Adobe Muse (BETA)

Kopfkissen

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Hey,

in der Hoffnung, dass hier ein paar Profis mit fundierter Meinung unterwegs sind:


Was haltet ihr von Adobes neuster Software, Muse?
klick

..ich überlege im Moment, von iWeb auf Muse umzusteigen und meine Webseite darin neu zu machen. Vom Prinzip her soll sie nicht anders werden, nur eben ein wenig besser optimiert. Was iWeb ausspuckt ist glaube ich nicht der technisch sauberste Code.

Ich weiß, dass Muse noch im Beta-Stadium ist und hinterher einen Haufen Geld kostet; deswegen möchte ich das ja ggf. noch durchziehen, bevor es soweit ist.
 
Bin gestern auch darauf aufmerksam geworden.
Habe mich zwar noch nicht all zu intensiv damit befasst, aber kann es sein, dass man fundierte Indesign etc.-Kenntnisse mitbringen sollte, um was ansehnliches auf die Beine zu stellen?
Ich denke nicht, dass irgendwelche Vorlagen mitgeliefert werden, die man dann anpassen kann.
 
Ich hab's noch nicht getestet (ich bin auch nicht Zielgruppe :D), aber die Videos auf der Seite überzeugen mich überhaupt nicht. Letztlich ist es eine Art Illustrator/InDesign "Klon" zur Webseitenerstellung. Damit ist man sicher sehr flexibel aber mich spricht diese Arbeitsweise überhaupt nicht an.

Die Gefahr, dass das in eine Pixelschlacht ausartet, halte ich für relativ groß. Dass der Code dadurch schlank und schnell bleibt, wage ich auch zu bezweifeln.

Wenn man wie ich per Hand codet, legt man Wert auf andere Features. Dabei kommt es vor allem auf die logische Strukur und ein gleiches Layout ähnlicher Inhalte an. Das sollen die Masterlayouts zwar erreichen, aber auch wenn man Layouts duplizieren und anpassen kann.. die Arbeit mit einem gut durchdachten CSS ist hier deutlich schlanker, weil ein CSS Layout immer hierarchisch arbeitet. Wenn ich die Body-Schriftart definiert hab, brauche ich das für Paragraphen, Tabellen oder sonstwas innerhalb des Bodys nicht mehr zu tun. Bei Muse habe ich zwar ebenfalls Vorlagen, hier konnte ich aber keine Hierarchie erkennen. Zumindest keine, die systembedingt ist.
 
Ich hab mir die Beta Version auch mal runtergeladen, aber - mangels Zeit - noch nicht damit gearbeitet. Mal gucken, wie es aussieht... Bisher habe ich alles mit Dw gemacht (und Drucksachen mit Ai), aber eine Vereinfachung wäre nicht schlecht, da ich nicht so sehr der html und php-Experte bin.
 
Wenn ich das ganze richtig gelesen habe, gibt es diese Software nur im Abo. Wenn ich mit so etwas arbeiten will, dann muss ich es auch besitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kopfkissen!

Danke für diesen Thread!
Ich bin jetzt zwar noch nicht sehr lange mit dieser Software zugange, bin ich aber doch von ihr recht überzeugt. Trotz des schlechten Rufs bin/war ich intensiver iWeb Nutzer und habe damit in Verbindung mit Photoshop/Texturen/HTML Snippets etc. sehr ordentliche Webseiten erstellt.

Jetzt da Lion rausgekommen ist und sich auch durch iCloud immer mehr abzeichnet, dass sich dieses kleine Programm bald verabschiedet bin ich recht froh darüber, dass Adobe einen Schritt in die Richtung macht. Das Programm selbst gefällt mir sehr gut.

Ich habe mich schnell zurecht gefunden, da mir Photoshop und iWeb vertraut sind und die Arbeitsschritte relativ ähnlich aussehen. So konnte ich z.B. all das, was in iWeb möglich war.

Natürlich: Es ist eine Adobe App und kommt nicht von Apple. Und das merkt man. Die Arbeitsschritte sind nicht wirklich intuitiv. iWeb besaß zwar seine Grenzen und teilweise hatte es auch seine Ungereimtheiten, aber vermisse ich z.B. die Einstellung des Winkels eines Verlaufes und der einer Maske, wie es bei iWeb möglich war.
Wie gesagt: Das Programm ist an sich nicht schlecht und auch relativ gut zu bedienen.

ABER meiner Meinung nach sollte dieses Programm nicht an ein Abonnement gebunden sein. Das macht für mich keinen Sinn. Die Begründung von Adobe, dass bei einem Abonnement das Programm schneller geupdatet werden kann ist für mich nicht schlüssig. Ich habe bis jetzt jedes Update von der Creative Suite mitbekommen und rechtzeitig installiert.

Vielleicht steckt der Konkurrenzgedanke dahinter... Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Aber auf jeden Fall wäre dies ein Grund die Software nicht zu kaufen. Ein Abo abzuschließen für eine Software kommt für mich persönlich nicht in Frage!

Fazit: Software = gut, ABER dieses Abonnementensystem ist mir zuwider und, wenn sich das nicht ändern sollte, dann werde ich mir diese Software nicht zulegen. Dann hoffe ich, dass Apple eine neue neugeschriebene Version von iWeb rausbringt, wie sie es bei Final Cut Pro getan haben. Das wäre echt der Knaller!

lg


KingROFL​
 
ABER meiner Meinung nach sollte dieses Programm nicht an ein Abonnement gebunden sein.

Ja, das sehe ich generell auch so. Ich bin gerne bereit einmalig Geld für Programme auszugeben - evtl. auch etwas mehr, schließlich habe ich mich ja auch damals zum Kauf der CS 4 entschieden. Diese Programme möchte ich so lange nutzen, wie ich will oder kann. Ein Abo-Modell würde mich von der Nutzung einer Software schon abhalten.
 
[...] Dann hoffe ich, dass Apple eine neue neugeschriebene Version von iWeb rausbringt, wie sie es bei Final Cut Pro getan haben. Das wäre echt der Knaller!

Das wäre wirklich ein Knaller. Wenn man Final Cut Studio 7 mit der neuen "Pro"-Version vergleicht, ahnt man es schon:

Text Editor bekommt Tabs, wird für 19.99 € in den AppStore geschoben und umbenannt in iWeb "Pro". :clap:
 
Kann mir mal kurz jemand erklären wofür das nun braucht / an welchen Stellen in nem Workflow das weiterhilft?

Bei Adobe hab ich in letzter Zeit immer öfter das Gefühl, dass es ein paar Kernprodukte gibt - Deren Features werden leicht abgewandelt und man addet zufällige UI-Elemente von anderen Programmen aus der Produktpalette. Am Ende hab ich etwas, dass genau den gleichen Funktionsumfang wie der Ursprung hat - aber ganz toll ist, weil es ja durch die Bedienung so nah an Produkt XY, in diesem Fall inDesign ist. Und nen schönes neues Produkt Logo hats auch noch.

Aber mal ehrlich, die Jungs sehen Designer als Zielgruppe: In nem professionellen Arbeitsumfeld wird wohl keiner auf die Idee kommen, den Designer die Umsetzung der Website machen zu lassen.
Der Designer muss auch nicht extra von sowas Code produzieren lassen, um mal auszuprobieren wie etwas aussieht und wirkt - weiss er ja schon. Wer kaufts also zu nem Großteil? Leute die sowohl beim Design als auch beim Code wenig Ahnung haben, was sie denn da eigentlich machen, damit dann schrecklichen Bockmist produzieren und am Ende muss man sich beim Erstellen des Angebots anhören: "Was? Soviel Geld soll das kosten? Mein Sohn hat DAS HIER in 5 Minuten mit Adobe Muse gemacht!"

Da halt ich es doch eher mit der Meinung von Saugkraft...
 
ich bin nun wirklich kein top front-end/back-end developer, aber bei dem markup der da produziert wird, wird selbst mir uebel :(

guckt euch mal den quelltext von der seite an; das ist wirklich das letzte was wir brauchen...
 
aber vermisse ich z.B. die Einstellung des Winkels eines Verlaufes


was darin bergründet ist, dass es das so im Web gar nicht gibt. Das hat Apple damit kaschiert das man aus Allem Bilder gemacht hat. Das war aber weder performant noch Sinn des Web. Neuere Entwicklungen kennen auch solche Winkel, aber nicht jeder Browser spricht bereits vollständiges CSS3 etc. wer einen Editor sucht mit dem sich hochwertiger Code in HTML5 generieren läßt, dem sei Maqetta empfohlen:

http://maqetta.org/

Wie bei allem, macht hier aber eine Einarbeitung in Editor und HTML5 Sinn. Wer glaubt er könne Webseiten entwerfen ohne CSS und HTML zu können, der ist letztlich ab einem gewissen Punkt immer auf dem Holzweg. Visuelle Editoren sind Hilfen um schneller zu optisch ansprechenden Entwürfen zu kommen. Vom Fachwissen komplett entlastet wird man durch sie nicht. Wer also kein HTML/CSS/Javascript lernen mag, der sollte nicht nach einem Programm für Unwissende fragen sondern eher den Entwurf einer Seite in Auftrag geben.
 
Was interessiert mich der Quellcode? Brauch ich das?

Ich bin Designer, und ich will KEINE abstrakte abstruse Zeilen schreiben.
Ausserdem: Das was ich bestimme und sehe muss für jeden gleich aussehen.

Für mich muss also Design stimmen, das "Dahinter" ist mir egal.



(Wozu habe ich mich dann für einen Mac entschieden? Eben! ^^)
 
@ Jaenis - gebe Dir im Prinzip Recht (unabhängig vom Mac) sehe ich es genau so
Z.b im Printbereich käme niemand auf die Idee, Postscript-Code händisch schreiben zu wollen.
Ahne schon, das wir jetzt die Puristen auf den Plan rufen
 
Danke!
Alleine der Witz, nur DIESE 12-15 Schriften einzusetzen.
 
Wenn du Designer bist, wofür willst du denn dann eine Website machen? So kannst du vielleicht mal schnell etwas winziges privates machen, ein großes Webprojekt wird dir aber ohne Codekenntnisse um die Ohren fliegen. Was uns wieder zum ursprünglichen Punkt bringt: Du bist Designer, warum würdest du ein großes Webprojekt ohne HTML / CSS / usw Kenntnisse angehen wollen? Diese Software bleibt für mich also weiter etwas fern ab jedes Sinns - für die kleine Private "Ich hab keinen Plan und will kurz was zusammen zaubern" Ecke gibt es dann nämlich wieder bessere Lösungen, die auch mehr "Mac Like" sind als Adobe Muse.

Und zum Thema "Wozu hab ich mich denn für nen Mac entschieden?" Ja, ich liebe die Bedienung meiner Macs im vergleich zu meinen Windowskisten auch und hab mehr Spass bei der Arbeit mit ihnen. Aber: Intuitive Bedienung und Wissen über das eigene Arbeitsfeld sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Wenn ich jetzt anfange im Photoshop irgendwelche Printarbeit zusammen zu stümpern, wirfst du mir ja auch zu recht vor, dass ich hinten und vorne keine Ahnung habe, was genau ich da grad mache. Apple schränkt vielleicht hier mal die Ports deines Notebooks und dort den Softwaremarkt deines Telefons ein, das Lernen von Fachwissen nun aber mit der Begründung "deswegen hab ich nen Mac gekauft" als unnötig darzustellen und sich deswegen in seinen Mitteln einschränken zu lassen wäre aber doch schade.

Muse hat hier den Charakter einer Gehhilfe - Leuten, die sich mit der Materie nicht auseinander gesetzt haben, hilft es bei den ersten Schritten. Alle anderen bremst es und wirft es sie auf Dauer zurück.

Und zu guter Letzt der Witz mit den Websafe Fonts: Sie machen Sinn. Löst du das als Bild, verlierst du Barrierefreiheit und Möglichkeiten beim Einfluss auf Suchmaschinen. Löst du es mit den FontFaces, die mit CSS3 Einzug halten, solltest du dich wiederum vorher mal damit beschäftigt haben wie FontRendering in verschiedenen Betriebssystemen funktioniert und ob du die Font Lizenztechnisch verwenden darfst. So oder so, man sollte Wissen man macht um die einzelnen Effekte einschätzen zu können und die Entscheidungen bewusst treffen zu können - da hilft nun Adobe Muse auch nicht.

Noch ein kleiner Nachtrag: Web- und Printarbeit sind an dieser Stelle nicht vergleichbar. Beim Print (ich geh jetzt mal davon aus, dass es nicht im Druck versaut wird ;)) kann ich mir sicher sein: Dinge sehen so aus, wie ich sie angelegt habe. Das Medium hat beim Kunden eine einheitliche Größe, ich muss mir keine Gedanken darum machen, wie ich meine Arbeit dynamisch an verschiedene Papiergrößen anpassen muss. Ich muss mir keine Sorgen machen, ob Kunden, deren Brillen von einem Optiker aus Redmond kommen, etwas anderes sehen werden, als das was ich will. Meine Schrift wird immer den Font haben den ich möchte, ihre Abstände bleiben immer gleich.

Print- und Webumsetzung sind zwei völlig unterschiedliche, jeweils faszinierende Arbeitsfelder. Ein Designer der aus der Printecke kommt und eine Website erstellt, tut aber immer gut daran sich vorher einmal mit diesen Besonderheiten auseinander zu setzen und sich zu überlegen, was genau das für seine Arbeit bedeutet.
 
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