Was Neues, Großes von Affinity…?

Sehr unerfreulich das Ganze. Und sehr schade, dass sich solche Geschichten so gut wie immer in eine für den Kunden nachteilige Richtung entwickeln.

Ich denke, es gibt 3 Gründe, warum die User jetzt so angepisst sind:

1. Man hat als Serif-Kunde immer ein wenig den Eindruck gehabt, mit seinem Geld ausnahmsweise mal die "Guten" zu unterstützen. Einen Eindruck, den Serif auch sehr gerne mitgenommen hat, indem sie sich als Underdogs oder als eine Art Robin Hood-Unternehmen verkauft haben.

2. Aus dem oben genannten Grund, hat man als Serif-Kunde auch immer in Kauf genommen, dass die Software noch viele Ecken und Kanten hatte und bis heute Vieles noch nicht kann, worauf die User schon lange warten. Es wurde gerne der Eindruck vermittelt, dass man mit einem Kauf auch den Kampf David gegen Goliath oder Serif gegen Adobe unterstützte. Dafür waren viele bereit, auch - erst einmal - auf ein paar Features zu verzichten.

3. Programme, wie die von Serif sind keine Games oder Simpel-Apps, die man mal so eben durch ein anderes Produkt ersetzen könnte.
Ganz im Gegenteil: Viele User haben eine Menge Zeit investiert, um den Umgang damit zu erlernen. Und sie haben eine Menge an Dokumenten damit erstellt, die man eben nicht so einfach mit einem anderen Tool weiterverwenden kann.

Es besteht also leider auch eine herangezüchtete Abhängigkeit von dem Produkt. Dadurch werden viele Anwender schon zwangsläufig "bei der Stange" bleiben, selbst, wenn es demnächst ein Abo-Modell geben sollte.
Das wissen natürlich auch die Käufer, und diese hätten ganz bestimmt nicht so viel Geld auf den Tisch gelegt, wenn es anders wäre.

Dass die Kunden deshalb enttäuscht oder auch richtig sauer sind, finde ich absolut verständlich.
 
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Ich kenne ja alles. Privat Affinity und geschäftlich Adobe und Canva. Alles hat so seine Stärken und Schwächen und wenn ich es schaffen kann, nutze ich die v2 von Serif so lange es geht. Und die 149€ haben sich für mich locker bezahlt gemacht. Ist bei uns auf 4 Macs installiert und auf dem iPad. Dann noch auf 3 PCs. Habe heute auch eine Email bekommen und natürlich sagen sie „ alles bleibt wie es ist“…
 
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Mit EBV hatte ich einst mit Photoshop angefangen und diesem Programm bis zur letzten Boxversion die Treue gehalten. Im Augenblick würde ich hier als Privatanwender wohl dann dem Fotoabo für ca. 12€/ Monat den Vorzug geben…..aber noch ist es nicht soweit 😉
Photoshop Elements gibt es allerdings auch noch als Kaufversion.
 
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Sehe ich ähnlich kritisch wie meine Vorschreiber und da ich Software nicht abonniere, sondern nur kaufe. Am meisten ärgert mich die Zeit für die Einarbeitung dafür investiert zu haben.

Die 2er Version wird schon noch eine Zeit laufen. Ich habe aber, obwohl ich zu großen Teil nur Photo benötige immer von beiden Version das Komplettpaket gekauft, aus dem glauben heraus eine Firma mit einer guten Idee und guter Software zu unterstützen.

Für mich tut es auch Adobe Photoshop Express, jetzt geht der Weg mittelfristig wohl dahin zurück…
 
Schauen wir mal, wie es kommen wird. Vielleicht schrecken die neuen Eigentümer ja auch - zumindest für eine gewisse Zeit - davor zurück, sich mit einem neu eingekauften Produkt sofort einen "Shitstorm" einzufangen? Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Und dann kommt ja auch noch hinzu, dass es mit Adobe einen direkten Wettbewerber gibt, von dem man sich mit einem weniger leistungsstarken Produkt ja auch noch irgendwie positiv unterscheiden muss.

Ich denke, die meisten User würden bei gleichen oder auch nur ähnlichen Preisen dann im Zweifelsfall immer zum Adobe-Produkt greifen.
Schließlich ist der Grund für den Einsatz von Serif-Programmen ja nicht, dass die etwas können, was Photoshop & Co. nicht könnten, sondern zu 98% der Preis und vielleicht zu 2% eine Abneigung gegen Adobe.

Auch ich würde - falls das geschehen sollte - bei denselben Abo-Preisen und -Modellen im Zweifelsfall dann lieber (wenn auch zähneknirschend) zum Original greifen. Von daher ist "genauso teuer" oder auch nur ähnlich nicht besonders wahrscheinlich.

Eine Gefahr sehe ich hingegen darin, dass die Serif-Produkte auf Dauer simpler und damit schlechter werden. Wenn ich mir anschaue, was Canva da sonst so anbietet, richtet sich das eher an Benutzer mit weniger hohen Ansprüchen.

Auch das "Trimmen" der Serif-Produkte auf Browser-fähige Design-Programme würde mit hoher Wahrscheinlich dazu führen, dass eine "Versimplifizierung" stattfinden müsste. Und das wäre sehr schade ...
 
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Problem ist halt bei Adobe, dass du ein "Creative-Bundle" nicht bekommst.
Das Foto-Bundle (welches ich immer noch super für P/L finde), Einzel-Abos oder gleich ALLES.
Die schöne Designer-Kombo aus Photo/Vektor/Publishing hast dort halt nicht, also musst dir gleich für 60,-+ das komplette Paket holen. Da hätte Affinity schon noch nen Spielraum, in welchem sie ihr 3er-Bundle für ~25-30,- pro Monat anbieten könnten und man müsste noch hart überlegen. Klar bekommst bei Adobe dann für den doppelten Preis alles - aber wer braucht schon alles?
 
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Canva ist aber auch deswegen so groß geworden, weil sie in der Basis kostenlos blieben, aber ordentlich Zusatzinhalte (gegen Abo) bieten.
In Australien sind sie durch eine AI unterstützte Schreibsoftware ( Magic Write) groß geworden.
Sie haben Pexels und Pixabay gekauft (Stockfotos, waren vorher in Affinity frei nutzbar, gibt es jetzt nicht mehr), Kaleido (KI) und Smartmockups (Tschechische Firma), und sind mittlerweile bei einem Marktwert von über 2 Milliarden Dollar angelangt und haben 75 Millionen User (Abonnenten).

Sie gehen also wohl einen Weg, wie Apple ihn gegangen ist – passt also ;) (Wenn die Qualität stimmt, wird es funktionieren und die User zu Abonnenten machen (freiwillig sogar, hat Apple auch vorgemacht > Music, Apple TV+ …)

Ich beobachte die Firma schon länger, auch weil ich einen (recht kleinen) Anteil an Aktien von denen habe. Leute nutzt also fleißig weiter die Software ……………
 
@MilesVorkosigan

Naja, wenn sie tatsächlich simpler und gleichzeitig als Abo kommen sollte wird der Abstand zum Platzhirschen Adobe ja eher noch grösserer anstatt kleiner, ich denke damit wäre das Schicksal von Affintiy (fast) besiegelt.
Gerade was die Sache mit dem Einbinden einer KI betrifft gerät Affinity ja jetzt schon jetzt immer weiter ins Hintertreffen, insofern macht womöglich ein finanzstarker Partner sogar Sinn, wenngleich natürlich nicht unbedingt für den Endanwender wenn sich dann die Vermarktung, auch je nach Preisgestaltung, hin zu einem Abo ändern sollte. Einen ähnlichen Weg geht ja anscheinend Luminar, - als Einzenanwendung immer noch erwerbbar, aber nur im Abo gibt es in Zukunft neue Ki basierende Features
Zu den Preisen, ja da ist Affintiy bis heute natürlich unschlagbar, anderseits wenn man bedenkt das man früher zb. bei Photoshop noch als Kaufversion für ein jährliches Update bis um die 300€ löhnen musste und dieses nun in der simplesten Version, den Photo Abo für 11,89€ mit Lightroom Klassik & Photoshop monatlich vergleicht, dann kann man die Sache auch anderst betrachten. Gerade auch dann wenn man die Abo Preise dann noch mit Konkurrenten die Capture One vergleicht deren Geschäftspraktiken unter aller Kanone sind was mich bewogen hatte dort endgültig auszusteigen.
 
@MilesVorkosigan ,
es könnte nützen sich einmal die Beiträge des Canva CEO anzuhören, sowie deren Strategie und das Portfolio anzuschauen. Könnte ich hier jetzt mal aufzählen, ähnliches kann man aber auch aktuell auf den Seiten der Macwelt lesen. Kurz: Canva möchte zu einem ernsthaften Konkurrenten von Adobe werden, im Cloudbusiness sind sie schon deutlich weiter als Adobe, es fehlen allerdings noch Alternativen für Kreative zu den professionellen Apps von Adobe - da kommt Serif gerade richtig, denn dort fehlt eine gute Cloudlösung.
 
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Canva ist aber auch deswegen so groß geworden, weil sie in der Basis kostenlos blieben, aber ordentlich Zusatzinhalte (gegen Abo) bieten.
In Australien sind sie durch eine AI unterstützte Schreibsoftware ( Magic Write) groß geworden.
Sie haben Pexels und Pixabay gekauft (Stockfotos, waren vorher in Affinity frei nutzbar, gibt es jetzt nicht mehr), Kaleido (KI) und Smartmockups (Tschechische Firma), und sind mittlerweile bei einem Marktwert von über 2 Milliarden Dollar angelangt und haben 75 Millionen User (Abonnenten).

Sie gehen also wohl einen Weg, wie Apple ihn gegangen ist – passt also ;) (Wenn die Qualität stimmt, wird es funktionieren und die User zu Abonnenten machen (freiwillig sogar, hat Apple auch vorgemacht > Music, Apple TV+ …)

Ich beobachte die Firma schon länger, auch weil ich einen (recht kleinen) Anteil an Aktien von denen habe. Leute nutzt also fleißig weiter die Software ……………

Ich nutze es nicht, aber damit ist es wohl recht einfach, ansprechende Designs ohne große Einarbeitung zu generieren. Zumindest sagen einige, dass sie mit Canvas arbeiten und ich wurde auch schon gefragt, ob ich es kenne und erklären könnte. Meine Ex-Kollegin war auch eher Computer-Legasthenikerin, kam damit aber zurecht. Sowas geht mit InDesign einfach nicht. Zumal du mit InDesign auf den Mac/PC festgenagelt bist.
Man muss aber auch sagen, dass Serif keine RAW-Converter anbietet, keine Bridge Alternative und so bleibt es beim Photoshop Ersatz. Und wenn du einen RAW-Converter brauchst, ist das Foto Abo von Adobe schon wieder interessant.
 
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@Veritas Canva ist NICHT Canvas! Canva ist eine australische Company, die mit Cloudlösungen groß geworden sind.

Serif hat einen RAW Converter in AffinityPhoto integriert, nicht perfekt das tool, aber brauchbar. Mit einer entsprechenden AI-Unterstützung von Canva, werden sie dieses tool garantiert als erstes "pimpen" (DAS wird man sich dann sicher bezahlen lassen, sprich im Abo anbieten ;)) Ist zugegebener Maßen auch etwas irreführend, da der Name Canvas mehrfach gebraucht und verwendet wird, von verschiedenen Unternehmen. (Lernsoftware in der Cloud, Zeichensoftware etc.)
 
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@Veritas Canva ist NICHT Canvas! Canva ist eine australische Company, die mit Cloudlösungen groß geworden sind.

Serif hat einen RAW Converter in AffinityPhoto integriert, nicht perfekt das tool, aber brauchbar. Mit einer entsprechenden AI-Unterstützung von Canva, werden sie dieses tool garantiert als erstes "pimpen" (DAS wird man sich dann sicher bezahlen lassen, sprich im Abo anbieten ;)) Ist zugegebener Maßen auch etwas irreführend, da der Name Canvas mehrfach gebraucht und verwendet wird, von verschiedenen Unternehmen. (Lernsoftware in der Cloud, Zeichensoftware etc.)
Klassisch verlesen :crack:
Versteh mich nicht falsch, aber genauso wie Adobes Camera RAW ist das ein pain-in-the-ass und macht vielleicht bei ner Handvoll "Spaß". Alles andere ist ne Katastrophe und Affinity bläht die dann unwahrscheinlich groß auf, anstatt mit .xmps zu arbeiten. Und dann hast du keine "Bridge", um sie schnell anzuschauen, zu bewerten usw.
Damit willst du keine Urlaubsbilder bearbeiten, es sei denn, du hast wirklich viel Zeit und willst jedes Bild einzeln bearbeiten.
 
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@Veritas Canva ist NICHT Canvas! Canva ist eine australische Company, die mit Cloudlösungen groß geworden sind.
Ich weiß nicht, was Canvas mit s ist, aber Canva IST ja das einfach-online-Design-Programm, was Veritas nennt. Wir nutzen das auch, ist wirklich genial, muss man zugeben. Es spielt sich alles online ab, wenn man das als Clouddienst ansieht… Oder ich verstehe Dich irgendwie miss.
 
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Versteh mich nicht falsch, aber genauso wie Adobes Camera RAW ist das ein pain-in-the-ass ...
Da bin ich ganz bei Dir, aktuell ist es ok mal ein einzelnes Foto zu bearbeiten, aber Serien / Stapel, ganzes Sessions sind ein absolutes NoGo. Ich war schon genervt, als ich unterwegs mal 30 Fotos fertig machen wollte - und ich hatte jede Menge Zeit …
Ich sehe dennoch, dass Canva auch hier die Hausaufgaben machen werden, denn sie zielen auf die Profis ab und da ist doch einiges zu tun, ABER sie haben Geld und viele Ressourcen (3500 Angestellte und beinahe 800 Leute, die die Programmierarbeit machen, Serif hat insgesamt nur 90 Angestellte)

Wir werden sehen, ob es am Ende überhaupt noch Optionen gibt, oder ob alle nach dem gleichen Modell verfahren. Für Professionals sehe ich bereits aktuell kaum eine Alternative zu den Abo-Modellen, und die vielen Freizeituser bringen sowieso kaum Geld :devilish:
 
@BEASTIEPENDENT : Ich habe mir das auch heute Vormittag angeschaut und war überrascht, was mittlerweile so alles im Browser möglich ist.

Also DAS haben die Canva-Leute auf jeden Fall ziemlich gut hinbekommen. Ich bin mir aber nicht sicher, dass man die komplexen Serif-Programme in so etwas "umfummeln" könnte.

Was Usability und online-Funktionalität angeht, ist die Canva-Lösung auf jeden Fall sehr gelungen.
 
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Ich weiß nicht, was Canvas mit s ist, aber Canva IST ja das einfach-online-Design-Programm, was Veritas nennt. Wir nutzen das auch, ist wirklich genial, muss man zugeben. Es spielt sich alles online ab, wenn man das als Clouddienst ansieht… Oder ich verstehe Dich irgendwie miss.
CanvasGFX war auf dem Mac schon vor "Urzeiten" ein eigenständiges, beliebtes Grafiktool (Nannte sich nur Canvas), sie haben sich verzettelt und sind irgendwann, ich glaube HIER gelandet.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich die einzelnen Firmengeflechte und ihre Kombinationen nicht wirklich alle im Auge habe.
Es gibt auch ein "Canvas", die ausschließlich Trainings anbieten. (Die sitzen glaube ich in Kanada)
 
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Was Usability und online-Funktionalität angeht, ist die Canva-Lösung auf jeden Fall sehr gelungen.
Ich denke, DAS ist der Kernpunkt, ohne den ein Programm in der Zukunft keine Chance mehr hat. Cloudintegration, AI-integration, Online-workgroups etc. werden im Business unentbehrlich - schlecht für professionelle Solisten?
 
Habe heute auch eine Email bekommen und natürlich sagen sie „ alles bleibt wie es ist“…
Natürlich bleibt es das. Wieso auch nicht. Mit V2 wurde ein Haufen Geld bei den Usern eingesammelt und der Übernahmepreis kommt auch noch dazu. Interessant wird es erst bei V3 - falls es die überhaupt in der Art noch geben wird.

Adobe hat damals auch ein Startup übernommen (RAW-Shooter) und so den Start in die Raw-Verwarbeitung gemacht. Für User/Kunden des Ursprungsproduktes gab es V1 (LR, heute LRC) sogar für Umme.
Schätze, wenn Canva so groß und kompetent ist, wie hier geschrieben wird, dass da einfach Technologie gekauft wurde und in eigene (ggf. neue) Produkte implementiert wird.

Und so wie Adobe den Weg in die Cloud gegangen ist (mit cloud-basierten Tools) kann das hier auch enden.

Der Preis für V2 war schon super. Wieso ich nicht gekauft hat, ist mit der fehlenden Raw-Expertise erklärt. Was will ich mit V2, wenn ich für den Preis schon 1,5 Jahre LRC haben kann?
 
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