Wie lundehundt schon richtig bemerkt, greifen Free- und Shareware-Tools wie Onyx, Cocktail, Xupport, TinkerTool System etc. auf Routinen zu, die das Betriebssystem auch von Haus aus über das Terminal zugänglich macht.
Von daher sind sie im Prinzip 'ungefährlich', denn sie ermöglichen u.a. die Reparatur der Systemzugriffsrechte (was auch das Festplattendienstprogramm von Apple macht) oder das Ausführen der sogenannten Cron-Jobs (tägliche, wöchentliche und monatliche Cron-Jobs, welche das UNIX-System 'entschlacken' um es mal einfach auszudrücken).
Auch können einige der Tools Caches und Temp-Dateien löschen und noch einiges mehr.
Man sollte aber immer wissen, was man tut damit man nicht z.B. das Netzwerk lahm legt (mit fast allen Tools kann man spezielle Einstellungen für die Ethernet-Schnittstelle vornehmen, die hilfreich sein können eventuell aber auch zu Problemen führen können).
Deshalb: immer erst mal die Anleitungen und Hilfe-Dateien gründlich durchlesen!!!
Die Auto-Piloten von Cocktail oder Onyx z.B. kann man ohne Bedenken einsetzen, bei anderen Einstellungen sollte man schon vorsichtiger sein.
Oft unterschätzt wird auch fsck!!!
Zwar ist durch die Aktivierung des Journaling Filesystems mittlerweile gewährleistet, dass es weniger Probleme gibt, dennoch empfehle ich, z.B. nach einem zwangsweisen Reset (also wenn man den Einschaltknopf 5s gedrückt halten musste, um den Rechner neu zu starten) einen manuellen Filesystemcheck zu starten.
Dazu hält man beim Start die Tasten 'Apfel' und 'S' gedrückt bis man in der Kommandozeile landet (weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund).
Sollte das Journaling aktiviert sein, muss man nun 'fsck -f' eingeben, ein 'fsck -y' reicht nicht (Achtung: amerikanische Tastaturbelegung, der Bindestrich befindet sich auf dem'ß').
Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis keine Fehler mehr gemeldet werden! (meißt reichen zwei Durchgänge)
Dann mit 'exit' weiter booten oder mit 'reboot' noch einmal neu starten.
Zwar wird der Filesystemcheck auch automatisch beim Starten (nach einem Fehler) ausgeführt, allerdings findet er offensichtlich nicht immer alle Fehler bzw. wird er eben manchmal nicht ausgeführt, weil das System glaubt, es sei nicht nötig, da kein Fehler auftrat...
Zu den kommerziellen Programmen:
Disk Warrior 3 hilft, wenn z.B. das Festplattendienstprogramm nicht mehr hilft. Bei uns war es z.B. so, dass eine Partition der externen FireWire-Festplatte nicht mehr erkannt wurde (nach einem Test mit MacDrive unter Windows NT) - da half der Disk Warrior! Also IMHO empfehlenswert, aber auch nur, wenn man Probleme mit der Platte hat!
TechToolPro 4 ist gut, wenn man auch die restliche Hardware eines Rechners checken will, da es außer der Festplatte auch andere Hardwarekomponenten auf Fehler überprüfen kann. Unter OS9 rettete uns TechToolPro 3 mal eine Partition, bei der Norton und DiskWarrior versagten. Ob die OSX-taugliche Version 4 auch so gut ist, kann sie erst beweisen, wenn DiskWarrior mal 'nicht mehr weiter weiß'... ;-)
Norton Utilities waren unter OS9 und älter ok, unter OSX kann ich davon bis jetzt nur abraten!!! Diese Software führte bei einigen Usern zu irreparablen Datenverlusten, auch zeigt die Inkompatibilität des Norton AntiVirus zu Panther, dass es nicht weit her ist mit der OSX-Unterstützung...
Von einem Freund (er ist Programmierer) hörte ich mal, dass das Problem ist, dass die Norton Utilities so systemnah programmiert wurde (und schon unter OS9 und älter viele Systemroutinen umging), dass es dadurch unter OSX zu massiven Problemen bis hin zum KernelPanic kommen kann, denn OSX (Stichwort: UNIX) lässt so etwas eben nicht mehr so einfach zu.
Als Alternative zum Norton AntiVirus würde ich Dir den MacAffee empfehlen, da dieser auch von Apple 'indirekt empfohlen' wird (.Mac).
Die interne Firewall ist ok, wenn Du 'mehr' willst guck Dir mal SunShield an, das ist ein GUI für die IPFW von Apple, welche als Systemerweiterung erscheint und Dir weitere Einstellungen an der FW ermöglicht.
Eine gute kommerzielle Firewall ist Intego NetBarrier, allerdings ist diese eher überflüssig, wenn man eine gut konfigurierte Hardware-Firewall hat (z.B. om Router).
Und um das 'nach hause telefonieren' mancher Software zu unterbinden reicht Dir eventuell auch 'LittleSnitch'.
Hoffe damit etwas weitergeholfen zu haben,
beste Grüße,
Marcel