Wie gefährdet ist der Mac vor staatlichen Eingriffen?

Chicago Whistle schrieb:
Also der Guantanamo-Exkurs sollte nur auf die Möglichkeit deuten, daß es auch Beamten schonmal egal ist, was eigentlich die gesetzliche Lage ist.

Zu den technischen Möglichkeiten hab ich das hier gefunden: Golemforumartikel

1. Netzwerkverkehr abhören,
2. warten bis eine Sicherheitslücke vorbeikommt, (Ein Programm mit dem Angreifer bekannter Lücke im Netz aktiv wird)
3. IP Pakete vertauschen,
4. fertig.


Unter dem Strich: Wenn Du auf den Mac was einschleusen willst empfiehlt sich wohl der Macromedia-Flash-Player. Ob er konkurenzlos ist weiß ich nicht.

Ja, der Golemartikel ist gar nicht so dumm und durchaus im Bereich des Möglichen (Ich habe ihn nur überflogen). Die beschriebene Technik einen Trojaner einzuschleusen ist allerdings IMHO relativ aufwendig.
 
Stimmt. Der Golem-Artikel war interessant, die folgende Diskussion auch.

Nun, ich schütze mein System so gut wie möglich. Und damit gut.

Wenn die Politiker unbedingt das Volk ausspähen wollen, kann ich wenig daran tun. Ich wähle sie nicht, aber andere tun das und dürfen sich nicht wundern über das, was sie dann bekommen.
 
Lynhirr schrieb:
Stimmt. Der Golem-Artikel war interessant, die folgende Diskussion auch.

ja, ich fand interessant dass sich staatliche Behörden exklusive Rechte an Sicherheitslücken sichern können und sich somit ein Trojaner in ein System einschleussen lässt welcher so gut wie nicht erkannt werden kann wenn man nicht jede kleinste Veränderung im System überwachen lässt.

Das klingt für mich plausibel. So könnte auch ein Mac angegriffen werden, da Mac OS X auch eine Menge an Sicherheitslücken hat, die eben nur nicht öffentlich bekannt sind. Ob Apple solche Lücken an staatliche Behörden verkaufen würde? Ich bin da ziemlich sicher, geht es doch um die nationale Sicherheit in den USA. Demgegenüber kommt man dann bei Skandalen wie letztens mit ca. 80 Millionen und einem blauen Auge davon. Das bezahlt Apple ja aus der Portokasse.

Wem kann man heute noch vertrauen...

Ich glaube einfach mal, daß diese Möglichkeiten nur dann angewendet werden wenn wirklich dringende Verdachtsmomente bestehen, oder die innere Sicherhheit auf dem Spiel steht,... :rolleyes:
 
Bruddler schrieb:
ja, ich fand interessant dass sich staatliche Behörden exklusive Rechte an Sicherheitslücken sichern können und sich somit ein Trojaner in ein System einschleussen lässt welcher so gut wie nicht erkannt werden kann wenn man nicht jede kleinste Veränderung im System überwachen lässt.
Wobei dieser Teil reine Spekulation ist. Denn meist werden die Sicherheitslücken nicht von den Herstellern entdeckt sondern von aussenstehenden - das lässt sich nicht so einfach verheimlichen.
 
Laut eines WDR2-Berichtes von vor ein paar Wochen sollen die rechtlichen Hürden für so eine Trojaner-Durchsuchung so hoch sein, daß deutschlandweit nur mit 2 Durchsuchungen pro Jahr zu rechnen sein wird. Auch während der Durchsuchung muß regelmäßig Bericht erstatt werden, woraufhin die Verhältnismäßigkeit einer solchen Überwachung neu überprüft wird usw.

Davon abgesehen sehe ich kaum eine Möglichkeit, so einen Trojaner von außen auf einem Mac zu platzieren. Vor allem mit Firewall und eingeschränkten Benutzerechten wird es schwierig. Ich vermute, daß man sich Zugang zur Wohnung beschaffen muß, um den Trojaner zu platzieren, aber dann könnten sie auch gleich die Festplatte kopieren.

Und für eine großangelegte Überwachung eignet sich das alles sowieso nicht. Irgend jemand muß die Datenflut schließlich auswerten, von dem Terabyte großen Datenmüll, der dann jede Woche anfiele, ganz zu schweigen.
 
Ganz interessant finde ich dahingehend den artikel von heise bzw. vom 23c3

http://www.heise.de/newsticker/meldung/83057

hier geht es um einen tollen chip in Intel Macs. Theoretisch ist genau diese chip ein zugang zum MAC. Fraglich nur ob apple mit der Regierung mitarbeitet. Aber unwarscheinlich für die zukunft ist es nicht.
 
Habe so ziemlich alles mitgelesen, möchte nicht mitdiskutieren weil ich die tiefen Netzwerkkenntnisse eines Systemadmin nicht habe.

Auf golem.de gab es vor kurzem einen Artikel über Windows Vista (ja ich weiss, wir sprechen hier vom Mac!!) - Dieser Artikel wird dafür sorgen dass ich zumindest privat kein Vista haben/benutzen werde.

golem.de schrieb:
... und zertifiziert sein, was entwicklungstechnisch mit erheblichem Mehraufwand verbunden ist. Treiber oder Komponenten, die sich als fehlerhaft im Sinne von Microsofts Vorgaben erweisen, können in Zukunft per Kommando über das Internet abgeschaltet werden. Dazu heißt es in einem entsprechenden Microsoft-Dokument: "Die geschützte Umgebung in Windows Vista wird, nach Verstreichen einer angemessenen Warn- und Wartefrist, jeden Treiber blockieren, der Premium-Inhalte nicht ausreichend schützt [...] Wenn ein- und derselbe Treiber für alle Chips eines Herstellers eingesetzt wird, dann könnte die Blockade des Treibers dazu führen, dass alle Produkte eines Herstellers einen neuen Treiber benötigen."

Zu Deutsch: Ein fehlerhafter Treiber kann dazu führen, dass eine Grafikkarte, eine Soundkarte oder eine andere systemkritische Komponente den Dienst einstellt. Im schlimmsten Fall sind alle Produkte eines Herstellers davon betroffen. Es scheint also in Zukunft nicht mehr ausgeschlossen, dass beispielsweise die Computer eines Krankenhauses, eines Ministeriums, oder der Flugüberwachung von Microsoft über das Internet auf einen Schlag abgeschaltet werden.

Das ist zum Teil sicher auch Spekulation (siehe: es scheint), aber theoretisch halte ich es für möglich, dass "Sicherheit" bereits im Betriebssystem eingebaut wird - wenn es unter dem richtigen Namen verkauft wird, haben die meisten normalen Benutzer nichts mehr dagegen.

Hat noch niemand die Meldung von FrontRow gesehen, "Sie haben keine Berechtigung diesen Titel auf diesem Computer wiederzugeben..." oder so ähnlich? (Hab kein FrontRow, kann nicht genau zitieren).
Mir ist völlig klar dass das kein Angriff von aussen ist, sondern eine von innen initiierte Verbindung ist - das könnte auch von anderen Komponenten des Systems so gehandhabt werden.

Dafür gibt es dann ja die schon sehr oft hier genannte Firewall LittleSnitch.

Und dass es 100%-ige Sicherheit im Internet nicht gibt wurde ja auch bereits mehrfach hier erwähnt.
 
kermit schrieb:
Ich würde die Gefahr bei beiden Systemen in etwa gleich groß einschätzen. Nich wegen der "normalen" Backdoor Programme oder so, sondern wegen Hintertüren, die der Hersteller selber im System hinterlassen _könnte_. Und die USA ist sicherlich ein Land, dass eine solche Möglichkeit...in Betracht zieht. Ob die dann aber mit Deutschland teilen *g*


Ja, da gibt es ja seit Jahren Gerüchte, dass MS für seinen Windows Produkte sogeannte Hintertürchen die fest im BS verankert sind, für die NSA offen lässt.
Da der Quellcode nicht in Gänze frei einsehbar ist, kann dass niemand bestätigen noch dementieren.
Auch wird mit MacOS X sind da nicht verschont, Apple ist auch einen US Amerikanische Firma, genau so wie MS.
 
DickUndDa schrieb:
Wobei dieser Teil reine Spekulation ist. Denn meist werden die Sicherheitslücken nicht von den Herstellern entdeckt sondern von aussenstehenden - das lässt sich nicht so einfach verheimlichen.
Und böse Zungen könnten behaupten, dass dies der Grund des geplanten Verbots von "Hacker-Tools" sein könnte. ;)
 
Darii schrieb:
Und böse Zungen könnten behaupten, dass dies der Grund des geplanten Verbots von "Hacker-Tools" sein könnte. ;)

Was aber ziemlich Sinnlos wäre, mir sind zumindest keine rein Deutschen Sicherheitslücken bekannt ;)
 
DryOptik schrieb:
Guten Tag, allgemeine Datenkontrolle. Die Polizei möchte ihre Laufwerke scannen. Drücken Sie "zustimmen" oder "abweisen".

Was würdest Du drücken?
Den Netzschalter, und zwar vermutlich gleichzeitig während ich mit der anderen Hand das Netzwerkkabel aus der Buchse _reisse_. Aber wahrscheinlich würde ich viel eher _schreiend_ aufwachen... :)
 
Die Zeit wird kommen … da sich ein jeder entscheiden muss.

Das einfachste ist: Stecker ziehn. Kein Internet ... altmodisch aber wirkungsvoll. Dann schläft man ruhiger. Wer jedoch in einem solchen Falle etwas zu verbergen hat der hat halt Pech.

Und seid Euch sicher - die Zeit wid kommen wo man sich entscheiden muss. Bleibe ich in einem System leben, was mich kontrolliert so wie es das für richtig hält - oder gebe ich meinen Ausweis ab und lebe dann im Wald. Nachfolgend ein Zitat aus dem Buch der Bücher.

Offb 13,17 … und daß niemand kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Zeichen hat, nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.

Dann sind Eure Sorgen was das durchleuchten der Festplatte im Mac angeeht eh gegessen.
 
Ich tue mal so als wäre meine Meinung einfach faktisch richtig:

1.) Man kann Politikern nicht (mehr) vertrauen. Getrieben von der Angst, das Volk könnte irgendwann gewaltsam einfordern, von den gewählten Menschen auch tatsächlich vertreten zu werden und Politik nicht mehr als Selbstbedienungsladen für skrupellose, egomanische Soziopathen akzeptieren, möchten sie uns _alle_ in Ketten legen. Zum Arbeiten und Steuern zahlen, wie Vieh, das nur zum Zwecke der Halter am Leben gehalten wird.

2.) Jeder Rechner ist per se angreifbar. Aber nicht jeder muss es bleiben. Selbst "absichtlich" hinterlassene Sicherheitslücken (wobei ich bezweifle, dass es sowas gibt) lassen sich abschirmen, zB. betreibe ich meinen Rechner hinter ZWEI Hardwarefirewalls unterschiedlicher Hersteller. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu schützen und wenngleich auch _eine_ nicht hält, so hält eine andere.

3.) Ein paar Einträge hier lesen sich, als würde der Poster Science-Fiction-Filme, Krimis und die Tagesschau nicht auseinanderhalten können. Liebe "ich kenne da einen, der kann alles"-Fraktionisten: "Password Swordfish" ist kein Tatsachenbericht. Wenn schon jemand damit argumentiert, dass es dabei egal sei, ob die Daten auf C:, D: oder gar Z: liegen, kann ich mir die Qualität dieses "Hacks" schon vorstellen (net use \\$IP\C$ /USER:Administrator *hoffen wir ohne password*).
 
d@tMarten schrieb:
Und seid Euch sicher - die Zeit wid kommen wo man sich entscheiden muss. Bleibe ich in einem System leben, was mich kontrolliert so wie es das für richtig hält - oder gebe ich meinen Ausweis ab und lebe dann im Wald. Nachfolgend ein Zitat aus dem Buch der Bücher.

Es gibt wohl noch eine dritte Möglichkeit...
Wenn Du dieses Buch zitierst, dann will ich es mit ebensolchen Worten sagen:

"Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen!"
(AT, Buch 4, 094, 002, Gebete gegen die Unterdrückung des Volkes)

Mal sehen, _wer_ dann im Wald lebt. Ich sehe sie schon vor mir, zwei abgemagerte, nackte Gestalten, die in einem Erdloch sitzen und sich durch intensive Umarmung vor dem Erfrieren bewahren wollen , der eine: "Ich habe Antiterrorgesetze gemacht, und Du?", der andere:- "Ich habe die RFID-Chips erfunden."
 
auweia, sind hier verschwörunstheorien unterwegs ... :D
da gabs doch mal dieses tolle lied von bürger lars dietrich "ich kenn den bruder dessen schwager seine freunidn früher mal sein fussballtrainer war" oder so ähnlich.

aber zurück zum thema:
Ich würde mit so begriffen wie unmöglich sehr vorsichtig sein, sowohl im allgemeinen, als auch ganz besonders auf computer bezogen. es ist klar das nicht jeder bndler sich einfach an seinen computer setzt und mit seiner supersoftware jeden belibigen computer von /c: bis /z: durchsuchen kann, aber die mgölichkeit besteht bestimmt (wenn auch sicherlioch nicht so einfach).
die "Sinnvollste" methode wird es sicherlich sein den trojaner in irgendeine vertrauenswürdige software zu packen, und ihn somit zu verbreiten. so nach dem motto "hallo herr apple, hier NSA, wir hätten da ein kleines progrämmchen, das muss in das nächste sicherheitsupdate rein. Was für sicherheit fragen sie? die sicherheit unseres landes natürlich! Sie wissen ja, wr nicht für uns ist ist gegen uns, und so weiter ..."
das ist jetzt natürlich überspitzt, und viel spekulation, aber ähnliche vorgehensweisen sind durchaus denkbar.
Ich würde mich auch nicht zu sehr auf das ganze osx hat nen unix unterbau, das ist sicher blablabla es gibt keine viren blablabla verlassen. es ist ein fakt das osx in der standartkonfig schon sehr sicher ist, und der homeuser sich hier um viel weniger kümmern muss als bei windows, aber mit den richtigen resourcen (sowol "human resources" als auch geld, und vor allem informationen) kann eine staatliche organisation wesentlich mehr ausrichten als eine firma, ein par white hats oder gar noch so böße black hats. die frage ist nur ob das in deutschland passieren wird.
im moment zumindest sehe ich uns davon noch relativ weit entfernt.

Es bleiben imo zwei viel wichtigere fragen:

1. wie sicher ist der standartuser, bzw. wieviel "ibrain" ist bei dem normalen user vorhanden oder nicht.
Wer auser leuten die das wirklich müssen (beruf etc.) kann schon ne firewall konfigurieren? ich kann es auf jeden fall nicht, und die standarteinstellungen sind zwar beser als nichts, aber eben noch lang nicht das non plus ultra.
Wer hat wirklich einen getrennten account für den root? Ich nicht. ich hab es zwar vor, aber ich komm grad nicht dazu, und in der windows welt sieht es nochmal ganz anders aus.
Wer weis überhaupt was einem alles beim surfen im netz "zustoßen" kann? ich nicht. Die gröbsten sachen weiß ich auch, aber bei vielm was hier und auch anderstwo besprochen wird, muss ich spätestens wenns technisch wird aussteigen.
Wer klickt nicht einfach bei irgendwelchen lizenzverträgen oder ähnlichen einfach auf akzeptieren, antsatts sie zu lesen? Auch hier muss ich mich schuldig bekennen. ich habs versucht, aber die dinger versteht kein normlaer mensch.
Und dann wären da noch die ganzen leute die jedem n00b der nach der sicherheit auf dem mac, oder wirenscannern fragt erklären das der mac sicher ist, und das sie sowas nicht brauchen undsoweiter blablabla ... Panikmache muss nicht sein, aber solche sachen helfen auch nicht.

und 2. Wie sicher ist ein standart osx.
was kann die firewall, bzw warum ist die nicht an, was für bugs/lücken hat das betriebssystem /die "standartsoftwäre" (ilife, iwork, ms office, oo.org, photoshop, safari, firefox, opera, quicktime undsoweiter).
Ich bin mal gespannt was der month of aplle bugs ergibt:rolleyes:


und hier noch ein par schöne links, zu einem viel lustigeren thema, RFID: (engadget ist nicht golem oder heise, aber die artikel sind schön zu lesen, und sie sollten interesierten genug stichworte geben um bei interesse "richtige" quellen zu finden.)
Gmail lücke
RFID 1
RFID 2
RFID 3
RFID 4 (mit ipod!)

Ihr wisst ja, nur weil du nicht paranoid bist, heißt das nicht das sie nicht auch hinter dir her sind.

vert
 
es ist erstaunlich, was "diverse leute" anhand eines NICKNAMES alles herausfinden können.. glaubt mir! seitdem gehe ich recht pessimistisch mit dem internet um..
 
was sind "white hat" bzw. "black hat"?

Ich kenn nur Red Hat! :D
 
black hat: bößer hacker, hackt um zum beispiel sich zu bereichern, oder um leute zu ärgern/ schaden ...
white hat: guter hacker, hackt um eventuelle sicherheitslücken bekannt zu machen, auf das sie gestopft werden. will mit seinem tun die leute '"warnen" ...

ist aber alles ehr vereinfacht. Hackerethik ist ein sehr weites und komplexes feld, und da ich kein hacker bin, kenn ich mich da nicht wirklich aus.

vert
 
Kujkoooo schrieb:
es ist erstaunlich, was "diverse leute" anhand eines NICKNAMES alles herausfinden können.. glaubt mir! seitdem gehe ich recht pessimistisch mit dem internet um..

Wenn du nicht so blöd bist und die Daten selbst inkl. Bezug auf den nicknamen im Internet veröffentlichst geht da gar nix...

P.S: nein, ich glaube dir nicht.
 
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