DIE perfekte Einstellung gibt es nicht… Die Vorgaben sind in der Regel für neuwertiges Material definiert, Filmmaterial altert aber schneller oder weniger schnell, je nachdem wie es gelagert wurde!
Ich habe einen ganzen Stapel Negative im Mittelformat aus den dreißer Jahren des letzten Jahrhunderts gescannt und durfte immer wieder an den Einstellungen feilen, weil die Negative obschon "nur" schwarz/weiß sehr unterschiedlicher Qualität waren (anderes Material, andere Kameras, unterschiedlich gelagert)
Ich kann nur empfehlen ein wenig zu experimentieren, man entwickelt einen Blick für Material, Qualität und kann die Einstellungen ganz gut grob abschätzen. Wenn sich die Formate nicht korrekt auf das Negativformat einstellen lassen (ich hatte händisch geschnittetene Negative von der Rolle…) hilft eine Software die z.B den ganzen beleuchteten Streifen/Fläche einlesen kann (Vuescan kann das, bietet obendrein viele Einstellmöglichkeiten und Anpassungen kostet aber…)
Bei beschädigten Transportstreifen (manche Software orientiert sich daran) kann es auch sein, dass die Standardsoftware keine einzelnen Bilder erkennen kann und einfach streikt, Vuescan (oder eine andere gut Scannsoftware, ich weiß nicht was alles mit dem Epson läuft) kann man auch bezüglich der Dichte und der Auflösung oft ein besseres Ergebnis erzielen.
Ich scanne erst mit einfachen, recht schnellen Einstellungen um das Material bewerten zu können (manche alten Filme sind z.B. durch Feuchtigkeit gequollen und werden mit gar keiner Einstellung wirklich scharf, oder sie haben Pilze - kein Scherz, das sieht dann aus wie Staub, ist aber IN der Filmschicht und durch Reinigung nicht zu entfernen!).
Ist das Material gut, schafft auch die normale Software ein gutes Ergebnis, kann die einfache Software die Sonderformate (30*30…)nicht verarbeiten, hilft es sich einen teildurchlässigen Blendenrahmen zu basteln und die geschnittenen Filmstreifen in Einzelbildern zu platzieren die die Software fast immer erfolgreich austricksen. (den Rahmen kann man z.B. aus einem Endstück eines Negativstreifens erstellen, der Scan lässt sich dan später ganz einfach digital beschneiden) Die Auflösung bei Farbnegativen und Material aus den 70er oder 80er Jahren hoch einstellen - der Film gibt das her und man hat Spielraum. Bei sehr alten Schwarz/Weiß Aufnahmen bringt die hohe Auflösung nicht immer etwas, es sei denn man möchte die Körnung des Films erkennen
Es hilft nur probieren, weil Software und Hardware oft unterschiedlich zusammen arbeiten.