250 Euro/Tag: Zu viel verlangt?

OFJ schrieb:
Wenn Du mit brutto meinst das noch Abgaben und Steuern weggehen (was beim Brutto des Statistischen Bundesamt der Fall ist) sind 3000 Euro natürlich schon wieder nicht so toll.
Brutto ist immer vor Steuern.
Ansonsten wäre es nämlich netto.

(netto = nach Steuern)
 
quomodonam schrieb:
Was es mit dem Alter zu tun hat? Nun, für einen Einsteiger sind 3000 Euro tatsächlich ziemlich o.k.. Für jemanden ohne Ausbildung vermutlich auch. Wenn dies also dein Background sein sollte, kannst du dich mit den 3000 Euro glücklich schätzen.

Ok - so hast Du das gemeint, na dann hab ich´s verstanden. Sorry das ich nicht so schlau wie Du bin, hat bei mir halt etwas länger gedauert ;)
 
HäckMäc schrieb:
Brutto ist immer vor Steuern.
Ansonsten wäre es nämlich netto.

Na also, jetzt verstehen wir uns - Deine Berechnung erweckte bei mir nämlich den Eindruck das Du mit brutto netto meinst (da Du geschrieben hattest ohne Weihnachtsgeld) - klar, 3000 vor Steuer und Abgaben ist eher lau.
 
OFJ schrieb:
Sorry das ich nicht so schlau wie Du bin, hat bei mir halt etwas länger gedauert ;)
Und dabei wäre die Schlauheits-Messlatte was meine Vergleichs-Wenigkeit betrifft noch nicht einmal sonderlich hoch. Aber immerhin leuchten so die 3000 Euro = VIEL auch ein.
 
quomodonam schrieb:
Und dabei wäre die Schlauheits-Messlatte was meine Vergleichs-Wenigkeit betrifft noch nicht einmal sonderlich hoch. Aber immerhin leuchten so die 3000 Euro = VIEL auch ein.

Na dann lass uns doch wieder Freunde sein :)
 
quomodonam schrieb:
Da muss man nichts erklären, sonst droht nur ein dicker Hals. Du bist laut Profil fast 40 Jahre alt und erzählst hier, dass 3000 Euro brutto pro Monat (ohne 13 und 13 1/2 Monatsgehalt) viel sind – und dies auch noch auf Freelancer bezogen. Damit suggerierst du zudem potenziellen Arbeitgebern, dass sie sogar mit 3000 Euro pro Monat zu viel für die Leistungen eines Freelancers (die in den wenigsten Fällen geregelte monatliche Einkünfte auf Fixbasis beziehen) bezahlen. Rechnet man die 3000 Euro spaßeshalber auf 20 Arbeitstage runter, erhält man einen Tagessatz von 150 Euro. Ein Witz. Das Unwitzige an der Sache: Es wird bereits von solchen Preisen ausgegangen. Und wenn dann jemand wie du überdies daher kommt und sagt: DAS IST VIEL GELD. Dann gehen die Preise nur noch weiter in den Keller. (Dicker Hals ist nun doch feststellbar.)

woho, wütende worte ;) ... 3000,- sind sicher nicht viel. aber in den meisten fällen reicht es wohl doch um sich zu ernähren und die miete zu zahlen. auch ein selbstständiger kommt damit zurecht. das mit dieser aussage potentiellen auftraggebern etwas negatives suggeriert wird halte ich für ein gerücht. der kunde macht den preis ... gerade in dem so übersättigten kreativmarkt. wenn du auf 5000,- bestehst, sagen garantiert 5 andere 3000,- und du hast gar nix gewonnen. die preise sind schon lange im trudeln, nicht erst seit heute ... früher waren die kreativen zu teuer und haben die kunden gnadenlos abgezockt, heute sind sie auf einem normalen niveau oder zu billig. warum sollte der auftraggeber ein durchgestyltes loftbüro in bester lage, nen ausgedehnten urlaub im jahr und vielleicht noch ein nicht ganz billiges fortbewegungsmittel mitfinanzieren? ne ne, hier geht es nur um die vergütung der leistung. und die leistung rechtfertigt die preise all zu oft nicht (trifft natürlich nicht auf alle zu) und das wissen auch die kunden. was interessiert den kunden das risiko eines freelancers, die entscheidung sich selbstständig zu machen trifft jeder selber, das kannst du jawohl dem kunden nicht in rechnung stellen (indirekt). ich habe vor langer zeit mal mit 10,-DM Stundenlohn angefangen ... nicht weil ich es wollte, sondern weil nicht mehr drin war ... dann musste man eben mehr stunden abreissen aber überlebt habe ich auch. ich glaube jeder sollte seinen lohn in einem kompromiss aus eigenen ansprüchen und ehrlicher beurteilung seiner leistungen und fähigkeiten finden. egal ob studiert, gelernt oder quereinsteiger. was andere verdienen ist dabei völlig egal.

Edit: ich stimme der aussage, dass bei der selbstständigkeit mehr geld rauskommen muss als in einem angestelltenverhälnis, gar nicht zu.
man macht sich doch nicht des geldes wegen selbstständig (jedenfalls nicht nur) ... :rolleyes: eigenständiges arbeiten, der schein von freiheit und unabhängigkeit sowie die besseren möglichkeiten sich weiter zu entwickeln und auszutoben haben doch höheren stellenwert, zumindest meiner erfahrung nach. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute, 30 Euro in der Stunde ist schon unterster Satz aber vorausetzung für weitere Möglichkeiten, als Anfänger noch ertragbar aber dann nicht mehr.

Sehr schwierig alles gerade aber ich denke die Wirtschaft erholt sich gerade obwohl uns der Staat was anderes vormachen will.

;)
 
Converter irgendwie hast Du das schön formuliert ;)
 
converter schrieb:
woho, wütende worte ;) ... 3000,- sind sicher nicht viel. aber in den meisten fällen reicht es wohl doch um sich zu ernähren und die miete zu zahlen.
Kommt darauf an, wo man lebt.;) Und nicht unwesentlich ist doch, wie schon erwähnt: Kriegt man diese 3000 Euro/Monat sicher und regelmäßig?
converter schrieb:
… das mit dieser aussage potentiellen auftraggebern etwas negatives suggeriert wird halte ich für ein gerücht.
Mit ein Grund dafür, dass die Preise runtergegangen sind, ist, dass die Leute es haben mit sich machen lassen. Punkt. Die Auftraggeber fahren sehr wohl ihre Antennen aus. Sie hatten ein äußerst leichtes Spiel. Dieses spielen sie auch heute noch. Und in einigen Bereichen setzt tatsächlich noch nicht einmal du als (ach so) Freier den Preis fest, sondern es wird gesagt: Wir zahlen soundsoviel und basta.:sick: Man kann dem Kunden natürlich nicht das eigene Risiko der Selbständigkeit in Rechnung stellen, aber 150 Euro/Tag (ohne Urlaubsanspruch!) ist keine leistungsgerechte Bezahlung (Anfänger und Schrottlieferanten sind ausgenommen). Auch fließen in euren Rechnungen selten die Kosten eines Selbstständigen (inklusive Krankenversicherung) ein, die sich der Auftraggeber ja obendrein noch erspart (im Gegensatz zu der Möglichkeit mehr Leute fest anzustellen).
 
quomodonam schrieb:
Auch fließen in euren Rechnungen selten die Kosten eines Selbstständigen (inklusive Krankenversicherung) ein, die sich der Auftraggeber ja obendrein noch erspart …
Wenn Du das denkst, hast Du noch nicht verstanden, wie ein Selbstständiger seine Honorarkalkulationen aufstellen muss.
Bist Du selber freiberuflich tätig oder fest angestellt?
 
Al Terego schrieb:
Wenn Du das denkst, hast Du noch nicht verstanden, wie ein Selbstständiger seine Honorarkalkulationen aufstellen muss.
Bist Du selber freiberuflich tätig oder fest angestellt?
Wenn du, wie beschrieben, einen bisweilen vorgesetzten Satz akzeptieren würdest (weil müsstest oder gar wolltest), dann bräuchtest du keine Honorarkalkulation aufstellen.;)
Außerdem musst du unterscheiden zwischen einem Freien und jemanden, der eine Agentur betreibt. Und zwischen den einzelnen (Teil-)Branchen.
 
ich würde sagen 250 € sind ein witz und gleichzeitig nicht die grundlage für eine wirtschaftlich zusammenarbeit .

einen stundensatz oder tagessatz würde ich nur dann vereinbaren wenn die arbeit die du übernehmen sollst nicht zu kalkulieren ist ( und dann auf jeden fall das doppelte als minimumm )

fair ist eine abrechnung die projektbezogen ist , wenn dir dazu kein preis einfällt dann hast du zu wenig berufserfahrung - ist leider so . aber so fängt jeder mal an - das gibt sich mit der zeit :D

und unabhängig davon - ob du für ne 2mannfirma oder ne 2000mannfirma als freier mitarbeiter arbeitest , die bekommen von ihrem kunde den auftrag bezahlt . es ist nicht gesagt das die 2000mannfirma mehr für die gleiche arbeit bekommt wie die 2mannfirma - oder umgekehrt !
 
@quomodonam
Natürlich gibt es feste Sätze. Wenn ich z.B. für ein Proekt für ein paar Wochen beim Kunden gebucht bin, gibt es ein Fixum, darüber wird eingangs gesprochen und ggf. verhandelt, dann ist die Sache geklärt.
Wenn ich einem eigenen Kunden ein Angebot mache, bekommt er eine Leistungsaufstellung en detail in einem Angebot. Und darin sind meine laufenden Kosten im Hintergrund einkalkuliert. Ich bin kein Kaufmann, aber das muss ich auch nicht sein um zu erkennen, dass dies der wirtschaftlich einzig richtige und sichere Weg zum Überleben ist. Darum ging’s.

Hast Du mir meine Frage nach Deinem beruflichen Status (wenn sie denn nicht zu intim ist) beantwortet, indem Du mir durch Deinen Belehrungssatz mitteilst, dass Du eine Agentur leitest? Oder wie darf ich das verstehen?

Gruß, Al
 
Al Terego schrieb:
Hast Du mir meine Frage nach Deinem beruflichen Status (wenn sie denn nicht zu intim ist) beantwortet, indem Du mir durch Deinen Belehrungssatz mitteilst, dass Du eine Agentur leitest? Oder wie darf ich das verstehen?
Ich habe weder einen Belehrungssatz verfasst, noch habe ich deine Frage beantwortet.
 
quomodonam schrieb:
Außerdem musst du unterscheiden zwischen einem Freien und jemanden, der eine Agentur betreibt.
Vergiss es. Dann lese ich eben zwischen den Zeilen. :)
 
Zwischen den Zeilen zu lesen, ist eine Kunst für sich. Sie wird von den wenigsten beherrscht.
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Ich finde das ein Anfänger auch eine gute und richtige Entlohnung haben sollte aber leider ist unsere Branche gebeutelt worden und gleichzeitig mit einer Aura des schnellen und leichtverdientem Geldes behaftet, was sicherlich nicht stimmt. Die Medien erstellten dieses "hippe" Bild der Gestalter darum müssen wir uns mit vielen Angelernten auseinandersetzen aber gut das machen wir schon. Ich denke die Talsohle ist durchschritten und solangsam werden die Preise besser.

Wichtig ist wer viel arbeitet kann auch sehr schnell Preise erhöhen so machs ich, Fuss in die Tür - Hintern auf den Sessel - dann später Druck machen ;)
 
ich kann mich nur Charlie Ds Meinung anschliessen.

verkauft euch nicht unter wert

alle sprechen vom spürbaren aufschwung, also lasst euch nicht ins boxhorn jagen und gegeneinander auspielen.

selbstbewußte designer/grafiker rechnen nach den agd (allianz deutscher designer)tarifen ab.

allerdings haben wir das problem, daß der beruf grafiker/designer nicht geschützt ist, und jeder der einen rechner und eine grafiksoftware hat im grunde genommen sich auf diesem markt tümmeln kann
viele kunden wissen das nicht und schauen zunächst nur auf den preis

also bleibt nur die kunden zu überzeugen.

das motto:
Andere dürfen billiger sein, aber niemals besser! Meine Kunden jedenfalls wissen dies zu schätzen!

gefällt mir gut

gruß

peter
 
@deniz
meine bitte rein informativ zu verstehende empfehlung an dich:
diese zahlen sind weder unrealistisch noch utopisch, wenn man sie im richtigen zusammenhang von jobanforderung im detail, selbstständigkeit und dem gesamten wirtschaftlichen konsens betrachtet. bitte mach nicht den fehler, summen ohne diese betrachtung zu addieren und milchmädchenrechnungen aufzustellen.
besten gruß, al
 
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