Welche Schriftart für ein Seminarskript nehmen ?

Ich finde, dass die Zielgruppe nicht unbedingt entscheidend ist, sondern trotzdem vielmehr der Anlass. Die Comic Sans wirkt einfach unseriös und ist daher auch bei einer Schülergruppe ungeeignet. Der Leser nimmt die Wirkung der Schrift unbewusst und unterschwellig auf.
Der Anlass ist immer an die Zielgruppe anzupassen. Also bleibt es dabei, dass die Zielgruppe bei der Art der Inhaltsvermittlung im Mittelpunkt steht. Dazu gehört auch die Auswahl der passenden Schrift. :)

die richtige schrift für einen job zu finden ist jedenfalls eine sehr vielschichtige frage – je nachdem wieviel aufwand man damit treiben will.
Ja. Vor allem, wenn man damit Geld verdienen will. :)
1. comic sans macht sich nie gut.
Vielschichtigkeit ade. :rolleyes:
2. du denkst zu kurz, wenn du meinst, dass man für kindliche inhalte auch eine "kindliche" schrift braucht. mit einer gediegenen, soliden satzschrift (z.bsp. garamond) kann man sowohl ein wissenschaftliches, seriöses lehrbuch gestalten, genauso wie ein freundliches, verspieltes kinderbuch.
Ich denke nicht zu kurz, das war ein mögliches Beispiel zur Differenzierung nach Zielgruppen, nicht nach Themen. Ich schreibe nicht, dass man Kinder mit Comic S. bombardieren musss. Kurz denken tut nur derjenige, der behauptet, dass sich Comic S. nie gut tut.
ach gottchen.
wenn du anfangen willst, alle möglichen unterschwelligen, psychologischen einflussfaktoren auf dem weg vom autor zum leser zu bedenken, wirst du nie fertig. als gestalter braucht man auch das selbstbewusstsein irgendwann zu sagen "das sieht jetzt gut und stimmig aus. basta."
Dieser Gestalter würde sicher sein Geld nicht bekommen. Er wird für Professionalität, nicht für zur Schaustellung seines Selbstbewusstseins bezahlt. Außerdem ist der Gestalter sicher der falsche Ansprechpartner, wenn es um Psychologie geht.
mit DER schrift musst du auch nicht bei den alten, gesetzten designern ankommen. ausser vielleicht die sehr alten kollegen, die schon etwas sentimental geworden sind, könnten seufzen "achja, damals ..."
:zwinker:
Ja, es schmerzt noch heute dem Ego der Designer, dass die in sich schönste Schrift von einem Mathematiker erschaffen wurde. ;)


ingenieure zählen nicht. die nehmen alles. :D
verdana, computer modern, arial, times, comic sans (ok, da würden sie vielleicht mal kurz stutzen). aber ansonsten ist denen – meiner bescheidenen erfahrung nach – grad mal alles einerlei.
Endlich ein Punkt, in dem wir uns einig sind. :D


die "garamond premier pro" habe ich von Adobe für die Registrierung der CS2 Suite bekommen, das war mal ein wirklich tolles Geschenk.
Gute Wahl. :)
 
Ich denke nicht zu kurz, das war ein mögliches Beispiel zur Differenzierung nach Zielgruppen, nicht nach Themen. Ich schreibe nicht, dass man Kinder mit Comic S. bombardieren musss. Kurz denken tut nur derjenige, der behauptet, dass sich Comic S. nie gut tut.

Auch für Kinder gibt es deutlich angenehmere Schriften als die Comic Sans, zumal da sie für Kinder ja fast schon wieder zu langweilig ist.
Comic Sans tut nie gut – im Sinne von: Es gibt immer eine Alternative. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Prof. aus dem Grundstudium hat in seinen Folien die Comic Sans benutzt. :sick:

Ganz übel.
 
Dieser Gestalter würde sicher sein Geld nicht bekommen. Er wird für Professionalität, nicht für zur Schaustellung seines Selbstbewusstseins bezahlt.
da kennst du unsere branche aber schlecht.
tatsächlich wird diese art von designern mit abstand am besten bezahlt.
;)


Ja, es schmerzt noch heute dem Ego der Designer, dass die in sich schönste Schrift von einem Mathematiker erschaffen wurde. ;)

na, das stimmt ja nur so halb.
wie ich nachgelesen habe, basiert die ComputerModern auf monotypes modern no. 8 und auch diese wahl war eher zufällig, weil diese schrift seinerzeit in wissenschaftlichen lehrbüchern populär war.

knuths entwicklung der metafont-programmiersprache mit möglichkeiten wie der optischen skalierung ist dagegen sehr progressiv und auch heute noch seiner zeit voraus. adobe stellte jedenfalls seine versuche mit multiple-master, die in diese richtung gingen, mangels interesse am markt wieder ein und produziert seither grossfamilien mit "optischen" schnitten.

nichtsdestotrotz sind klassizistischte antiqua-schriften mit ihren extremen kontrasten in den strichstärken zwar optisch reizvoll (auch wenn ich eine schöne bodoni der CM jederzeit vorziehen würde), aber als textschriften für den mengensatz nur bedingt geeignet, weil sie zu empfindlich sind und oft ein flirrendes schriftbild ergeben.
 
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