Apple 2008 - Noch ein Hauch Exklusivität oder doch schon Mainstream ?

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BillFromTheHill

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Eine Lawine voll verschiedenster Produkte, losgelöst durch gigantische Werbekampagnen rollt auf uns zu. Das Bild eines Konzernes hat sich in den letzten 10 Jahren sehr gewandelt.

Ich möchte die Situation am Beispiel meiner Heimatstadt verdeutlichen.

Vor 10 Jahren gab es praktisch nur einen Händler, ein alter vermuffter Laden/Werkstatt in einer Seitenstraße eines äußeren Stadtteils, die Verkäufer hatten lange Haare, einen Reinhold-Messner-Bart, Jeanshemden und Lederwesten an, kannten jeden einzelnen Chip auf der Platine des Rechners, den sie verkauften und wären wohl glatt umgefallen, wenn eine Frau den Laden betreten hätte.

Der selbe Laden ist zwischenzeitlich zweimal umgezogen. Er befindet sich jetzt im Zentrum der City, sieht aus wie ein Apple-Store in etwas kleinerer Form, also wie in einem Raumschiff, die Verkäufer und Verkäuferinnen (!)- alle unter 30- tragen alle enge Schwarze T-Shirts, haben dafür leider von Tuten und Blasen keine Ahnung.

Auch das Klientel hat sich verändert. Während der Käufer früher (Meist Männer ab 40) sich mit Mantel und Baseballmütze so kleidete, als wenn heimlich einen Sexshop besuchen würde, ist das jetztige Publikum selbstbewusst und muss sich für nichts schämen. Mittlerweile kaufen nämlich alle Menschen einen Mac - oder zumindest einen iPod.

Diese Veränderung hat vieles positives bewirkt. Wir haben eine exzellente Auswahl vieler toller Produkte und ein starkes Unternehmen bietet auch demach Support und Weiterentwickelung dieser Produkte. Niemand muss mehr um die Existenz seiner Lieblingsmarke fürchten.

Aber haben wir auf dem Weg hierher wirklich nichts verloren ?
Waren viele MacUser nicht MacUser, nur um anders zu sein und sich besser zu fühlen als der Rest ?

Das ist so, wie wenn man z.B. als erster im Dorf Urlaub in Dom Rep macht und jeder sich fragt, wie toll das wohl gewesen sein muss. Wenn aber selbst der letzte Asi auf Dom Rep war, kann man selber damit ja nicht mehr prahlen, der Effek ist quasi futsch ...

Oder wird dieses Thema viel zu früh angesprochen ? Sind MacUser immer noch so sehr in der Minderheit, dass man sehr wohl jedes neugewonnene Mitglied braucht, damit Apples Aufstieg nicht zur "Modeerscheinung" wird ?

Oder ist das "Image" eines Computers völlig unwichtig ?

Bei Produkten wie Automobilen ist ein MArkenimage nicht mehr wegzudenken, bei anderen Geräten wie z.B. Toastmaschienen zählt Hauptsache billig oder das Ergebnis von Stiftung Warentest.

Bei anderer teurer Elektronik wie Fernseher, Hifi-Anlagen, etc. scheint mir die Frage nach der Marke auch nicht ganz so bedeutend zu sein, wie bei Computern...
 
"Waren viele MacUser nicht MacUser, nur um anders zu sein und sich besser zu fühlen als der Rest ?"


ähm, hast du zufällig ne Persönlichkeitsstörung?
 
"Waren viele MacUser nicht MacUser, nur um anders zu sein und sich besser zu fühlen als der Rest ?"


ähm, hast du zufällig ne Persönlichkeitsstörung?

[x] Jepp hat er. Und ein unterentwickeltes Selbstwertgefühl noch dazu :rolleyes:
 
[ ] Witz verstanden.

[x] Witz nicht verstanden.




Danke, nächster ...
 
Oder ist das "Image" eines Computers völlig unwichtig ?

Bei Produkten wie Automobilen ist ein MArkenimage nicht mehr wegzudenken, bei anderen Geräten wie z.B. Toastmaschienen zählt Hauptsache billig oder das Ergebnis von Stiftung Warentest.

Bei anderer teurer Elektronik wie Fernseher, Hifi-Anlagen, etc. scheint mir die Frage nach der Marke auch nicht ganz so bedeutend zu sein, wie bei Computern...
Ich persönlich kaufe kein Image einer Marke sondern einen Computer. Ich (bilde mir ein, ich) kaufe Qualität. Bietet mir Apple diese Qualität nicht, dann muss ich zu jemand anderem hingehen. OSX ist für mich inzwischen kein Argument. Ich habe über den Tellerrand gesehen und gemerkt, dass ich auch mit anderen Systemen glücklich sein kann.

Man nehme mal das MacBook Air als Beispiel. Es ist im Grunde nichts anderes als ein bisschen besseres MacBook. Es trifft aber trotzdem noch immer nicht das, was ich mir unter einem Notebook vorstelle und schon garnicht unter einem Subnotebook, denn sowas hätte ich gerne von Apple gehabt. Apple baut keine Subnotebooks (13,3" ist einfach kein Subnotebook, das ist nichts Ganzes und nichts Halbes), also gehe ich zu einem anderen Hersteller. Jedes moderne OS ist stabil und läuft, wenn man sich drum kümmert, das gilt auch für OSX.

MMn hat derjenige, der ein Produkt kauft der Marke wegen ein Problem mit sich selbst. Ich kaufe bzw. esse auch mal gerne Schokolade aus dem Premium-Segment. Diese esse ich aber nicht, weil dort z.B. Hachez draufsteht, sondern weil ich das Gefühl habe dort zumindest Qualität "diem an schmeckt" für mein Geld zu bekommen. Das Gleiche gilt auch für jegliche Apple-Produkte.
 
Aber haben wir auf dem Weg hierher wirklich nichts verloren ?
Waren viele MacUser nicht MacUser, nur um anders zu sein und sich besser zu fühlen als der Rest ?

Klar. Aber hoffentlich sterben diese Typen einen grausamen Tod, zusammen mit den iPhone-Schwachmaten.
Genau daran krankt doch die Mac-Community: An den Leuten, die denken, sie wären geil und elitär, nur weil sie einen Mac haben.
 
Dann zählst du aber zur Minderheit.

Warum verkauft sich ein Porsche 911 so gut und ein

Mitsubishi Lancer Evo so schlecht ?

Von den technischen Daten her kann er locker mit dem Porsche mithalten und auch in der Pannenstatistik glänzen.

Haben so viele Menschen ein Problem mit sich selbst ?

Ist "Image" nur auf das Subjekt zurückzuführen oder ist es nicht ein Produkt der Gesamtheit ?

Vielleicht bedeutet ja das Image auch Vetrauen auf etwas Bewährtes, eine Sicherheit dass man nicht etwas total falsches kauft.
 
Ist man ein Mac-User, wenn man einen iPod kauft? Nö. Selbst wenn man
hier im Forum MacUser 1000 Fragen-Beiträge über den iPod schreibt,
ist man immer noch kein Mac-User.

Hier im Forum war es mal etwas ruhiger. Was solls...
O.K., ich würde mir ein etwas stärker getrenntes Forum wünschen...
Ansonsten bin ich nur froh, dass es ein "mehr" an Apple gibt.
 
Ich kann deine Gedanken absolut nachvollziehen, ich hoffe das Apple in den kommenden Jahren nicht zum Main-Stream wird.
Sollte dies so werden und Apple kommt den Anfragen nur noch schwer nach könnte dies schnell zu Lasten der Qualität werden. . .
 
Apple ist längst Mainstream. Ich seh das pragmatisch, wenn die Produkte mir nicht mehr gefallen, kauf ich wieder was anderes, ganz einfach. Ich sage Scheiss auf Exklusivität, jeder soll einen Mac haben können. Elitäres Gehabe und Exklusivität-haben-wollen können mich kreuzweise.

Bisher sehe ich den Apple-Innovationszug auf Grund des Entdeckens von Apple durch den Mainstream auch noch nicht langsamer fahren. Und das ist es, was zählt. Ich hab kein Problem mit Produkten, die gut sind und die gleichzeitig viele kaufen. Aber ich fahr ja auch Golf :hehehe:
 
Das ist so, wie wenn man z.B. als erster im Dorf Urlaub in Dom Rep macht und jeder sich fragt, wie toll das wohl gewesen sein muss. Wenn aber selbst der letzte Asi auf Dom Rep war, kann man selber damit ja nicht mehr prahlen, der Effek ist quasi futsch ...

Oder wird dieses Thema viel zu früh angesprochen ? Sind MacUser immer noch so sehr in der Minderheit, dass man sehr wohl jedes neugewonnene Mitglied braucht, damit Apples Aufstieg nicht zur "Modeerscheinung" wird ?

Oder ist das "Image" eines Computers völlig unwichtig ?

Ganz einfach: Mach das, was noch niemand gemacht hat - kauf das, was sonst niemand hat. Und schon bist du der, der du hier sein willst.
 
... wie z.B. Toastmaschienen ...

Es heisst Toaster.

Sicher ist es schön "Exklusivmaterial" zu haben, aber primär zählt doch, dass ich damit effektiv und sicher arbeiten kann und es letztendlich einfach funktioniert.

Ob mir ein bärtiger Flitzer das Produkt verkauft oder eine junge Frau ist mir doch sch...egal.
 
Während der Käufer früher (Meist Männer ab 40) sich mit Mantel und Baseballmütze so kleidete, als wenn heimlich einen Sexshop besuchen würde

Auch ich habe Anfang der 90er in einer solchen Hinterhoffirma mein Powerbook für über 3Tsd.DM gekauft. Ich verstehe daher einerseits gut, was du damit zum Ausdruck bringen willst. Andererseits war es aber auch so, wie du die Käufer beschrieben hast. Ich muss ehrlich sagen, dass ich inzwischen froh bin, mich nicht mehr ständig für meine "abseitigen" Apple-Produkte entschuldigen zu müssen. 17 Jahre immer nur geredet und versucht zu überzeugen. Inzwischen spricht die momentane Marktdynamik für sich und ich werde ständig nach diesen interessanten Produkten mit dem Apfel gefragt. Ein kleines Grinsen kann ich mir dann nicht verkneifen.
Im Übrigen: Apple folgt der Marktlogik wie bspw. in dem von dir angesprochenen Autosektor vormals bereits Volvo und Saab. Auch diese Autos galten lange Zeit als Geheimtipp abstruser Autofetischisten. Volvo ist ein eher positives (nicht auf den Preis bezogen), Saab ein negatives Beispiel dafür, wie ein Image in eine neue Kundschaft hinüber gerettet werden kann. Mal sehen, welchen der beiden Varianten Apple folgt.
 
Die Produkte sind doch einfach gut und durchdacht!

Ich kaufe mir einen Mac/iPod aufgrund der Features, der Einfachheit, des gesamten Pakets, und nicht, weil ich dann einfach was anderes hab.


Die breite Masse soll Multitouch bekommen,
die breite Masse sollte den iTunes Store bedienen
und die breite Masse sollte auch all die anderen Kleinigkeiten aus Apples Wunderkiste zu schätzen wissen dürfen,
nicht nur Exklusivitäts-Fetischisten...


Außerdem:

die Konzepte hinter den Produkten sind Teil des Produktes!

Die Konzepte sind es, die ich an Apple richtig, richtig gut finde und von denen ich immer wieder überrascht bin.
 
Die Konzepte sind es, die ich an Apple richtig, richtig gut finde und von denen ich immer wieder überrascht bin.
Stimmt, man nehme ein existierendes Prinzip, ein bisschen schon existierende Elektronik, gebe dem Ganzen ein nettes Gehäuse und spendiere bunte Software, schon hast du ein Apple-Produkt. In gewissen Bereichen ist Apple aber sehr innovativ, was auch sehr positiv ist aber was speziell die Macs angeht, bin ich von Apple irgendwie enttäuscht, selbst mit einem MB Air.
 
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