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2009/13/156_kiosk (gleiches gilt natürlich ebenfalls für den Mac Pro mit zwei CPUs unter OS X).
Online gibt es meine ich auch etwas auf heise.


We tried to buy Apple for the business. Really. For the past six years. We have an Apple Enterprise support team. Apple "Enterprise" has been a bad joke
[...]
Finally, look at what Apple runs themselves. As an earlier poster pointed out, Apple isn't even pretending to run their business on their kit. If they won't even try, why should you? Having visited Sun, IBM, Dell and HP datacenters, I can assure you that those companies are serious about the Enterprise. They are betting their own companies on their own products.

That's a commitment that Apple never even tried to make.
http://arstechnica.com/apple/news/2...ace.ars?comments=1&start=120#comment-20984764
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Apple den offiziellen Support auf die grossen Player beschränkt wäre das schon machbar. ...

Mal von einer anderen Seite betrachtet:
Wäre es für einen server-Hersteller ein zusätzliches Verkaufsargument, wenn er Geräte verkaufen könnte mit einem 'Apple-inside' -Bapperl?

Apple gäbe dann enge specs vor, liefert das Betriebssystem bzw Teile dazu, und falls der Markt es will, verkooft man das kistenweise ...-
 
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