BillFromTheHill
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Eine Lawine voll verschiedenster Produkte, losgelöst durch gigantische Werbekampagnen rollt auf uns zu. Das Bild eines Konzernes hat sich in den letzten 10 Jahren sehr gewandelt.
Ich möchte die Situation am Beispiel meiner Heimatstadt verdeutlichen.
Vor 10 Jahren gab es praktisch nur einen Händler, ein alter vermuffter Laden/Werkstatt in einer Seitenstraße eines äußeren Stadtteils, die Verkäufer hatten lange Haare, einen Reinhold-Messner-Bart, Jeanshemden und Lederwesten an, kannten jeden einzelnen Chip auf der Platine des Rechners, den sie verkauften und wären wohl glatt umgefallen, wenn eine Frau den Laden betreten hätte.
Der selbe Laden ist zwischenzeitlich zweimal umgezogen. Er befindet sich jetzt im Zentrum der City, sieht aus wie ein Apple-Store in etwas kleinerer Form, also wie in einem Raumschiff, die Verkäufer und Verkäuferinnen (!)- alle unter 30- tragen alle enge Schwarze T-Shirts, haben dafür leider von Tuten und Blasen keine Ahnung.
Auch das Klientel hat sich verändert. Während der Käufer früher (Meist Männer ab 40) sich mit Mantel und Baseballmütze so kleidete, als wenn heimlich einen Sexshop besuchen würde, ist das jetztige Publikum selbstbewusst und muss sich für nichts schämen. Mittlerweile kaufen nämlich alle Menschen einen Mac - oder zumindest einen iPod.
Diese Veränderung hat vieles positives bewirkt. Wir haben eine exzellente Auswahl vieler toller Produkte und ein starkes Unternehmen bietet auch demach Support und Weiterentwickelung dieser Produkte. Niemand muss mehr um die Existenz seiner Lieblingsmarke fürchten.
Aber haben wir auf dem Weg hierher wirklich nichts verloren ?
Waren viele MacUser nicht MacUser, nur um anders zu sein und sich besser zu fühlen als der Rest ?
Das ist so, wie wenn man z.B. als erster im Dorf Urlaub in Dom Rep macht und jeder sich fragt, wie toll das wohl gewesen sein muss. Wenn aber selbst der letzte Asi auf Dom Rep war, kann man selber damit ja nicht mehr prahlen, der Effek ist quasi futsch ...
Oder wird dieses Thema viel zu früh angesprochen ? Sind MacUser immer noch so sehr in der Minderheit, dass man sehr wohl jedes neugewonnene Mitglied braucht, damit Apples Aufstieg nicht zur "Modeerscheinung" wird ?
Oder ist das "Image" eines Computers völlig unwichtig ?
Bei Produkten wie Automobilen ist ein MArkenimage nicht mehr wegzudenken, bei anderen Geräten wie z.B. Toastmaschienen zählt Hauptsache billig oder das Ergebnis von Stiftung Warentest.
Bei anderer teurer Elektronik wie Fernseher, Hifi-Anlagen, etc. scheint mir die Frage nach der Marke auch nicht ganz so bedeutend zu sein, wie bei Computern...
Ich möchte die Situation am Beispiel meiner Heimatstadt verdeutlichen.
Vor 10 Jahren gab es praktisch nur einen Händler, ein alter vermuffter Laden/Werkstatt in einer Seitenstraße eines äußeren Stadtteils, die Verkäufer hatten lange Haare, einen Reinhold-Messner-Bart, Jeanshemden und Lederwesten an, kannten jeden einzelnen Chip auf der Platine des Rechners, den sie verkauften und wären wohl glatt umgefallen, wenn eine Frau den Laden betreten hätte.
Der selbe Laden ist zwischenzeitlich zweimal umgezogen. Er befindet sich jetzt im Zentrum der City, sieht aus wie ein Apple-Store in etwas kleinerer Form, also wie in einem Raumschiff, die Verkäufer und Verkäuferinnen (!)- alle unter 30- tragen alle enge Schwarze T-Shirts, haben dafür leider von Tuten und Blasen keine Ahnung.
Auch das Klientel hat sich verändert. Während der Käufer früher (Meist Männer ab 40) sich mit Mantel und Baseballmütze so kleidete, als wenn heimlich einen Sexshop besuchen würde, ist das jetztige Publikum selbstbewusst und muss sich für nichts schämen. Mittlerweile kaufen nämlich alle Menschen einen Mac - oder zumindest einen iPod.
Diese Veränderung hat vieles positives bewirkt. Wir haben eine exzellente Auswahl vieler toller Produkte und ein starkes Unternehmen bietet auch demach Support und Weiterentwickelung dieser Produkte. Niemand muss mehr um die Existenz seiner Lieblingsmarke fürchten.
Aber haben wir auf dem Weg hierher wirklich nichts verloren ?
Waren viele MacUser nicht MacUser, nur um anders zu sein und sich besser zu fühlen als der Rest ?
Das ist so, wie wenn man z.B. als erster im Dorf Urlaub in Dom Rep macht und jeder sich fragt, wie toll das wohl gewesen sein muss. Wenn aber selbst der letzte Asi auf Dom Rep war, kann man selber damit ja nicht mehr prahlen, der Effek ist quasi futsch ...
Oder wird dieses Thema viel zu früh angesprochen ? Sind MacUser immer noch so sehr in der Minderheit, dass man sehr wohl jedes neugewonnene Mitglied braucht, damit Apples Aufstieg nicht zur "Modeerscheinung" wird ?
Oder ist das "Image" eines Computers völlig unwichtig ?
Bei Produkten wie Automobilen ist ein MArkenimage nicht mehr wegzudenken, bei anderen Geräten wie z.B. Toastmaschienen zählt Hauptsache billig oder das Ergebnis von Stiftung Warentest.
Bei anderer teurer Elektronik wie Fernseher, Hifi-Anlagen, etc. scheint mir die Frage nach der Marke auch nicht ganz so bedeutend zu sein, wie bei Computern...