Genauso, wie es für verschiedene Foren-Mitglieder typisch ist, dass sie auf gestellte Fragen nicht antworten, wenn sie (die Fragen) unbequem sind und nicht in die Argumentationslinie passen.
Du hast mir zwei Fragen gestellt, die ich nicht beantwortet habe. Dies deshalb nicht, weil sie beide rhetorisch waren, keine wirklichen Fragen.
Aber gut, lasse ich dir mal den Spaß. Deine erste "Frage":
"Wenn Du dort zu den Kontrolleuren gehört hättest und Dir bringen dann verschiedene "Zeugen" irgendwelche Reste von Raketen (sie bringen sie also zu Dir hin), wie möchtest Du dann daraus die Flugbahn und den Abschussort berechnen?"
Unter den Umständen, die du annimmst, geht das natürlich nicht. Du unterstellst, dass alle Giftgas-Geschosse eingesammelt und von "Zeugen" zu den UN-Inspekteuren gebracht worden sind. Woher weißt du das?
Deine zweite "Frage":
"Obama hatte schon vor dem Einsatz von chemischen Kampfstoffen von dieser "berüchtigten" roten Linie gesprochen. Und kurz darauf setzt die syrische Regierung dann tatsächlich auch Gift-Gas ein, damit er seine Drohung wahrmachen kann? Warum sprechen die U.S.A. gerade jetzt von dieser roten Linie?"
Die Antwort (und ich dachte eigentlich, die Vorgänge seien so breit in den Medien ausgwalzt worden, dass jeder die mitbekommen hätte): Angesichts der mehr als hunderttausend Toten ist der Druck ständig gestiegen, dem Krieg in Syrien durch ein internalionales Eingreifen ein Ende zu machen. Obama hat dies immer vermeiden wollen und die Latte sehr hoch gelegt: Erst ein mit einem Giftgas-Einsatz würde das Eingreifen rechtfertigen. Als der dann tatsächlich kam, ist Obama unter Zugzwang geraten, um seine Glaubwürdigkeit zu wahren.
Selbst wenn der Gift-Gas-Anschlag durch Assad-Truppen durchgeführt wurde, rechtfertigt das immer noch keinen Militär-Einsatz anderer Staaten, wenn darunter lediglich (und nur) die Zivilbevölkerung leidet!
Militärschläge, unter denen
"lediglich und nur die Zivilbevölkerung leidet", will niemand, vermutlich auch Obama selbst nicht. Die Frage wäre aber, ob es nicht möglich wäre, bestimmte militärsiche Einrichtungen Assads zu zerstören, ohne dass es zivile Opfer gibt. Zum Beispiel die auf dem Kassiun-Berg bei Damaskus, einem militärischen Sperrgebiet.
Ich denke, das wäre möglich. Dass auch Assad solche Schläge fürchtet, zeigt sein taktisches Einlenken in der Chemiewaffenfrage.