Man könnte sich konkret über Fotos.app unterhalten anstatt irgendwelchen schon 500 mal diskutierten Scheiß ("Apple kümmert sich nicht um mich, dabei bin ich doch ihr einziger und wichtigster Kunde" oder "Oh mein Gott, alles wird anders, das kann ja nichts werden! Never change a winning blablabla") und persönliche Anfeindungen abzuspulen
Aber vielleicht muss ich dafür auch einfach wieder in ein anderes Forum.
Zugegeben.. das ist nicht so schön. Und es ist auch viel gefühlte Realität dabei. Aber Apple hat sich in den letzten Jahren ein paar Dinger geleistet, die sogar ich als Hardcore-Fanboy nicht mehr ignorieren kann.
Jammern bringt da zwar auch nicht wirklich was aber wenn ich mir als IT-Verantwortlicher z.B. ansehe, wie Apple es mit einem simplen Update von OS X Server 3.2 auf 4.0 geschafft hat, ganze IT-Strategien mit einem Schlag unbrauchbar zu machen..
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Tja dann darf man IMHO schon mal ein bisschen besorgt sein.
Dass ich z.B. nicht Apples einziger Kunde bin, bemerke ich spätestens dann wenn ich sage, dass FCP X für mein bisschen Filmschnippelei ein Gewinn war. Frag da aber mal einen Profi. Ich bin mir sicher, dass du da Fäkalausdrücke hören wirst, die sogar einem westbaklavischen Schweinebauern die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Ich bin bei Fotos.app eigentlich ganz zuversichtlich. Angenommen, ich kann meine RAWs importieren und Bearbeitungsfunktionen mit externen Editoren oder einer guten Photoshop Anbindung nachrüsten.. Was soll da schief gehen?
Tja. Vielleicht dass Fotos keine Projekte mehr kennt und als externe Speichermöglichkeit nur die Cloud vorsieht und ich entweder meine gesamte 300+ GB Mediathek auf der SSD oder in der Cloud lagern muss und einzelne
Projekte Alben eben nicht auf externe Platten auslagern kann.
Apple hat irgendwann mal mit dem Konzept "Dings" in "Bums" importieren angefangen. Ist ja ganz schick. Wenn ich aber jahrelang sammele und immer noch fleißig CDs importiere, dann ist es mit Top-Deluxe-Super-Duper-iTunes Generation 12 vielleicht mal an der Zeit, einen "Diese Wiedergabeliste auf ein externes Medium auslagern"-Button.
Ich bin echt nicht der einzige Kunde bei Apple aber vielleicht einer von denen, die bedauern, dass die frühere Vielfalt an Konkurrenz fehlt. Thunderbird wird nicht mehr weiter entwickelt, Firefox leidet auch langsam unter Altersschwäche und Safari für Windows ist Geschichte.
Vielleicht sind es ja die fehlenden Alternativen die den Leuten den Spaß vermiesen. Ich brauche die Ära, in der jeder Spinner eine CD mit Macromedia Director zusammengeklickt hat, nicht unbedingt nochmal.
Aber frag dich doch mal ernsthaft was uns der Browserkrieg oder das Beef zwischen Adobe und Apple oder Microsoft und Apple gebracht hat und was vom Pioniergeist der IT der 90er übrig geblieben ist. Halbfertige, cloudbasierte Software für Dumme auf allen Plattformen, die nichts mehr richtig gut kann.
Ich kann Oma Inge zwar meine Bilder auf 4 verschiedenen Geräten zeigen (Fernseher und Autoradio nicht mitgerechnet), hab aber immer noch keine Lösung für Probleme, die ich zu analogen Zeiten mit einer gut sortierten Pappkiste im Keller lösen konnte.
Ich freue mich über jeden, der bei Schrott wie iCloud Drive ein klares Nein in die Welt hinaus schreit und über jedes Alternativpaket wie OwnCloud meets GoodReader äußerst dankbar.
Die Zeiten von Linux, Gimp, Firefox und Co als Alternativ
idee sind aber IMHO vorbei. Weil Fotos zwar kacke sein kann wie es möchte, aber für Onkel Horst trotzdem ausreichen wird.
Kurz: Vielleicht ist das Problem schlicht und einfach, dass sich die Anarchisten mittlerweile auch die Haare kämmen und Whatsapp haben.
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