3 Meter * 1.5 Meter großer Banner und die Druckerei will 300dpi - haha?

Wieso wär es keine Frage wert, und wer hat selbst Schuld? :confused:

Die Vorgabe "300 ppi" hätte doch an der Frage nichts geändert.


Von der Druckerei wurde 300dpi erwähnt. Das ist korrekt für die Druckerauflösung. Hätte der Fragende gewusst, dass dpi für Drucker und ppi für die Bilder gilt, hätte er sich einen Reim drauf machen können. Da hier aber weiter nur von dpi die Rede war, ist's mal wieder ausgeufert.
 
Von der Druckerei wurde 300dpi erwähnt. Das ist korrekt für die Druckerauflösung. Hätte der Fragende gewusst, dass dpi für Drucker und ppi für die Bilder gilt, hätte er sich einen Reim drauf machen können. Da hier aber weiter nur von dpi die Rede war, ist's mal wieder ausgeufert.

Hast du das Zitat der Druckerei oben gelesen? Die meinen nicht Drucker-
auflösung, sondern Auflösung der Bilder, schreiben aber zu aller Verwirrung
auch noch "Druckauflösung" ...

Aber 99% der Kunden verstehen es so, wie es gemeint ist. Auch wenn es
falsch ist: Auflösung in dpi ist allgemeiner Sprachgebrauch.
 
Hast du das Zitat der Druckerei oben gelesen? Die meinen nicht Drucker-
auflösung, sondern Auflösung der Bilder, schreiben aber zu aller Verwirrung
auch noch "Druckauflösung" ...

Ich meine den Passus:
Hochwertiges PVC Banner,
Max. Größe für Einzelbanner = 50 x 50 Meter
fotorealistische Darstellung durch Digitaldruck
Fotos, Bildmotive und Farbverläufe sind problemlos möglich
Standard-Auflösung mit 300x300 dpi
Innen- und Außenanwendung
...

Das bezieht sich eindeutig alles auf die Drucke nicht auf die Daten.

Zumal gerade die explizite Angabe von horizontaler und vertikaler Auflösung, was bei Druckern ja nicht unüblich ist, dass die voneinander abweichen, ein deutlicher Hinweis auf Druckauflösung ist. Bei Bildern fällt mir mit da nur der Faxstanadard G3 ein, wo das vorkommt.
 
Ich meine den Passus: ..
Das bezieht sich eindeutig alles auf die Drucke nicht auf die Daten.

Ja, das ist eindeutig die Druckerauflösung. Ich hatte mich auf den
andern Link weiter oben bezogen:

Bei Großformatdrucken mit 300dpi erhält man meist sehr große Datenmengen. Es reicht bei Großformatdrucken meist auch aus, die Druckauflösung auf 150dpi oder im Extremfall auf 72dpi in Originalgröße zu reduzieren. Bei einem Betrachtungsabstand von ca. 3-5 Meter ist die dadurch entstehende Pixelung nicht mehr wahrnehmbar.
 
Würde sich nicht jeder als Lithograph ausgeben, der einen iMac vor sich stehen hat, den er mit einem Spyder "kalibriert", dann "DTP" betreibt und glaubt Photoshop mache Fotos, ohne sich jemals mit der Tatsache zu befassen, wo eigentlich diese ominösen 304,8 ppi Bildauflösung ((nicht 300, auf die lustigerweise ohne zu fragen gerundet wird) ja verdammt: es heisst ppi und keine Formulierung der Welt ändert etwas daran, dass es etwas grundlegend anderes ist als dpi) eigentlich herkommen, dann würden auch sicherlich nicht die kompetenten Antworten (z. B. von ThoRic) teilweise einfach ignoriert, falsch verstanden oder, oder, oder ...

Ach könnt ich mich grad schön in Rage reden ... ich hol schon mal Popcorn :)
 
die Druckerei hat wahrscheinlich keine Ahnung von Auflösung und anderen Sachen. :D

Witzlos :cool:
 
Letztens wurde mir vorgeworfen, mit meiner X3 PDF können man keinen fehlerfreien Druck gewährleisten, ich solle lieber eine jpg schicken. :eek:

Ich hab da ma die Druckerei gewechselt. :D
 
... dann würden auch sicherlich nicht die kompetenten Antworten (z. B. von ThoRic) teilweise einfach ignoriert, falsch verstanden oder, oder, oder ...

Thoric wird niemals ignoriert!! :Oldno: und er hat vollkommen recht.
Wie du auch.

Aber Vorsicht: mit dpi kann auch immer (fälschlicherweise) die Auflösung
von Bildern gemeint sein. Ist es sogar meistens.
 
Ja, das ist eindeutig die Druckerauflösung. Ich hatte mich auf den
andern Link weiter oben bezogen:
Ach so. Ja da wirds von der Druckerei auch wieder unpassender weise verwendet.

Was die Auflösung angeht, so ist diese in erster Linie vom Betrachtungsabstand abhängig.


Das ganze leitet sich vom Auflösungsvermögen des Auges ab.
Dieses liegt in der Regel bei 1 Bogenminute.
2 Pixel die noch als solche unterschieden werden sollen, dürfen vom Auge aus nicht näher als eine Bogenminute von einander entfernt sein.

Das ganze leitet sich von Studien ab, die bei 25cm zum Auge die 'deutliche Sehweite' festlegen, und in dieser Entfernung sind vom Normalsichtigen 6 Linienpaare (oder auf unsere Fälle gemünzt, 12 Pixel) je mm unterscheidbar (bei maximalem Kontrast).

Ich hab mal versucht das in eine halbwegs handliche Formel zu bringen:

D = Diagonale oder auch Seitenkante des Motivs
A = min. Betrachtungsabstand aus dem noch der optimale Detailreichtum zu erkennen sein soll.
Dp = Diagonale oder Seitenlänge in Pixeln, die eine Datei aufweisen muss, um das bei oben gegebenen Werten zu erfüllen.

Dp = 120 * arctan ( D / 2 / A )

Das ergibt z.B für eine A4 Abbildung und angenommenen Betrachtungsabstand von 25cm:

D = SQR (21^2 + 30^2) = 36,6cm
A = 25cm

Dp = 120 * arctan ( 36,6 / (2 * 25) ) = 4346

Das entspricht ziemlich genau dem, was bei 300ppi A4 Bild auch heraus käme:

SQR ( 2480px^2 + 3543^2 ) = 4325 Pixel.


Nehmen wir das eingangs angefragte Banner mit 3*1,5m und einem minimalen Betrachtungsabstand von 3m, komme ich damit auf

3188*1594 Pixel, macht als RGB 14,5MB oder in ppi im Endformat ausgedrückt: 27!

Oder wir können auch umgekehrt rechnen. Angenommen er hat ein Motiv aus einer 8MP Kamera, somit knapp 24MB RGB, Seitenverhältnis 4:3, dann könnte er mit seinen 3264 Pixeln in der Breite bis auf 3,08 Meter ans 3m-Bild herangehen, und sähe den gleichen Detailreichtum wie ein A4 Druck mit 300ppi Bild in 25cm vor der Nase.

So, da mich die geringen Bildgrößen doch etwas erstaunen, hoffe ich, dass ich keinen Bock in der Formel hab.

*DUW*
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein nein, da bist Du nicht auf dem Holzweg ThoRic.

Das grösste Plakat, das ich jemals produziert habe, war 59x49 Meter gross (Ernst-Reuter-Platz, Berlin). Unsere Dateien hatten da grade noch 3ppi. Bei einem Betrachtungsabstand zwischen 50 und 100 Metern völlig schmerzfrei. Lustig wird es nur, wenn der Kunde zur Druckabnahme in den Saal kommt und seinen Fadenzähler auspackt ... jaja, die Werbeleute: viel Ahnung haben die meisten wenig.

Aber wenn unsereins so etwas bemerkt, gilt man gleich als herablassend und besserwisserisch (o.k., das stimmt ja tatsächlich, denn wir wissens ja besser), ohne auf unsere Hinweise einzugehen.

Jaja, das Leben ...
 
Danke fürs Feedback.

Alle anderen hab ich wohl vergrault :keks:
 
Im Kontext ein auch für Nichtfachleute lesbarer Sonderdruck der FOGRA zu Auflösungsfragen, daraus:
Da es bei Auflösungsfragen auf den Sehwinkel ankommt, muss man den Betrachtungsabstand kennen.
Für normales Lesen beträgt dieser 25 cm.
Für Bildschirmarbeitsplätze werden 45 bis 60 cm empfohlen, bei Plakaten geht man in der Regel von
einem Abstand entsprechend der Bilddiagonalen aus.
Eine Ausnahme bilden hochwertige Großdrucke für Ausstellungen, Messeauftritte u. a., denn an diesen drücken sich die Betrachter vergleichsweise die Nase platt.
Dementsprechend gelten hier wieder 25 cm als Mindestabstand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bildauflösung
Unten die Weblinks:
Wieviel Auflösung braucht der Mensch? pdf-Datei – Sonderdruck der Fogra (718 kB)
 
In dem Kontext ist eben auch relevant, ob es ein Bild als ganzes ist, was auch am Stück zu betrachten ist, da ist der Menschliche Blickwinkel relevant, also die Bilddiagonale, oder ist es z.B. eine Collage mit vielen einzelsujets, die natürlich eine Betrachtung aus viel niedrigeren Entfernungen bedingen. Hier gilt wieder der übliche Leseabstand.

Für die Bilddiagonalen als Richtbetrachtungsabstand lässt sich meine Formel dann noch ein ganzes Stück vereinfachen:

Man braucht 3200 Pixel in der Diagonale oder bei einem DIN A üblichen Seitenformat von 1:Wurzel2

2600 auf 1850 Pixel

Egal wie groß der letztendliche Ausdruck ist - das kann A6 sein, oder Fußballfeld groß.
 
@ThoRic
Einverstanden.
 
Für die Bilddiagonalen als Richtbetrachtungsabstand lässt sich meine Formel dann noch ein ganzes Stück vereinfachen:

Man braucht 3200 Pixel in der Diagonale oder bei einem DIN A üblichen Seitenformat von 1:Wurzel2

2600 auf 1850 Pixel

Egal wie groß der letztendliche Ausdruck ist - das kann A6 sein, oder Fußballfeld groß.

Interessanter Ansatz!
 
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