Wie originalgetreue Farbkopien erstellen?

Ich vermute, ihm fehlt einfach nur ein Eingabeprofil seines Scanners oder es wird nicht angewendet.

Moin,
ich sehe es ein klein wenig anders:

1. nicht kalibrierter Bildschirm
2. Consumer-Scanner
3. Apple Scan-Software (Digitale Bilder?) bzw. EPSON Scan
4. Farblaserdrucker

Das sind 4 Baustellen! In dieser Konstellation sind keine farbverbindlichen Ergebnisse oder auch nur "Farbe-wie-Vorlage" erreichbar. Der Themenstarter hat ja schon selbst geschrieben, dass er "zuviel Ausschuss" produzieren muss, wenn er nur 1:1 kopiert.

Schritt 1 - für den Scanner:
Das Sinnvollste dürfte das Beschaffen eines Farbkeils (IT-8 Chart) sein. Auf diesem sind Standardfarbfelder wie 100 magenta, 100 cyan, 100 yellow und die entsprechenden Mischfarben. Das Teil einscannen und ausmessen, was der Scanner daraus für Farben kreiert.

Schritt 2 - für den Drucker:
In Photoshop (Gimp) die vier Druckfarben cyan, magenta, gelb, schwarz anlegen und auf den Drucker schicken. Das Druckergebnis mit dem Farbkeil vergleichen und staunen.

So kann man zumindest mal feststellen, wie weit man vom "richtigen" Farbergebnis weg ist und ob Aussicht darauf besteht, die Aufgabenstellung mit der vorhandenen Konstellation zu erreichen.

Mit eher skeptischen Grüßen
Günther
 
Ohne Farbmanagement wird das nix. Silverfast hat alles, was Du brauchst. http://www.silverfast.com/highlights/printer-calibration/de.html
Das ist eine tolle Seite, danke. Werd ich mal studieren. Silver Fast ist doch ein Scan Programm? Ich meine, ich habe das schon mal ausprobiert und es hat nicht funktioniert.

Ich vermute, ihm fehlt einfach nur ein Eingabeprofil seines Scanners oder es wird nicht angewendet.
Ja wenn ich ganz ohne Farbprofil scanne, werden die Ergebnisse sehr dunkel mit einem Grauschleier. Also völlig daneben.
Wenn ich das Epson Farbprofil nehme, sind die Farben hell und kräftig. Die Einstellungen im Epson Scan Programm sind aber sehr beschränkt... Das Ergebnis ist dann aber immer noch weit vom Original entfernt.
Das Apple Scanprogramm funktioniert gerade aus irgendwelchen Gründen nicht... ich glaube da kann man auch überhaupt keine Einstellungen machen.

Das Bild auf dem Monitor und der Ausdruck stimmen aber schon recht gut.

Danke auch an Günther mit dem Tipp mit dem Farbkeil.
 
Hi Barton, folgendes Buch gibt einen guten Überblick als Crash-Kurs:
http://spyder.datacolor.com/scripts/ebook/Spyder_eBook_DE_-_by_Datacolor.pdf

In deinem Fall empfehle ich dir sicher eine Monitorkalibrierung. Nach Anpassen der Farben wie du sie haben willst, Drucken mit Originaltinte und Originalpapier des Druckerherstellers. Wenn das nicht passt, dann sogar mit Druckerprofilen arbeiten.
Schau dir doch mal dieses eBook durch und lass uns wissen, wenn dann noch was unklar ist.
 
Viel zu lesen. :eek: Aber interessant. Danke!

Macht das Papier tatsächlich so viel aus? Das HP Laserpapier kostet ja 3x mehr (15€) als mein jetziges.
Ich hol mir das mal und drucke ein Foto auf beiden Papieren. Ich bin gespannt! :)

Könnt ihr mir ein gutes, preiswertes Kalibriergerät für den Monitor empfehlen? (27" iMac, Ende 2009)
Ich hab schon viel gelesen und von jedem Gerät gute und schlechte Erfahrungen gefunden...
 
Mal ne Frage zu deiner Frage:

Wenn du das Bild scannst und direkt Ausdruckst ist die Qualität nicht gut? (Kopieren)
Jedoch aber wenn du ein Bild von Datei aus zum Drucker schickst ist es Akzeptabel?

Ich vermute einfach mal dass der Scanner nichts Taugt, hast du mal Probiert zu Scannen und auf dem Bildschirm darzustellen?

Gruß Ansi
 
Könnt ihr mir ein gutes, preiswertes Kalibriergerät für den Monitor empfehlen? (27" iMac, Ende 2009)


Die Fa. datacolor ist Dir ja bereits verlinkt worden.

Denke mal, Du kannst Dir da selber das Produkt 'raussuchen, das Deinen Anforderungen und preislichen Vorstellungen am nächsten kommt.

Ansonsten ist es i. d. R. eine gute Idee, eine Preissuchmaschine zu befragen. Amazon ist nicht immer und überall das Maß aller Dinge.


MfG, Peter
 
@ Ansi: Scanne ich etwas ein und drucke es direkt aus, ist das Ergebnis mässig scharf, hat einen Grauschleier und ist relativ kühl im Farbton.
Fotografiere ich das Bild ab und drucke es dann, so ist es deutlich schärfer (könnte auch an der RAW Entwicklung liegen) und die Farben sind deutlich näher am Original. Der Grauschleier ist verschwunden.
Drucke ich ein Foto aus dem Internet, so ist es gestochen scharf, etwas wärmer und leicht dunkler, sonst aber nahe am Original.

Da Monitor und Drucker ähnliche Ergebnisse liefern, sehe ich nach dem Einscannen schon am Monitor dass das nichts wird.
Interessant ist aber, dass das Ergebnis oft besser scheint wenn ich mehrere verschiedene Bilder gleichzeitig scanne. Da scheint irgend eine automatische Korrektur zu sein... müsste ich aber nochmals ausprobieren um sicher zu gehen.


@ Peter: Also ist es relativ egal welches Modell? Sind alle gut? Die Produkte von datacolor werden sehr oft empfohlen. Wieder andere schwören auf die Colormunkis.
Es läuft grade ne Auktion, noch 11 Stunden für den Spyder4 Express und er ist im Moment noch sehr günstig.
 
Na wenn die Qualität des Scans selbst schon nicht stimmt, dann weißt du, wo du anzusetzen hast.

Eine Profilierung und Kalibirierung des Monitors wird dein Problem somit nicht lösen.
 
Also ist es relativ egal welches Modell? Sind alle gut? Die Produkte von datacolor werden sehr oft empfohlen. Wieder andere schwören auf die Colormunkis.


Alle gleich gut?

Wahrscheinlich nicht. Aber da musst Du Dich halt durchs WWW arbeiten, und Dir Informationen zum Thema Kalibrierung bzw. den zugehörigen Gerätschaften zusammensuchen.

Mein persönlicher Kommentar dazu ist: Vielleicht solltest Du die ganze Geschichte nicht sooo hoch hängen, denn die Farbwiedergabe von Lasern ist, im Vergleich zu dem, was andere Arten des Fotodrucks leisten (können), doch eher bescheiden.


MfG, Peter
 
Hört sich für mich so an, als würde der Scanner irgendwie nicht vernünftig funktionieren (von der Hardware her) oder aber die Weiterverarbeitung der Daten fehlerhaft sein (kann am Scanner liegen oder an der Scannersoftware, da das Problem aber auch bei der Software vom Hersteller auftritt, würde ich eher auf ersteres tippen).
Mit der Bildschirmkalibration hat das nichts zu tun, wenn andere Dinge vernünftig dargestellt werden. Besonders eine Unschärfe und ein Grauschleier, der nur bei den Scans auftritt, aber sonst bei keinem anderen Bild/Programm, liegt sicher nicht an der Kalibration des Monitors.

Am Drucker liegt es auch nicht, denn die mit der Kamera aufgenommenen Photos werden ja anscheinend vernünftig gedruckt.
 
Ja das liegt wohl tatsächlich an dem schlecht kalibrierten Scanner bzw. dem sehr ungenauen Epson Farbprofil...
Probiere grade VueScan aus. Das Programm gefällt mir sehr gut und in der Pro Version kann man sogar Scanner und Drucker kalibrieren, wenn man eine IT8 Farbkarte hat. ;) Das Zeug ist aber nicht grade günstig, vor allem das Programm...

Eine Monitorkalibrierung wird sowieso nicht schlecht sein, da ich ab und zu auch mal Fotos entwickle. Das hat aber nicht so Priorität, denn der Ausdruck stimmt ja einigermassen überein mit dem was ich auf dem Monitor sehe.
Habe aber gelesen, dass die iMacs erst ab 2012 richtig gute Monitore haben (LED IPS)
Naja meiner ist halt schon 5 jährig und die Displaybeleuchtung hat auch stark abgegeben (leichte Verfärbungen an der rechten Seite)

Wie brauchbar ist eigentlich die hauseigene Monitorkalibrierung von OSX?
Der Kontrast hat sich verbessert und das Bild ist weniger gelbstichig, was ja schonmal ganz gut ist.
 
Geht es hier eigentlich um echte Fotos, also klassisch-chemisch, oder um bereits mal ausgedruckte?
Ich bin da zwar ziemlich anachronistisch, was mein Wissen anbelangt, aber wenn die Fotos mit einem normalen Drucker ausgedruckt wurde, dann hat der doch ein Raster, und dann entstehen beim Scannen und Nochmal-Drucken die klassischen Moirße-Muster. Oder wird das heute per Scan-/Druck-Software irgendwie automatisch bereinigt?
Ansonsten kann ich nur sagen: Repros waren auch zu analogen Zeiten keineswegs so simpel, wie man sich das manchmal vorstellt. Schon der verwendete Film machte sich bemerkbar bei den Farben (gab aber auch spezielle Reprofilme, allerdings nur als Rollenware zum Selbst-in-die-Patronen-füllen). Dazu Lichtfarbe, Verzeichnung des Objektivs…
Zur Monitorkalibrierung gab es früher mal teure Hardware, die man auf den Bildschirm aufsetzte, das sollte dann wohl zu optimalen Einstellungen verhelfen.
 
Es geht um (industriell) gedruckte Bilder, ähnlich wie alte Postkarten, in der Grösse von ca 10 x 5 cm. Das Papier ist etwas dicker aber nicht beschichtet.

Diese Raster die du meinst kenne ich gut. Mein alter Farblaser von Brother produzierte diese Moire Muster ganz gerne. Der neue HP nun zum Glück nicht mehr. :) Wird nun also irgend eine Technik vorhanden sein, die das verhindert.

In der analogen Fotografie kenne ich mich nicht aus. Bin nun seit 14 Jahren digital unterwegs. Meine erste, eine Fujifilm DS-7, mit Fixfokus-Objektiv und einer Auflösung von 640 x 480 kostete damals noch 500€ :d
Monitorkalibrierung ist, wie Digitalkameras, auch nicht mehr so teuer wie früher. Ab 80€ bekommt man sowas.
 
Monitorkalibrierung ist, wie Digitalkameras, auch nicht mehr so teuer wie früher. Ab 80€ bekommt man sowas.

Naja, aber es hängt am Ende immer noch vom Monitor ab, ob das Bild korrekt dargestellt wird oder nicht.
 
Hi Barton,

Ich weiss nicht, in wie weit du dich mit Colormanagement auskennst, Kalibrierung ist an sich eine Wissenschaft für sich. Eventuell hilft dir diese Lektüre weiter:
http://www.cleverprinting.de/downloads/

willst du es semiprofessionell machen, dann empfehle ich dir Kalibrierungshardware, z.B. Spyder 4 (kostet etwa 150 Euro).

Gruss Jürgen
 
Ja, sowas wie Spyder4 oder Colormunki habe ich mir vorgestellt. Ich mach das alles ja nur hobbymässig, daher sollte es nicht all zu teuer werden.

Das ist tatsächlich eine grosse Wissenschaft. Hätte ich nicht gedacht. Aber ich habe ja nun einige echt gute Links zum Studium von euch bekommen.
Vielen Dank!
 
Wie brauchbar ist eigentlich die hauseigene Monitorkalibrierung von OSX?
Der Kontrast hat sich verbessert und das Bild ist weniger gelbstichig, was ja schonmal ganz gut ist.

Hi Barton. Wenn Spyder4 empfehle ich dir erst ab Version Pro. Vor allem weil du ausdruckst und die Express Version kein Umgebungslichtssensor hat, wodurch der Kontrast und die Helligkeit deines Monitors so kalibriert wird, dass du möglichst nah am Ausdruck bist.

Die hauseigene OS X Kalibrierung ist ein Trugschluss, denn diese machst du mit deinen Augen. Diese lassen sich jedoch stark durch die Umgebung (Farbtemperatur, Farben in der Umgebung und Helligkeit haben alle einen Einfluss.) beeinflussen.
 
Nur wird eine Monitorkalibrierung das Problem nicht lösen. Die mit der Kamera aufgenommenen Fotos werden ja ohne Unschärfe oder Grauschleier angezeigt, die bei den Scanbildern zu sehen sind. Dieser Effekt kann also nicht von einem falschkalibrierten Monitor kommen, da sonst auch die Fotos der Kamera diesen Effekt zeigen müssten.
Um zu klären, ob das ein Software- oder Hardwareproblem ist, würde ich den Scanner mal an einem Windows-Rechner betreiben. Wenn dort mit der Software vom Hersteller der gleiche Fehler auftritt würde ich mal davon ausgehen, dass der Fehler beim Scanner zu suchen ist (entweder kaputte (Scan-)Hardware oder ein Fehler bei der Datenverarbeitung im Scanner). Funktioniert es dort, ist wahrscheinlich bei der Datenübertragung oder der Mac Software was im Argen.
 
Ja das ist schon klar, dass eine Monitorkalibrierung nichts mit dem Scanner zu tun hat. ;)
Da ich aber hobbymässig auch fotografiere, wäre es doch toll wenn das was ich bearbeite auch tatsächlich der Realität entspricht. Wusste vorher gar nicht, dass man den Monitor kalibrieren kann mit solchen Geräten.
Den Spyder4 Pro bekäme ich grade günstig, da ich noch Gutscheine einlösen könnte.

Nun hab ich ja VueScan Pro. Ein ganz tolles Scanprogramm!
Damit kann man auch Scanner und Drucker kalibrieren, wenn man eine IT-8 Farbkarte hat. Das wird sicher nicht zu 100% stimmen und ist eine recht günstige Lösung. Ich komme dann wohl aber nahe ans Original und das reicht mir auch so. :)
Ich versuch das einfach mal und berichte dann obs besser ist.

Dass der Scanner selber fehlerhaft ist glaube ich nicht. Es liegt bestimmt an der schlechten Verarbeitung der Scan-Daten. Mit VueScan ist es auf jeden Fall schonmal viel besser und man könnte es unbearbeitet sein lassen, wenn es nicht originalgetreu sein müsste.
Die Möglichkeit auf Win 8.1 zu testen hätte ich im virtuellen System. Hab ich bisher aber noch nicht gemacht.
 
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