Altes OS auf neuem Mac

Für die VM brauchst du kein eigenes Gastsystem, d.h. eine Partition mit dem mitgelieferten System in/auf diesem die VM und in der VM Snow Leopard Server.
 
a) Du kaufst das MacBook
b) Du lässt eine Partition, also so wie es ist
c) Du installierst eine VM wie z.B. Virtualbox (kostenlos), VMWare Fusion (mein pers. Favorit) oder Parallels auf dem Rechner. Die Installation verläuft so, wie Du auch andere herkömmliche Programme installieren würdest.
d) Du erstellst in dem o.g. Programm eine VM, die zu dem System passt, welches Du installieren willst
e) Du installierst Snow Leo Server in dieser VM. Die VM sollte nachher ein Ordner auf deiner Festplatte sein, den Du auch als Backup extern sichern kannst.
f) danach startest Du Snow Leopard in der VM und installierst Deine Programme. Ob das aus einem TM-Backup so klappt, kann ich Dir nicht sagen, aber ein Versuch schadet nicht. Die meisten Programme kannst Du notfalls auch per Drag and Drop aus dem Programme-Ordner des alten Macs in den der VM schieben.

zusätzliche Alternative A:
Erstelle eine weitere VM für Windows 7 und installiere dies darin. Die Leistung wird nicht für Spiele und aufwendige Sachen reichen, aber für Office und ähnliches absolut ausreichend.

zusätzlich Variante B:
Erstelle mittels Bootcamp eine zweite Partition für Windows. Hierfür wirst Du wahrscheinlich Windows 8 oder 8.1 benötigen. Ob Dein Book noch Windows 7 unterstützt, erfährst Du auf den Seiten von Apple. Installiere Windows auf der Bootcamp Partition. So hast Du ein Windows, welches die volle Leistung aus Deinem Book holen kann und auch für aufwendige Sachen geeignet ist. Mit Programmen wie VMWare Fusion kannst Du auch Deine Bootcamp-Partition als VM nutzen, d.h. für einfache Dinge musst Du nicht einen Neustart in Bootcamp machen, sondern Startest dies als VM aus deinem OS X heraus. Das ist dann zwar auch in der Leistung begrenzt, genügt aber, um schnell mal etwas unter Windows zu erledigen. Die Bootcamp-Partition wird dadurch nicht negativ beeinflusst und lässt sich weiterhin nutzen wie gehabt.

BEDENKE!
Eine VM simuliert einen Computer auf Deinem Computer. Das bedeutet, dass Dein MacBook sich die Hardware wie CPUs und RAM mit der VM teilen muß. Wenn Dein Mac z.B. 4GB RAM hat und der VM 2GB zugewiesen werden, dann bleiben Deinem Hauptsystem selbst nur noch 2 GB RAM übrig, solange das Gastsystem in der VM aktiv ist, also gerade genutzt wird. Bei Macs mit festverlötetem RAM ist dies beim Kauf schon zu bedenken. Das von Dir angesprochene Modell kannst Du aber noch selbst günstig upgraden.

Ich selbst nutze übrigens VMWare Fusion seit Version 1, um darüber
a) auf meine Bootcamp-Partition zuzugreifen, ohne neu booten zu müssen
b) Gastsysteme wie Windows XP oder 98 für uralt Games zu installieren
c) Leopard Server bzw. Snow Leopard Server, um weiterhin Programme wie Freehand MX zu nutzen.
d) Testsyteme aus Spaß zu installieren, mein heftigstes Projekt war mal Rapsody zu installieren, das System welches Apple zwischen OS 9 und OS X entwickelt hatte, welches aber nie erschienen ist.

Das klappt meisten einwandfrei und ich bin dankbar über diese Lösung.
 
Die VM sollte nachher ein Ordner auf deiner Festplatte sein, den Du auch als Backup extern sichern kannst.
Diesen Ordner solltest du aber manuell oder mit einer anderen Software als Timemachine sichern. TimeMachine würde diese VM (die ja meist 20...100GB groß ist) jede Stunde komplett sichern (da die sich ja immer ändert wenn die VM aktiv ist).
Dadurch würde a) TimeMachine fast nur noch permanent sichern und b) deine TimeMachine-Backupplatte schnell "zugemült" werden.

Also entweder manuell nach dem Beenden der VM sichern oder eine Sicherungssoftware innerhalb der VM nutzen.
 
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Habe das aufmerksam mitgelesen. Das ist ja ein ganz schöner Krampf mit der Rosetta. Warum da Apple nicht einfach eine Systemerweiterung für aktuelle Systeme schreibt, ist mir schleierhaft. Da würden die sogar noch mehr Rechner verkaufen. Aber Apple ist ja für kategorisch kundenunfreundliche Entscheidungen bekannt.
 
Ich denke nicht das es generell / prinzipiell um "Kundenunfreundlichkeit" geht, sondern nach Steve Jobs genau um das Gegenteil! Ballast in Form alter Softwarebestände erfoden IMMER Kompromisse, ein Umstand der windows langlebig aber eben auch anfällig gemacht hat. Apple Systeme liefen stabil eben weil Jobs Schnitte verordnete. Ob Apple das heute ein wenig übertreibt (Schnittstellen würde man wohl am liebsten ganz entfernen, wenn da nicht die Sache mit dem Strom wäre… ;)), kann man diskutieren!

Beim privaten User ist es nachvollziehbar, dass man funtionierende Systeme und Software möglichst lang nutzen will (auch vom ökologischen Standpunkt), beruflich macht sich hoffentlich niemand von uralt Software abhängig !?!? Ja, sie läuft oft, wenn es aber mal ein Problem gibt ist "Hexerei" angesagt! Die Heizungs und Versorgungssteuerung der Berliner Uni etwa läuft auf Rechnern, für die es seit 10 Jahren keine Ersatzteile mehr gibt, jeder kleine System- oder Hardwarefehler eine mittlere Katastrophe…
 
Weil... der Markt fuer sowas verschwindend gering waere, und der Aufwand (und ja, das waere ein extremer Aufwand) Rosetta an moderne OS X anzupassen, die Sache nicht wert waere?

Glueckwunsch uebrigens fuer die Thread Necromancy. ;)
 
Na ja, ein halbes Jahr faellt fuer mich schon unter Zwangswiederbelebung, moegen andere anders sehen. ;)
 
Was soll die Kritik? Dass dieser Artikel immer noch aktuell ist, zeigt alleine mein Lesen und auch Schreiben hier. Und ein Komponentensystem, bei dem man auf eigene Gefahr auch alte Dinge weiter laufen lassen kann wäre absolut kein Problem, wenn man es will.
Und außerdem, warum soll ich dem Konsumterror denn immer folgen? Wenn ein System läuft, dann ist es doch gut, solange es einem uneingeschränkt nutzt.
Es gibt zu dem gewünschten alten Programm keine Alternative, die sich so gut bedienen läßt und in gleicher Version auch auf dem PC meiner CNC läuft. Gäbe es eine Alternative als Programm, müßte ich für den ganzen Rattenschwanz vielleicht 10.000 Euro zusätzlich ausgeben.
 
Wenn Du wirklich darauf angewiesen bist Uralt-Loesungen weiter zu benutzen (und ich meine das ganz neutral), dann ist Apple nicht unbedingt die richtige Wahl (und war es, seit Jobs das Ruder wieder uebernahm, noch nie gewesen). Warum sollte Apple eine Komponente, die nur ein Bruchteil der Nutzer wirklich gebrauchen koennte, weiterhin im System belassen, es weiterhin pflegen und anpassen, nur damit Software, die fuer ein viel aelteres Betriebssystem und ein altes (nicht mehr vorhandenes!) API geschrieben wurde, moeglicherweise(!) funktioniert?

Das wuerde ich auch nicht machen. Es macht keinen Sinn.
 
Ein anderer interessanter Aspekt: Ich meine kürzlich irgendwo gelesen zu haben, dass Apple bei Rosetta auf Fremdlösungen zurückgegriffen hatte und mit Erscheinen von OS X 10.7 einfach die Lizenzen dafür ausliefen. Somit ein nachvollziehbarer Grund, weshalb Apple das Thema nicht weiter verfolgt hat. Und da es von vornherein eine Übergangslösung war, war die Laufzeit eigentlich schon o.k., wenn natürlich auch ärgerlich.

Schön wäre, wenn es Rosetta (setzen wir mal wirklich voraus, dass Apple hier nicht der Urheber war) weiterhin als kostenpflichtiges Plugin gäbe, ähnlich Paragon NTFS.
 
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Ich würde vielleicht den umgekehrten Weg gehen:
für kleines Geld einen Rechner kaufen auf dem Snow
Leopard nativ noch läuft. Die Teile dürften nicht mehr
viel kosten und sind eigentlich robust und erweiterbar.
 
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Ich würde vielleicht den umgekehrten Weg gehen:
für kleines Geld einen Rechner kaufen auf dem Snow
Leopard nativ noch läuft. Die Teile dürften nicht mehr
viel kosten und sind eigentlich robust und erweiterbar.

Die letzten sind dabei von 2011 und bringen auch heute noch ordentlich Rechenpower; gerade in Verbindung mit einer SSD.
 
Wobei die 2011er fast alle von Serienfehlern betroffen sind (betrifft MacBook Pro, iMac und Mac Mini) ich würde dann ein Modell aus 2010 vorziehen.

EDIT: Mein Hauptrechner ist übrigens ein MBP 15" matt late 2011, welches mit SSD noch mehr als genug Leistung bietet. Leider hat es auch schon einen Logicboard-Wechsel hinter sich und Ende dezember läuft die verlängerte Garantie aus.
 
Nochmal ein Nachtrag: Das MBP late 2011 wurde zwar mit 10.7 ausgeliefert, aufgrund der wenigen Veränderungen zum Vorgänger läuft darauf aber tatsächlich noch Snow Leo, habe damals selbst nach dem Kauf downgegraded.

Einzige Hürde: Das Book benötigt mindestens 10.6.6, welches es so nie als Installationsmedium gab und auch die noch erhältliche Kauf-DVD von Apple ist niedriger. Da hift nur über einen noch älteren Mac installieren oder ein Installationsfile aus dubiosen Quellen.
 
Gut, die Early 2011 Modelle kamen aber noch mit Mac OS X 10.6 und wenn man die dedizierte Grafikkarte nicht braucht, kann man im Worst-Case ja dauerhaft auf die integrierte Intel HD 3000 (?) umstellen, die keine Fehler aufweist. - Da zöge ich das QuadCore Gerät aus 2011 jenem aus 2010 vor.
 
… und wenn man die dedizierte Grafikkarte nicht braucht, kann man im Worst-Case ja dauerhaft auf die integrierte Intel HD 3000 (?) umstellen, die keine Fehler aufweist.

Hast Du dazu eine Quelle, die diese Möglichkeit belegt? Ich habe mich ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und keine eindeutige Aussage zu dieser Möglichkeit gefunden. Im Fall des Defektes startet das Book gar nicht erst, sondern bleibt beim Startvorgang hängen oder bootet ständig neu.

Wenn Du da jetzt eine Quelle hast, dass man ein betroffenes Book mit vorhandenem Defekt weiterbetreiben kann, würde ich mich wirklich mehr als freuen.
 
Im Fall des Defektes startet das Book gar nicht erst, sondern bleibt beim Startvorgang hängen oder bootet ständig neu.

Eine Quelle dazu habe ich leider nicht. Ich habe davon aber immer wieder mal gelesen. Meines Wissens kann man im Extensions-System-Ordner den Treiber für die Nvidia Karte, bzw. bei den 2011er MacBooks die Treiber für AMD Grafikchips löschen und das Gerät standardmässig mit der Intel GPU betreiben, sofern man das Tool gfxcardstatus (klick) verwendet, um manuell auf die Intel HD umzuschalten. (Im Falle des Defekts müsste dann halt beim ersten Versuch im abgesicherten Modus gestartet werden, damit keine "echten" Treiber geladen werden und das Gerät sich nicht aufhängt.)
Das Problem scheint ja daran zu liegen, dass die Grafikkarte aussteigt und damit das MacBook, sobald beim Booten die AMD/Nvidia Treiber geladen werden, deswegen das Vorgehen mit dem Löschen der Treiberdatei. :)
Aber es gibt bestimmt Leute hier im Forum, die dir damit allenfalls weiterhelfen können bzw. einfach Bescheid wissen. Allenfalls @Fl0r!an und andere ...
 
gfxcardstatus scheint zumindest nicht zuverlässig zu funktionieren, zumindest gibt der Hersteller selbst keine Garantie mehr dafür. Das mit den zu löschenden kext hatte ich auch mal gelesen aber nirgendwo einen Kommentar finden können, ob das bei irgendjemandem auch funktioniert hat.
 
Die Treiber zu löschen sollte eigentlich helfen, da die Grafikkarte dann in Ruhe gelassen wird. Soweit ich weiß läuft der Bootvorgang (genauer: die Grafikausgabe bevor das System geladen ist) auch immer über die Intel-GPU, daher sollte es da keine Probleme geben.

Ich weiß allerdings nicht ob OS X klug genug ist, die GPU nicht umzuschalten, wenn die 2. GPU gar nicht vorhanden ist. :D
 
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