R.I.P. Trauer um Wilhelm Hankel

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Ein ganz großer Ökonom und einer der letzten Keynianer, die sich gegen den Euro aussprachen, ist von uns gegangen.
Unzählige Klagen und Eingaben hat er zu diesem Thema beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.

http://www.prof-hankel.de/


 
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Stichworte: Kopp Verlag, Junge Freiheit, Co-Autor Udo Ulfkotte.

Willkommen im braunen Sumpf aus Verschwörungstheorien und anderen merkwürdigen Dingen!

Nicht blenden lassen!
 
Ein ganz großer Ökonom und einer der letzten Keynianer, die sich gegen den Euro aussprachen, ist von uns gegangen.
Unzählige Klagen und Eingaben hat er zu diesem Thema beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.

Ein grosser Verlust für die Familie, aber ein kleiner Verlust für die Menschheit.
 
Man sollte sich vielleicht erstmal mit der Vita des Mannes vertraut machen und mit seinen sehr logischen und vernünftigen Ansichten, bevor man in modifizierter Form die Nazikeule rausholt und fröhlich auf einen Verstorbenen einschlägt. Dazu genügt zb die Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Hankel

Ich habe Hr. Hankel aus seinen Interviews als sehr seriösen und kompetenten Experten in Erinnerung. Sein Tod ist fraglos ein Verlust.
 
Hm, also, was er zur Geldpolitik sagt, stimmt mMn

… Hankel sah in der Geld- und Kreditschöpfung einen systemimmanenten Fehler der kapitalistischen Finanzwirtschaft, der systembedingt zu Krisen führe. Die Vermehrung der Geldmenge durch Vermehrung der Münzen und Senkung ihres Materialwerts durch König Midas (700 vor Chr.) sah Hankel als erstes Beispiel für die Krisenhaftigkeit der Kredit- und Geldschöpfung. Damit der Kapitalismus gerettet werden könne, dürfe nicht mehr Geld durch Geld erwirtschaftet werden, sondern durch Arbeit. Die globalen und nationalen Kreditgeschäfte müssten „an die Leine“ gelegt werden. „Geldfortschritt“, die Schaffung immer neuer Geldprodukte, sei „Kreditbetrug“.[3] …
Quelle: Wikipedia

Dies trifft genau den Punkt.
• Die USA haben sich vom Goldstandart verabschiedet, aus Papier = Gold, wurde Buchgeld = Zahl auf einem Stückpapier (oder besser: digitalem Dokument). Was zu einer Blasenbildung führen muss.
• Banken dürfen wieder selbst Geschäfte betreiben und sind nicht nur Dienstleister. (nach der Weltwirtschaftskrise wurden den Banken strenger Auflagen gemacht, die u.a. von Regan, Carter und Clinton wieder aufgehoben wurden, bei uns durch Schröder und Fischer)
• Wer arbeitet zahlt Steuern auf sein Einkommen, wer sein Geld mit Börsengewinnen und anderen Finanzaktionen besorgt (erarbeiten kann man ja nicht sagen), der zahlt faktisch keine Steuern.
• Währungsunionen sind per se zum Scheitern verurteilt, dies ist nun mal systemimmanent. Dazu gibt es einen sehr guten Artikel auf der FAZ Seite. Um dies nachvollziehen zu können, reicht es zuwissen, wie eine Zentralbank im groben funktioniert und welche Aufgaben sie hat, dann noch das Grundprinzip von Geld- und Waren(Dienstleistungs-)menge und schon ist klar: Eine Währungsunion ist wie eine Vierteilung. Am Euro ziehen 18 Pferde, alle in unterschiedlichen Richtungen.

@Saugkraft: ich kann bei Herrn S. keine Logik entdecken.
 
Hm, also, was er zur Geldpolitik sagt, stimmt mMn

[..]
Bis dahin stimmt das zum Teil auch. Deshalb muss die Schlussfolgerung aber noch nicht stimmen. ;)

• Die USA haben sich vom Goldstandart verabschiedet, aus Papier = Gold, wurde Buchgeld = Zahl auf einem Stückpapier (oder besser: digitalem Dokument). Was zu einer Blasenbildung führen muss.
Kann man kontrovers diskutieren. Nixon musste sich vom Goldstandard verabschieden, weil der Dollar schon lange nicht mehr gedeckt war. Die darüber hinaus gehenden Überlegungen sind zum Teil richtig, zum Teil nicht. Dass der Geldwert der Wertschöpfung entsprechen sollte, ist eine völlig richtige Überlegung. Welche Stabilitätspolitik daraus folgen soll, ist Ansichtssache. Falsch ist aber, Wachstum generieren zu wollen, wo keine Deckung möglich ist. Richtig ist aber wiederum, saisonale oder friktionelle Vorgänge zu überbrücken. Man muss allerdings ggf. abzinsen.

Das sind aber prinzipielle Probleme, die sich nicht in drei Sätze fassen lassen. Inflation mag schlimm sein, Deflation ist schlimmer.

• Banken dürfen wieder selbst Geschäfte betreiben und sind nicht nur Dienstleister. (nach der Weltwirtschaftskrise wurden den Banken strenger Auflagen gemacht, die u.a. von Regan, Carter und Clinton wieder aufgehoben wurden, bei uns durch Schröder und Fischer)
Deshalb weiter oben meine Frage, was Hankel mit Keynes zu tun hat. Ich werfe jetzt mal die These in den Raum, dass Banken ein Stück weit institutionalisiert sind und demnach ein eigenes Interesse verfolgen. Keynes hätte das gutgeheißen, die Gegner dieser Institutionalisierung (wie Hayek z.B.) kommen eigentlich aus der neoliberalistischen Ecke.

• Währungsunionen sind per se zum Scheitern verurteilt, dies ist nun mal systemimmanent.
Da bin ich anderer Meinung. Hast du mal Hayek gelesen?

Ich bin kein Freund von Sarrazin. Im Gegenteil. Aber er besitzt dieselbe demagogische Logik, die durch geschicktes Weglassen von Ursache-/Wirkungszusammenhängen ein Bild beim Leser erzeugt.
 
Naja, das ist Ansichtssache. Logik kann man Sarrazin auch nicht absprechen. ;)

Er hat sich halt zu oft mit den Braunen blicken lassen. Sowas färbt ab.

Dazu genügt es ja heute schon, sich Deutscher zu nennen.....schon trägt man die Schuld in sich...oder wie man es letzens ausdrückte...
 
Wenn ich mich mit Dichtern sehen lasse, bin ich dann ein Poet?
Möglich. Lässt sich aber nicht deterministisch ableiten. :hehehe:

Ich wollte darauf hinaus, was Schattentanz geschrieben hat. Er hat ja gerne mal in rechten Blättern veröffentlicht. Daraus kann man zwar noch keine Schlüsse ziehen, aber das sorgt eben für eine entsprechende Rezeption. Deshalb finde ich die Reaktionen nicht überraschend.
 
Ach naja. Ich nenne mich Deutscher, liebe Deutschland, aber den Vorwurf hat mir noch keiner gemacht.

Dann ist wohl der tägliche "Hitler", das ständige vorhalten bzw. "Erinnern" an Verbrechen des "Dritten Reichs" und die ständige Präsentation von Opfern eine individuelle Wahrnehmungsstörung...
Mir zumindest fällt auf, daß derlei "Informations-Transport" grade in den letzten 10-20 Jahren massiv zugenommen hat. Vielleicht schaue ich auch nur bewusster hin, weil es nervt.
Mir erscheint das, als wolle man aktuell mit Vehemenz eine Erb-Schuldigen-Generation manifestieren, da die Jenigen, die damals lebten, langsam zuneige gehen.
Ist aber lediglich meine subjektive Wahrnehmung, welche nicht den Anspruch in sich trägt, dass es weitere leute ebenso sehen bzw. wahrnehmen.
 
Das Erinnern an die Verbrechen der Nazi-Herrschaft ist für dich gleichbedeutend mit Schuldzuweisung an die lebenden Deutschen?

Was meinst du mit "ständiger Präsentation von Opfern"? Ist Erinnerung an die Opfer eine "Präsentation"?
Und wen meinst genau beschuldigst du, eine "Erbschuldigen-Generation" manifestieren zu wollen?

Und was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun, dem Tod des Wirtschaftswissenschaftlers Hankel? Suchst du vielleicht eine Gelegenheit zur Präsentation nationalistischen Gedankenguts, egal, ob es thematisch passt oder nicht?
 
Das Erinnern an die Verbrechen der Nazi-Herrschaft ist für dich gleichbedeutend mit Schuldzuweisung an die lebenden Deutschen?

Was meinst du mit "ständiger Präsentation von Opfern"? Ist Erinnerung an die Opfer eine "Präsentation"?
Und wen meinst genau beschuldigst du, eine "Erbschuldigen-Generation" manifestieren zu wollen?

Und was hat das mit dem Thema dieses Threads zu tun, dem Tod des Wirtschaftswissenschaftlers Hankel? Suchst du vielleicht eine Gelegenheit zur Präsentation nationalistischen Gedankenguts, egal, ob es thematisch passt oder nicht?

Genau das meine ich; es wird immer sofort mit der "braunen Keule" gearbeitet, weil man sich dahinter so prima verstecken kann und sich selbst als nicht angreifbarer Gutmensch positioniert.
Zu Deinen Fragen: Ja;Ja; Massenmedien in Summe. Thematischer Zusammenhang: "sich zu oft mit "Braunen" sehen lassen..."
 
Der Vorwurf, schon das Erinnern an die Verbrechen der Nazi-Herrschaft sei eine kollektive Schuldzuweisung an die Deutschen, wird ausschließlich von rechtsnationaler Seite erhoben. Das Erinnern an die Opfer als "Präsentation" zu diffamieren, ist ebenfalls rechtsnationale Sprachregelung. Pauschal "die Massenmedien" zu beschuldigen, den Deutschen eine Erbschuld unterzuschieben, auch.

Selbst die übliche Klage mit der "braunen Keule" der "Gutmenschen" passt dazu. Natürlich bist du nicht "braun", sondern nur objektiv.
 
Der Vorwurf, schon das Erinnern an die Verbrechen der Nazi-Herrschaft sei eine kollektive Schuldzuweisung an die Deutschen, wird ausschließlich von rechtsnationaler Seite erhoben. Das Erinnern an die Opfer als "Präsentation" zu diffamieren, ist ebenfalls rechtsnationale Sprachregelung. Pauschal "die Massenmedien" zu beschuldigen, den Deutschen eine Erbschuld unterzuschieben, auch.

Selbst die übliche Klage mit der "braunen Keule" der "Gutmenschen" passt dazu. Natürlich bist du nicht "braun", sondern nur objektiv.

Demnach sind dann jüdische Überlebende des Holocaust "rechtsnational"? Von denen kommt die konkrete Aussage, das die "Deutschen" die Schuld in sich tragen. Erst kürzlich lief das in Originalton im TV, als es um den neuen GhettoFilm ging, der von Deutschen gedreht wird/wurde.
Weiter finde ich es peinlich, daß die Vokabel "präsentieren" jetzt schon derart negativ belegt werden soll. Genau diese Kriminalisierung, die mit Negerkuss begann, über Autobahn zum Toastbrot führen wird, kann ja jeder führen, wie er mag. Ist halt persönlicher Geschmack. Kürzlich ist man Haribo wegen "Skipper" Lakritz angegangen. Langsam wird es lächerlich.
Was die Massenmedien betrifft, ist das doch genau der "Channel", der massiv zum Transport genutzt wird. Stammtische hat man ja bereits erfolgreiche entsorgt. "Sind da je eh nur Nazis am pöbeln". Seit Göbbels Zeiten hat sich am Propagandawert dieser Massen-Medien nichts verändert. Du kannst Dir ja gern mal eine Woche lang Deutschlandradio Kultur anhören. Wenn da nichts auffällig ist, na denn...
Jetzt kannst Du wieder deine "braune Keule" auspacken, denn ich habe "Göbbels" gesagt ;) Objektivität zählt dann wohl doch nicht...manche kommen schon wegen Autobahn unter die Räder.....
 
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