Zeitung entlässt alle Ihre Fotografen ...

Ich verstehe diese Diskussion mit ihrem seitenlangen Rumgehühnere auf "Amateur versus Profi" nicht. Hier geht es um Arbeitsplätze bzw. Honoraraufträge im Bereich Fotojournalismus, die schlicht gestrichen werden. Damit wird auch der Fotojournalismus gestrichen.

...und bei den Textjournalisten schaut es ja nicht viel besser aus. Die zeitungen und Magazine übernehmen ja immer mehr Texte aus den PR-Agenturen oder aus Pressemeldungen. "Journalistisch" wird bei vielen nur noch wenig gearbeitet.
 
Meiner Ansicht nach hat es einen Wertewandel im News-Markt gegeben:
Zum einen überschwemmt eine Flut von Secondhand-Produkten die Öffentlichkeit, die teilweise auch noch ungeprüft weiterverbreitet werden.
Zum anderen hat die Youtube-Ästhetik die Oberhand gewonnen: Dass die Bilder bewegt sind ist wichtiger als ihre (zumeist grottige) Qualität.

Der verlinkte Artikel zitiert ja auch die Chicago Times mit der Aussage, die Leserschaft wolle nun mal Videos. Und dafür reicht tatsächlich ein Smartphone.
Diese Entwicklung wird sich verstärken, je mehr Nachrichten und Informationen über das Internet verbreitet werden.
 
"Ente" würde ich nicht sagen. Nur das iPhone stimmt nicht, aber für den Sachverhalt ist das auch egal. Man kann davon ausgehen, dass die Redakteure zu ihren Terminen keine Profifilmkamera mitnehmen, auch keine DSLR mit Video. Und für die Internetfilmchen a la Youtube reicht das iPhone aus.
 
Man kann davon ausgehen, dass die Redakteure zu ihren Terminen keine Profifilmkamera mitnehmen, auch keine DSLR mit Video.

Laut The Guardian sind auch DSLR in der Überlegung.
The newspaper is also planning to put some iPhones, or a few DSLR cameras, in the hands of its reporters and test their multimedia know-how.
http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2013/jun/05/journalism-chicago-suntimes-photographers

Also von daher unterscheiden sich mal wieder die Infos und Artikel. :)
 
"Ente" würde ich nicht sagen. Nur das iPhone stimmt nicht, aber für den Sachverhalt ist das auch egal. Man kann davon ausgehen, dass die Redakteure zu ihren Terminen keine Profifilmkamera mitnehmen, auch keine DSLR mit Video. Und für die Internetfilmchen a la Youtube reicht das iPhone aus.

DSLR hat doch jeder Hobby-Fotograf, absolut nichts besonderes mehr... jeder wird halt
das mitnehmen, was er will. Ist auch richtig so, der Inhalt machts und nicht die Kamera.
 
"Test their multimedia know-how" ist witzig. Ist also ein Experiment, was die Chicago-Sun-Times da macht.

DSLR hat doch jeder Hobby-Fotograf, absolut nichts besonderes mehr...
Stimmt, ich meinte damit professionelle Kameras. Aber egal welche man benutzt: Das Filmen kostet Zeit und Energie, die dann bei der Recherche fehlt. Wahrscheinlich wird dann weder Text noch Bild so gut wie zu der Zeit, als Reporter und Fotograf zusammen auf Reportage gegangen sind. Man wird sehen.
 
Man kann davon ausgehen, dass die Redakteure zu ihren Terminen keine Profifilmkamera mitnehmen, auch keine DSLR mit Video. Und für die Internetfilmchen a la Youtube reicht das iPhone aus.

Gewagte Aussage, "Internetfilmchen a la Youtube" sind ein Metier, das gerade die Profis/Verlage/Fernsehmenschen noch überhaupt nicht beherrschen (wenn man damit meint, Video zu produzieren, die Menschen auf YT interessant finden). Auch die reine Videotechnik hat sich auf YT in den letzten zwei Jahren massiv "professionalisiert". Medienwandel mal wieder.
Und wenn man "Amateure" wie Textautoren mit Videokameras losschickt, dann sollte das bloß kein DSLR-Rig mit manuellem Objektiv und Lichtkoffer sein, sondern dann sind mit einem schnöden iPhone brauchbare Ergebnisse sehr viel wahrscheinlicher. ;)

Das Filmen kostet Zeit und Energie, die dann bei der Recherche fehlt. Wahrscheinlich wird dann weder Text noch Bild so gut wie zu der Zeit, als Reporter und Fotograf zusammen auf Reportage gegangen sind. Man wird sehen.

Deshalb sollten die betreffenden Redakteure möglichst wenig mit der Technik kämpfen müssen. Wenn die Idee steht, nimmt ein geübter Redakteur einen kurzen Onlinevideobeitrag in 10 Minuten auf. Die Öffentlich-Rechtlichen machen übrigens einige Onlinebeiträge mit Smartphones, fällt niemandem auf ;).

Und dann wird zum einen behauptet, dass Smartphones als Reportagekameras durchaus mit einer DSLR-Ausrüstung mithalten können, jedenfalls manchmal

Nice try, ich hab gesagt, dass ein Reportagefotograf auch mit dem iPhone eine gute Fotoreportage machen könnte ;).
 
Gewagte Aussage, "Internetfilmchen a la Youtube" sind ein Metier, das gerade die Profis/Verlage/Fernsehmenschen noch überhaupt nicht beherrschen (wenn man damit meint, Video zu produzieren, die Menschen auf YT interessant finden). Auch die reine Videotechnik hat sich auf YT in den letzten zwei Jahren massiv "professionalisiert". Medienwandel mal wieder.
Und wenn man "Amateure" wie Textautoren mit Videokameras losschickt, dann sollte das bloß kein DSLR-Rig mit manuellem Objektiv und Lichtkoffer sein, sondern dann sind mit einem schnöden iPhone brauchbare Ergebnisse sehr viel wahrscheinlicher. ;)
Das will ich nicht betreuten. Mit "a la Youtube" meine ich die gestalterischen Ansprüche dieses Mediums, für die ein fotografisches Auge und handwerklich-gestalterische Kenntnisse wie bei Fotografien wohl eher überflüssig sind.


Deshalb sollten die betreffenden Redakteure möglichst wenig mit der Technik kämpfen müssen. Wenn die Idee steht, nimmt ein geübter Redakteur einen kurzen Onlinevideobeitrag in 10 Minuten auf. Die Öffentlich-Rechtlichen machen übrigens einige Onlinebeiträge mit Smartphones, fällt niemandem auf ;).
Warum sollte das auch auffallen? Dafür reicht die Bildqualität des iPhone ja aus, und die Tonqualität des iPhone hat eine so gute Qualität, dass auch der Hörfunk bei Telefoninterviews inzwischen die Interviewpartner bittet, ins iPhone zu sprechen und das per eMail an die Redaktion zu senden.


Nice try, ich hab gesagt, dass ein Reportagefotograf auch mit dem iPhone eine gute Fotoreportage machen könnte ;).
Eine bessere jedenfalls als ein Textautor, der jetzt seine Aufgabe übernehmen soll. In der Regel aber wird er mit einer richtigen Kamera deutliche bessere Fotos nachhause bringen. (Es sei denn, dass auf keinen Fall jemand mitbekommen darf, dass er Fotos macht.) Aber da werden wir uns wohl nicht einig. :) Abgesehen davon war mein Satz auch nicht auf dich gemünzt.


Aber ob mit Profi-DSLR, kleiner Sucherkamera oder iPhone aufgenommen: Kern der Diskussion ist ja, dass die Arbeit eines Fotojournalisten immer weniger nachgefragt wird.
 
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