Für Grog tut's absolut jeder Rum. Durch Hitze und Zucker und Verdünnung bleibt nichts, was einen teuren Rum rechtfertigen würde. Ist wie Glühwein, der wird auch nicht besser, wenn man einen 1904er Château-neuf-du-pape nimmt.
Guten Rum nimmt man zum pur-trinken, den billigen zum Backen oder für den Tee oder für den Grog. Das da erwünschte Rum-Aroma kommt immer noch durch.
Nach meiner Erfahrung merkt man beim Grog auch keinen Unterschied im Geschmack, ob man 40%igen nimmt oder 54%igen.
Will man's warm, sollte man mal testen, ob man Rum pur oder minimal verdünnt heiß trinken mag - fällt mir gerade so ein, hab mal in einem P.D.James-Krimi was gelesen, da hat das Opfer abends immer einen heißen Whisky mit Zitrone getrunken. Hab's aber selber noch nie probiert.
Ediot: mal grundsätzlich - beim Rum da gibt es welche für Kuchen und Grog und so (die Fünfergruppe sowie das österreichische Laborprodukt Strohrum), und es gibt solche zum Trinken. Das sind ja Unterschiede wie Tag und Nacht. Früher hab ich mich immer gewundert, nach Kenntnis der bei uns damals üblichen "Gewürz-Rums", daß die Leute in der Karibik tatsächlich Rum pur trinken, bis ich später "Trink-Rums" kennenlernte (die farblosen ("weißen") Bacardis gab's hier ja schon länger, sind aber eher zum Mixen, die braunen dann später, die kann man à la Cognac/Armagnac/Whisk(e)y genießen). Da liegen Welten dazwischen.