2. HDD in 2-Bay NAS als Backup konfigurierbar?

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Meine neue UGREEN NAS DXP2800 ist auf dem Weg... Eine Frage. Statt ein RAID1 mit 2x Platten zu konfigurieren, könnte ich auch 2x baugleiche HDDs einbauen und so konfigurieren, das auf der 1. HDD die Daten liegen + regelmäßige Time Machine Backups vom Mac und die 2. Platte macht regelmäßig und automatisiert (möglichst inkrementelle) Backups von HDD1!?

Ja, bei Ausfall einer Platte im RAID1 könnte ich einerseits weiterarbeiten bis die Ersatzplatte da ist. Allerdings wäre es mir wichtiger auf alte Daten zugreifen wenn ich mal versehentlich eine Datei oder Ordner lösche. Diese Daten sind dann ja auch auf der 2. Platte in RAID1 weg. Ich habe auch keine Lust laufend eine externe Festplatte für Backups anzustöpseln. Diese Prozedur würde ich höchstens alle 2-3 Monate mal planen für ein Backup das außer Haus lagert.

Die Frage ist dann auch ob das mit der UGREEN App Sync&Backup überhaupt machbar wäre...
 
Mechanismen wie Raid und Backup haben sich in der IT seit Jahrzehnten bewährt. Warum möchtest Du als Einsteiger im Nas-Bereich das Rad neu erfinden?
 
Meine neue UGREEN NAS DXP2800 ist auf dem Weg... Eine Frage. Statt ein RAID1 mit 2x Platten zu konfigurieren, könnte ich auch 2x baugleiche HDDs einbauen und so konfigurieren, das auf der 1. HDD die Daten liegen + regelmäßige Time Machine Backups vom Mac und die 2. Platte macht regelmäßig und automatisiert (möglichst inkrementelle) Backups von HDD1!?
Ich kenne zwar das Ugreen NAS nicht, aber um es kurz zu machen: ja, sollten gehen - wie mit jedem anderen NAS auch.
Die Platten als sog. JBOD "unabhängige Platten" konfigurieren - fertig ist der Kuchen.
JBOD nachschlagen: "Just a bunch of disks" im Gegensatz zu Raid.
*Ich* würde das zwar nicht so machen, also die Backup Disk im NAS selbst. Aus Sicherheitsgründen eher per USB o.ä. extern anschließen. Aber da gibt es unzählige Beiträge zu. Suche auch mal im Internet nach "Backup 3-2-1" o.ä.

Ach, und schau mal Handbuch nach, ob Ugreen eine Backup-SW mitliefert - ansonsten müsstest du was auf zB rsync Basis selbst basteln
 
*Ich* würde das zwar nicht so machen, also die Backup Disk im NAS selbst. Aus Sicherheitsgründen eher per USB o.ä. extern anschließen. Aber da gibt es unzählige Beiträge zu. Suche auch mal im Internet nach "Backup 3-2-1" o.ä.

Das hatten wir dem TE schon erklärt...
 
Die Frage ist dann auch ob das mit der UGREEN App Sync&Backup überhaupt machbar wäre...
ich hoffe nicht, damit Einsteigern, die blöde Ideen haben und denen schon gesagt wurde, dass das blöde Ideen sind, die Umsetzung nicht ermöglicht wird.
 
Die Frage hatte ich so explizit in dem anderen Thread eigentlich nicht gestellt, aber ja ihr habt ja Recht. RAID1 im 2-Bay NAS laufen lassen und regelmäßig Backups am USB-Port durchführen. Die Edellösung wäre im Haus natürlich eine 2. NAS wo nur die Backups auflaufen, das überlege ich mir noch.
 
Das braucht Du gar nicht - eine fest verbundene USB-Platte und eventuell eine Zweite fürs Bankschließfach / bei Bekannten im Haus oder ein Cloudbackup reicht völlig.

Ein zweites NAS findet sich häufig im Enterprise-Bereich oder bei Leuten, die das NAS beruflich brauchen. Dann würde die zweite Maschine aber auch woanders stehen - Einbrecher würden beide Geräte mitnehmen und das sprichwörtliche Feuer (Wasser) ebenso.
Da geht es übrigens meist weniger um Backups als vielmehr um Hochverfügbarkeit:
Auch wenn die Fileserver im Enterprisebereich (Geo-)redundant ausgelegt sind, schreibt jeder Server sein Backup.
Wenn es dann mal knallt, übernimmt sofort der zweite Server, ohne dass die Nutzenden einen Ausfall haben.
 
*Ich* würde das zwar nicht so machen, also die Backup Disk im NAS selbst.

Wo siehst du das Risiko?

ich hoffe nicht, damit Einsteigern, die blöde Ideen haben und denen schon gesagt wurde, dass das blöde Ideen sind, die Umsetzung nicht ermöglicht wird.

Warum ist das deiner Ansicht nach eine blöde Idee, eine Backupplatte im gleichen Gehäuse zu haben? Wenn das Dateisystem nicht hardwaregebunden ist (wie bei separaten Platten als JBOD), was ist daran dumm?

Wenn die NAS-Hardware kaputt geht, dann ist man wieder bei Verfügbarkeit. Das ist dann auch nicht anders, wenn man ein RAID hat und das Gehäuse wird defekt.

So richtig kann ich deine Aussage jetzt nicht nachvollziehen, oder ich übersehe jetzt was.

Ich habe hier auch ein 4-bay-HDD-Gehäuse bei dem 2 Platten als versioniertes Backup eines großen shares der anderen beiden Platten dienen (keine Sorge: dieses shares ist auch offsite gesichert)
 
Wo siehst du das Risiko?
Rein elektrischer Art. Blitzschlag, Überspannung,... defekter Controller zerschiesst beide Platten gleichzeitig, ...Eine gewisse Trennung macht schon Sinn.
Ansonsten ist es wurscht. Backup ist Backup.
 
Rein elektrischer Art. Blitzschlag, Überspannung,... defekter Controller zerschiesst beide Platten gleichzeitig, ...Eine gewisse Trennung macht schon Sinn.
Ansonsten ist es wurscht. Backup ist Backup.

okay, stimmt, aber das ist genauso "risikobehaftet" wie Feuer, Einbruchdiebstahl, Elementarisiken, Da sind dann u.U. auch die USB-Platten weg. Und so eine Überspannung kann auch die USB-Platte zeitgleich treffen, wenn die an der gleichen Steckdoseleiste hängen

Ich halte diese Szenarien für vernachlässigbar in Bezug auf 1 vs 2 Gehäuse. Genauso wie das Szenario, dass man die USB-Platte fallen lässt bei an- oder abstöpseln, oder das Gehäuse von Tisch stößt. Klar kann man jedes denkbare Szenario einbeziehen, nur kann man solche Gedanken auch einfach sein lassen und die Abkürzung nehmen -> offsite Backup
 
okay, stimmt, aber das ist genauso "risikobehaftet" wie Feuer. Da sind dann auch die USB-Platten weg. Und so eine Überspannung kann auch die USB-Platte zeitgleich treffen, wenn die an der gleichen Steckdoseleiste hängen

Ich halte diese Szenarien für vernachlässigbar. Genauso wie das Szenario, dass man die USB-Platte fallen lässt bei an- oder abstöpseln, oder das Gehäuse von Tisch stößt. Klar kann man jedes denkbare Szenario einbeziehen, nur kann man solche Gedanken auch einfach sein lassen und die Abkürzung nehmen -> offsite Backup
Ja, kann man so oder so sehen. Und es können nicht alle Risiken umgangen werden, klaro.
Zusätzliches Offsite-Backup ist natürlich alternativlos.
 
ich ging - auch aufgrund der Schilderungen des TE - davon aus, dass offsite erst recht nicht in Frage kommt, wenn die Platte erst einmal im NAS hängt. Darüber hinaus hatte er im ursprünglichen Thread zumindest bei mir den Eindruck erweckt, dass er das RAID1 selbst bereits als Backup betrachtet. Feuer, Überspannung, Malware wurde ja schon genannt.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es mir z.B. nicht gelungen ist, vanilla ein BtrFS-Laufwerk zu mounten, das so von einem Synology kommt - also gut und schön, dass man das parallel im NAS unterbringen kann, vielleicht auch ein Backup darauf konfigurieren, aber das muss ja dann auch lesbar sein und die BtrFS-Erweiterungen von Syno z.B. verdongeln das. Muss bei Ugreen nicht so sein, aber warum muss ich überhaupt das Risiko eingehen, wenn ich eine extern formatierte Platte mit x-beliebigem Dateisystem (so hoffe ich) nutzen kann?

Ich habe hier auch ein 4-bay-HDD-Gehäuse bei dem 2 Platten als versioniertes Backup eines großen shares der anderen beiden Platten dienen (keine Sorge: dieses shares ist auch offsite gesichert)
Du bist ja auch das Gegenteil von Einsteiger. Aber so oder so: der TE muss sich Gedanken machen, was will er gegen was sichern? Und dazu kann man sich fragen, was wäre, wenn ich die Daten nicht mehr hätte.
 
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es mir z.B. nicht gelungen ist, vanilla ein BtrFS-Laufwerk zu mounten, das so von einem Synology kommt - also gut und schön, dass man das parallel im NAS unterbringen kann, vielleicht auch ein Backup darauf konfigurieren, aber das muss ja dann auch lesbar sein und die BtrFS-Erweiterungen von Syno z.B. verdongeln das.

okay. Wenn Synology eine proprietäre Lösung darüber legt, ist das sicher ein Grund das nicht zu tun.

Bei meinem alten QNAP war "lediglich" lvm2 als Volumemangaer noch zusätzlich zum RAID vorhanden. Da das aber Standard-Linux-Tools sind, lässt sich das auch einfach in ein normales x-bay-HDD-Gehäuse einstecken und dann lesen. Jetzt laufen die in einem normalen 4-bay-Gehäuse unter openmediavault. Ja, das ist nicht Einsteiger-tauglich, aber es ist auch keine Raketenwissenschaft.

NAS halt ich aber eh nicht unbedingt für Einsteiger-tauglich. Einwenig muss man sich mit der Sache schon auskennen.
 
Ja, kann man so oder so sehen. Und es können nicht alle Risiken umgangen werden, klaro.
Zusätzliches Offsite-Backup ist natürlich alternativlos.
Ich frag mich gerade was mir ein Backup nutzt, wenn ein Satellit auf mein Haus stürzt?!

Ansonsten bin ich aber ganz gut aufgestellt. iCloud und...

IMG_3075.jpeg
 
Ein Backup im gleichen Gerät ist kein vollwertiges Backup.

Bei einem Hardwaredefekt im NAS können alle Platten einen Schaden mitkriegen.

Bei einem Softwarefehler können ebenfalls alle Platten betroffen sein. Das hatte ich einmal. Neue Firmware-Version aufgespielt und sämtliche Volumes auf allen Platten waren weg. (In dem Falle konnte ich auf die Vorversion zurückgehen, und alle Volumes waren wieder da. Das hätte aber schlimmer ausgehen können.) Es besteht die Gefahr, dass Partitionsinformationen für alle Platten fehlerhaft geschrieben werden. USB-Laufwerke sind davon üblicherweise nicht mit betroffen, da andere Hardware.

Bei einem Defekt des NAS muss das Backup an einem anderen Gerät auslesbar sein. Mit USB-Platten geht das einfach, irgendwo anders anschließen, z. B. am Mac, und man kommt ran. Die internen Platten eines NAS zicken hingegen rum, weil da noch interne Systempartitionen vor den eigentlichen Daten liegen.

Mit einem USB-Laufwerk ist man da weitgehend auf der sicheren Seite (wenn auch nicht 100%, s. u.).

Die Platten als sog. JBOD "unabhängige Platten" konfigurieren - fertig ist der Kuchen.
Bloß nicht. Dann sind alle Daten weg, wenn nur eine Platte ausfällt. Auch kann man da nicht steuern, dass das Backup auf die andere Platte geht. Korrekt wäre zwei Einzelplatten.

Ich frag mich gerade was mir ein Backup nutzt, wenn ein Satellit auf mein Haus stürzt?!
Da hast du recht, irgendwann ist auch egal, ob es ein Backup gibt. Die Daten sind auch nicht so wichtig wie das eigene Leben.

Aber gegen gewisse Gefahren, Verschlüsselungstrojaner, Feuer, Biltzschlag, Hochwasser u. Ä. hilft ein Außer-Haus-Backup. Dann ist man froh, z. B. nicht gleich alle jemals gemachten Fotos zu verlieren. Bei beruflich dringend genutzten Daten kann man das täglich automatisch anfertigen lassen, ansonsten größere Zeiträume, auch einmal jährlich kann z. B. beim Hobbyfotografen reichen.
 
Bloß nicht. Dann sind alle Daten weg, wenn nur eine Platte ausfällt.
Das musst du mir erklären. Es sind zwei einzelne Platten, an einem Controller und unabhängig formatiert. Ein Backup findet von Platte A auf Platte B statt. Fällt Platte A aus, dann soll Platte B auch ausfallen?
 
Man muss schauen, wie JBOD implementiert ist, bzw. genutzt wird:

Es ist möglich, dass die Platte wirklich komplett unabhängig sind.
Man kann aber auch ein Volume erzeugen, welches mehrere Platten zu einem Volumen zusammenfasst, dann droht in der Tat Datenverlust beim Tod nur einer Platte...

Ich stimme @Johanna K auf jedem Fall in sofern zu, dass "alle Platten in einem Gehäuse" wirklich keine gute Idee ist:
Bei den Hardwaredefekten halten sich nach meiner Erfahrung (ich betreue beruflich einige Server) Platten- und Netzteildefekte so in etwas die Waage.
Wenn der Server nur ein Netzteil hat und das die Grätsche macht, ist die Chance groß, dass die eine oder andere Festplatte bzw. der Raid-Controller ebenfalls einen Schlag bekommt.
Nicht umsonst sind bei professionellen Servern redundante Netzteil (und Festplatten ;) ) verbaut und die Raidcontroller haben Akku-gepufferten Ram...
 
Man muss schauen, wie JBOD implementiert ist, bzw. genutzt wird:

Es ist möglich, dass die Platte wirklich komplett unabhängig sind.
Und so kenne ich das und habe es auch selbst so in meinem Synology NAS genutzt.
Man kann aber auch ein Volume erzeugen, welches mehrere Platten zu einem Volumen zusammenfasst, dann droht in der Tat Datenverlust beim Tod nur einer Platte...
Ja, "kann man". Aber wer tut das denn, wenn er/sie 2 Platten im NAS hat und bewusst eine als System/Daten und die andere als Backup konfigurieren möchte so wie der TE?
 
Wie gesagt, ich kenne UGreen nicht aus eigener Erfahrung und kann daher nicht sagen, wie die das umsetzen.
Weiterhin bleiben die Wechselwirkungen eines Netzteildefekts auf Festplatten und/oder Raidcontroller...
Bei einer externen (USB-) Festplatte stehen zumindest ein eigenständiges Netzteil und ein eigener Festplattencontroller für die Backupplatte zur Verfügung.

Mag sein, dass die Idee des TE im Privatumfeld eine denkbare Option ist, auf die man kommen kann, ein schlaues Vorgehen ist es in keinem Fall - grade bei den Preisen heutzutage.
Es gibt Gründe, dass sich Raid und die 3-2-1-Regel etabliert haben.
Und die Hersteller empfehlen ebenfalls ein Backup auf externe Geräte. Ebenfalls aus #Gründen.
 
Wie gesagt, ich kenne UGreen nicht aus eigener Erfahrung und es bleiben weiterhin die Wechselwirkungen eines Netzteildefekts auf Festplatten und/oder Raidcontroller...
Bei einer externen (USB-) Festplatte steht zumindest ein eigenständiges Netzteil für die Backupplatte zur Verfügung.

Mag sein, dass die Idee des TE im Privatumfeld eine denkbare Option ist, auf die man kommen kann, ein schlaues Vorgehen ist es in keinem Fall - grade bei den Preisen heutzutage.
Es gibt Gründe, dass sich Raid und die 3-2-1-Regel etabliert haben.
Und die Hersteller empfehlen ebenfalls ein Backup auf externe Geräte.
Sorry, aber ich hatte auf @Johanna K reagiert, die auf meinen JBOD Vorschlag geschrieben hat:
Die Platten als sog. JBOD "unabhängige Platten" konfigurieren - fertig ist der Kuchen.
Bloß nicht. Dann sind alle Daten weg, wenn nur eine Platte ausfällt. Auch kann man da nicht steuern, dass das Backup auf die andere Platte geht. Korrekt wäre zwei Einzelplatten.

Dabei ging es nicht darum ob es sinnvoll ist oder nicht, sondern allein um Johanna Ks Aussage "Bloss nicht. Dann sind alle Daten weg wenn nur eine Platte ausfällt"
Das wollte ich erklärt haben.
Nochmal: ich habe es selbst schon so gemacht, hatte auch eine defekte Systemplatte, Backup-Platte ausgebaut, am RPi angeschlossen --> Daten da und konnten zurückgespielt werden.
 
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