Womit Bücher schreiben?

carstenj

carstenj

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
13.03.2008
Beiträge
1.670
Reaktionspunkte
1.036
Hi,

ich habe nie großartig viel geschrieben, mal hier ne Abschlussarbeit, da ne Bewerbung, aber mehr als 20 Seiten sind es eigentlich nie geworden.

Momentan sitze ich an einem Buch und schreibe es mit Pages und finde es großartig (nicht das Buch, sondern das Schreiben mit Pages). Ich kenne Latex, und komme grundsätzlich damit klar, mag aber lieber ein WYSIWYG Programm.

Wie auch immer, hat jemand Erfahrung und könnte mir Nachteile von Pages für längere Projekte nennen, falls welche auftreten? Ich habe erst 50 Seiten, das zu ändern wäre noch einfach, aber wenn das Dingen erstmal größer wird, würde ich das ungern machen wollen.
 
Ein Tip von mir: zum reinen Schreiben einen simplen Texteditor verwenden (ich nutze bspw 1A Writer) und erst, wenn man mit dem Text komplett fertig ist, überträgt man den in ein DTP-Programm (iWork bspw.) für die Formatierung und Gestaltung und evtl Ergänzung mit Bildern oder Grafiken etc.

Das Buch selber in einem DTP Programm zu texten ist unpraktisch, weil man sich immer irgendwie in Formatierungen verfängt, die sich eh noch x mal ändern können. Das lenkt zu sehr vom Schreiben ab.

Als für den rein kreativen Prozess des Schreibens etwas ganz simples, was nicht ablenkt. Wenn es ein Buch für den Verkauf werden soll würde ich die ganze Formatierung eh einem erfahrenen Verleger überlassen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: picknicker1971
Verstehe ich nicht... Du findest das Schreiben mit Pages großartig und fragst jetzt andere nach Nachteilen?
Warum? Damit Du es dann nicht mehr großßartig findest?! :noplan:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Compikub
Stimmt, Ulysses hatte ich früher auch mal und fand das super. Aber die haben dann glaub ich auf Abo umgestellt, weshalb ich das dann nicht mehr genutzt habe. Kann das sein?
 
Wie so oft, wird man sagen müssen: es kommt drauf an.

Ein paar Kriterien, die mir spontan einfallen: Ist es ein wissenschaftliches Buch mit umfangreichen Zitaten und Querverweisen, die ggf. strengen Zitationsregeln unterliegen, wird man die eingesetzte Software (sowie möglicherweise noch eine zusätzliche Software für die Quellen, die damit verknüpft ist) danach beurteilen müssen. Des Weiteren wird man auch bei einer Zusammenarbeit mit einem Verlag sich dessen Vorgaben anpassen müssen.

Hier der Verweis zu einem vorherigen Thread zu Pages und darin der Erfahrungsbericht eines Users der damit ein Buch geschrieben hat:
https://www.macuser.de/threads/fuer-wie-zuverlaessig-erachtet-ihr-apple-pages.927207/post-12028355
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj, chris25 und EllenRipley
Für Romane, wo Figurendatenbanken etc. hilfreich sind, kann sich auch Papyrus anbieten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elebato, BEASTIEPENDENT und carstenj
Nachteil bei Pages (oder Word) ist aus meiner Sicht nur, dass es bei längeren Texten etwas unübersichtlich werden kann.
Warum?
In Pages kann ich das Inhaltsverzeichnis, die Kommentarspalte, Miniaturen, ... einblenden. Ds hilft schon sehr, die Übersicht zu behalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
Warum?
In Pages kann ich das Inhaltsverzeichnis, die Kommentarspalte, Miniaturen, ... einblenden. Ds hilft schon sehr, die Übersicht zu behalten.
Da hast du sicher recht. Deshalb schrieb ich „aus meiner Sicht“ und dass es „unübersichtlich werden kann“.

Es ist meine persönliche Erfahrung (oder nur mein Empfinden), dass ich in einem Programm wie Pages bei längeren Texten viel scrolle und suche. Auch das Verschieben von Kapiteln oder Textblöcken schien mir in einem Schreibprogramm wie Scrivener einfacher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT und EllenRipley
dass es „unübersichtlich werden kann
Das unübersichtliche kann ich so nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil. Wenn ich das Buch als epub speichere, kann ich es in Books wunderbar aufrufen. Dort funktionieren auch Querverweise, die allerdings vorher als solche markiert werden müssen, sowie auch die Rücksprungadressen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
Papyrus oder Mellel

(das zweite ist noch schneller…)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
Momentan sitze ich an einem Buch und schreibe es mit Pages und finde es großartig (nicht das Buch, sondern das Schreiben mit Pages). Ich kenne Latex, und komme grundsätzlich damit klar, mag aber lieber ein WYSIWYG Programm.

Papyrus, Apple Pages. In genau dieser Reihenfolge.
Papyrus halte ich jedoch für deutlich umfangreicher und wesentlich professioneller. Da ist WYSIWYG Vollprogramm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
+1 für Papyrus!

Wobei ich dringend erwähnen muss, dass du dir erst bewusst sein musst, dass Schreiben ein Handwerk ist, das erlernt werden muss.
Schreib mir gern eine PN, @carstenj wenn du diesbezüglich Ratschläge brauchst, z. B. Buchempfehlungen zum Einstudieren einer "guten Schreibe".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Günther J und carstenj
Ich verwende Softmaker Textmaker auch für längere Texte, das gibt es als Abo oder Kauf für den Mac. Aber Latex ist doch schon das beste.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
Passt evtl. zur Frage, die glaube ich auf Abstürze bei langen Texten zielt: Ich habe einen Fotoband mit ca. 130 großformatigen Fotos und insgesamt 264 Seiten gestaltet (ich weiß, das sollte man vielleicht auch nicht in Pages machen). Jedenfalls war die Pages-Datei über 900MB groß und alles lief genauso flüssig wie bei 5 Seiten, keine Abstürze, nix. Das alles auf einem Intel-Mac. Just my 5cts.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BEASTIEPENDENT und carstenj
Ich schreibe ebenfalls längere Texte mit Pages (aktuell circa 130 Seiten) und kann keine Nachteile oder Geschwindigkeitseinbußen feststellen. Ich glaube, Pages ist um einiges besser als sein Ruf, der, so kommt es mir vor, gerne hier im Forum nicht immer der Beste ist. Schade eigentlich.

Als Nachteil sehe ich, ohne konkrete Hinweise zu haben, dass nie sicher ist, wie lange diese Software gepflegt oder weitergeführt wird. Ich denke, der Funktionsumfang der Office-Programme von Apple ist nicht unbedingt viel geringer als zum Beispiel der vom MS-Office, nur das sie es halt als kostenloses Nebenbei anbieten. Und da ist halte die Frage, wann was wegoptimiert wird.

Und ja, ich weiß, das ein Vergleich der Funktionsumfänge von iWork und MS-Office gerne viel Diskussionsbedarf auslöst, ebenso wie die Umschreibung, dass die Office-Programme von Apple umsonst seinen.

Seht es mir nach & ein schönes Wochenende
Hook
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle, BEASTIEPENDENT, rayjoe und eine weitere Person
feststellen. Ich glaube, Pages ist um einiges besser als sein Ruf, der, so kommt es mir vor, gerne hier im Forum nicht immer der Beste ist. Schade eigentlich.
Dem kann ich aus eigener Erfahrung nur zustimmen. (y)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
Der Workflow von Pages hat schon etwas für sich und stimmt. Ich als Windows Emigrant schätze altmodische Office Lösungen, damit komme ich besser zurecht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: carstenj
... mag aber lieber ein WYSIWYG Programm.
Ich bin tendenziell bei @EllenRipley, solange es kein Kunstband Bildband oder Kochbuch etc. ist würde ich mich erst auf den Text konzentrieren

und Inhalt von Form trennen.

Ich hätte auch keine Vertrauen nach > 20 Jahren meine alten original Dateien von Apple, Microsoft oder einer Firma abc die es dann schon nicht mehr gibt noch mal einfach so öffnen zu können. Geschweige denn noch einen sinnvollen Anteil der alten Formatierung vor zu finden. Auch über 20 Jahre alte LaTeX Dokument-Quellen kann ich problemlos sogar auf meinem iPad öffnen. Und da es sich eigentlich nur um simple Text Dokumente handelt kann ich auch jederzeit meine Inhalte einfachst extrahieren.

Angefangen habe ich auch mal mit WYSIWYG und schnell gemerkt dass ein fließendes, hand optimiertes, Seiten basiertes Layout bei kleinsten Änderungen zusammenbricht.

Mein Tipp für mathematische-, technische-, wissenschaftliche Text das Layout IMMER erst im allerletzten Arbeitsgang umsetzen. Vorher nur (ASCII)-Text mit verweisen auf Grafiken, Formeln etc. Diese Grafiken z.B. unter dem Namen #xyz dann immer schön parallel zum Schreiben in einem Unterordner sammeln. LaTeX Formelsatz kann man, wenn man es einmal gelernt hat, direkt mit in den Fließtext schreiben. Viel einfacher als es zunächst aussieht und sehr schnell. Es muss am Schluss natürlich nicht immer LaTeX sein.

Für alles andere verwende ich nur noch BBEdit, XCode, Visual Studio Code und Pages :unterschreibe:.

Möchtest Du uns verraten welcher "Fachrichtung" dein Werk zugeordnet werden kann?

Kopiere spaßeshalber deinen bisherigen Text mal rüber in einen Texteditor. Du wirst sicher überrascht sein wie "wenig" Text 50 Pages Seiten ergeben.


PS: Und Backup's nicht vergessen! ;) Ich hab vor Arbeitsbeginn, als ich noch keine automatisierten täglichen Backups hatte, immer erst einmal ein ZIP vom Projektordner gemacht, mit Datum im Namen versehen und ausgelagert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Günther J und EllenRipley
PDF wird es in 20 Jahren auch noch geben, ich verwende für wichtige Dokumente immer auch eine PDF Version.
 
Zurück
Oben Unten