Nach weiterem Rumgesuche und -gerechne habe ich mich nun entschieden, daß mir der Einbau einer neuen Platte bzw. das Bestellen einer Dose gleich mit 1 TB oder auch nur 512 GB zu teuer und zu kompliziert ist. Ich denke, ich nehme einfach die Grundkonstellation
http://www.mix-computer.de/html/product/detail.html?artNo=9ASWD2A0& zu knapp 2.600 EUR (brutto, ich krieg' ja auch noch die Mehrwertsteuer wieder) und rüste nochmal für knapp 50 EUR auf insg. 16 GB RAM auf (ein einzelner 4-GB-Stick mit Kompatibilität zu den drei anderen 4-GB-Sticks). Wird zwar von der Systemplatte her recht knapp werden (Yosemite + Windows 7 Professional 64-Bit + Adobe-Produktreihe = geschätzt rund 100 GB, dazu kleineres Programmgedöns für Restauration, Remastering, Konvertierungen und Ingest), aber schon allein dieselbe Konfiguration nur mit der 512er-Platte schon verbaut kostet mindestens einen Tausender mehr. Ich könnte auch das 32-GB-Kit nehmen, aber dann müßte ich nur dafür, um den RAM im Vergleich zum Kauf des einen 4-GB-Sticks zu verdoppeln, glatt das Zehnfache fürs RAM-Kit als wie für den Einzelstick zahlen, und das ist mir eindeutig zuviel.
Geworden ist es diesmal ein Eigenbau PC (keine Workstation) mit folgenden Eckdaten:
- i7 CPU + plus gutem 300€ Motherboard
- 32 GB Speicher
- 5 Stück SSD mit insgesamt 4TB Speicher
- 3GB AMD-Grafikkarte
- Level10 Gehäuse
- ein Haufen Gerödel drumherrum, Kabel, Lüfter, Kühler, Wechselplatten, DVD, gutem Netzteil usw.
Der Systempreis liegt nun bei um die 5.500 Euro, wobei die SSDs und das Gehäuse bereits den Löwenanteil fraßen.
Das ist preislich mehr als das doppelte. Zumal die Haltbarkeit der Einzelkomponenten in den Sternen steht und aller Wahrscheinlichkeit nach SSDs und RAM nur wesentlich langsamer werden ausgelesen werden können. Dazu noch alles zusammendengeln, und am Ende klingt das alles auch nach wesentlich mehr Stromverbrauch.
Allerdings läuft mein "Consumer-PC" mit Adobe und Co so geschmeidig, lautlos und schnell, dass anderes FÜR MICH echt rausgeschmissenes Geld wäre.
Keine Frage, daß wahrscheinlich jeder PC im Laden an der Ecke für rund 500 Euro mir mittlerweile mehr bringen würde als die Käsereibe von 2006, die hier momentan noch steht. Aber mit dem PC hätte ich kaum dieselbe Leistung, Zukunftsorientierung in puncto RAM, CPU und Graphik (dann könnte ich erstmals auch direkt in HD und sogar 4K arbeiten, anstatt für die Kunden immer nur heimlich alles in VDub rauf- und runterzuskalieren, während ich realiter nur in SD-DV arbeite), und keine Haltbarkeit, die ich nun wieder für 2.600 EUR haben könnte. Was als Gesamtpaket in der Größenordnung zu dem Preis eben einfach kaum zu schlagen ist.
Ich habe nach Windows7 bereits nun schon Windows8.1 drauf. Keine Probleme wie bei Dir, da du noch immer mit Windows XP rumkrepelst! Auch einem neuen Windows10 steht absolut nichts im Wege.
Das muss man sich mal bedenken: Du hast auf deiner Käsereibe immer noch XP, weil der Mac nichts aktuelles zulässt!
Beim nMP wird das nicht anders werden - du hängst da irgendwann fest.
Dazu muß man sagen, daß Bootcamp an sich 2006 noch ein Beta war und Apple für die Käsereibe 1,1 von damals nie versprochen hat, daß man da jemals ein 64-Bit-Windows draufkriegt. Auf dem Gerät habe ich in dem Jahrzehnt jedenfalls vielleicht maximal dreimal und immer nur kurz den MacOS-Desktop gesehen. Ich wüßte auf Anhieb nichtmal, welches MacOS hier eigentlich drauf ist. Wenn ich heute aber auch nur Windows 7 Professional mit 64 Bit auf die Dose draufkriege (was ja, im Unterschied zu XP Professional 64-Bit im Jahr 2006, offiziell garantiert ist), bin ich für die nächsten 5-10 Jahre erstmal glücklich.
Aber du wirst halt auf langer Sicht weniger (Software)Probleme haben. Eben weil Original und kein aufgesetztes Windows-Gefrickel.
Bei garantiert geringerer Leistung und Haltbarkeit im selben Preissegment. Und die Softwareprobleme haben momentan vor allem die Leute, die versuchen, die Adobe-Produktreihe (d. h. vor allem PPro und AE, und zu Audition, womit ich neben PPro auch täglich arbeite, habe ich mich noch nicht schlaugemacht) auf MacOS zu fahren. Mit der Dose (beste Hardware zu dem Preis) und Bootcamp (mit Windows, also weitaus bessere Softwarekompatibilität) habe ich dann das beste aus zwei Welten. Mit 16 GB RAM und 64-Bit-Windows werde ich weit kommen, und die AMDs haben zudem OpenGL-Treiber, d. h., es wird wahrscheinlich auch noch einige Zeitlang Patches geben, wenn Adobe selbst für die AMDs den Support eingestellt haben sollte.