Wie fällt dieses Arbeitszeugnis aus?

Moin,

Arbeitszeugnisse sind fürn A*sch, mir hat mal ein ehemaliger Arbeitgeber, ein ganz offensichtlich absichtlich nur so vor Fehlern strotzendes Arbeitszeugnis geschrieben, nachdem ich entgegen seinen Wünschen gekündigt habe. Es waren lauter Schreibfehler drin und ich wurde teilweise mit weiblichem Artikel bezeichnet (also "sie" statt "er"). Und das habe ich erst bekommen, als ich ihn monatelang genervt habe mir endlich mein Arbeitszeugnis auszuhändigen.

Da weiß Dein neuer Arbeitgeber auch ohne zu fragen, warum Du da weg bist...
 
Jetzt mal ernsthaft, gibt irgendwo im Internet ein "worst-case" Zeugnis? Die letzten Zeilen sind ja nah dran, interessiert mich aber mal, wo so etwas wohlwollend formuliert wird :hamma:
 
Ach, bist Du einer von den angeblichen Fachleuten, die ernsthaft glauben, dass Arbeitszeugnisse überwiegend von Fachleuten erstellt und von Fachleuten gelesen werden?

Wer so was glaubt, richtet vermutlich auch sein Leben nach dem Horoskop im "Goldenen Blatt" aus.

Aha. Und?
 
Reicht das nicht für eine einfache Verkäuferin?

Der einzige, der hier primitiv ist, bist Du! Einzelhandelskauffrauen (Verkäuferinnen) sind also prinzipiell "einfach" bzw. haben einen "einfachen" Job?

Was machst Du denn so beruflich? Karussellbremser nach Abgangszeugnis von der Baumschule? Oder wo sonst lernt man komplette Berufsgruppen derart zu dissen?
 
Moin,



Da weiß Dein neuer Arbeitgeber auch ohne zu fragen, warum Du da weg bist...

die Geschichte ging sogar noch weiter, der ehemalige Chef und (!) seine Frau sind mir beim neuen Arbeitgeber sogar nachgelaufen um mich zu nerven. Der war etwas besitzergreifend würde ich mal sagen, um meinerseits ein Zeugnis auszusprechen :d
 
Der einzige, der hier primitiv ist, bist Du! Einzelhandelskauffrauen (Verkäuferinnen) sind also prinzipiell "einfach" bzw. haben einen "einfachen" Job?

Was machst Du denn so beruflich? Karussellbremser nach Abgangszeugnis von der Baumschule? Oder wo sonst lernt man komplette Berufsgruppen derart zu dissen?

nun ist das wort "einfach" schon herabwürdigend? :faint:
 
Also ... die ganze Diskussion zeigt mal wieder, dass wir für die Bewertung von Mitarbeitern ein Punktesystem benötigen. Bei dem ganze Sub-Text hat doch kein Mensch einen Plan, wie seine Leistung eingeschätzt wird. Aber das ich dann wohl die Daseinsberechtigung für alle Personaler. Hat man bspw. bei seinem alten Arbeitgeber einen nicht ganz so "hellen" Personaler kann der durch seine Formulierungen einen ziemlich die Karriere verbauen.

Allerdings werden es "schlechte" Arbeitskräfte durch ein Punktesystem natürlich schwerer haben. Aber auf die kann man bei der Masse der "guten" Arbeitskräfte, die evtl. durch nicht eindeutige Formulierungen benachteiligt werden, eigentlich keine Rücksicht nehmen. Wer Mist baut, muss auch für Mist einstehen.
 
Sabena,
touchée? Cool down.
Die einfache Verkäuferin ist einer anderen unterstellt. Wäre eine Verkäuferin in weisungsgebender Position gegenüber anderen (Verkäuferinnen), wäre sie nicht mehr einfache Verkäuferin. Mit dem Wort EINFACH ist weder die Ausübung ihrer Tätigkeit noch Qualifikation angesprochen, lediglich die Positionierung in der Hackordnung des Hühnerhofes (verzeih mir diesen Vergleich)
Zum Zeugnis selbst ist zu sagen: es beschreibt nur das, was der Arbeitgeber eh erwartet und wofür er bezahlt - Pünktlichkeit, positives Zugehen auf Kunden und so weiter, aber nichts von dem, was darüber hinaus geht - Eigeninitiative, beispielsweise. Also kommt es besser in die Ablage P wie Papierkorb, denn es ist ungeeignet, sich woanders für Besseres zu bewerben.
Aber es ist ja auch ein selbst eingefordertes Zwischenzeugnis, da wird sie wohl nicht auf Nachbesserung klagen können.
Sähe beim abschließenden Zeugnis anders aus - das würde ich mir so nicht bieten lassen.
Allerdings ist Papier geduldig, ein des (code-) Lesen geübter zukünftiger Chef beherrscht auch die Kunst des Nachfragens via Telefon bei früheren Arbeitgebern.
Gruss, Ciccio
 
Also, da selbst im Gesetz steht, das der Arbeitnehmer ein "wohlwollendes Zeugnis" zu bekommen hat, zeugt ein Arbeitszeugnis eigentlich nur von einem: Von der Professionalität der Personalabteilung. Da nun mittlerweile JEDER weiss, dass man gegen ein auch nur bisschen schlechteres Zeugnis vorgehen kann, wird jeder Profi dies gleich so abfassen, das es Wasserdicht ist.

Meine Arbeitswelt ist Personal und ich, sowie die meisten die ich kenne, legen mittlerweile gar keinen Wert mehr auf ein Zeugnis - das ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben ist!

Charlie
 
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