dieser "pressetext" ist absoluter stuss!
der einzige grund, weshalb viele fotografen noch lieber mit analogem material arbeiten liegt in der tatsache begründet, dass sie weder ahnung noch lust dazu haben, sich in die neue digitalmaterie mitsamt photoshop und konsorten einzuarbeiten.
ich bin seit 2001 auf den digitalen spiegelreflexzug aufgesprungen und seither habe ich nicht ein einzges mal von einem kunden den wunsch gehört, dass ich meine analoge leica-ausrüstung benutzen solle. nein, vielmehr will man lieber das sofort verfügbare und manipulierbare digitalbild...
und vom qualitätsunterschied sag ich nur: digital ist mit hochwertigen aufnahmesystemen definitv besser. sowohl vom kontrastumfang als auch vom rauschen als analog bei gleichem aufnahmeformat.
lediglich bei planfilm ab 4x5" ist ein orginaldia noch qualitativ besser. aber auch nur deshalb, weil es keine sensoren in entsprechender größe gibt.
exakt.
ich bin begeistert von der digitalen aufnahme technik. natürlich gibt es da auch was zu mäkeln, aber die vorteile stechen doch weit die nachteile aus. die sensoren haben jedes analoge material weit überholt - mit ausnahme von 4x5 planfilm o.k. aber wer braucht es?
ganz klar. mit einer digitalen SLR, einem KB großem Sensor und >12MP bin ich locker bei der Qualität einer analogen MF Kamera mit 6x6cm. Und ich spar mir den Aufheller, häufig den Blitz (und somit den Assi), hab immer den passenden "Film" dabei, weil ich die ASA entsprechend einstellen kann und später entscheiden kann ob nun sw oder farbe.
dann kommt noch hinzu, dass ich sofort am histogramm sehe, wie die belichtung ist ...
nein, in die dunkelkammer möchte ich nicht mehr zurück. war nett da, aber den ganzen Tag im dunkeln stehen mit den süßen dämpfen ....
nur, es wächst auch mehr zusammen. grad bin ich dabei dateien für duplex drucke fertig zu machen, da muss man nun schon enger mit der druckvorstufe zusammen arbeiten als noch zu analog zeiten. damals hab ich den print abgegeben und der war vorlage für die litho. jetzt schraub ich selbst herum und muss eine druckfertige Datei abgeben. - dies wäre so ein "nachteil"
wer heute - als profi - noch analog photographiert ist ein Exot und muss es sich leisten können, zeitlich und finanziell gesehen.
gruss
franke
edit:
>"Es ist schwer zu beschreiben, aber dadurch bekommen Bilder eine Art von Micro-Dreidimensionalität, die man tatsächlich sehen kann."> wenn ich ein Hühnerbein eines einjährigen Hahnes, der rote Federn hatte und bei Vollmond geschlachtet wurde auf meine Festplatten lege, dann werden die Bilddateien darauf auch lebendiger und bekommen sowas - man kann es nicht beschreiben.
>"Ich verwende Film aber für 100 Prozent meiner privaten Projekte. Qualität und Tiefenschärfe kommen bei der analogen Fotografie deutlicher zur Geltung."< Klar, wenn er eine crop dslr verwendet, verstehe ich das. aber es gibt ja ach dslr mit KB großen Sensoren.
>"Der vielleicht größte Nachteil der Digitaltechnologie ist, dass man mehr Zeit vor dem Computer als hinter der Kamera verbringt"< ... dann sollte er mal einen kurs in photoshop machen oder Lightroom oder aperture...
Da frage ich mich doch, ob er schon wirklich mal mit einer Raw Datei aus einer 5D, D2x, 1Ds ... gearbeitet hat