Riester-Rente

Ich weiß nicht, wenn ich mir die Finanzmarktentwicklung der letzten hundert Jahre anschaue,
komme ich immer mehr dazu, meiner lieben Frau Großmutter zuzustimmen, die da immer
meinte, man solle nichts in Geld anlegen (sie hat 4 Währungsumstellungen mitgemacht und
hatte danach immer wieder so gut wie nichts mehr), sondern immer in wirklichen Werten.
Sei es nun Gold oder Immobilien ... Wobei man grad bei Immobilien schauen muß, was man
sich WO ans Bein bindet (3 Wohnungen in Berlin Marzahn taugen wohl weit weniger als eine
Wohnung in einem der Ostseestrandbäder). Unterdessen halte ich es mit kurzfristigeren Geld-
anlagen. Interessant finde ich aber die Goldpreisentwicklung. Vielleicht leiste ich mir in Zukunft
immer mal wieder einen Barren und lege ihn ins Schließfach. Später verkaufe ich sie dann wieder
Stück für Stück ...

Ich stimme Euch aber zu, wenn Ihr meint, es ist was Feines, daß die Riester-Ansparungen
nicht bei einer uns allen drohenden Arbeitslosigkeit angegriffen werden - im Gegensatz zu
allen anderen Ansparungen. Allerdings halte ich es schon wieder für bedenklich, wenn schon
heute die "Fachleute" nicht mehr zu Riester, sondern zu Rürop raten!? Was soll in 3 Jahren
sein? Wie gesagt, wir haben noch gute 40 Jahre!
 
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Stimmt Gold z.b. ist prima ! als Beimischung . Oder Immobilien ! Nur was passiert wenn wir wieder kurz vor der Rente eine Weltwirtschaftskriese bekommen ?
Die Altersversorgung sollte aus mehreren "Punkten" bestehen. Das Fundament sollte sicher sein !

Was ich jetzt schreibe kann ich nicht ohne mich vorher als "Fachmann" zu outen..... nein, ich möchte hier niemanden etwas verkaufen !
Auch wir ( Versicherung / Banken ) machen Umfragen was die Leute mit Ihrer Altersversorgung machen. Hier zu muss noch gesagt werden das bis vor kurzem die Rentenversicherung kompl. Steuerfrei war und die meisten das Einmalkapital genommen haben. Jetzt ratet mal wo das Geld hingegangen ist : Autos, neue Heizung, neues Dach usw.
Jetzt hat der Staat vor einigen Jahren Produkte ( Riester, Rürup ) auf den Markt gebracht wo Er sich aktiv beteiligt ( rechnet euch das mal aus, es ist wirklich nicht wenig ! ), und klar möchte dieser das dass Geld nicht für z.b. Autos verwendet wird, sondern als Rente ! Ist ja auch logisch - wir rennen in die Altersarmut

Ich habe hier das erste mal geschrieben ( in diesem Threat ). Als jemand schrieb : Mein Makler hat mir geraten die Riester zu kündigen.... da könnte ich ko*** wenn ich so etwas lese ! Hier gibt es nur ein Gewinner, der Makler ! der auf die Prov. aus ist.

Sucht euch eine Gesellschaft ( die verwalten das Kapital nicht der Makler oder der nette Versicherungsangestellte ) in die Ihr vertrauen habt, die gross ist, und am besten International aufgestellt ist - wir reden ja immerhin von vielen Jahren ! Es gibt heute schon nicht grade wenige Gesellschaften ( die jeder von uns kennt ) in Deutschland die die staatliche Garantie Verzinsung kaum schaffen.
Angestellte - BAV, Riester
Selbständige - Rürup
 
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Die Pispers-Rente

Ich darf hier vielleicht mal eine (kabarettistische aber dennoch zutreffende) Aussage von Herrn Volker Pispers zitieren:
Die kapitalgedeckte Altersvorsorge kann komplett verlorengehen. Diese Erfahrung durften in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise viele Menschen in den Ländern machen, die wie die USA oder Australien verstärkt auf eine kapitalgedeckte Altersvorsorge setzen. Die umlagefinanzierte Rente hingegen hat bislang alle Krisen und Währungsreformen überlebt und wird auch die nächsten überleben.

Man muss nur mal begreifen was umlagefinanziert bedeutet. Es heißt eben nicht, dass man 40 Jahre lang in eine Kasse einzahlt und dann daraus etwas wiederbekommt. Umlagefinanziert heißt, dass, was in diesem Jahr von uns allen in Deutschland erwirtschaftet wird, wird umgelegt, nicht im Sinne von getötet, sondern im Sinne von verteilt. Es wird verteilt auf die, die es erwirtschaften, auf die, die noch zu jung sind um es zu erwirtschaften und auf die, die schon zu alt sind um noch etwas zu erwirtschaften. Und eine solche Umlage wäre auch nach der nächsten Krise immer noch möglich, weil immer noch etwas erwirtschaftet wird. Das kann mal weniger sein als im Vorjahr, aber komplett verloren gehen wie die kapitalgedeckte Altersvorsorge kann diese Altersabsicherung eben nicht. Und bezahlbar wäre das auch, wenn sich wirklich alle mit allem was sie verdienen daran beteiligen würden. Aber bei uns haben zum Beispiel die Ärzte, die Anwälte und die Architekten eine eigene Altersversorgung, die Beamte und die Politiker haben gar keine Altersvorsorge.

Quelle: http://www.solide-rente.de/page7.php

Bis neulich !
 
Für die meisten ist die sinnvollste Vorsorge für das Alter die Möglichkeit, die man durch die betriebliche Altersvorsorge bekommt. Wenn man hier noch die vermögenswirksamen Leistungen dazupackt, wird für 10€ Gehaltsreduktion 20-25€ effektiv in den Vertrag eingespart (erstmal unabhängig davon, welches Produkt man hat). Und DIE Rendite machst Du mit der Sicherheit nirgends anders... (Es sei denn man hat noch eine Lebensversicherung vor 2005, die komplett steuerfrei ist).

Insgesamt sind die ganzen langfristigen Sparmöglichkeiten aber sehr diffizil, und es gibt unheimlich viele Dinge zu beachten. Riester ist grundsätzlich weder schlecht noch gut, es kommt immer auf die persönliche Situation (jetzt und in der Zukunft an). Für Geringverdiener ist Riester durchaus interessant, für Mehrverdiener mit großer Wahrscheinlichkeit nicht (da man über 90 Jahre alt werden muss, um überhaupt sein eingezahltes Geld wieder rauszubekommen).

Ich hab mich viel mit dem Thema beschäftigt, und letztendlich gibt es immer an der gewählten Form etwas auszusetzen und zu kritisieren. Und egal für was man sich entscheidet, in 5 Jahren sagt Dir wieder jeder, das Du damals auf das falsche Pferd gesetzt hast...
Die Finanzberater arbeiten fast immer provisionsbasiert, was Ihre Entscheidung mal mehr, mal weniger beeinflusst. Die Honorar-Berater arbeiten am ehesten noch unabhängig, aber ich hab bei meiner Suche keinen gefunden, dem ich mein Geld anvertraut hätte.

Daher ist das eben auch so ein blödes Thema, und jeder hat sein eigenes "Stück" vom Informationskuchen. Da er sein Geld diesem "Stück" gegeben hat, hat er ein großes Bedürfnis, dass ihm keiner dieses "Stück" schlechtredet, deswegen muss er es verteidigen und propagieren. Das macht die Lage nur noch komplizierter. Eine wirklich Lösung hab ich auch nicht... aber die betriebliche Altersvorsorge ist zumindest noch das sinnvollste... geht aber nur begrenzt, und für den Rest muss man dann noch andere Wege suchen (womit man spätestens dann in der genannten Problematik landet).
 
@ Juke77:
Na, das paßt doch mal gut - wenn man einen Fachmann zur Hand hat.
Ich bin keiner, wüßte aber gern, ob Du Deine Aussage kurz und knapp
untermauern kannst. Also warum:

Angestellte - BAV, Riester
Selbständige - Rürup

Im Internet findet man vielerlei Aussagen zu den Dreien, aber
was ist genau der Unterschied zwischen A, B und C?

@ maconaut:
Wobei genau genommen auch die umlagefinanzierte Rente abhanden
kommen kann - wenn dann irgendwann nicht mehr genug Leute da
sind, die das Ganze erwirtschaften. Da wäre es wieder von Vorteil,
eine kapitalgedeckte Altersvorsorge zu haben!?
 
@ maconaut:
Wobei genau genommen auch die umlagefinanzierte Rente abhanden
kommen kann - wenn dann irgendwann nicht mehr genug Leute da
sind, die das Ganze erwirtschaften. Da wäre es wieder von Vorteil,
eine kapitalgedeckte Altersvorsorge zu haben!?

Wenn nix mehr erwirtschaftet wird im Land, ist es mit der Kapitaldecke aber schnell zuende, meinst du nicht? Mit wirtschaftlichem Minus einher geht sehr sehr oft eine erhöhte Inflation und das Kapital ist praktisch wertlos. Zumal wenn es "nur" in Form von Anlagepapieren besteht, die bei Wirtschaftsminus auch mehr und mehr wertlos werden. Und wenn der Garantiezins nur einen Bruchteil der Inflationsrate beträgt, kannst du dir von deinem Kapital nix mehr kaufen.
 
Ich meinte nicht gleich, daß nix mehr erwirtschaftet wird, sondern einfach, wenn die
Verhältnimäßigkeit zwischen den drei Parteien nicht mehr gegeben sind:

Es wird verteilt auf die, die es erwirtschaften, auf die, die noch zu jung sind um es zu erwirtschaften und auf die, die schon zu alt sind um noch etwas zu erwirtschaften.

... und das Kapital ist praktisch wertlos.
Wo wir dann wieder bei einer geldlosen Wertanlage wären, oder?
 
Kurz und knapp ist gut ;) aber ich versuche es mal. Daher bitte keine Gewähr auf Vollständigkeit !

Alle drei Produkte sind Hartz4 sicher.

BAV
Die Betriebliche Altersversorgung kann nur der Angestellte / Gesellschafter Geschäftsführer machen. Da der Beitrag vom Brutto- Lohn / Gehalt abgezogen wird. Daraus ergibt sich ein Vorteil ( Kranken, Arbeitslosen, Kirchen- Steuer, usw. die nicht durch die Steuer laufen ) also ganz ganz grob gesagt zahlt jemand € 100.- in die BAV ein, merkt Er / Sie ( Lohnsteuerklasse I ) es mit ca. € 50.- im Netto. Hier macht es Sinn die VWL mit einzubauen.
Nachtrag: Jeder Arbeitgeber muss seinen Angestellten eine BAV anbieten !

Riester
Können nur Angestellte oder Förderfähige Personen machen - also nicht der Selbständige der keine Förderfähigen Ehepartner hat ! Daher ist die Riester für viele Freelancer / Selbständige nicht interessant.
Man zahlt 4% vom Bruttoarbeitslohn minus Zulagen ein, bekommt pro Erwachsenen € 154.- und pro Kind € 300.- ( ab 2008 ) vom Staat jedes Jahr hinzu. Hierzu kommt noch ein Steuervorteil, dies macht die Riester auch für Kinderlose interessant. Eine Familie mit 2 Kindern bekommt jedes Jahr über € 900.- vom Staat.

Rürup
Da der Selbständige eigentlich keine Riester machen kann, hat der Staat die Rürup Rente erschaffen. Grade wegen anderer Schwerpunkte. Viele Selbständige haben ein Steuerproblem. Die kompl. Jahresbeiträge bei Rürup kann man im Jahr 2011 zu 72% Steuerlich gelten machen ( jährlich um 2% steigend ! also im Jahr 2012 schon 74% ). Dies bedeutet wieder über den ganz großen Daumen, man bekommt ca. 1/3 des Jahresbeitrages zurück. Der Vorteil ist, hier kann man die BU mit einbauen und die Beiträge lassen sich wie oben geschrieben Steuerlich ansetzen. Viele Selbständige nutzen die Rürup wegen den Einmalzahlungen. Der maximal anzusetzende Gesamtbetrag liegt bei 20.000 Euro, bei gemeinsam veranlagten Verheirateten 40.000 Euro. Da viele Beiträge vom Geschäftskonto vorgenommen werden, ist dies natürlich auch eine Geschäftsausgabe ;) und steuermindernd. Hier sollte aber der Steuerberater zustimmen !

Eine System wie Amerika kann man mit Deutschland nicht vergleichen ! In den USA können die Versicherungen 100% der Kundengelder in Aktien anlegen. Das Resultat konnte man ja leider sehen. In Deutschland dürfen die Versicherungen maximal 13% ( bin mir grade nicht sicher, aber in dieser Größen Ordnung ) der Kundengelder in Aktien anlegen.

Edit:
Nochmals ein paar Worte hierzu:
"Die Finanzberater arbeiten fast immer provisionsbasiert, was Ihre Entscheidung mal mehr, mal weniger beeinflusst. Die Honorar-Berater arbeiten am ehesten noch unabhängig, aber ich hab bei meiner Suche keinen gefunden, dem ich mein Geld anvertraut hätte."

So etwas höre ich öfter, und ich kann mich nur wirklich wiederholen. Mein Motto ist, Leben und Leben lassen. Macht jemand einen guten Job soll diese Person auch leben können ! Wenn ich so denken würde, würde ich mir den günstigsten für meine Homepage suchen- dieser ist sicher nicht der Beste. Oder ich würde einen Win PC haben und keinen Mac ;) Ich glaube Ihr versteht was ich meine....
Sucht euch eine Gesellschaft ( die verwalten das Kapital nicht der Makler oder der nette Versicherungsangestellte ) in die Ihr vertrauen habt, die gross ist, und am besten International aufgestellt ist - wir reden ja immerhin von vielen Jahren ! Es gibt heute schon nicht grade wenige Gesellschaften ( die jeder von uns kennt ) in Deutschland die die staatliche Garantie Verzinsung kaum schaffen.
 
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Wo wir dann wieder bei einer geldlosen Wertanlage wären, oder?

...die mit Vorsicht zu genießen ist. Das Eigenheim? Ist nicht mehr viel wert, wenn 20 Jahre später eine Autobahn im Hinterhof vorbeigeführt wird. Oder wenn man z.B. in einer Gegend lebt, wo die Arbeitsplätze zu zehntausenden abwandern. Von einem Haus kann man auch nicht abbeißen.

In der Hoch-Zeit der letzten Finanzkrise hat ein populärer Wirtschaftswissenschaftler im TV-Interview gesagt "Wenn es richtig kracht, brauchen Sie kein Gold sondern einen Schrebergarten...". Recht hat er.

Nochmal kurz zum Missverhältnis oben - Stimmt, genau DAS ist ja der Knackpunkt. Würden wir wie z.B. Schweiz oder Dänemark unsere Sozialausgaben aus den Steuern finanzieren, dann würden alle dafür zahlen - auch diejenigen, die sich jetzt so elegant da ausklinken. Dadurch, dass diese Kosten auf immer weniger Schultern (die Mittel-Verdiener) geladen werden, ist irgendwann Schluss.



Bei 2000 Euro/Monat Bruttoeinkommen zahlt man etwa 420 Euro Sozialversicherung und 220 Euro Steuer.
Bei 4000 Euro/Monat Bruttoeinkommen zahlt man etwa 810 Euro Sozialversicherung und 780 Euro Steuer.
Bei 8000 Euro/Monat Bruttoeinkommen zahlt man etwa 1400 Euro Sozialversicherung und 2400 Euro Steuer.

Gehalt erhöht sich jeweils um Faktor 2, die Steuerzahlung um Faktor 3,0-3,5 aber die Sozialabgaben nur um 1,7-1,9.
Richtig lustig ist, dass gerade die Sozialabgaben dann praktisch garnicht mehr ansteigen - du kannst 20.000 Euro brutto im Monat verdienen und zahlst trotzdem noch unter 1000 Euro Sozialversicherungsbeiträge. Soviel zu der Mähr, dass die starken Schultern auch mehr tragen. Bei den Steuern stimmt dies, bei der SV nicht - deshalb sind Steuersenkungen für die kleinen und mittleren Einkommen auch Unsinn - sie entlasten die starken Einkommen viel mehr und gleichzeitig werden die SV-Beiträge erhöht. Dankeschön!
 
...die mit Vorsicht zu genießen ist. Das Eigenheim? Ist nicht mehr viel wert, wenn 20 Jahre später eine Autobahn im Hinterhof vorbeigeführt wird. Oder wenn man z.B. in einer Gegend lebt, wo die Arbeitsplätze zu zehntausenden abwandern. Von einem Haus kann man auch nicht abbeißen.
Och, so'n paar kleinere vermietete Eigentumswohnungen im Ballungsgebiet machen auch im Alter ganz gut ein paar Kühlschränke voll.
 
Desswegen meinte ich ja, daß es wichtig ist, nicht grad 3 Wohnungen in Marzahn haben (wobei da dann wohl auch
die Miete pünktlich vom Amt kommt!?). Ich würde zusehen, daß ich eher in einem Urlaubsgebiet was kaufen würde,
was ich dann bei Bedarf wöchentlich vermiete ...

@ Juke77:
Danke Dir. Das muß ich jetzt erst einmal "verdauen" ...
 
(wobei da dann wohl auch die Miete pünktlich vom Amt kommt!?).
So ist es, und je kleiner die Butze, desto eher ist sie abbezahlt und desto begehrter ist sie, auch bei WBS-Inhabern.

Ich würde zusehen, daß ich eher in einem Urlaubsgebiet was kaufen würde, was ich dann bei Bedarf wöchentlich vermiete ...
Das muss nicht unbedingt in einem Urlaubsgebiet sein. Möbliertes Wohnen mit Mietern von 3 Monaten bis mehreren Jahren ist kein Hexenwerk.
 
So ist es, und je kleiner die Butze, desto eher ist sie abbezahlt und desto begehrter ist sie, auch bei WBS-Inhabern.


Das muss nicht unbedingt in einem Urlaubsgebiet sein. Möbliertes Wohnen mit Mietern von 3 Monaten bis mehreren Jahren ist kein Hexenwerk.

Wenn sich eine Immobilie für den "Normalo" rechnen soll, dann muss derjenige schon ordentlich Ahnung haben. In vielen ländlich geprägten Gebieten haben sich die Immobilienpreise ähnlich schlecht wie die Dax-Kurse entwickelt (Sie müssen allerdings noch die letzte Kurserholung noch nachholen).

Übrigens kann man nicht nur 3 Monate möbliert vermieten; es soll sogar runter bis auf Stundenbasis gehen und durchaus akzeptable Renditen bringen. ;-)
 
Unabhängig davon, ob man angestellt oder selbstständig ist, ziehe ich flexible Vorsorgeprodukte ohne staatliche Zuschüsse und Garantien zu Gunsten einer (höchstwahrscheinlich) höheren Rendite vor.
Kein Vertrag, keine Laufzeitbindung, monatlich anpassbare Sparraten...also vollkommene Flexibilität.
Die Zuschüsse wirken auf den ersten Blick verlockend, aber über Zeiträume von Jahrzehnten ist die Verzinsung wesentlich wichtiger als die staatlichen Zuschüsse oder evtl. steuerliche Vorteile, die sich bei der Versteuerung der späteren Rente sowieso relativieren.
M.E. ist eine Streuung in globale Aktienfonds und Rohstoffe immer noch die beste Vorsorge...oder vermietbare Immobilien, wobei das in 30 Jahren mit 10 Millionen Einwohnern weniger auch nach hinten losgehen kann, wenn es den deutschen Markt betrifft.
 
ich stand vor der selben Entscheidung und hab meine Steuerberaterin gefragt, die meinte, ich solle lieber sparen und dann mal eine Eigentumswohnung kaufen um die zu vermieten. Grund: sie meint, der nächste Finanzcrash kommt wahrscheinlich und wenn nicht der, dann macht der Euro und die Zinsen einen Knick nach unten, sprich, es ist fraglich ob die Rente wirklich so hoch ausfällt, wie berechnet. Wenn die Zinsen weiterhin so niedrig bleiben wie bisher, dann wird es eng, da helfen dann auch keine Garantien etwas.

Ich hab dann das Thema erstmal abgehackt.

Hinzu kommt noch, dass ich - bei Riester und den anderen Anlagemöglichkeiten - nicht weiß und steuern kann worin mein angelegt wird.
 
guten tag!

ich habe eure dikussion zum thema riesterrente gelesen. ich habe eine frage, die auch mit versicherungen zu tun hat. ich bin studentin und stehe kurz vor meinem masterabschluss. da ich mir schon gedanken um meine zukunft mache, frage ich mich, ob es sinnvoll schon mal eine dienstunfähigkeitsversicherung abzuschliessen. wann kann man so eine versicherung abschliessen? könnt ihr so eine versicherung empfehlen?

dannke für eure hilfe:)
 
guten abend!

klar sollte man sich früh genug gedanken über die zukunft machen und wenn man kurz vor dem abschluss ist um so mehr. allerdings weiß ich nicht, ob man sich dann schon gedanken über eine dienstunfähigkeitsversicherung machen sollte...erstmal ist so eine dienstunfähigkeitsversicherung schon recht kompliziert und meiner ansicht nach weniger bedeutsam als zum beispiel eine private rentenversicherung. und ich würde jetzt erstmal zusehen, dass ich das studium abschliessen und einen job suchen und erst dann gedanken um eine Dienstunfähigkeitsversicherung oder andere versicherungen machen. solche versicherungen sind letztlich auch nicht für jeden geeignet:)
beste grüße
 
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Mal was parallel:
Ich habe vorhin auf irgendeinem Polit-Kanal im Autoradio einen Bericht darüber gehört, dass gerade das in Riester-Renten investierte Geld von Banken und Versicherungen oft in Fonds angelegt wird, die letztendlich in Unternehmen münden, die Sprengbomben, Minen und ähnliches Zeug herstellen.
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass dies explizit bei Riester-Geldern so sein sollte, aber es war u.a. von Allianz, DWS und anderen Firmen die Rede, und es schien auch keine Neuigkeit zu sein. Offensichtlich gibt es im Gegenzug Organisationen, die sich die Mühe machen, die Firmen hinter diesen Fonds aufzuschlüsseln und bis in die letzten Tochterunternehmen aufdröseln, nur um letztendlich Listen zu erstellen, die sie wiederum Banken zur Verfügung stellen, damit diese solche Unternehmen von ihrer Kooperationsliste streichen können. Wenn sie denn wollen.

Wie gesagt: gerade gehört im Radio.
Per Suchmaschinchen finde ich jetzt auf die Schnelle nur:
http://www.versicherungsmagazin.net...ndssparplan-die-investition-waffen-verhindern

Gruß, Al
 
Sicherlich wird auch ein Teil der Beträge, die über Versicherungen in andere Fonds fließen auch in die Rüstungsbranche fließen. Das gehört zu einer guten Diversifikation dazu, wobei es sicher nur um (prozentual) kleine Anteile geht.
Es gibt auch Fonds, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, nur in die Branchen zu investieren, bei denen man kein schlechtes Gewissen haben muss (im Allgemeinen wären das zB Rüstung, Tabak, Alkohol, Glücksspiel usw), ob diese dann aber in den Genuss der Riester-Förderung kommen und ob es im Dickicht der stark verzweigten Unternehmensvernetzungen 100 % sicher ist, steht auf einem anderen Blatt.
Letztlich wandert das Geld dort hin, wo es "eine Rendite abwirft" und das ist unter dem Kopfkissen nun einmal nicht der Fall.
Zuviel sog. Ethik oder Moral würde ich bei dem Thema nicht an den Tag legen, ein gutes Gewissen bringt Dir im Alter keine (finanzielle) Sicherheit. ;)
 
Zuviel sog. Ethik oder Moral würde ich bei dem Thema nicht an den Tag legen, ein gutes Gewissen bringt Dir im Alter keine (finanzielle) Sicherheit. ;)

Ich schon. Aber das mag jeder anders halten. Habe vor Jahren schon meine Konten bei der Deutschen Bank aufgelöst, weil mir deren Verbindungen nicht passten.
Und schlafe immer noch prima. ;)

Dass es schwierig ist, ist mir klar. Dennoch halte ich es für richtig, auch in diesem Zusammenhang auf solche Praktiken und Gepflogenheiten hinzuweisen. Gerade, wenn es aktuell in den Medien publik gemacht wird. Es gibt genug Leute, die überhaupt nichts davon wissen. Dies soll auch keine Panikmache sein, sondern nur informativ. Ich hoffe, das kommt auch so rüber.
 
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