Ich seh das eher zwiespältig! Mein erster Eindruck stimmt mit dem von Morten und Toby überein. Ich hatte abends am zweiten Weihnachtstag kurz im Videotext die erste Meldung gelesen und die 10.000 Toten für pure Übertreibung oder einen Fehler gehalten. Erst am nächsten Tag, als ich mal wieder im Netz unterwegs war und im Fernsehen Nachrichten, wurde mir klar das die Meldung eher eine Untertreibung ist. Einen Tag später, die Berichte wurden ja immer detailierter, war klar das da dringend Hilfe erforderlich war. Also haben wir, wie viele Andere auch, gespendet.
Ich war dann vom Medienrummel genervt ( und vor allem davon, daß jeder Sender meinte seine eigene Spendengala machen zu müssen) und empfand es auch schon als ins perverse laufend. Zu meinem Erstaunen kamen aber erst zu dem Zeitpunkt die großen Spenden an. Ja manche hatten den Ernst der dortigen Lage auch Anfang diesen Jahres noch nicht voll erfaßt und begannen erst jetzt zu spenden ( was ja auch wohl noch immer nötig ist).
Somit hat so etwas durchaus seine Berechtigung als Aufruf in Netzen. Für den einzelnen zu Hause find ich es pervers. In jedem Fall bleibt ein fader Beigeschmack, den der Nutzwert nur bedingt aufheben kann.